Mit einem breiten Grinsen im Gesicht sah ich Livia an. Nachdem ich ja gute Nachrichten für sie hatte, wollte ich die arme Miriam noch etwas auf die Folter spannen. "Ich weiß nicht? Ich hab da schon mit irgend so einem Typen gesprochen. Aber ob das Cato war?“ Ich tat ganzahnungslos und stellte mich dumm.
Beiträge von Livia
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Nachdem ich von Cato zurückgekommen war ging ich direkt auf mein Zimmer und schickte einen der Haussklaven nach Miriam. Ich setzte mich auf mein Bett und legte mich mit dem Oberkörper zurück. Sie würde sich bestimmt freuen, dass ich so schnell wieder hier war und ihr berichten konnte. Ich ging noch einmal sorgfältig im Gedanken Catos Worte durch…. immerhin wollte ich ja nichts vergessen… und wartete gespannt auf ihr Eintreffen.
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Als ich hinter mir eine Stimme hörte schrak ich im ersten Moment etwas zusammen, aber mein Verstand sagte mir recht schnell, dass ich hier ja auf Marius wartete und so beruhigte sich mein Herz recht schnell wieder. Durch den kleinen Schreckmoment, merkte ich jedoch nicht, dass die Stimme etwas anders war, als die von Marius. Ich drehte mich auch nicht zu ihm um, sonder grinste nur verschmitzt und sah weiter in die andere Richtung. Er war also tatsächlich gekommen…. sein Verlangen nach mir musste wohl doch größer sein, als ich es erwartet hatte. Neckend lies ich meinen Umhang ein kleines Stück hinunter gleiten, sodass meine Schultern und ein Teil meines Rückens freigelegt waren und legte meinen Kopf etwas schief. So wie ich Marius einschätzte, konnte er dieser Einladung bestimmt nicht widerstehen und ich würde gleich seine zärtlichen Lippen auf meinem Hals spüren. Gespannt wartete ich auf seine Reaktion, ohne dabei ein Wort zu sagen.
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Ich sah etwas traurig zu Boden als Darius das fragte. Aber er konnte ja nicht wissen, warum und wie ich hier her gekommen war. „Nun ja….. Der Hof meiner Eltern lag ja sehr nahe an der Grenze wie ich vorhin sagte……. und wir wurden von Banditen überfallen. Sie töteten meine Eltern und ich konnte nur knapp fliehen. Der Legat fand mich dann anscheinend auf irgendeiner Straße und nahm mich mit hier her.“
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Zitat
Original von Cato
Ich überlegte kurz. Ich kannte die Einstellung meines Domine Frauen gegenüber, aber er war eigentlich trotzdem stets hilfsbereit.
"Ich denke, das würde er sicher tun."Ich sah Cato lachend an. Diese Information war gut zu wissen. "Gut! Dann werden wir das als Notfallplan mit einplanen. Nun werde ich aber wieder los! Miriam wartet sicher schon ganz gespannt auf mich." Dann wandte ich mich schon zum gehen und wartete noch ob Cato noch etwas zu sagen hatte.
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Zitat
Original von Cato
Immer zuversichtlicher wurde ich, das ich bald meine Miriam wieder sehen würde.
"Ich werde es versuchen. Schliesslich will mein Domine, das ich den Hortus in das Abbild eines Hortus aus seiner Jugend verwandle. Dort sass er häufig mit seiner Liebsten und schenkte ihr die schönsten Rosen die dort wuchsen...."Irgendwie vergass ich, das ich mit einer Fremden sprach, sonst hätte ich ich nie so viel über meinen Domine verraten.
"...wahrscheinlich will er sich ihrer dort erinnern... wenn sie schon nicht mehr bei ihm sein kann."Ich nickte zuversichtlich. "Gut! Dann werde ich Miriam davon erzählen und wir werden uns für den Notfall auch eine Möglichkeit überlegen, damit ihr euch sehen könnt." Ich dachte kurz nach. "Denkst du das der Tribun dich verborgt?" Es war irgendwie komisch von einem Menschen zu sprechen, als ob es sich um einen Gegenstand handelte. "Also ich meine..... wenn ich ihm fragen würde, ob du mir zu Diensten sein kannst?"
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Ich überlegte kurz, zuckte jedoch schließlich mit den Schultern. "Tut mir leid! Darauf habe ich noch nie geachtet. Aber der Garten ist sehr groß und auch im Säulengang stehen einige Blumen und Sträucher. Einen Versuch ist es bestimmt wert.“
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Ich hatte die Sklavenunterkunft bereits einige Zeit beobachtet und war mir sicher, dass nun alle Sklaven unterwegs waren. Langsam schlich ich hinein und suchte Marius Schlafplatz. Es war gar nicht so einfach, da einer den anderen glich und Sklaven ja auch nicht wirklich viele persönliche Dinge besaßen, an denen man feststellen konnte, wer hier schlief. Als ich einen Ausgesucht hatte, hinterließ ich eine kleine Wachstafel mit einer Notiz und schlich mich wieder, so leise wie ich auch gekommen war, nach draußen. Was ich allerdings nicht wusste war, dass ich nicht Marius sondern Darius Schlafplatz erwischt hatte.
Lieber Marius!Ich möchte unser kleines Abenteuer von letztens unbedingt wiederholen und warte kurz nach Mitternacht im Garten auf dich.
Livia
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Es war ziemlich spät in der Nacht und das Praetorium war nur noch sehr spärlich beleuchtet, als ich mich hinaus in den Garten schlich. Ich hatte Marius eine Nachricht zukommen lassen, dass er mich hier um diese Zeit treffen sollte. Der warme Jahreszeit hatte zwar schon lange begonnen, aber die Nächte waren immer noch ziemlich kalt und so zog ich meinen Umhang etwas fester an mich und setzte mich auf die Steinbank in der kleinen Laube und lauschte angestrengt, ob ich etwas hören konnte.
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Ich lächelte verschmitzt, als ich merkte, wie Cato errötete. "Ja das war er! Möchtest du, dass ich irgendetwas ausrichte? Wenn es länger dauert, dann sollten wir uns einen anderen Platz suchen, als hier mitten vor dem Eingang zu stehen.“ Ich hoffte, dass er seine Fassung schnell wieder zurück erlangte.
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Erleichtert nahm ich zur Kenntnis, dass es tatsächlich Cato war. Verschwörerisch sah ich mich noch einmal um, damit ich sicher gehen konnte, dass auch niemand in der Nähe war und uns hören und sehen konnte. Dann drängte ich Cato wieder zurück in das Haus und schloss die Türe hinter mir. Ohne auch nur eine weitere Sekunde zu verlieren sprudelte es aus mir heraus "Ich bin Livia! Eine Freundin von Miriam! Sie hat mich geschickt um die diese Nachricht zu bringen.“ Ich zog die Wachstafel unter meinem Arm hervor und drückte sie Cato in die Hand, während ich weiter sprach.
Lieber Cato!Ich kann dir gar nicht sagen, wie stark ich dich vermisse und wie sehr ich mich darauf freue, dich endlich wieder zu sehen! Mach dir bitte keine Sorgen um mich. Es geht mir ganz gut und es macht mich sehr glücklich, dass es auch dir gut geht und du so nahe bist. Ich werde einen Weg finden um dich so bald es geht wieder zu sehen.
In Liebe
Deine Miriam
"Sie ist die Sklaven vom Legatus Legionis und auch sie darf im Moment das Haus nicht verlassen. Aber wir werden bestimmt eine Möglichkeit finden, damit ihr euch sehen könnt.“ Ich sah sich noch einmal um. Da niemand zu sehen war, ging ich noch einen Schritt weiter an Cato heran. "Und den schickt sie dir!“ Mit meiner Hand griff ich hinter seinen Kopf, um ihn näher an mich heran zu ziehen und gab ihm einen zärtlichen Kuss, der einige Momente lang andauerte, bis ich wieder von ihm abließ. Dann sah ich ihn an, als ob nichts passiert war und meinte nur "So! Und nun werde ich schnell wieder gehen bevor mich jemand sieht!“
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Etwas erleichtert atmete ich aus. Das konnte die Sache nun wesentlich vereinfachen. Musternd sah ich den Sklaven an. Die Beschreibung passte wirklich, aber ich wollte mich vergewissern und fragte nach "Sehr gut! Bist du Cato?“
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Von Miriams Beschreibung her, könnte das durchaus Cato sein. Ich wollte jedoch nichts übereilen und zuerst fragen, ob der Tribun überhaupt im Haus war. "Salve! Ist Tribunus Tiberius Vitamalacus hier?“ Neugierig steckte ich meinen Kopf in die Türe. Das Haus war wesentlich kleiner als das Praetorium, jedoch immer noch größer und prunkvoller als die meisten anderen Häuser, die ich bisher zu Gesicht bekam.
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Überrascht sah ich Miriam an. Eigentlich wollte ich sie ja damit aufziehen und ärgern, aber so in Gedanken versunken, wie sie im Moment schien, hatte meine Anspielung nicht die gewünschte Wirkung gezeigt. Ich nickte nur lächelnd. "Jaja Natürlich! Dann wird ich mich gleich auf den Weg machen."
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Ich fragte mich bis zur Casa des Tribunen durch und fand sie auch schließlich. Es war nicht ganz einfach, da die Offiziershäuser direkt nebeneinander an derselben Straße lagen und noch dazu alle ziemlich gleich aussahen. Ich prüfte noch einmal, ob ich auch die Wachstafel nicht vergessen hatte und klopfte an.
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"Meine Eltern hatten nördliche von Colonia Claudia Ara Agrippinensium einen Hof. Direkt an der Grenze zu Germania Magna.“ Eigentlich war es schon sehr bedenklich welche Untschiede es in meinem Volk gab. Der eine war ein Sklave, der andere hatte das Glück frei zu sein, aber insgesamt waren wir alle das Eigentum der Römer.
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"Der wird davon nichts mitbekommen! Keine Sorge!“ Ich zwinkerte Miriam verschmitzt zu. "Und im Notfall wird Cato vorerst eben nur deine Nachricht bekommen und ich werde einen anderen Weg finden um mit ihm sprechen zu können.“ Sorgsam steckte ich den Griffel wieder an seinen Platz und schloss die doppelseitige Wachstafel wieder. Grinsend stupste ich Miriam dann an. "Soll ich ihm auch einen Kuss von dir überbringen?"
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Ich begann zu schreiben und dabei laut mitzulesen. "Lieber Cato! Ich kann dir gar nicht sagen, wie stark ich dich vermisse und wie sehr ich mich darauf freue, dich endlich wieder zu sehen! Mach dir bitte keine Sorgen um mich. Es geht mir ganz gut und es macht mich sehr glücklich, dass es auch dir gut geht und du so nahe bist. Ich werde einen Weg finden um dich so bald es geht wieder zu sehen. In Liebe! Deine Miriam!“ Ich las mir die kurzen Zeilen noch einmal still durch und meinte dann "Was meinst du dazu? Fehlt noch etwas? Den Rest kann ich ihm ja auch so erzählen, sofern es eine Möglichkeit gibt mit ihm alleine zu reden. Ich hoffe nur er vertraut mir.“
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Ich schmunzelte und versuchte so meine leichte Skepsis zu überspielen. "Keine Sorge! Ich wird schon nicht in Schwierigkeiten kommen!“ … sofern der Tribun meinen Besuch nicht falsch verstand und glaubte, dass ich Interesse an ihm hatte. Aber darüber würde ich mir Gedanken machen, wenn es soweit war. Die zweite Seite der Wachstafel war noch leer und ich wollte sie gleich für die Antwort verwenden. Also nahm ich den Griffel aus der Halterung und sah Miriam fragend an. "Was willst du ihm denn schreiben?“
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Ich sah Miriam an und legte ihr meine Hand auf die Schulter. "Wir werden schon irgendeine Möglichkeit finden, damit ihr euch sehen könnt. Vielleicht sollte ich diesen Tribun einmal besuchen! Dann könntest du mir eine Nachricht mitgeben, die ich dann deinem Cato zukommen lassen kann?“ Das war eigentlich eine hervorragende Idee. Warum denn nicht?! Ich hoffte zwar, dass der Tribun diesen Besuch nicht falsch verstand, aber irgendwie musste ich doch Miriam helfen. So konnte sie ihm zumindest einmal antworten, damit er wusste, dass seine Nachricht angekommen war. "Und dann können wir immer noch planen, wie ihr euch am besten sehen könnt. Was sagst du?“