Nach Wochen ohne eine rechte Bewohnung scheint der Haushalt der Iulier wieder zu erwachen - auch die Nachbarn bemerken, dass hier so einiges vor sich gehen zu scheint. Eifrige Hände der Dienerschaft putzen, lüften und jagen die Spinnen samt Spinnenweben aus dem Haus, selbst eine listige römische, rabenschwarze Straßenkatze mit einem Riß im Ohr wird ins Haus gebracht, um der Mäuse Herr zu werden, die sich während der Abwesenheit rechter Besorgung mit Vergnügen über die Speisekammer hergemacht haben. Es scheint ein neuer Wind im Haus zu wehen, und die Nachbarn tuscheln so manches über die Bewohner.
"Hast Du diesen Constantius gesehen? Stattlicher Bursche, mit der Statur könnte er zu den Legionen gehen, aber ich habe gehört, er strebt den cursus honorum an!" - "Wirklich? Dann sollte er aber schnellstens heiraten, denn was ist ein Mann schon ohne eine Familie in der heutigen Zeit?" - "Er hat doch seine Schwester bei sich, die ihm den Haushalt führt, hast du sie schon gesehen? Ich glaube manchmal wirklich, dass es stimmt." - "Was denn?" - "Dass die Iulier von Venus abstammen!"
Und so geht das Getratsche eifriger römischer Matronen mit zu vielen Kindern und eigentlich zu wenig Zeit munter weiter, bis man meinen könnte, die beiden neuen Herrschaften im Haus seien geradewegs vom Olymp oder Hades zurückgekehrt, wobei sich das eine dem anderen nicht wirklich viel gibt und letztlich dazu führt, dass die Nachbarn ziemlich neugierig immer wieder nach dem neuen Herrn und der neuen Herrin im Haus ausspähen.
Als schließlich ein neuer Türsklave die porta übernimmt - ein recht breitschultriger Nubier mit ziemlich vielen Ohrringen namens Wonga - ist für jeden neugierigen Beobachter klar, dass die Iulier in die casa Iulia zurückgekehrt sind.