Demonstrieren? Endlich...! Marcus seufzte fast erleichtert auf. Kämpfen tat er recht gerne, besonders in solchen Übungen, da sie keine üblichen Schwertwunden hinterließen, nur einige blaue Flecken. Wobei die gebrochenen Knochen auch nicht zu unterschätzen waren. Marcus nickte knapp und trat mit dem Scutum nach vorne. Marcus trat noch einen Schritt von der Linie weg und blieb stehen. Das Scutum hielt er fest gepackt, der Lederriemen knarrzte leise und er blieb ruhig stehen.
Dabei stand er recht locker, mit dem rechten Bein etwas hinter dem Linken. So hatte er doch einen guten und sicheren Stand. Er beobachtete den Legionär, der mit dem Langschwert auf ihn zurannte. Verbissen kniff Marcus seine Lippen aufeinander. Als der Mann auf ihn zustürzte und gewandt das Schwert auf ihn heruntersausen ließ, machte Marcus eine halbe Drehung zur Seite. Das Schwert donnerte auf das Schild herunter und Marcus nutzte die Wucht mit der Drehung aus, um das Schwert abzulenken. Dabei glitt er an dem Legionär vorbei. Mit Kraft und dem Schwung der Bewegung schlug er das Schild auf den Rücken des Legionärs, der ihm durch den Schlag und das Vorbeitaumeln die Lücke darbot. Der Legionär taumelte einen Schritt weiter und gab einen leisen, schmerzhaften Laut von sich.
Marcus konnte ein Grinsen nur schwer unterdrücken. Das Blut pochte ihm, schon durch den ersten Hieb, in den Ohren. Der Legionär drehte sich schnell herum, besonders da Marcus sich mit einem Schritt ihm näherte. Beide sahen sich kurz in die Augen, der Legionär nickte knapp und stürzte sich erneut auf Marcus. Dieser sprang in demselben Moment nach vorne und schlug mit Wucht das Schild gegen das Schwert, was gegen das Holz donnerte. Der Arm des Legionärs wurde zurück gedrückt, Marcus zog in dem Moment das Schild hoch und schlug es gegen das Kinn des Legionärs, wobei er weniger Kraft in den Angriff legte, da es sonst seinen Kiefer zertrümmert hätte. Der Legionär riß die Augen auf und taumelte einen Schritt zurück. Benommen faste er sich gen Kopf. Marcus machte einen Schritt zurück. Mehr wollte er dem Legionär auch nicht zusetzen. Er ließ das Schild etwas sinken und nahm wieder Haltung an. Ruhig sah er zu Vitamalacus. Innerlich machte er sich schon auf eine Rüge und Abmahnung gefaßt.