Beiträge von Marcus Petronius Glabrio

    Höflich grüßte Glabrio zurück, ärgerte sich aber heimlich darüber, dass er das Gespräch störte. Doch irgendwoher kam dieser Mann ihm bekannt vor...
    Naja, es würde ihm sicher wieder einfallen!
    Dann wandte er sich wieder mit einem vielbedeutenden Blick zu Drakontios.


    "Wir müssen vorsichtig sein!", sagte er leise. Dann fuhr er mit nur leicht gedämmter Stimme fort. "Sie leben gemeinsam und treffen sich regelmäßig zu gemeinsamen...
    Festen und hmm... Diensten. Dabei nehmen alle Menschen teil, anders als hier. ER mag nämlich alle Menschen gleich, auch Kinder.
    Ansonsten ist es die wichtigste Aufgabe Kranken und Schwachen zu helfen, doch dabei dürfen sie sich auf keinen Fall von den anderen Menschen abgrenzen..."

    "Ja, das ist sehr krass! Doch ist das nicht ein Grund mehr um anzufangen aufzuhören mit dem Elend? Ist es nicht ein weierer Anreiz aus den Fesseln der Gewalt auszubrechen und einen Anfang zu wagen? Es ist hart und ganz und gar nicht einfach, doch das kann und darf kein Grund sein, aufzugeben oder gar nicht anzufangen Gutes zu tun!"

    Glabrio nahm noch einen Schluck Wein und dachte währenddessen über seine Antwort nach, bevor er sagte:
    "Man kann es glauben. Es geht nicht um Wissen, doch trotzdem kann ich mit Gewissheit sagen, dass mein Gott der einzig Wahre ist. Das mag sehr schwer zu verstehen sein.
    Man kann es glauben. Kinder werden dazu erzogen. Das ist einfacher, denn wenn man glaubt hat man Momente, wo man die Nähe Gottes spürt und seine Anwesenheit und Liebe wahrnehmen kann. Doch auch ich bin nicht zum Christen erzogen worden. Ich bin einfach überzeugt worden.
    Wenn man auf eine griechische Weise daran geht, das heißt philosophisch, dann merkt man schnell, dass die Nächstenliebe eine unglaublich wertvolle und gute Handlungsmaxime ist. Es lohnt sich auch für sich selbst nach ihr zu handeln. Dann kommen auf einen große Erkenntnisse hinzu, wenn man in Gottes Wort oder den Berichten über Iesu Christi Leben liest. Er sprach oft in Gleichnissen und man kann sehr viel von ihm lernen. Gott bietet Liebe und Sicherheit und gibt einem neue Kraft. Er vergibt ALLE Sünden und kennt jeden Menschen. Iesus sprach von sich selbst als der GUTE HIRTE und von seinen Jüngern als seine Schafe."

    "Ne, sie verstecken sich ganz und gar nicht, und wenn doch, dann so gut, dass ich es auch nicht gemerkt habe... Sie versuchen Menschen zum rechten Glauben zu bringen und sie zu überzeugen, doch das ist hier nicht leicht. Außerdem gibt es hier in Germanien und auch im restlichen westlichen römischen Reich ziemlich wenige Christen. In Rom gibt es bestimmt eine kleine Gemeinde, doch hier kenne ich nur einen einzigen Christen. Deswegen ist es kein Wunder, dass du ihnen noch nie bewusst begegnet bist."

    Die beschreiben die Handlung ihrer Personen, nicht ihre eigene Meinung!
    Das ist ein wichtiger Unterschied und wie unrealistisch wird es, wenn sich die IDs nicht mal mehr so verhalten DÜRFEN, wie es wahrscheinlich realistisch war?


    Wenn dir das aber zu grob ist, musst du wohl auf das mitlesen verzichten...

    Ein Bote brachte folgende Tabula zum Vertreter des Comes.



    Salve Papinius Corus!


    Ich habe einige gute Ideen. Ich werde nun versuchen, sie dir zu erläutern.


    1. Ich fände es sehr gut, die Acta Coloniensis wieder zu beleben. Zu diesem Zweck werde ich Mitarbeiter suchen und gleichzeitig selbst beginnen etwas dafür zu schreiben. Es wäre sehr gut, wenn die anderen Duumviri der anderen Städte auch etwas schreiben würden!


    2. Bauprojekte wären auch sehr angemessen, zum Beispiel könnte man die Thermen renovieren lassen und dann möglicherweise pompös neu eröffnen.


    3. Wenn alle Ziele, auch einige, die noch festgesetzt werden müssen, erreicht ist, kann man die Vollendungen in einem großen Fest feiern.


    4. In den nächsten Wochen werde ich mich sehr bemühen alle Duumviri in der Gegend zu besuchen um mit ihnen über die Zusammenarbeit in der Regio zu sprechen!


    5. Mit dem Hauptmann der Classis habe ich bereits gesprochen und wir werden uns, wo es geht ergänzen.


    Für weitere Anregungen und das Ergebnis der Ideensammlung wäre ich sehr dankbar!


    Vale bene,


    Petronius Glabrio



    Glabrio las den Aufruf und beantwortete ihn dann mit viel Arbeit.



    Salve Papinius Corus!


    Ich habe einige gute Ideen. Ich werde nun versuchen, sie dir zu erläutern.


    1. Ich fände es sehr gut, die Acta Coloniensis wieder zu beleben. Zu diesem Zweck werde ich Mitarbeiter suchen und gleichzeitig selbst beginnen etwas dafür zu schreiben. Es wäre sehr gut, wenn die anderen Duumviri der anderen Städte auch etwas schreiben würden!


    2. Bauprojekte wären auch sehr angemessen, zum Beispiel könnte man die Thermen renovieren lassen und dann möglicherweise pompös neu eröffnen.


    3. Wenn alle Ziele, auch einige, die noch festgesetzt werden müssen, erreicht ist, kann man die Vollendungen in einem großen Fest feiern.


    4. In den nächsten Wochen werde ich mich sehr bemühen alle Duumviri in der Gegend zu besuchen um mit ihnen über die Zusammenarbeit in der Regio zu sprechen!


    5. Mit dem Hauptmann der Classis habe ich bereits gesprochen und wir werden uns, wo es geht ergänzen.


    Für weitere Anregungen und das Ergebnis der Ideensammlung wäre ich sehr dankbar!


    Vale bene,


    Petronius Glabrio



    Wieder kam Glabrio in die Mansio und legte 20 Sesterzen und einen versiegelten Brief auf den Tisch.
    "Der geht nach Hispania, bitte schön! An Matinius Valens, Carthago Nova und bitte als Eilbrief. Ich zahle selbst, bitte zieh es nicht von der Wertkarte ab!"



    Quintus Matinius Valens
    Casa Matinia
    Carthago Nova
    Hispania


    Salve Valens, mein Freund!


    Ich möchte dir zuerst herrzlich gratulieren, dass du nun auch Duumvir geworden bist, wie ich es bin. Ich hoffe du hast nicht allzu viele Probleme dich einzuarbeiten. Bei mir geht es auch ganz gut!
    Ich möchte mich entschuldigen, dass es so lange gedauert hat, bis ich geschrieben habe. Doch nun ist es soweit.


    Wie läuft das Geschäft? Hast du schon etwas ausführen können? Hast du etwas darüber herausgefunden, was mit deinem Lieblingsgewürz geschehen ist? Hast du eine Spur?
    Ich habe noch keine großen Geschäfte machen können, doch ich hoffe, dass es bald soweit ist!


    Vale bene,


    Glabrio

    Glabrio senkte bedauernd seinen Kopf und sagte:"Nein, sie sind keineswegs alles Christen! Gerade Valeria nicht, was ich sehr bedauere. Sie ist Priesterin der Römer. Der Legat ist mit Sicherheit auch kein Christ, genauso wenig, wie die Duccier. Ich finde das persönlich sehr traurig... Doch es ist auch natürlich nicht so, dass alle guten Menschen Christen sind! Doch Christen, wissen, wofür sie es tun: Für das ewige Leben."

    "Nächstenliebe... Nun man kann sicher lange darüber philosophieren können und es verschieden auslegen. Doch meiner Meinung nach bedeutet es, dass man alle Menschen respektiert und gut behandelt. Das beruht natürlich auf Gegenseitigkeit: In den Heiligen Schriften steht, dass man nur das tun soll, was man selbst auch erfahren möchte. Freundlichkeit, Aufopferung und Toleranz sind das Wichtigste. Doch man muss unterscheiden zwischen Toleranz und Feigheit. Das heißt, du hättest das Verhalten des reichen Mannes natürlich nicht annehmen dürfen, sondern es war richtig einzugreifen."

    "Oh, sie kommen gut klar! Zumindest wenn keine "bösen" Römer dazwischen pfuschen...
    Iesus erzählte wie gesagt von Nächstenliebe und er gab einige Regeln mit, andere sind schon im Buch der Iuden, dass aber auch von den Christen befolgt wird aufgeschrieben. Es sind eigentlich selbstverständliche Regeln, an die sich jeder vernünftige Mensch hält, doch gerade die Ausführung des Gebots der Nächstenliebe ist eine gute und wichtige Aufgabe. Außerdem wartet auf jeden Christen der ehrlich auf Gott vertraut ein ewiges Leben nach dem Tod. Wie es sein wird, weiß niemand, doch es wird wunderbar und vollkommen, doch alles andere als vorstellbar.


    Christen führen selbstverständlich ein ganz gewöhnliches Leben und wenn es möglich ist organisieren sie sich in Gemeinden und halten regelmäßig Gottesdienste ab. Doch in der Diaspora, also in der Verstreuung, wie im westlichen römischen Reich ist es nicht so leicht für Christen an ihrem Glauben zu bleiben..."

    "Sie nennen sich Christen. Und ja, du hast recht, es ist sehr schwierig. Wenn man sich offen zu dem Glauben bekennt erfährt man nur Abstoßung, doch noch stehen die Christen unter dem Schutz des Kaisers. Die Frage ist, wie lange das so bleiben wird..."

    "Er soll einfach aufgefahren sein. Ich kann es mir selber nicht vorstellen, da ich selbstverständlich nicht dabei war. Es ist eine Glaubenssache. Und ich denke du sprichst von den germanischen Göttern: Das könnte ich auch nicht glauben, wenn ich das Christus nicht kennte, denn es ist sehr grausam!"

    "Es tut mir Leid!", sagte Glabrio betrübt, antwortete dann aber auf die neue Frage des Germanen.
    "Ja, er wurde gekreuzigt, und ist nach drei Tagen auferstanden. Das ist wohl das größte Wunder!
    Danach war er noch etwa achzig Tage bei seinen Jüngern, seinen Freunden und Nachfolgern, und fuhr dann zum Himmel auf."