Beiträge von Lucius Aelius Claudianus Marcellus

    Während der Schilderungen des Strategen folgte ihm Marcellus äußerst interessiert und hob zuletzt eine Augenbraue leicht an. Es gab wohl wirklich noch einige Punkte, die er dringend mit dem Praefectus Aegypti klären musste. Natürlich war es ihm bewusst, dass es sich bei Aegyptus nicht um eine gewöhnliche Provinz handelte und auch die Gesetzgebung vollkommen anders als in den restlichen Provinzen des Imperiums war, dennoch hatte er nun das Gefühl, dass er als Iuridiculus vor allem in Alexandria kaum ein Mitspracherecht hatte. Zumindest wenn er richtig zwischen den Zeilen des Strategen gelesen hatte. Daher hatte es im Moment auch wohl kaum einen Sinn, dieses Gespräch fortzusetzen.


    "Ich verstehe. Ich sehe, dass ich noch einiges mit dem Präfekten abzuklären habe. Bis dahin schätze ich jedoch, dass du vermutlich nicht mehr im Amt sein wirst. Soweit ich gehört habe, findet demnächst Wahlen in Alexandria statt."

    Es war eine aufregende Zeit, die das Reich dieser Tage erlebte und es gab wohl kaum einen, der mittlerweile nicht über den Tod des Kaisers und die bevorstehende Ernennung seines Nachfolgers gehört hatte. Vor allem für Marcellus bedeutete dies eine große bevorstehende Veränderung, schließlich war er nun der Neffe des Kaisers. . Sollte sein Vater oder gar sein Onkel andere Pläne mit ihm haben, so würde er bestimmt damnächst davon erfahren – bis dahin blieb er jedoch Iuridiculus der Provinz Aegyptus. Es war ihm daher ein Anliegen die Amtsgeschäfte seines neuen Postens keinesfalls zu vernachlässigen und die noch offenen Punkte mit dem Praefectus Aegypti schnellstmöglich zu klären. Er ließ sich daher beim Präfekten melden und wurde in dessen Officium geführt.


    "Salve Praefectus! Ich hoffe du kannst dir etwas Zeit für mich nehmen. Gibt es Neuigkeiten aus Rom oder von meinem Onkel?"

    "Nein, ich denke das Kommando der Legion unterliegt nicht meinen Amtsbefugnissen, obwohl ich diese noch weitestgehend mit dem Präfekten abklären muss. Nachdem ich in der Ranghyrarchie über den Strategen stehe, gehe ich jedoch eher davon aus, dass mir die Stadtwachen unterstehen, was nicht bedeutet, dass ich die Legio nicht im Notfall zur Unterstützung anfordern könnte. Aber stellen wir keine Mutmaßungen an. Ich werde das bei meinem nächsten Gespräch mit den Präfekten abklären."


    Marcellus faltete seine Hände ineinander und lehnte sich etwas zurück. Es waren einige Punkte die es noch abzuklären galt und die er schnellstmöglich mit dem Präfekten aussprechen musste. Doch nun sollte er die Gelegenheit nutzen einige Worte mit diesen Strategen zu wechseln.


    "Wie sieht es mit den Amtsbefugnissen der Stategen aus? Wo beginnt und wo endet sie?"

    "Ich weiß leider ebenso wenig wie du, was wir hier heute zu sehen bekommen. Auch für mich sind es die ersten Ludi Alexandriae. Und unter uns beiden… ja, man fühlt sich etwas alleine in dieser Stadt. Doch das wusste ich bereits, als ich mich für dieses Amt in einer fremden Provinz entschieden habe. Daher denke ich damit umgehen zu können. Außerdem lerne ich, wie du gerade siehst, nach und nach neue Bekannte kennen."


    Beim letzten Satz lächelte der Iuridiculus seine Gesprächspartnerin freundlich an und ließ seinen Blick kurz auf ihren Mann schweifen, der mit anderen Dingen beschäftigt schien. Er wollte gerade ansetzen und eine Gegenfrage stellen, als die kleine Gruppe von zwei weiteren Neuankömmlingen unterbrochen wurde. Marcellus wandte sich um und musterte die beiden. Ein junger Mann mit einer hübschen junge Frau an seiner Seite - vermutlich seine Ehefrau. Als der Präfekt die Runde vorstellte nickte der Aelier den beiden zu.


    "Salve!"


    Die Tatsache, dass es sich bei der jungen Frau doch nicht um die Ehefrau handelte, war für Marcellus interessanter, als dass der junge Mann ein Stabsoffizier der Legio war. Doch er hatte bereits eine Gesprächspartnerin, der er nun wieder seine vollste Aufmerksamkeit schenkte.


    "Du und dein Mann werdet länger hier in Alexandria bleiben, oder ist es nur ein kurzer Besuch?"

    Der Iuridiculus zeigte für den Strategos wenig persönliches Interesse und merkte daher auch nicht, dass es ihm nicht gut ging. Als der Strategos die gute Zusammenarbeit zwischen der Legion und der Stadtwache ansprach, kam Marcellus wieder in den Sinn, dass vor den Toren des Königsviertels Soldaten der Legion standen. Seit diesem Zeitpunkt fragte er sich, wer nun die polizeilichen Aufgaben in Aegyptus übernahm. Bestimmt konnte ihm der Strategos genauere Auskunft darüber geben.


    "Da du gerade die Zusammenarbeit mit der Legion angesprochen hast. Wie sieht es mit den Befugnissen der Legion und der Stadtwache aus? Welche Verantwortungsbereiche gibt es?"

    Marcellus nickte einem nach den anderen höflich zu, als sie ihm nach der Reihe vorgestellt wurden und versuchte sich die Namen zu den Gesichtern einzuprägen. Es war immer gut, wenn man die Namen auch Gesichtern zuordnen konnte – vor allem wenn es sich um höhergestellte oder einflussreiche Persönlichkeiten des Reiches handelte, zu denen er diese Gäste eindeutig zählte. Sollte man sich eines Tages wieder über den Weg laufen, machte es einfach einen besseren Eindruck, die Menschen wieder zu erkennen und sie mit dem Namen ansprechen zu können. Als Marcellus von Duccia Venusia angesprochen wurde, wandte er sich der hübschen Gemahlin des früheren Praefectus Alae zu.


    "So ist es verehrte Venusia und es freut mich ebenfalls dich kennen zu lernen. Wie der Praefectus schon richtig sagte, wurde ich vor kurzem vom Kaiser als Iuridiculus in diese Provinz berufen. Ich bin erst vor wenigen Tagen hier in Alexandria eingetroffen."

    Marcellus sah auf eine Tabulae mit seinen notierten Terminen als der Mann eintrat. Demnach musste es sich hier um den Strategos von Alexandria handeln, den er zu sich geladen hatte. Der Aelier erhob sich und nickte dem Beamten grüßend zu.


    "Salve Strategos! Wunderbar dass du so kurzfristig Zeit gefunden hast. Bitte nimm doch Platz."


    Danach deutete er auf einen der Stühle, die vor seinem Schreibtisch standen und setzte sich ebenfalls wieder.


    "Ich habe dich heute zu mir bestellt, um mich über die aktuelle Sicherheitslage in Alexandria zu erkundigen. Da ich das Amt des Iuridiculus zum ersten Mal ausübe und dabei für mich sehr viel Neu ist, werde ich gerade jetzt in der Anfangszeit sehr auf die Erfahrung und das Wissen der mir unterstellten Strategen angewiesen sein. Siehe es heute also keineswegs als Bericht, sondern mehr als informatives Gespräch, bei dem ich so viel wie möglich über deine Arbeit in Alexandria erfahren möchte. Ich werde deine Aussagen auch keineswegs bewerten, sondern erwarte mir offene und ehrliche Aussagen, die mir auch weiterhelfen."

    "Ich danke dir Praefectus. Wir stehen in deiner Schuld. Du kannst versichert sein, dass dir die Gens Aelia deine Treue nicht vergessen wird."


    Der Aelier nickte dem Präfekten dankend zu. Er hatte gemerkt, dass er den Mann mit seinen letzten Worten etwas verstimmt und aufgebracht hatte und versuchte seine dankenden Worte daher möglichst ruhig und freundlich auszusprechen. Auch wenn er der Neffe des zukünftigen Kaisers war, so stand der Präfekt rangmäßig immer noch weit über ihm und daher galt es dies zu respektieren. Wer wusste schon was die Zeit noch mit sich brachte und wann er ein weiteres Mal auf die Freundschaft Corvus mit seinem Adoptivvater angewiesen war. Marcellus hatte erreicht was er wollte und nun auch klare Antworten auf dem Tisch - Aegyptus würde hinter Valerianus stehen. Damit war ein wesentlicher Teil seines Machtanspruchs gesichert.


    "Ich werde mich nun zurückziehen und mich um mein neues Haus kümmern. Wenn es dir recht ist, setzen wir unser Gespräch morgen fort."

    Der neue Iuridiculus gab sich ebenfalls die Ehre bei diesem Festspiel anwesend zu sein. Auch wenn Marcellus keineswegs ein Freund großer Menschenansammlungen war, so wusste er ganz genau, dass es für ihn als Mitglied der Provinzverwaltung und Berater des Praefectus Aegypti außer Frage stand, bei solch wichtigen Veranstaltungen anwesend zu sein. Gerade nach seinem neuen Amtsantritt wäre es ein fataler Fehler, sich bei solchen gesellschaftlichen Großereignissen nicht blicken zu lassen und unter die Oberschicht der Provinz zu mischen. Mehr als gut gekleidet, wie es sich für den Neffen des designierten Kaisers gebührte, betrat er das Theatron und sah sich um. Nach und nach schienen aus allen Ecken und Enden Gäste einzutreffen. Als er schließlich den Präfekten in Begleitung einiger unbekannter Personen erblickte, steuerte er auf die Gruppe zu.


    "Salvete!"

    Marcellus nickte erneut. Er verstand die Dringlichkeit, die hinter den Überlegungen des Präfekten standen, jedoch hatte sich nun die Lage – auch seine Lage – von einem Moment auf den anderen extrem verändert. Es war nun tatsächlich geschehen. Bereits damals bei seiner Adoption durch Quarto hatte er damit gerechnet, durch diese Verbindung irgendwann der Neffe des Kaisers oder zumindest nahestehendes Mitglied des Kaiserhauses zu werden. Das es nun so schnell ging, damit hatte wohl niemand gerechnet und vor allem Marcellus nicht. Er musste jetzt weiter denken als nur an den neuen Stadtrat Alexandrias. Er musste Valerianus Machtbasis in dieser Provinz sichern. Besonders hilfreich war es daher nicht, in dieser Situation nur eine Legio hier in Aegyptus zu wissen. Die römischen Bürger und vor allem die Soldaten mussten schnellstmöglich über den neuen Umstand in Kenntnis gesetzt werden, um Valerianus auch hier in Aegyptus als neuen Kaiser auszurufen. Er sah den Präfekten daher ernst an und seine Worte klangen eindringlich.


    "Ein paar Tage Praefectus – nicht mehr. Es ist vorrangig die Machtbasis Valerianus zu sichern – und du weißt, dass Aegyptus eine der wichtigsten strategischen und wirtschaftlichen Provinzen für das Kaiserhaus ist. Die Legionen müssen daher schnellstmöglich auf ihren neuen Kaiser eingeschworen werden - dies duldet keinen langen Aufschub. Ich hoffe nicht, dass meine Gens durch eine solche Verzögerung an deiner Freundschaft und Loyalität zu deinem Patron und vor allem zum neuen Kaiserhaus zweifeln muss."

    Marcellus neue Amtsräume waren bereits mit allem Notwendigen eingerichtet, wirkten jedoch noch ziemlich unpersönlich und kahl. Sein Vorgänger hatte selbstverständlich alle persönlichen Gegenstände, die sich in einem solchen Officium über die Zeit ansammeln und es wohnlicher machen, nach seinem Ausscheiden aus dem Amt mitgenommen und der Aelier war bisher noch nicht dazu gekommen, seine Wünsche betreffend der Einrichtung bekannt zu geben. Möglichkeiten gab es viele – angefangen von der Wahl der Farbgestaltung des Raumes bis zur Auswahl diverser Dekorationen. Doch vorerst musste es reichen wie es war und so saß Marcellus hinter seinem großen, aus dunklem Holz gefertigten Schreibtisch, als der Strategos klopfte.


    "Herein!"

    Marcellus sah den beiden Prätorianern nachdenklich hinterher und wurde erst wieder durch die Worte des Präfekten aus seinen Gedanken gerissen. Die Meinung, dass dieser neue Umstand vorerst nicht die vier Wände des Officiums verlassen sollte, teilte der Aelier nur bedingt mit dem Statthalter, dem er dennoch vorerst zustimmend zunickte. Auch die Information über mögliche antirömische Peregrini war ihm nicht fremd. Diese Leute gab es in fast jeder Provinz des Reiches – vor allem in den Grenzregionen.


    "Das habe ich mir bereits gedacht, als ich bei meiner Ankunft gesehen habe, dass der Palastbezirk von Soldaten der Legio und nicht durch die örtliche Stadtwache des Strategen bewacht wird. Wir sollten auf jeden Fall die Militärpräsenz in allen wichtigen Städten erhöhen für den Fall, dass doch Nachrichten aus Parthia zum Volk durchdringen."

    Im ersten Moment konnte Marcellus nicht glauben, was er da eben gehört hatte und zeigte kaum eine merkliche Gefühlsregung über diese tragische Nachricht. Iulianus war Tod. Wie oft hatte er diesem Mann, der ihm seine Jugendliebe geraubt hatte und später der Herrscher der Welt wurde den Tod gewünscht, wie oft schon verflucht. Doch nun wo er die Nachricht über den Tod des Kaisers nach so langer Zeit und vollkommen unvorbereitet erhielt, hatte er weder ein Gefühl eines errungenen Sieges, noch der Freude.


    Seine Gedanken waren in diesem Moment bei Iulia. Wusste sie bereits vom Tod ihres Gemahls? Wie würde sie es aufnehmen? Zweifel kamen in ihm auf. Zweifel, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, nach Aegyptus zu gehen. Vielleicht würde sie ihm nun brauchen, wäre dankbar für seine Anwesenheit – vielleicht aber auch nicht. Alles fragen auf die er ohnehin keine Antwort wusste und diese vermutlich auch nie erfahren würde.


    Doch was nun? Wer war der neue Kaiser? Als der Präfekt Valerianus ansprach wurde Marcellus wieder hellhörig. Diese Frage riss ihn aus seinen Gedanken und er fixierte gespannt die Prätorianer. Diese Antwort würde nun über die Zukunft der Gens Aelia entscheiden – und auch über die seine.

    "Wunderbar! Ich danke dir Praefectus! Das ist ein Angebot, dass ich selbstverständlich nicht abschlage und mich nachher mit deinem Scriba absprechen werde. Wenn es dir Recht ist, dann werde ich mich heute um die Casa und mein Hab und Gut, dass derzeit vor deiner Regia lagert kümmern und morgen Vormittag nochmals zu meinem offiziellen Amtsantritt erscheinen."


    Es gab zwar einige Fragen, die Marcellus bereits auf der Zunge brennten, doch vorerst hatte er wirklich dafür zu sorgen einmal ein Dach über den Kopf zu bekommen. Er nahm erneut einen Schluck des köstlichen Weins und sprach dann weiter.


    "Ich nehme an meine Amtsräume wird mir ebenfalls dein Scriba zuweisen? Dann könnten meine Träger gleich alles Notwendige hier lassen und in mein neues Officium schaffen."

    "Und auf dein Wohl Praefectus!"


    Marcellus nahm ebenfalls den Becher auf, der ihm von einem Sklaven auf einem Tablett gereicht wurde und trank einen Schluck. Eine wahre Wohltat für seine Kehle, die bereits dringend notwendig war. Jedoch nicht nur die erfrischende Wirkung, sondern auch der Geschmack des Weines war nicht zu verachten. Der Präfekt wusste anscheinend, wie man Gäste verwöhnte. Er lächelte sein Gegenüber freundlich an.


    "Ruhe und Ordnung – ja. Ein wunderbarer Übergang zu meinem Amtsantritt als Iuridiculus wie ich meine. Der Kaiser hat mich zwar ernannt, was jedoch meine genauen Aufgaben sind und worauf ich mein Augenmerk legen sollte musst du mir sagen. Während der Überfahrt nach Alexandria konnte ich mich bereits in einen Teil der hiesigen Gesetze und der im letzten Jahr verfassten Verordnungen einlesen. Ich bin jedoch schon sehr gespannt darauf von dir zu erfahren , wie die aktuelle Situation aussieht und welche Erwartungen du in mich und mein Amt setzt. Doch dazu vielleicht später. Zuerst sollten wir klären, wo ich hier in Alexandria unterkomme."

    Marcellus ließ sich auf dem angebotenen Stuhl nieder und nickte bestätigend, als ihm der Präfekt eine kleine Erfrischung anbot. Das ungewohnte Klima in Alexandria hatte seine Kehle bereits ziemlich austrocknet lassen.


    "Um ehrlich zu sein, ist es in Roma nicht wirklich besser um Neuigkeiten aus dem Osten bestellt. Ganz im Gegenteil finde ich es sogar erschreckend, wie selten es Thema auf den Straßen und in den Foren der Hauptstadt ist. Fast so als wäre der Kaiser auf einer Inspektionsreise, statt auf einem Feldzug gegen einen Feind Roms. Auch aus dem letzten Schreiben meines Adoptivvater Aelius Quarto, der dich übrigens grüßen lässt, waren kaum nennenswerte Informationen aus dem Kriegsgebiet zu lesen. Ich weiß nur das er bei bester Gesundheit ist und der Feldzug voran kommt. Man kann also nur hoffen, dass die Zeichen wirklich so gut für unsere Truppen in Parthia stehen, wie sie die Acta uns weiß machen möchte."

    Als der Präfekt den Gruß erwiderte sah Marcellus wieder auf und trat ihm einen weiteren Schritt entgegen. Er kannte Corvus nicht persönlich und wusste von ihm bisher nur, dass er Praefectus Aegypti und ein Klient seines Adoptivvaters war. Dementsprechend interessiert musterte er den Mann so unauffällig wie er konnte, während dieser Sprach.


    "Ich kann mich zum Glück nicht beklagen. Neptun war uns gewogen und hat für eine angenehme und ruhige Überfahrt gesorgt. Ich hoffe du verzeihst, dass ich mein Kommen nicht rechtzeitig angekündigt habe, aber meine Abreise nach Aegyptus war sehr kurzfristig angesetzt, um dir so schnell wie möglich zur Verfügung zu stehen."

    Ein wahrlich beeindruckendes Bild, das sich Marcellus bot, als er die Räumlichkeiten des ägyptischen Statthalters betrat. Es war nicht vergleichbar mit anderen römischen Einrichtungen dieser Größe, die er bisher gesehen hatte. Auf den ersten Blick konnte man bereits den starken Einfluss der ägyptischen Kultur merken, der sich nicht nur in der Architektur, sondern auch im Stil der Einrichtung spiegelte. Der Aelier versuchte jedoch ein eher unbeeindrucktes Gesicht aufzusetzen und trat an den großen Schreibtisch des Präfekten heran. Mit einer kurzen und nicht besonders tiefen Verbeugung begrüßte er Germanicus Corvus.


    "Praefectus! Es ist mir eine Freude dich kennen zu lernen."