Marcellus antwortete nicht sofort auf die Frage des Praetors, sondern versuchte die Situation noch einmal für sich im Geiste zusammenzufassen.
….Sein Mandant, kein römischer Bürger sondern ein Peregrinus übelster Sorte, ein wahnsinniger Peregrinus der mehr einem Tier als einem Menschen glich und wegen versuchten Mord, Freiheitsentziehung, erpresserischen Menschenraubs, Nötigung und Bedrohung angeklagt war, dies bereits durch ein Geständnis vor dem Praefectus Urbi zugegeben und dies nun auch den Richtern bestätigt hatte, ganz zu Schweigen von dem gerade gesehenen Auftritt…..
Was war hier für einen Verteidiger zu holen? Geld? Dieser Peregrinus war bestimmt sein Leben lang keinem ehrhaften Beruf nachgegangen. Anerkennung? Die römischen Bürger würden sich bestimmt darüber freuen, wenn Marcellus einen Freispruch erwirken konnte und dieser Wahnsinnige weiter durch die Straßen Roms laufen würde. Prestige? Wer scherte sich schon um ein solches Tier, nach all dem was hier zur Anklage stand! Alles in allem war seine Berufung zu dieser Pflichtverteidigung eine einzige Farce und Marcellus machte sich nun eher Gedanken darüber, wer ihm diesen Prozess zugeschanzt hatte, als sich um den weiteren Verbleib dieses Peregrinus zu sorgen. Die Antwort fiel daher dementsprechend Knapp aus.
"Nein Praetor!"