Beiträge von Gaius Octavius Victor

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Der Princeps ist nicht da", wusste der Mann zu berichten. Das war nicht weiter verwunderlich, denn wer unangemeldet zu einer undefinierten Tageszeit zum Vereinshaus kam, brauchte sich keine große Hoffnung zu machen, den Princeps Factionis hier persönlich anzutreffen.


    "Ansonsten sind wir gerade zu fünft, da passt dein Herr sicher noch dazu", stellte der Mann weiter fest und öffnete die Tür ein Stück weiter. "Kommt rein. Wer ist dein Herr überhaupt?"


    Der Sklave zuckte mit den Schultern, wenn der dominus unbedingt den Princeps Factionis sprechen wollte, würden sie halt wieder umdrehen. "Mein Herr ist der Senator Octavius Victor.... ah Moment, ich sag ihm erstmal bescheid." Sprachs und ging die paar Schritte zu seinem Besitzer rüber, redete kurz mit dem Senator und blieb dann stehen, als der Octavier nach einigen kurzen Worten die Schultern zuckte und selbst zur Tür ging.


    "Ich trage mich mit dem Gedanken der Factio beizutreten, also wäre es mir ein Anliegen, ein bisschen mehr über die Factio zu erfahren, als die letzten Rennergebnisse... so ihr da gerade Zeit für habt?"

    Mit einem ziemlich dümmlich grinsenden Sklaven im Schlepptau, zwei weitere waren schon weitergezogen alles nötige einzukaufen, schlenderte Victor über den Marktplatz und blieb hier und da an einem Stand stehen um zu stöbern. Wirklich selber eingekauft hatte er schon nicht mehr, seitdem er damals als Princeps Prior zu den Cohortes Urbanae gekommen war, aber mittlerweile hatte er ja wieder Zeit um Tätigkeiten zu frönen, für die er früher niemals Interesse aufgebracht hätte. So kam der Senator jetzt auch an einen kleineren Bücherstand, aber da er schliesslich Senator war, fragte er gar nicht erst, sondern blätterte gleich in den Schriftrollen.

    An
    Marcus Octavius Augustinus Maior
    Casa Octavia - Taracco


    Salve Procurator,


    meine besten Glückwünsche noch nachträglich zu deiner Ernennung, mögen dir die Götter weiterhin gewogen bleiben. ich danke dir für deine Segenswünsche, alles soweit in Ordnung. Wie steht es denn in Tarraco? Sind alle wohlauf und alles in Ordnung? Ich wäre im Übrigen erfreut in Zukunft häufiger von dir zu hören.


    Ah, bevor ich aber nun anfange dir von den Sorgen eines alternden und gelangweilten Senators zu berichten, erstmal die Antwort auf deine Anfrage. Natürlich geht das in Ordnung, zumindest wenn es euch nichts ausmacht, dass die Ländereien in Aquae Sulis und Antiochia liegen. Baiae heb ich mir lieber selber auf, sollte ich noch älter werden. Ich wünsche dann viel Erfolg für deine Söhne und wenn sie Hilfe beim weiteren Vorankommen brauchen, weißt du wo ich zu finden bin.


    Vale bene,


    G.O.V.


    P.S.: Um die Bezahlung brauchst du dir keine Gedanken zu machen, aber mein advocatus hat darauf bestanden, dass ich dann wenigstens lebenslanges Wohnrecht auf den Gütern festsetze. Vorraussichtlich müssen ja deine Söhne nicht solange mit dem Umstand leben wie ich, also sollte das kein Problem sein, oder?


    Sim-Off:

    Hiermit eine Familienwertkarte erworben

    Da Victor mit beiden Kandidaten nichts zu tun hatte entschied er sich dafür den Antrag zu unterstützen, der ihm am sinnvollsten erschien.


    "Meine Stimme gehört dem Vorschlag von Senator Aelius Quarto. Wie mir scheint ist doch damit allen gedient, wenn es sowohl einen Quästor für einen ausführlichen, unabhängingen Bericht aus unserer Provinz gibt, als auch eine Unterstützung für den Kaiser."

    Mit ernstem Gesicht trat Victor in seiner schwarzen Toga nach den Worten des Leibarztes und zusammen mit den anderen Honorationen an die Seite des Totenbettes. Mit intensivem Blick musterte der Octavier die Wachsstatue und versuchte sich nochmal an den letzten Augenblick zu erinnern, als Iulianus noch gelebt hatte. Auch wenn dieser Tag schon weit länger zurücklag als für den Legaten der Prima, fiel es dem Senator doch nicht allzu schwer.


    Aus diesem Gedanken wurde Victor aber von einem neuerlichen Hustenanfall des neuen Imperators gerissen und in die nicht nur inszenierte Trauer mischte sich bei dem Octavier auch eine Spur Besorgnis. Erstmal allerdings stand nun der letzte Dienst an seinem verstorbenen Patron aus auf den er sich nun wieder konzentrierte.

    Zusammen mit den andren Senatoren stand auch Victor vor der Curia und beobachtete das Eintreffen des Caesars. Unter seinem Patron und Kaiser Iulianus war Victor zum Senator geworden und er hoffte unter seinem Nachfolger endlich auch wieder dem Reich undem neuen Imperator dienen zu können. Aber alles das würde sich frühestens, wenn überhaupt ergeben, wenn der Caesar die Kaiserwürde endgültig angenommen und seine neuen Pflichten, Aufgaben und Rechte begonnen hatte auszuüben. Vorerst klatschte der Octavier Beifall, wenn er auch nicht wirklich mehr über Valerianus wusste als in der Acta stand, so doch auch aus Überzeugung.

    Suche:


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    Interessenten melden sich in der Casa Octavia.

    Der Sklave der im Auftrag seines Dominus die Tür bearbeitet hatte, zwinkerte zweimal bei der Begrüßung. Allerdings war er auch bisher nur als Haussklave eingesetzt worden und wusste darum nichts davon, wie sich Sklaven vor der Tür unterhielten. Nach einem Räuspern hatte er sich aber wieder gefangen.


    "Mein Herr wünscht soweit möglich den Princeps Factionis oder wer auch immer sonst da ist zu sprechen."

    Im Allgemeinen wollte sich Victor nicht mehr um den Einkauf von Sklaven kümmern, aber Turia begann nachzulassen und bevor sie endgültig nicht mehr ihren Pflichten nachkommen konnte, musste sie noch eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger ausbilden. Da war es natürlich nicht gerade Vorteilhaft, dass die angebotene Ware nicht die hiesige Sprache verstand, aber sicherlich noch zu ändern.


    "Welche Sprache spricht sie denn, Titus Tranquillus? Und kann sie nicht mal ihre Hüften schwingen lassen? Vielleicht ist her dann ja jemand so verückt und glaubt deiner Beschreibung ihrer Fähigkeiten."

    Da Victor an dem Urteil das die Handlung des Tresvir nötig gemacht hatte beteiligt gewesen war, meldete er sich nun zu Wort.


    "Angesichst der Tatsache, dass der Delinquent allerdings auch zum Tode ad bestias und nicht durch Erdrosseln verurteilt wurde, hat der Tresvir Capitalis auch nur seine Pflicht erfüllt, in dem er die Vollstreckung des Urteils organisiert hat."


    Prinzipiell hielt der Senator nichts von einer Auszeichung irgendeines der genannten Magistrate hatten sie doch alle ihre Pflicht zufriedenstellend erfüllt, mehr aber auch nicht, andernfalls wäre ihre Arbeit wohl auch mehr in Erinnerung geblieben, andererseits fühlte er sich als Octavier in diesem Fall demjenigen verpflichtet der den Tod des Finn Kylian reibungslos über die Bühne gebracht hat, sodass er weder mit ja noch nein stimmte.

    Vor einiger Zeit hatte Victor den Senator Macer deswegen gesprochen, nun fand er es Zeit auch mal den Worten Taten folgen zu lassen. Nur in Begleitung zweier Sklaven erschien der Octavier nun vor den Pforten der Factio und ließ Einlass begehren.

    Erstmal: Herzlich Willkommen und schön, dass du dich für die gens Octavia interessierst,


    ...aber ich habe derzeit leider keine Zeit mich eingehend mit möglichen neuen Mitgliedern zu beschäftigen und bitte deshalb Octavius Sura mich eine Weile als Sim-off Verwalter zu vertreten, ergo auch hier dann die Entscheidung zu fällen.

    Ein heikles Thema hatte Augustinus da angefangen, weshalb Victor ein wenig überlegte, um seine nächsten Worte entsprechend zu wählen.


    "Nun, zwei Gründe sprechen dafür, dass der zukünftige Imperator voll von uns unterstützt werden sollte:" Für Victor sogar drei, aber letzterer war ein persönlicher, der nichts mit der jetzigen Entscheidungsfindung zu tun hatte. "Zum einen traute unser verstorbener Kaiser ihm die Führung des Imperiums zu und soweit ich das mitbekommen habe, mag der Caesar zwar kränklich sein, aber weder unter Anfällen von Wahn- noch Stumpfsinn zu leiden. Ich denke deshalb, dass die Frage des "Könnens" eher nebensächlich ist.


    Der zweite Grund, dass der Caesar die Unterstützung der Armee hat und wer sind wir, dass wir dann die unterstüzung versagen wollten. Nun aber du wolltest ja darüber sprechen, was passiert, mögen es die Götter verhüten, wenn Valerianus verfrüht von uns gehen sollte."


    Der Senator machte eine kleine Pause, eine unangenehme Variante der Zukunft, die das Imperium sehr wohl spalten konnte.


    "Wir sollten eines nicht vergessen: Sollte Valerianus dahinscheiden, kommt ja nicht das große Nichts; er hat ja durchaus die Möglichkeit seine Nachfolge selbst zu regeln... oder kann es zumindest versuchen."


    Zum Proconsul von Hispanien fiel Victor nicht viel ein. Die Zusammenarbeit mit Furianus war schwierig gewesen, aber die iberische Halbinsel zählte nun nicht gerade zu den Kaiserschmieden dieses Reiches.


    "Man sollte annehmen, dass sich der Flavier dem Beschluss des Senates anschliesst, schliesslich hat dieser ihn ernannt und kann ihn auch wieder abesetzen. Wie läuft deine Zusammenarbeit mit ihm denn?"

    Was eine Frage. Eine Frage die Victor keinesfalls sofort aus dem Stehgreif beantworten wollte. Suchend sah er sich um, dann deutete er auf eine Sitzgruppe.


    "Lass uns erstmal hinsetzen."


    Sprachs und setzte sich selber als erstes hin.


    "Nun, was ist denn deine Meinung dazu? Wie denkt man in der Provinz über den Caesar?"

    Zitat

    Original von Narrator
    Der Consul gedachte nicht, die laufende Abstimmung durch Wortmeldungen stören zu lassen oder gar zum Abbruch zu bringen. Dem Senat wurde oft genug Trägheit und mangelnde Entscheidungsfreudigkeit vorgeworfen. Jetzt mussten es eben ausnahmsweise einmal etwas schneller gehen.


    Nun scheinbar hatte sich der Consul die negativen Wortmeldungen doch zu Herzen genommen und schien sich das mit der Auswertung der abgegeben Stimmen zu überlegen. Allerdings schien das bisherige Ergebnis Victor nicht so uneindeutig, dass der Consul so lange und intensiv zählen musste.