Die Worte von Antipater beeindruckten den Patrizier wenig. Für ihn handelte es sich hier um ein Geschäft zwischen zwei römischen Bürgern – nicht mehr und nicht weniger. Wie er über die Sklavin, ihre Herkunft und ihre Zukunft dachte, ließ er sich dabei nicht anmerken.
"Ihr Glaube interessiert mich nicht – von mir aus kann sie ihn auch in Zukunft ausüben. Jedoch ist sie für mich nicht mehr als eine einfache Sklavin, die sich wie jeder andere Sklave auch, dem Willen ihres Herrn zu beugen hat. Ob sie in Zukunft an euren Gebeten im Tempel teilnehmen darf, kann ich dir noch nicht sagen. Ich bin ein sehr beschäftigter Mann und auch sehr oft auf Reisen, bei denen sie mich durchaus hin und wieder begleiten wird. Als Hierodule wird sie euch bei einem Verkauf an mich jedenfalls nicht mehr zur Verfügung stehen. Über alles andere werde ich mir erst danach Gedanken machen."
Sein Blick glitt wieder für einen kurzen Moment auf die Sklavin und dann wieder zurück zu ihren Herren. Seine Stimme war ab diesem Zeitpunkt von Skepsis geprägt, jedoch weiterhin ruhig und geschäftlich.
"Nun sollten wir über den Preis sprechen. 1700 Sz. sagst du? Ein stolzer Preis für eine Sklavin, aber in der heutigen Zeit durchaus nicht ungewöhnlich. Was mich aber Sehrwohl wundert, ist die Tatsache, wie du dir eine solche Summe leisten konntest? Du siehst nicht gerade wie ein hoher Beamter aus, der eine solche Summe mit Leichtigkeit aufbringen kann."