[Blockierte Grafik: http://img366.imageshack.us/img366/8029/appius2vq9.jpg] | Appius Carteius Cirenthius
Mit einem Nicken kommentierte Appius die Worte von Tacitus, ja, das klang wahrhaftig wahr, Mütter waren eben Mütter und oftmals schwer zu verstehen, gerade für ihre Kinder. Die frische Luft tat Appius zwar gut, aber eine abscheuliche Übelkeit machte sich in seinen Gedärmen breit. Dennoch betrachtete er immer noch mit Freude das Schild. Zwar begann langsam in seinem Geist sich auch die vollen Konsequenzen seiner Entscheidung – die er jetzt auch getroffen hatte! - zu entfalten, denn er würde damit völlig auf seinen eigenen Füßen stehen und mußte alle Entscheidungen alleine treffen, dennoch wollte er das als eine große Gelegenheit ansehen. Noch einmal strich Appius mit seinen Fingerspitzen über das Holz, was ein Meilenstein zu seiner neuen Zukunft darstellte und sah zu dem jungen Soldaten. Den Kaiser auf dem Forum sehen? Das wäre auch für Appius eine große Freude und vielleicht würde er jetzt – wo er nach Rom ziehen würde – das auch erleben können.
„Wenn Du in Rom bist, dann komme bei mir vorbei und wir versuchen gemeinsam den Kaiser zu erspähen!“
, gab Appius ganz mutig – entgegen seiner sonst mehr zurückhaltenden Art – von sich. Er merkte das auch sofort und fing an, verlegen mit der Fußspitze in der Erde neben dem Schild zu graben. Oh, oh, und schon begann es wieder um ihn herum zu schaukeln, wie in einem Sturm, dem Sturm, den er tatsächlich auch erlebt hatte, als sie nach Parthia gezogen sind, wohl einer der gefährlichsten Momente seines Lebens, die Gefahren des Krieges waren ja auch an ihm vorbei gegangen. Verblüfft blinzelte Appius schließlich als er die weiteren Worte von Appius vernahm; nur wenige hätten es so verdient wie er? Da wurde Appius, der solche Worte doch nicht gewöhnt war, ganz und gar verlegen, er hob die Hand und kratzte sich verlegen an der Nase, womöglich war sogar ein wenig Röte in sein Gesicht gestiegen, aber es war ja Nacht und in dem Halbdunkel war das sicherlich schwerer zu erkennen.
„Danke!“
, murmelte Appius.
„Ja, ich laße Dir dann die Adresse zukommen, Valerius! Versprochen! Ansonsten wünsche ich Dir viel Erfolg in der Legion und daß die Götter Dir stets gewogen sind.“
Noch etwas verschämt und schüchtern hob Appius die Hand zum Abschied.
„Auf Wiedersehen und eine gute Nacht noch!“
Appius sah dem Valerier noch einen Moment hinter her, ehe er selber schwankend und vom Wein benebelt in seine Unterkunft zurück kehrte. Das war wirklich ein denkwürdiger und entscheidungsträchtiger Abend in Appius' Leben gewesen, den er gewiß nicht mehr vergeßen würde.
- Finis! -
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