Beiträge von Aulus Duccius Maximus

    Auch er musste schmunzeln. Nein hundert Jahre habe ich zumindest körperlich nicht auf dem Buckel. Meine 33 reichen mir. Aber wie gesagt, ich habe schon viel erlebt und ungefhr die gleichen worte, musste ich mir einst anhören. Ja..gut wann würde es dir denn am Besten passen??

    Und scheinbar kam es so, wie es bereits bei sich dachte. Wie gesagt, es wird der Zeitpunkt kommen, an dem du es auch verstehst. Egal was passiert ist und egal wie schrecklich das auch war. Vergiss nicht, wir sind beide Germanen und teilen wahrscheinlich ein ähnliches Schicksal. Was sonst hätte uns hierher verschlagen?? Glaube mir, auch wenn du dich nicht auf sie verlassen willst, sie werden für dich sorgen. Er wusste, dass ihm diese Worte nicht unbedingt gefallen würden, doch im Grunde lehrten seine Erfahrungen genau dies...und auch Loki würde schon noch dahinter kommen.


    So saßen sie da und schwiegen - jeder in seine Gedanken vertieft. Ich weiß, du bist sicherlich ein vielbeschäftigte Mann, aber hättest du Interesse in den nächsten Tagen mit mir ein wenig durch die Gegend zu reiten?? Ich denke, dass wir beide uns noch einiges zu erzählen haben und nichts gegen diese wunderschöne Aussicht hier, denke ich, dass wir auch mal raus müssen. Also..Lust??

    Hätte er nicht selbst eine solche Phase duchlebt, wäre er wohl völlig entsetzt gewesen, ob Lokis Meinung die Götter betreffend. Er versuchte Verständnis aufzubringen und nahm noch einmal einen Schluck Met.


    Ich weiß zu wenig über deine Geschichte, als dass ich das einschätzen könnte. Lass dir eines gesagt sein, ich dachte auch mal so wie du und wie sich heraus gestellt hat, war es schlicht und ergreifend falsch. Was wir tun oder lassen die Götter sind bei uns. Es gibt diese Phasen, in denen man sie verflucht und ihnen nichts abgewinnen kann. Doch im Grunde führen sie uns durch unser Leben und das seit Generationen. Wenn wir einmal bei unseren Ahnen sind, werden wir das vielleicht erst richtig verstehen. Hab Vertrauen. Ich erwarte nicht von dir, meine Worte ohne Zweifel zu verstehen - nicht jetzt - aber der Zeitpunkt wird kommen. Da bin ich mir absolut sicher.


    Bei diesen Worten erinnerte sich er an seine Reisen und seine Erfahrungen - ähnliche Worte musste auch er sich anhören und erst jetzt verstand er ihren Sinn, zumindest insoweit ihm das möglich war. Gedankenversunken folgte er Lokis Blick in den Sonnenuntergang.

    Er war verwundert über seine Reaktion, doch wirklich überrascht war er auch wieder nicht. Nun ja, du magst recht haben. Das ist leider der Fall, aber ich bin in der Vergangenheit viel herumgekommen und habe noch ein paar Freunde, die mich liebendgerne wieder in ihren reihen aufnehmen würden. Und dann frage ich mich auf der anderen Seite ach, ob mich ein Leben hier auf Dauer zufrieden stellt. Sicher hier ist meine Familie, doch was ist davon noch übrig??


    Er erwartete nicht, dass Loki ihn verstand, doch er versuchte die Situation so plausibel wie möglich zu schildern.


    Aber wer weiß schon, was die Götter für uns bereit halten?? Wer weiß schon, was morgen, in einem Monat oder gar in einem Jahr sein wird?? Nur die Götter....

    Er konnte mit den Andeutungen zwar nichts anfangen, doch scheinbar hatte sich Brandinar ordentlich verhalten und nichts angestellt, was ihn wiederum beruhigte. Was ich zur Zeit mache?? Nun...ich war ne ganze Zeit lang im freien Germanien gewesen und nach meiner Rückkehr kam es ja unmittelbar zu den Zwischenfällen. Ich weiß noch nicht, was die Zukunft bringt. Vielleicht zieht es mich auch wieder nach Hause. Ich weiß es noch nicht. Er hoffte, seine Frage ausreichend beantwortet zu haben, doch sicher war er sich nicht.

    Als das Gespräch sich dann seinem Bruder zuwandte war er überrascht, dass dieser schon die Bekanntschaft seines Gegenübers gemacht hatte. Nun..ich möchte mich dann im Namen meines Bruders bei dir dafür bedanken. Er ist wirklich ein wilder Kerl, der leider auch schon viel zu viel miterleben musste. Aber so ist wohl sein Schicksal. Laut meinem aktuellen Wissensstand zieht es ihn wohl zum Militär. Aber diese Meinung kann mittlerweile auch schon wieder überholt sein. Er blickte ein wenig unschlüssig umher und dachte an seinen Bruder und ihre gemeinsame Geschichte. Das war schon was.

    Er war beeindruckt, das sein Gegenüber doch die Worte über seine Lippen brachte. Doch er tat sein Bestes dies nicht zu offensichtlich erscheinen zu lassen. Nun..ich fühle mich geehrt, dass Dagmar, dies nach alldem noch von mir hält. Ob ich das überhaupt bin, weiß ich nicht so recht. Nichtsdestotrotz nehme ich deine Entschuldigung an. Wie schon gesagt, wir beide haben unsere Fehler gemacht. Warum man ihn Loki nannte, war ihm eigentlich schon klar, zumindest hatte er da gewisse Vorstellungen, doch er wollte es nicht darauf ankommen lassen. Nun, ich weiß wer du bist. Hat man mir schon zugetragen. Ich bin Irminar, Sohn von Rodberaht und Widogard. Aber das dürftest du mittlerweile auch schon wissen. Er schenkte sich währenddessen nocheinmal ein wenig Met nach und nahm wieder einen kleinen Schluck.

    Er war ein wenig überrascht ob seiner Erklärung. Er konnte diese nur bedingt verstehen. Er hatte niemals die Absicht gehabt, die Famile "abzuschlachten". Nicht nur deine Familie ist tot. Auch meiner ist ein ähnliches Schicksal widerfahren. Ich hatte niemals die Absicht, dass hier zu tun. Sicher war mein Verhalten falsch. Nur sollten wir alt genug sein, das mit Worten zu klären, zumal du nur bedingt darin involviert bist. Er nahm nochmals einen Schluck Met, leerte den Becher schließlich und suchte weitere Worte. Ich respektiere deinen Einsatz für diese Familie und ich denke es tut uns Duccia nur gut solche freunde zu haben. Nur alles mit Maß und Ziel. Ich denke, wir beide haben Fehler gemacht. Wer den größeren getan hat, ist müßig zu diskutieren.

    Er war schon ein wenig erstaunt. Hörte er da richtig?? Loki und Versöhnung?? Er wusste nichts so recht zu sagen und das sah man ihm sicher auch an. Dennoch versuchte er halbwegs gefasst zu antworten. Nun...da magst du recht haben. Es ist bereits genug passiert. Er musste kurz durchatmen und versuchen die Situation zu verarbeiten. Das nahm ihn doch mit. Was ich nur bis jetzt nicht verstanden habe, was ich dir getan habe, dass du so wütend auf mich bist. Ich verstehe und akzeptiere deine Loyalität Sarolf und der Familie gegenüber, doch alles in allem ist das eine Sache zwischen Sarolf, Dagmar und mir. Fragend blickte er ihn an und verlangte Antworten und versuchte möglichst freundlich zu klingen, was eigentlich auch ganz gut funktionieren sollte.

    Scheinbar hatte er die Situation richtig interpretiert und tat das Richtige. Er stand dann auf und blickte sie noch einmal in diese teifblauen Augen. Das werde ich machen, wenn ich ihn sehe. Und ich hoffe, dass wir uns noch einmal sehen. Es würe mich auch freuen. Nun..dann wünsche ich dir noch einen schönen Tag, so das möglich ist. Und denke immer daran, Trauer ist wichtig und notwendig. Doch auch sie wird einmal enden und das Gute wird wieder überwiegen. Mach es also gut. Er zwinkerte ihr noch einmal zu, in dem Gewissen einem Menschen geholfen zu haben, zumindest insoweit wie das mit seinen Fähigkeiten möglich war und machte sich auf den Weg in Richtung Casa.

    So saßen sie da und waren beide in ihre eigenen Gedanken vertieft. Die Stille tat gut zumal er ja nicht alleine war und die Minuten vergingen, ehe er plötzlich ansalten machte aufzustehen. Nun...es ist schön mit dir hier zu sitzen und sich zu unterhalten, aber ich will dich auch nicht von etwas abhalten. Du willst sicher noch einmal alleine sein. Ich werde mich dann mal auf den Weg machen, oder kann ich noch etwas für dich tun?? Er wollte ihr und ihren Gedanken nicht im Wege stehen und bot dies deshalb an.

    Naja, große Bernsteine sind auch eher selten. Und wenn man das Glück hat welche zu finden, sollte man etwas besonderes mit ihnen machen. Er wusste nicht, was sie damit vor hatte und eigentlich ging es ihn auch gar nichts an. Du brauchst dich nicht zu bedanken. Es ist schon gut. Ich mache das gerne und wenn es dir geholfen hat, bin auch ich etwas erleichtert. Er blickte von ihr über den Garten in die Ferne. Es tat ihm gut, mal wieder etwas gutes getan zu haben und so genoss er den Moment. Nicht nur in dem Wissen etwas gutes getan zu haben, sondern einer jungen Frau das geben zu können, was ihr im Moment wohl am meisten fehlte - Trost und Geborgenheit.

    Immer noch leicht durch den Wind betrachtete er den Bernstein und ihre hinzugefügten Worte erklärten die Situation zumindest ansatzweise. Nun, dann bin ich ja beruhigt. Ist ein wirklich schöner Stein. So einen hatte ich auch einmal; vielleicht sogar noch ein wenig größer. Zugleich kamen auch wieder die Erinnerungen auf. Doch diese verflogen relativ schnell, da er ihren Worten lauschte. Nun ja, man sollte sicher nichts verallgemeinern. Aber in meinen Augen ist Güte ein wichtiges Gut, dass es mehr als verdient gepflegt zu werden. Und eben das tue ich. Wenn man damit dann auch noch helfen kann... Er blickte ihr in die Augen, so dass denn möglich war, da sie diese für einen kurzen Moment schloss und verschwand kurz wieder in seinen Erinnerungen.

    Scheinbar hatte sie nichts gegen seine Hand auf ihrer Schulter und fühlte sich demzufolge mehr oder minder geborgen. Ihm tat es Leid eine solch junge Frau, so, ja fast schon gebrochen, da sitzen zu sehen. Naja...das ist eben so ein Charakterzug der Germanen. Warum sollen wir oder ich in diesem Falle nicht helfen?? Er blickte sie an und als sie ihre Strin in Falten legte wurde auch er mehr und mehr verwirrter. Hatte er etwas falsch gemacht?? Ist etwas?? Habe ich etwas falsch gemacht?? Den Bernstein sah er natürlich nicht.


    EDIT: Rechtschreibung

    Er war wirklich überrascht ob der doch freundlichen, ja vielleicht zu freundlichen Art, die Loki an den Tag legte. Er wusste deshalb zunächst nicht, ob er dem Angebot folgen sollte und zögerte einige Sekunden, ehe er sich dann doch dazu durch rang sich zu setzen und Loki anzuhören. Nun..was hast du auf dem Herzen?? fragte er und nahm einen Schluck Met.

    Scheinbar hatte sie ein schlechtes Gewissen, aonst würde sie nicht so auf die Landschaft und die Gegebenheiten hier eingehen...ging es ihm durch den Kopf. Ja..hier ist es wirklich schön, wobei es noch ein aar Ecken im freien Germanien gibt, die wohl noch schöner sind, zumindest in meinen Augen. Und jetzt legte er dann doch zumindest seine Hand auf ihre Schultern; nicht zu grob, aber auch nicht zu sanft. Es ist völlig verständlich, dass man sich in solchen Momenten nach Vertraulichkeit sehnt. Wie oft hatte ich das schon. Wie gesagt, lebe die Trauer und akzeptiere die Situation so schwer sie auch sein mag. Du wirst sehen, es wird wieder bergauf gehen. Und er zog auch seine Hand wieder weg, ehe es zu peinlichen Situationen kam oder sie sich gar unnötig bedrängt fühlen musste.

    Das Thema "Heimweh" kam ihm nur allzu bekannt vor. Auf seinen Reisen verspürte er auch immer wieder einmal das Gefühl und doch konnte man nichts dagegen machen. Ja..zuhause fühlt man sich doch immer am wohlsten. Da können die Gastgeber noch so freundlich sein. Nichtsdestotrotz sollte man immer das Beste aus seiner Situation machen. Man lernt immer etwas und man weiß nie, welche Überraschungen die Götter für uns beeit halten, ob es nun gute oder eher weniger gute sind.


    Er beobachtete für den Moment einen kleines Eichhörnchen, das sich im hinteren Teil des Gartens zu schaffen machte und wenige Sekunden späte auch wieder verschwand. Jeder geht anders mit dem Thema Trauer um. Die einen suchen die Einsamkeit, die anderen stürzen sich ins Getümmel. Da ist jeder Mensch verschieden. Nur bei aller Trauer, die natürlich auch berechtigt ist, lass dir gesagt sein, dass es auch weitergehen wird. Sicher ist ein Verlust niemals leicht zu ertragen. Doch in unserem Herzen bleiben diejenigen, die zu unseren Vorfahren gegangen sind und werden für ewig bei uns sein. In seiner Rede vergaß er fast, dass seine Gegenüber von der germanischen Religion wohl überhaupt nichts wusste und er im Gegenzug aber auch nichts oder nur wenig von den römischen Gepflogenheiten kannte.

    Er hörte ihr aufmerksam zu und musste kurz lächeln, als sie von ihrer Kindheit sprach. Zum einen düfte diese ihrem Aussehen nach noch nicht unbedingt allzu lange her sein und zum anderen kamen da die erinnerungen an seine eigene Jugend hoch und er musste mit Mühe die aufkommenden Gedanken verdrängen. Sie passten alles andere als hierher, zumal er seine Gegenüber nicht mal 20 Minuten kannte.


    Doch mit einem Mal wurde er auch wieder ernster. Ist doch schon gut. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Haben wir nicht alle mal solche Tage?? Und dann auch noch in deiner momentanen Situation...Glaube mir, ich habe das auch schon unzählige Male durchlebt..Ich kann dich voll und ganz verstehen. Hätte er sie besser gekann, hätte er womöglich den Arm um ihre Schulter gelegt um ein wenig Trost zu spenden, doch dazu schien sie und war er noch nicht bereit und so nahm er sein Vorhaben nicht in Angriff. Werdet ihr eigentlich noch länger hier verweilen?? Oder werdet ihr euren besuch jetzt abbrechen, ich meine Grund genug gibt es ja leider.

    Er saß gerade auf seinem Bett und versuchte ein wenig seine geschundenen Knochen zu schonen als es klopfte und überraschenderweise Loki seinen Kopf durch die offene Tür steckte und ihn ja fast schon auf den Balkon befehligte. Hätte er Loki nicht besser gekannt, hätte dies möglicherweise als Warnung oder gar Drohung aufgefasst, doch so war es ja fast schon ein freundlicher Ton. Er stand auf und streckte sich ersteinmal und sortierte seine Knochen ehe er sich dann auf den Weg machte um zu sehen, was Loki denn für ihn parat hatte. Er war auf alles gefasst.


    So folgte er ihm dann und sah ihn ein wenig trügerisch an. Kann man dir irgendwie helfen?? Es klang weder bösartig noch sonderlich freundlich, jedoch deeskalierend.

    Scheinbar schien er sie dann doch eines Besseren belehrt zu haben, auch wenn seine Darstellungen mit einem realen erlebnis nicht zu vergleichen war. So etwas musste man eben erlebt haben.


    Nachdem sie dann Platz genommen hatte, tat er dasselbe und setzte sich neben sie. Er war froh auch mal ein kleines Lächeln im Gesicht der jungen Römerin zu sehen. Es stand ihr viel besser als die Trauer, aber wer konnte ihr diese in dieser Situation schon verdenken. Auch er hatte schon unzählige Verwandte und Freunde veloren und immer wieder war es ein Schlag ins Gesicht. Na gut sagen wir so, die Zeiten in denen ich ein wilder ungezwungener junger Kerl war, sind vorbei. und er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Aber erzähle doch einmal von dir, wenn es dir nicht zu schwer fällt. Ich weiß, es ist keine angenehme Situation, ich kenne das zu gut.