Beiträge von Livia

    "Wirklich?! Woher kommst du?!“ Mit einem Germanen hätte ich in diesem Haus nicht gerechnet. Wobei… als Sklave war das durchaus denkbar. Meine Neugierde wuchs noch mehr und ich musterte den Sklaven noch einmal genauer. Er sah eigentlich recht hübsch aus… vielleicht etwas zu hübsch für einen Germanen.

    Ich nahm die Tafel wieder an mich und las sie noch einmal aufmerksam durch. "Also ich denke, da besteht kein Zweifel Miriam! Diese Wachstafel hat dir Cato geschrieben.“ Meine Finger glitten nachdenklich über das Wachs. "Es kann gar nicht anders sein. Wer weiß denn hier schon von Cato?! Keiner! Also muss er wirklich hier sein. Und wie gesagt… diesen Tribunen, den gibt es wirklich!“ Fragend sah ich Miriam an.

    Erfreut sah ich ihn an. "Über Germanen? Ich bin auch eine Germanin! Was steht da?" Mein Hals wurde länger und meine Augen fixierten neugierig das Buch, dass Darius in seinen Händen hielt.

    Ich sah den beiden Männern hinterher. Als sie aus meinem Sichtfeld verschwanden wandte ich mich an Miriam. "So! Jetzt sind wir sie wieder los! Zeig noch einmal diese Wachstafel her!“ Ich hielt erwartungsvoll meine Hand auf und lächelte sie an.

    Zitat

    Original von Aurelia Antonia
    "Du musst dort nicht bleiben, wo du aber dort bist, schau dich ruhig eine Woche um. Dort sind alle Kulte vertreten, vielleicht hast du dann auch eine Ahnung, welcher Gottheit du dienen willst. Ausserdem stelle dich der Flaminca Tiberia Claudia vor. Sie ist sehr streng, lass dich davon nicht abschrecken. Anschliessend werde ich hier auf dich warten und mit deiner Ausbildung beginnen."


    Sim-Off:

    Bin leider bis zum 15.5. so gut wie nie on. Sorry


    Dies waren wichtige Entscheidungen, die ich nicht so ohne weiteres treffen konnte. Die Priesterin hatte mir alle Informationen gegeben, die ich im Moment für wichtig hielt. Ich lächelte sie dankbar an. "Ich danke dir! Ich werde mir das alles einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und dich dann wieder aufsuchen, wenn ich eine Entscheidung getroffen habe."

    Ich sah zu Miriam. Sie machte mir nichtgerade den Eindruck, als ob sie mit diesen Beiden einen Spaziergang machen wollte. Ziemlich kühl sah ich wieder zu den beiden Männern. "Tut mir leid, aber wir haben kein Interesse!“

    Ich nickte und zupfte meine Tunika zu Recht. "Gut!“ Dann ging ich Richtung Türe und öffnete sie. Noch einmal warf ich Marius ein sanftes Lächeln zu, ehe ich nach draußen trat und zu meinem Zimmer ging.

    Auch wenn Marius mich freundlich anlächelte, war mir sein Blick auf Miriam nicht entgangen. Skeptisch und mit einem ziemlich unfreundlichen Blick hob ich eine Augenbraue und meinte mit ruhiger Stimme "Was wollt ihr?“

    Ich umarmte Miriam und freute mich mit ihr, was ich durch ein breites Grinsen auch deutlich zeigte. "Ja er ist hier! Und wir werden bestimmt eine Möglichkeit finden, dass ihr euch seht.“ flüsterte ich. Als ich die beiden Sklaven bemerkte, gab ich Miriam die Wachstafel zurück und stand auf, ohne die beiden aus den Augen zu lassen. Gleichzeitig zog ich auch sie auch leicht an den Armen, um ihr verständlich zu machen, dass auch sie wieder aufstehen sollte.

    "Weil ich dich sonst wegen ungehorsam bestrafen müsste, was mir sehr leid tun würde!“ Ich rutschte nach vorne und ließ mich auf den Boden gleiten, bis ich vor Marius stand. "So! Nun sollte ich aber wieder zurück in mein Zimmer und mich etwas frisch machen! Die wichtigsten Räume habe ich ja nun kennen gelernt.“

    Schmunzelnd zwinkerte ich ihm zu. "Warum soll ich wütend sein! Du warst doch gut… sogar sehr gut!Das du Sklave bist stört mich nicht! Immerhin kann ich dich jetzt immer zu einer Wiederholung rufen, wenn ich Lust darauf habe! Und du darfst nicht nein sagen!“ Lachend streckte ich meine Zunge heraus.

    Mit einem sanften Lächeln versuchte ich sie wieder zu beruhigen und nahm ihr die Tafel aus der Hand. "Zeig mal her!“ Der Schreiber hatte zwar eine ziemliche Klaue, aber ich konnte alles recht gut entziffern oder die richtigen Wörter hineininterpretieren. "Liebe Miriam! Bla bla bla!" Nachdem ich den Text kurz überflogen hatte, vergewisserte ich mich, dass niemand anderer in der Nähe war und ließ mich neben ihr auf den Boden nieder. Verschwörerisch kam ich mit meinem Kopf näher und flüsterte "Das ist eine Nachricht von deinem Cato! Er schreibt, dass er hier im Castellum bei seinem Herren ist, aber nicht hinaus darf. Sein Herr ist ein Tribun Vitamalacus.“ In diesem Moment viel mir wieder ein "Hey! Den kenn ich ja. Ich habe ihm vor einigen Tagen in den Stallungen getroffen….. Ein recht merkwürdiger aber ziemlich netter Kerl.“ Dann erzählte ich weiter "Jedenfalls wird Cato einen Weg finden um dich zu sehen und er ist froh das du lebst und liebt dich über alles!“

    Ich sah ihn zuerst etwas erschrocken an. Nicht weil er ein Sklave war.. sondern einfach, weil ich ihn eben für etwas anderes gehalten hatte. Ich brauchte einen Moment um meine Gedanken wieder zu ordnen und nachdem er so pampig reagiert hatte, schoss meine Hand nach vor, packte ihn am Lendenschurz und zog ihn mit aller Kraft näher zum Tisch. Ich presste meine Augen zusammen um einen möglichst bösen Eindruck zu machen und sagte mit leiser, aber kräftiger Stimme "Nein! Ich bereu es nicht du Dummkopf!“

    Gut gelaunt betrat ich das Peristylium und schlug den Weg in Richtung Garten ein, als ich auf der anderen Seite des Säulenganges eine Gestallt sah, die vor einer Säule kauerte. Vorsichtig und auf Zehenspitzen ging ich auf sie zu, bis ich Miriam erkannte. Meine Schritte wurden schneller und noch während ich zu ihr ging rief ich besorgt nach ihr "Miriam! Was ist denn los?!“

    Ich kicherte. "Ein Sklave der keine Arbeit hat? Sehr ungewöhnlich! Aber an solche Dinge muss man sich in diesem Haus offenbar gewöhnen.“ Dann trat ich näher und setzte mich ebenfalls auf eine der freien Klinen neben Darius. "Und was liest du da?“

    Ich sah Marius verwirrt an. "Was? Sklave? Du? Ich… Ich dachte du bist ein Soldat?“ Nun kannte ich mich überhaupt nicht aus. Das hatte ich doch eben nur aus Spaß gesagt. Hatte ich da nun wirklich richtig gehört? Marius war gar kein Soldat? Er war ein Sklave! Mein Blick wurde etwas ernster und ich sah ihn fragend an.

    Zitat

    Original von Aurelia Antonia
    "Natürlich ist es mir recht, wir sind alle Kinder der Göttin. Der erste Schritt in den Kult ist der Eid. Auf Grund des traurigen Umstandes, dass wir zur Zeit keinen Pontifex Maximus haben, musst du Ihn allerdings in Roma aussprechen. Traust du dir die Reise alleine zu, oder soll ich dich begleiten?"


    Ich riss die Augen auf. "Nach Rom?!“ Ich war doch noch nicht einmal in der Provinzhauptstadt und dann sollte ich gleich nach Rom! "Muss ich dann etwa auch dort bleiben oder kann ich nach diesem Eid wieder zurück nach Germanien kommen?“ Noch etwas irritiert über diese neue Erkenntnis sah ich die Priesterin unschlüssig an.

    Nach dem letzten Kuss stieß ich ihm etwas zurück Lächelnd zwinkerte ich ihm zu. "Ja ja! Meine Wünsche erfüllt! Und du glaubst, dass dir das jemand abkauft? Immerhin bist du ja kein Sklave, der mir gehorchen muss.“ Ich sah ihn mir noch einmal an, als er so vor mir stand. Auch ich fand es gut…. Und ich fand ihn gut. Aber das wollte ich ihm nicht auf die Nase binden. Männer werden da ziemlich schnell eingebildet. Ich griff nach meiner Tunika und zog sie mir über den Kopf.

    Als ich Miriams Hand auf meiner Spürte, atmete ich etwas erleichtert auf. Ich war froh, dass sie mir anscheinend wirklich nicht mehr böse war und war glückliche darüber, jemanden bei mir zu haben. Es dauerte nicht lange, bis mich die Müdigkeit restlos übermannte und ich ruhig und zufrieden einschlief.

    Überrascht sah ich ihn an. "Du kannst lesen? Hmm… Ich dachte nicht, dass Sklaven lesen können und vor allem, dass sie es dürfen. Die anderen hier im Haus sehe ich eigentlich nur arbeiten. Du bist wohl eine ziemliche ausnahme?“