Beiträge von Marcus Petronius Glabrio

    Sim-Off:

    Weiss ich nicht. du hast vermutlich recht! Ich mach mal unauffaellig damit weiter und wir lassen das Thema gleich mal zu einem Ende kommen. Muss/moechte in zwei RL/Wochen nach Rom aufbrechen!


    "Ein Baer, der gar kein Baer sondern ein Geist ist? Ich weiss nicht... Die Narben sehen sehr nach einem sehr lebendigen Baeren mit sehr echten Klauen aus!
    Nein, der Heilige Geist ist anders, es ist eine Bezeichnung fuer Gott, der uns inspiriert. Er ist nicht sichtbar, doch durch ihn geschehen Wunder und Menschen begehen gute Taten, einmal konnten Jesus Nachfolger in fremden Sprachen sprechen, die sie nie gelernt hatten um Leuten aus vielen Laendern von Gott zu erzaehlen."
    Das Essen kam und fuer eine Zeit sassen die beiden Freunde schweigend da und assen.
    Schliesslich ergriff Glabrio wieder das Wort. "Ich bin zuversichtlich dass wir uns einmal wieder sehen werden. Ich gehe davon aus, dass ich dich auch in den kommenden Jahren in Mogontiacum oder der Umgebung finden kann!?" Glabrio leerte seinen Becher, bevor er sich noch einmal an Loki wandte. "Gruess deine Schwester schoen von mir! Und pass auf sie auf, aber auch auf dich! Germanien ist nicht der sicherste Ort..." Grinsend fuegte er hinzu: "...ueberall lauern bosartige Geister in Baerengestalt!!"

    "Naja. Unser Gott ist drei-einig. Er ist einer, was uns von den meisten anderen Religionen absondert, gleichzeitig ist er aber drei. Gott ist ueberall, sein Sohn Jesus lebte hier, starb, ist am dritten Tage nach dem Tod auferstanden und nach ein paar Wochen in den Himmel aufgestiegen, wo er bei seinem Vater sitzt. Die Roemer haben ihn auf Geheiss der Juden hingerichtet und durch seinen blutigen Tod am Kreuz hat er als Opferlamm fuer die Suenden aller Menschen bezahlt. Nun sind ihnen ihre Suenden vergeben und sie werden, wenn sie auf Gott vertrauen und seine Liebe weitergeben, nach ihrem Tod ein ewiges Leben im Himmel, also bei Gott und Jesus leben. Der dritte Teil ist der "heilige Geist", der hier bei uns auf der Erde ist und uns inspirieren kann, bis Jesus noch einmal zurueckkehrt und sein Koenigreich auch auf die Erde ausbreiten wird. Das ist ziemlich kompliziert, was??", meinte er laechelnd.

    "Oh, nein, ich denke, da hast du mich aber missverstanden. Geld macht nicht gluecklich. Aber oft sind reiche Menschen ignorant, was ihr "Seelenheil" betrifft und kuemmern sich wenig um ihre Mitmenschen. Ja, es gibt viele Namen fuer Jesus. Christus heisst Gesalbter, aber vor allem ist er der Messias, der Erloeser. Er kam als Gottes Sohn zur Erde und starb fuer die Suenden von uns Menschen.
    Und ich glaube nicht, dass Rache wirlklich bei der Verarbeitung eines solchen Schicksalsschlages hilft...", meinte Glabrio stirnrunzelnd. -.^
    "Andererseits kann ich ja aber auch nur grob erahnen, was dir geschehen ist, damals."

    Schön, dass du da bist und herzlich willkommen!


    Ich bin dabei! Glabrio ist sowieso Christ. IN einem Monat (Real Time) bin ich wieder zuhause und regelmässiger im Internet, dann wird Glabrio von Germanien in den Süden reisen, planmässig nach Judäa und Alexandria aber sicherlich mache ich gerne einen Stopp in Rom um mit dir eine christliche Gemeinde aufzubauen! Vielleicht finden sich ja noch zwei, drei weitere Spieler. Sklaven und Frauen sind herzlich willkommen, weil sie wohl eh den grössten Teil der römischen Gemeinde bildete! Meldet euch hier einfach mal!!

    "Nun fang bloss nicht mit diesen Gefilden an! Daran hätte ich sicher auch noch einiges zu bemängeln.", meinte Glabrio kopfschüttelnd und grinsend.
    Er bestellte für sich dasselbe, dazu noch einen Becher guten italischen Weines. Mit dem Essen ging Wein doch immer noch besser, als der Gerstensaft.
    Dann kam er zu dem etwas ernsteren Thema, welches sein Freund angesprochen hatte.
    "Nun ja, ich vermute, das ist wahr. Frauen und Sklaven und Arme und Ausländer. Unser Herr, Jesus Christus, half diesen Leuten, auch den Kranken. Menschen, die benachteiligt waren und von der Gemeinschaft ausgestossen wurden. Er sagte, es ist sehr unwahrscheinlich, dass jemand mit viel Geld das ewige Leben erhält, denn Geld verdirbt viele Menschen. Liebe für alle Mitmenschen ist wichtig. Wer viel hat, soll auch viel geben, denn alle Menschen sind vor Gott gleich. Es spielt keine Rolle für ihn, ob einer Ritter ist oder Sklave. Ob Frau oder Senator, es ist wichtig, dass sie gut und richtig handeln. Viele Reiche hören natürlich nicht gerne, dass es gut sein soll, Armen und Kranken zu helfen, denn dann müssten sie ja einen Teil ihres eigenen Reichtums weggeben. Sklaven haben nichts zu verlieren. Gott liebt alle Menschen und vergibt ihnen für ihre Sünden, das heisst für die Dinge, die sie falsch gemacht haben, oder wo sie nicht gut und liebend waren. Ich sage dir, viele Senatoren in Rom und zahlreiche Patrizier hätten es nötiger, als die Sklaven und Verbrecher, die zu Gott finden, dessen Vergebung zu suchen und seine Allmacht zu erkennen. Leider gibt es wenig Reiche, die das erkennen."

    Glabrio hoerte ihm ueber einem weiteren Schluck Bier zu und nickte zustimmend. "Ja, vermutlich machen wir es uns mit den Germanen etwas zu einfach. Aber fuer die meisten Roemer zaehlen nunmal nur die Roemer und eben die andern..."
    Lachend erwiderte er: "Ich weiss auch nicht, aber irgedwie scheint es noch zu funktionieren. Gewoehnung vermutlich. Und Ueberhitzung ist auch nicht gesund. Hosen zu tragen ist nun wirklich zu barbarisch! Auch wenn ich sonst recht offen bin, kann ich mir das beim besten Willen nicht gut vorstellen."

    "Wenn ich wiederkomme, sollte ich es tatsaechlich einmal probieren. Das Problem ist bloss, dass sie alle relativ weit auseinander wohnen und es ist wichtig, dass sich die Gemeinde regelmaessig trifft." Loki reagierte gereizt auf Glabrios Anspielung auf die Freiheit und Wildheit der Germanen. "Nun, ich scherze nur. Aber du hast einen roemischen Namen. Wie wuerde dein Stamm dazu stehen? Nein, sicher, du hast deine Freiheit und aus ihr ja auch einiges gemacht. Aber dennoch bist du sehr "romanisiert". Aber vermutlich ist das ja auch nicht unbedingt schlecht. Warum sollte man nicht das Gute von dem Neuen annehmen. Solange man nicht seine Herkunft verraet. Und du fuehlst dich sicher immer noch mehr als Germane als Roemer oder irgendetwas anderes, nicht wahr?
    Oh, viele Roemer sind stolz auf ihr Buergerrecht. Aber ich sehe zwar die Vorteile, denke aber nicht, dass das etwas ist, worauf man stolz sein kann. Fuer mich sind die Menschen alle gleich viel Wert. Germanen, Roemer, Sklaven und Senatoren."

    "Ja, ich habe einige verstreute Christen gefunden, aber die meisten befinden sich in der Diaspora, das heisst es gibt immer nur einzelne Familien, selten richtige Gemeinden.
    Ein Germane, der reich wird, seine Freiheit aufgibt... das muss dem Kaiser der liebste Germane sein... Wenn ich wieder komme, vielleicht kann ich dann ein kleiner Gesellschafter bei dir werden!? Du handelst mit Pferden, oder?
    Eine Buchhaendlerin? Nun, das ist etwas, nach dem ich in Mogontiacum nicht einmal gesucht haette! Aber wenn ich wiederkomme muss ich auch sie unbedingt einmal besuchen und ein wenig Geld dort lassen."
    Glabrio hob seinen Becher und trank. Es tat gut, mit seinem alten Freund hier zusammen zu sitzen. Bald schon wuerde er wieder nur von fremden Menschen umgeben sein. Schon morgen in aller frueh wuerde er losreiten. Und davor hatte er noch eine Nacht in der Herberge gebucht.

    Loki hatte eine ganze Zeit lang warten muessen, bis Glabrio endlich eintraf. Er betrat die Schenke und wollte sich an den Wirt wenden, als er seinen Freund in einer Ecke entdeckte. Er grinste ihm freundlich zu und schritt rasch zu ihm. Nachdem sie sich herzlich begruesst hatten, winkte Glabrio einem Wirt zu und bestellte einen Krug Cervisia, jenes rauhe Getraenk der Germanen, an das er sich lange hatte nicht gewoehnen koennen, doch dass er nun zu schaetzen gelernt hatte.
    "Nun bin ich endlich hier. Doch leider werde ich nicht lange bleiben!", begann er. Erklaerend fuegte er hinzu: "Wie ich dir berichtet habe, bin ich das letzte Mal nicht sehr weit gekommen, habe nur in den umliegenden Staedten und Provinzen nach anderen Christen gesucht. Nun aber will ich aufbrechen nach Rom und Judaea. Ich habe gehoert, dass es in Rom eine Gemeinde geben soll. Es werden sicher einige Monate werden, in denen ich im Sueden sein werde. Ich wuerde gerne noch einige Naechte hierbleiben, doch ich muss versuchen in Sueditalien zu sein, bevor der Herbst hereinbricht und die Seereise noch schlimmer macht.
    Doch erzaehl mir, was hast du so getrieben und wie geht es Eila?"

    Auch Glabrio grinste. Doch er verstand, wie ernst es Loki war.
    "Ja, danke schoen. Ich werde immer schoen langsam reiten und, du hast recht: Es ist sicher das Beste, wenn ich die naechsten Tage hier die Umgebung erkunde und auch das Pferd etwas besser kennen lernen kann. Vielen Dank fuer deinen Unterricht. Ich muss sagen, ich bin jetzt schon viel besser als am Anfang... was ja auch keine Kunst ist.


    Gut, mein Lieber, dann werde ich jetzt mal eine Runde um die Stadt drehen und wir sehen uns heute Abend in deinem Haus wieder.
    Noch einmal, vielen Dank fuer deine Muehe!"

    "Was?? Aber so ist es viel praktischer!! Das ist entspannter fuer das Pferd und fuer den Reiter! Es sollte vorgeschrieben werden, dass man innerhalb des roemischen Reiches Hindernisse umgehen MUSS und nicht springen darf. Das wuerde so viel Energie sparen..." Doch bald gab Glabrio es auf und brachte das Pferd dazu zu springen. Erst war es ein seltsames Gefuehl ploetzlich nicht mehr von Loki gesichert zu sein, doch schnell gewoehnte er sich daran und es funktionierte.
    "Doch ich bleibe bei meinem Standpunkt!! Und jedes Mal wenn ich auf meiner Reise ein Hindernis UMGEHEN werde, werde ich an dich denken!!", meinte er schliesslich grinsend.

    Und Glabrio hatte ordentliche Probleme, sich zu halten. Vor allem, wenn das Pferd nicht wollte, war es schwierig gleichzeitig im Sattel zu bleiben und das Tier zu ueberzeugen, das Hindernis zu umgehen.
    Doch es gelang und Glabrio fiel immerhin nicht vom Pferd. Nachdem er zweimal alle Hindernisse bewaeltigt hatte, fragte er Loki:"Was gibt es noch wichtiges zu lernen? Muss ich das Pferd irgendwie fuettern oder reicht Gras? Wahrscheinlich will es auch Getreide oder so haben?!"

    "Na, das macht das Ganze doch bedeutend einfacher!!", rief Glabrio als er die Worte hoerte. Jetzt musste er sie sich bloss noch gut einpraegen... Er probierte mehrmals die Kommandos aus, unterstuetzt durch nonverbalen physischen Nachdruck.
    "Ja, es funktioniert! Hervorragend. Der Rest ist wohl Sache der Uebung, nicht wahr?? Von nichts kommt schliesslich nichts..."
    Er hielt vor Lokis Fuessen und schaute stolz zu ihm herab. Auch der Sklavin warf er einen stolzen Blick zu.

    "Ich weiss, ich weiss!!", rief Glabrio und haette sich beinahe in Furcht wieder festgeklammert und sich verkrampft, doch dann konnte er sich wieder auf das Pferd und das Reiten konzentrieren. Die Anspannung aus den Beinen entlassen, nur fuer einen kurzen Augenblick tat gut, und er spuerte, dass Loki recht hatte.
    "Wie?? Fester pressen oder locker lassen??" Glabrio beugte sich etwas nach vorne.


    Sim-Off:

    Hat Kyndill eine Bedeutung? Also das Wort?? Vielleicht kann ich es mir dann besser merken...

    Sim-Off:

    genial, innerhalb einer INternetsession zwei Beitraege!!


    Gerade hatte Glabrio sich festhalten wollen (am Sattel, wo sonst), als Loki es ihm verbat. Aber es war nicht so leicht, wie der Freund meinte!!
    Als Loki ihm auch noch zu verstehen gab, er solle gerade sitzen und den Po heben, da konnte Glabrio sich nicht mehr beherrschen.
    "Kerl! Das ist anstrengend!! Wie schaffst du das laenger als zehn Minuten??" Doch tatsaechlich war diese Position praktischer. Mit Muehe konnte Glabrio das Pferd kontrollieren und es etwas bremsen. Und der Wind flog um seine Ohren und es war ein Gefuehl von Freiheit. Ja, so hatte er es sich vorgestellt, bloss nicht so anstrengend...

    Glabrio klatschte Applaus, als er sah, was Loki tat.


    "Nun, hervorragend, aber selbst wenn ich den Zaun benutze, werde ich das nicht hinkriegen. Ausserdem soll ich mich ja auch aufs Pferd setzen, nicht darueber, nicht wahr? Trotzdem, sehr beeindruckend!"


    Mit etwas Muehe stieg Glabrio auf den Zaun und griff nach dem Sattel. Vor zehn Jahren waere das kein Problem gewesen, und es war das erste Mal, dass Glabrio sich wirklich alt fuehlte.
    Doch dann gab er sich einen Ruck und schwang sich auf's Pferd. Sicher nicht halb so elegant wie Loki, aber immerhin in einem Schwung.
    "Besser?", fragte er hoffnungsvoll.

    Und Glabrio war auf dem besten Wege, des Freundes Schutzes beduerftig zu werden... Verzweifelt versuchte er auf das Pferd zu gelangen und schliesslich, indem er zuerst auf den Zaun stieg und sich -- zugegeben wenig elegant -- auf das Pferd zog. Zum Glueck war es ein ruhiges, weshalb es auch nur leicht zu erkennen gab, dass ihm das ganze was vor sich ging reichlich komisch vorkam, den Reiter aber nicht gleich abschuettelte oder losgaloppierte. Triumphierend schaute Glabrio auf Loki, als er die erste Huerde genommen hatte. Doch dann fiel ihm ein, dass er ja noch nicht wirklich geritten war. "Lauf!", sagte er vorsichtig und unsicher zu seinem Pferd, das nicht reagierte. Fragend schaute er seinen Freund an.