Ich lächelte zurück.
Nein, sonst ist mir leider nichts zu Ohren gekommen.
Du wirst mich wegen des Festes noch einmal besuchen?
Ich lächelte zurück.
Nein, sonst ist mir leider nichts zu Ohren gekommen.
Du wirst mich wegen des Festes noch einmal besuchen?
Das könnte sein, doch ich selbst war nie einer der Sokrates folgte. Seine Argumente erschienen mir manchmal doch sehr weit hergeholt. Doch zurück zum Thema. Ich bin sicher, dass eure Weisheit ausreichen wird, die Männer zu beruhigen.
Der Pater Familias hatte sich wieder auf die Reise nach Roma gemacht, um dort sein Amt als Tribunus Plebis anzutreten. Daher war Annianus Otho wieder der Chef im Hause und der Pförtner hatte vor diesem mindestens gleichviel Respekt wie vor dem Pater. Beide waren sich ähnlich, streng aber sehr gerecht. Tust du deine Arbeit, dann ist alles in Ordnung, und genau daran hielt sich der Pförtner.
Er öffnete also die Tür: Salve, was möchtest du?
ZitatOriginal von Kallydianos Nikias
Nachdem er einige Runden über den Markt gedreht und sich ein paar Trauben gekauft hatte, gelangte Nikias nun zu Officium der Handelsstation von Tylos. Der alte Grieche klopfte an und wartete.
Herein! rief es dumpf.
Nein, ich schmeichle nicht. Du hast eine sehr gesunde Einstellung und schätzt die Situation gut ein. Das ist Weisheit, auch wenn es nicht diejenige ist, welche die Philosophen anstreben.
Du bist eine weise Frau und auch wenn du die Bräuche der Seeleute noch nicht kennst, so wirst du sie sicher schnell begreiffen. Seeleute sind meist einfache Leute, die sich kompliziert geben.
Ja, das ist klar, dass du darüber keine offiziellen Aufzeichnungen finden wirst. Nach der Entlassung, oder dem Verschwinden, oder was auch immer, des letzten Magistrates, gab es ja auch niemanden, der solche Dinge dokumentieren würde.
Es war einfach so, dass diese ganze Situation im Hafen von Ostia für mächtigen Wirbel gesorgt hatte. Keine Führung, niemanden den man ansprechen konnte, das sorgte bei den Kapitänen für mächtige Unzufriedenheit. Daher traffen sie sich, natürlich wie immer, abends in den Tavernen, nur dass sich nun immer mehr davon in derselben Taverne aufhielten und dort mächtig Stimmung machten.
Es kam soweit, dass eine zeitlang nur ganz wenige gegen einen Boykott waren. Doch schliesslich siegte die Vernunft und wir konnten die Sperrung des Hafens gerade noch abwenden.
Nun, es wurde hinter den Kulissen über einen massiven Streik im Hafen gesprochen. Keine Schiffe rein oder raus für mehrere Wochen. Einige Kapitäne waren sehr aufgebracht und nur mit Mühe fand sich eine Mehrheit gegen sie.
Die Probleme sind also schon massiv und du solltest bald mit der Arbeit beginnen, weil mit deiner Einstellung zwar ein erster Schritt getan ist, aber noch nicht der Wichtigste.
Ich überlegte erst lange, doch dann zeigten die Ereignisse der letzten Wochen schon einige Probleme auf.
Ostia ist sehr anfällig. Der Hafen ist ein Druckmittel, und das wissen die Kapitäne und Händler. Legt man diesen lahm, so wird sich auch in Rom fast nichts mehr auf den Märkten befinden. Das sehe ich als das grösste Problem Ostias an.
Deine Aufgabe wird nicht leicht sein, aber gewinne die Kapitäne für dich und du wirst hier wohl kaum Probleme haben.
Ich freue mich, dass ich dir mit meinen Antworten helfen konnte.
Und was die Einschätzung der Tatsachen angeht, so gibt es leider eben genügend Menschen, welche nur das als Tatsache anerkennen, was sie selbst sehen wollen. Alles weitere sind für sie dann nur Gerüchte, oder Argumente der Konkurrenz. Es ist sehr schön zu sehen, dass es bei dir anders ist, bitte glaub mir das, es tut gut.
Bei ihrer Bemerkung über die Vorlieben der Römer musste ich lachen.
Dass du als Frau so etwas sagst ....
Ein Markt wäre definitiv sehr interessant für mich und meinen Betrieb.
Auch ich nahm einen Schluck Wasser, doch meiner war ziemlich gross und ich liess ob der Hitze draussen gleich einen zweiten folgen
Nun, Theater ist nicht so unsere Stärke. Wir bleiben meist bei gutem Essen, Tanz und Musik. Natürlich kann man Speisen aus Tylus einführen, oder noch besser, sie hier von Tylusiern kochen lassen.
Ich schob ihr einen Becher hin und antwortete dann.
Es gibt in Tylus eine lange Tradition von Musik und auch von Arbeit mit Tieren. Ich selbst bin eines der aktiven Mitglieder der tylusischen alten Religion, welche vorallem die Göttin Gaia anbetet und eine sehr gute Beziehung zu wilden Tieren hat. Manchmal glauben Fremde gar, wir könnten mit Tieren sprechen, doch das stimmt nicht ganz.
Und Tanz und Musik sind sicher keine Probleme zu organisieren.
Prima! Ich geleitete sie zu den Stühlen und klatschte dann zweimal in die Hände. Wenig später erschien ein Diener mit einem Tablett, auf welchem zwei mehr oder weniger schlichte Glasbecher standen und eine grosse Glaskanne mit Wasser.
Der Diener stellte das Tablett auf den Tisch bei uns und ich füllte beide Becher während jener sich wieder entfernte.
Ja, es ist wahrlich warm, doch noch nichts im Vergleich zu meiner Heimat. Doch deswegen bist du ja nicht hier. Deine Frage ging ja darum, was die tylusische Kultur in Ostia anbieten könnte. Nun, ich fürchte, ich muss dich enttäuschen.
Tylus ist eine Handelsmacht und als solche war sie schon immer den Einflüssen der grossen Reiche ringsum ausgeliefert. Das grösste Reich ist ja im Moment das römische Reich und somit ist Tylus in den letzten Jahren sehr unter römischen Einfluss gekommen. Nur noch wenige Leute pflegen zum Beispiel die uralte tylusische Religion.
ZitatOriginal von Iulia Helena
"Nun, der Weihrauch und die Feigen sind sicherlich auch eher Gebrauchsgüter, aber jene, die an den wirklich edlen Waren interessiert sind, müssen sich hierher begeben, und was kann sich eine Stadt schon mehr wünschen, als reiche, kaufeshungrige Besucher?" Sie lächelte verschmitzt in seine Richtung. "Ich möchte während meiner Amtszeit zeigen, dass Ostia mehr sein kann als nur eine Stadt, in der man vieles kaufen und verkaufen kann, und ich habe mir überlegt, dass die tylusische Kultur hier sicherlich eine geeignete Plattform hätte, sich darzustellen."
Nun gut, dann werden wir es uns hier erst einmal gemütlich machen müssen, denn ich glaube, dies wird kein kurzes Gespräch werden. Bitte setz dich doch. Ich deutete auf einen bequemen Korbstuhl mit hoher Lehne.
Wasser? Früchte? Was kann ich dir anbieten? Wein bot ich ihr gar nicht an, da sie als römische Dame sicherlich aufgebracht verneint hätte, während des Tages Wein zu trinken.
Diese Frau erstaunte mich. Auf der einen Seite gehörte sie doch zu denen, welche öffentliche Aufgaben übernahmen, auf der anderen Seite jedoch war sie zurückhaltend, römisch. Sie nahm nicht einmal jetzt, im Haus drin, die Palla vom Haar, was auf eine sehr gute Erziehung schliessen liess.
Doch dann erinnerte ich mich an den Namen, Iulia. Eine Iulierin, na gut, dann wunderte es mich doch nicht mehr so, war doch nicht auch die Verlobte meines Bruders von den Iuliern adoptiert worden? Diese Gens, eine der edelsten und ältesten römischen Gentes, zusammen mit den Annaeern, war für ihre gute römische Erziehung bekannt gewesen, doch wusste ich bisher nicht, ob dem heute noch so war, scheinbar schon.
Nun, ja, das mag stimmen, doch verteile ich meine Waren ja mindestens zum Teil auch in Roma. Weihrauch und Feigen und auch die Gewürze sollten auf vielen Märkten in ganz Italia verkauft werden. Lediglich die seltenen Rohstoffe und die wertvollen Stoffe lagere ich ausschliesslich hier in Ostia, weil sie durch einen weiteren Transport zusehr leiden würden.
Schnell zog ich meine Hand wieder zurück als ich bemerkte, dass diese Dame irgendwie anders, römischer, war als die Karrierefrauen, welchen ich bisher begegnet war, die nur die Macht an sich zu reissen versuchten.
Deine Worte sind weise, doch wie ich ein bedeutender Teil dieser grossen Stadt sein könnte bleibt mir verschlossen. So gross ist mein Geschäft nicht.
Aha, das interessant! Du bist der erste Magistrat von Ostia, welcher mich in dieser Funktion besuchte und nicht gleich auch über Preise für seine Klienten verhandeln wollte
Ich erhob mich und ging ihr entgegen, um ihr die Hand zu reichen.
Stimmt alles, König darfst du mich ja nach römischem Gesetz nicht nennen
Die Magistrata? Na dann lass sie ein, bitte. wandte der König sich an Ioshua. Dieser tat genau das und setzte sich dann wieder zurück an den Schreibtisch zu den Schriftrollen, welche unheimlich wichtig waren.
Die Magistrata kam herein.
Salve, ich bin derjenige welchen du suchst. Wie kann ich dir dienlich sein?
Das klingt ja doch nach einer recht ansehnlichen Abnahme! Lass mich einen Moment rechnen, bitte.
Ich notierte mit dem Stilus einige Dinge auf einer Tafel und schob sie dann rüber zum Regionarius.
WiSim