Beiträge von Iulia Helena

    "Irgendwie warte ich darauf, dass wir beide dann kugelrund sind und anfangen, so viele Arme wie die kleinen Meeresfrüchtchen zu bekommen, die wir so gerne essen," meinte sie leise lachend und schubste ihren Bruder gutmütig in seine Seite. Nicht, dass sie sich ihren muskulösen, trainierten Bruder als dicken Fettwanst vorstellen konnte, davon war sie ausgesprochen weit entfernt, aber die Vorstellung eines tintenfischarmigen Constantius hatte durchaus etwas für sich. Zumindest hätte er als miles sicher viel Erfolg - ein Arm hielt das Schild, der andere den pilum, der nächste ein gladius, der vierte den weglaufenden Dieb ... Sie grinste ziemlich vor sich hin und legte eine Hand auf ihrem nun ziemlich vollen Bauch ab.


    Aber es enthob sie auch nicht der Verpflichtung, etwas zu seinen Worten über Samira zu sagen. Sie wusste nicht, ob sie es gut oder schlecht finden sollte, dass er anscheinend einen Narren an der Lupa gefressen hatte, aber es war nun einmal passiert, und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, hatte sie damit auch irgendwie gerechnet. "Ich hoffe, sie wird Zeit für Dich finden, Constantius," sagte sie leise und atmete dann tief ein.
    "Und mit Dir sprechen, Dir die Antworten geben können, nach denen es Dich verlangt. Sie schien mir trotz ihres Lebenswandels eine aufrechte junge Frau zu sein, wofür auch spricht, dass sie Dein Geld nicht nahm." Sie hatte den Beutel gesehen, sich auch gedacht, wofür er bestimmt gewesen war - und auch innerlich zufrieden gewesen, dass sie den Beutel nicht genommen hatte, nicht zuletzt, weil Constantius nicht viel verdiente und er sein Geld nicht sinnlos verschleudern sollte. "Ich wünsche Dir wirklich von ganzem Herzen Glück für Dein Gespräch mit ihr." Damit schloß sie das Thema ab, denn sie wusste nicht, was sie ihm sonst darauf noch hätte sagen sollen. Ihre ganzen Befürchtungen mussten ihm lächerlich vorkommen.


    "Ich würde mich sehr über Deinen Besuch in Ostia freuen," meinte sie dann, das sonnige Lächeln von eben wieder auf den Lippen. "Ausserdem gibt es da am Hafen die frischsten Meeresfrüchte von allen, allein deswegen lohnt sich Dein Besuch schon. Und ich könnte Dir einmal zeigen, wo ich arbeite - die Curie, mein Officium und so weiter, wenn es Dich interessiert. Vielleicht willst Du auch meinen neuen Scriba kennenlernen? Ein Mann aus der Familie der Caecilier, und ein kluger Kopf. Ihr hättet sicher ein interessantes Gespräch," meinte sie überlegend und schmunzelte leicht. Sie hatte ihren 'ich bringe meinen Bruder unter Leute-Feldzug' noch lange nicht beendet, und ihr Scriba war ihr eloquent genug erschienen, dass er sicher auch mit Constantius schnell genug auf einen gemeinsamen Nenner kommen und die Schüchternheit ihres Bruders überwinden würde.
    "Was meinst Du, wollen wir in den nächsten Wochen abends einmal ausgehen? Ich hatte auch an ein Gastmahl gedacht, zu dem ich einige Bekannte gern einladen würde."

    Der Soldat trat an den Karren heran, hob die Plane an, um unter diese zu blicken, bevor er sowohl dem Händler als auch seinem Passagier leicht zunickte. "Dann gute Geschäfte hier in Ostia und vale, ihr beiden!"
    Er trat recht eilig wieder in den deutlich willkommeneren Schatten zurück, um sich dann dort wieder so schlapp an die Mauer zu lehnen wie zuvor - wirklich, ein sehr heisser Sommertag, an dem man nur vom kühlen Becken der Thermen träumen konnte.

    Seine Worte klangen wohlüberlegt und es fiel ihr nicht schwer, sich diesen ohne Zögern anzuschließen. Einige der Reden auf der Rostra hatten sie nicht gerade wenig geärgert - und mehr als einmal hatte sie sich dabei überlegt, wie es wohl wäre, selbst oben zu stehen, ein politisches Programm vorzustellen und mit jenen zu diskutieren, die es in Frage stellten. Schnell schob sie den Gedanken beiseite und lächelte etwas.
    "Damit hat er, denke ich, ein gutes Werk getan. Deine Rede war sehr prägnant und klar, sie hat mir die Fragen beantwortet, die ich an einen Kandidaten im Allgemeinen hatte - diese Qualität besaßen einige der anderen Kandidaten leider nicht. Und die ewige Diskussion über die Rolle der Frau in der Politik ... nun ja. Es gibt doch wirklich wichtigere Probleme im Reich als ausgerechnet Frauen in der Politik." Zu seinen Worten über Wankelmut konnte sie nur nicken, in diesem Punkt teilte sie seine Ansichten absolut.


    Bei der Erzählung über den Ovid-Text musste sie allerdings lachen - das klang verdächtig nach den Dingen, die ihr kleiner Bruder Constantius und sie selbst immer angestellt hatten, wenngleich es sich nicht unbedingt um erotische Literatur gehandelt hatte. "Also von Ovid ist der Sprung zu Cato schon ein sehr gemeiner," sagte sie amüsiert. "Ich bin mir sicher, Du würdest jetzt ein sehr guter Bauer werden, aber ich fürchte, was die Komplimente angeht, ist Ovid hilfreicher. Nicht, dass man alles tun sollte, was er schreibt, aber die in seinen Worten liegende Lebenslust ist doch etwas wundervolles." Für einige Momente lang irrten ihre Gedanken in die Richtung Victors, die Erinnerung, die sie derzeitig am liebsten zu verdrängen versuchte. Lebenslust ...

    Wobei die relativ niedrige Wahlbeteiligung bei den Stimmen für die Ädile doch vor allem eines bedeutet: Sehr viele Leute haben nicht gewählt, und das keinen von beiden Kandidaten. Derjenige, der nun als Amtsinhaber seine Dienstzeit beginnt, sollte vor allem wissen, dass Aktivität und Tätigkeit genau betrachtet werden - und bewertet ebenso. ;)

    Ehrlich gesagt frage ich mich, warum sich die beiden Damen aufregen. Fünf Tage die Woche arbeiten? Das ist normal! 3/4 Stunde bis zur Arbeit? Manche Studenten, die ich kenne, fahren eineinhalb Stunden zur Uni, mein Freund hat einen Arbeitsweg von zwei Stunden bis zur Arbeit .. also bitte. *blinzelt* Wer Lehrer wird, sollte sich an das frühe Aufstehen irgendwo auch gewöhnen können, oder er hat den falschen Job erwischt. Tut mir leid, das mal so hart sagen zu müssen, so viele Ferien wie ein Lehrer, davon können andere Berufsgruppen nur träumen. Und die andere - man kann es eben nicht immer allen Leuten so recht machen, wie sie es gerne hätten. Dass es ihr Privatleben beeinträchtigt, ist dumm gelaufen, aber sowas passiert nunmal. Sie kann zumindest darauf hoffen, dass es in einem Jahr anders aussieht, das können verdammt viele andere Arbeitnehmer nicht.


    *schüttelt grad enorm den Kopf*

    Auf dem Gang trat ihm Iulia Helena entgegen, die seine Kleidung und die gepackten Sachen betrachtete, dann leise seufzte. "Du willst uns schon wieder verlassen, Onkel? Ich hatte so sehr gehofft, Dich ein wenig länger hier behalten zu können, und auch schon einige Dinge geplant. Drängt Dich denn die Pflicht so schnell wieder zurück nach Germania?"

    "Horaz ..." sagte sie lächelnd und anerkennend. "Mir ist das direkte Zitat nicht mehr eingefallen, aber dass Du es kennst, ehrt Dich. Man findet selten einen Offizier mit Bildung, zu viele scheinen die Klassiker zu meiden wie der einfache Soldat die schmutzige Lupa." Kurz zuckten ihre Mundwinkel empor, denn entweder würde er bei so klaren Worten aus dem Mund einer Frau nun empört sein, oder aber amüsiert, weil es nun einmal so war und jeder, der bei der Armee gewesen war, solche Zustände kannte. Dafür hatte sie zu lange in einem castellum gelebt, um sich vor solchen Zuständen noch in irgendeiner Form zu fürchten oder davor zurückzuschrecken.


    "Dein Großvater muss ein weiser Mann gewesen sein," sagte sie nachdenklich und nickte beifällig zu seinen Worten über die Wahrheit. "Wenngleich die Politik sich einen Sport daraus gemacht zu haben, gerade noch an der Wahrheit entlang zu schlendern, um sie bisweilen zu verlassen - und damit durchzukommen. In der letzten Zeit scheinen mir die Selbstdarsteller ohne wirkliche Ziele auf der rostra zugenommen zu haben, aber das ist nur mein Eindruck. In der Verwaltung einer Stadt sind viele andere Dinge bedeutend wichtiger als direkte politische Einflüsse." Dann, unvermittelt, machte sie einen Gedankensprung. "Kennst Du Ovids Werke?" Seltsam, wie leicht es ihr fiel, mit einem eigentlich vollkommen Fremden mitten in der Nacht auf der Straße über Wahrheit, Politik und Bildung zu diskutieren - es hatte ein so absurdes Gefühl, das Ganze, aber aus einem Grund, der ihr selbst nicht wirklich ersichtlich war, fand sie Spaß daran.

    Hmm ... zu allererst: Respekt für den Mut, zu einer solchen Situation zu stehen und sich dann Hilfe zu holen, und sei's nur bei einer Spielerschaft in einem Forum, erfordert viel Kraft, das finde ich ziemlich straight von Dir. :dafuer:


    Ansonsten wäre für diesen ganzen Kram wohl der Gang zum Schuldirektor oder aber dem stellv. Rektor, die denke ich in jeder Schule als die 'Chefs' dienen, angebracht. Es wird Dir nicht helfen, dass Deine Kollegen hinter Dir stehen, solange sie nicht aktiv mit Dir gegen dieses Mobbing vorgehen. Bei so etwas kommt die wirkliche Entscheidung, die wirkliche Hilfe imho immer von oben, also von den Chefs - dass man Deine Arbeit gut findet und dass auch offensichtlich viele Leute mit Dir zufrieden sind, dürfte Dir enorm den Rücken stärken.


    Wenn Deine Chefs nicht sofort handeln, denn eigentlich *müssten* sie das bei Mobbing, das vor Zeugen passiert, geh zu einem Psychologen und hole Dir da fachliche Hilfe, die wissen, was man bei Mobbing tun kann, und wie man sich effizient wehrt - und Du hast abermals jemanden, der Dir den Rücken stärken wird, und sei's nur damit, dass Du Dir den ganzen Frust mal runterreden kannst. Ansonsten ... kannst mich auch gern mal an PN'en. ;)


    Die hinter der Iulia Helena

    Ihr Blick ruhte nachdenklich auf ihrem Gegenüber, denn bisher hatte der König sie positiv überrascht. Wie die meisten Römer hatte sie ziemlich differenzierte Ansichten über Könige, getragen von der Überlieferung der Stadt Rom selbst, getragen von den unzähligen Geschichten über unermesslichen Reichtum, Prasserei und Hoffahrt verschiedener Potentaten, die der römischen Expansion nichts ausser ihren Lastern entgegenzusetzen gehabt hatten. Aber dieser König schien auf seine Weise durchaus römisch geprägt, er war höflich und, zumindest wie es bisher schien, bescheiden, sie hatte ihm einige Vorlagen gegeben, die er zum Eigenlob hätte nutzen können, aber er war stattdessen beim Thema geblieben.


    "Nun, der Weihrauch und die Feigen sind sicherlich auch eher Gebrauchsgüter, aber jene, die an den wirklich edlen Waren interessiert sind, müssen sich hierher begeben, und was kann sich eine Stadt schon mehr wünschen, als reiche, kaufeshungrige Besucher?" Sie lächelte verschmitzt in seine Richtung. "Ich möchte während meiner Amtszeit zeigen, dass Ostia mehr sein kann als nur eine Stadt, in der man vieles kaufen und verkaufen kann, und ich habe mir überlegt, dass die tylusische Kultur hier sicherlich eine geeignete Plattform hätte, sich darzustellen."

    Der Miles, der an diesem Tag am Stadttor Dienst tat, blickte den Griechen kurz eingehend an und rappelte sich dann auf, um so etwas wie Haltung anzunehmen, oder zumindest so auszusehen, als würde er es.
    "Salve, Fremder. Was führt Dich nach Ostia?" fragte er ihn, nicht unfreundlich - an diesem warmen Tag wünschte sich der Wachhabende in einen kühlen, erfrischenden See, am liebsten hätte er wohl den ganzen Tag im wohltuenden Schatten neben dem Tor verbracht.

    Mit einem sanften Neigen des Kopfes quittierte sie, dass er seine Hand zurückzog, und schenkte ihm dafür ein Lächeln, nicht jeder Mann hätte sensibel reagiert. Sie rückte den Sitz der Palla über ihrem Haar zurecht und betrachtete den König interessiert, immerhin war er der erste König, den sie jemals zu Gesicht bekommen hatte.


    "Nun, Du bietest besondere Waren an, die es in Rom nicht gibt - der Weihrauch ist übrigens exquisit, ich hatte bereits das Vergnügen, ihn einmal verwenden zu dürfen - und belebst Ostia dadurch, dass die Käufer hierher kommen, um sich die Waren ansehen zu können, die sie in Rom nicht erhalten. Ich finde, das ist sehr wohl ein wichtiger Beitrag, das Interesse an der Stadt hochzuhalten - denn wer zu Dir kommt, bleibt vielleicht etwas länger, schaut sich um und kauft woanders vielleicht auch noch etwas."

    Sie lachte leise auf und trat ihm entgegen, die gebotene Hand kurz drückend, wenngleich nicht schüttelnd - immerhin war es für eine römische Frau nicht gerade üblich, einen völlig Fremden zu berühren, nicht einmal, wenn er sich König nennen durfte.


    "Mir geht es nicht um den persönlichen Vorteil oder um den meiner Klienten," meinte sie vergnügt, dabei das Fakt unter den Tisch fallen lassend, dass sie gar keine Klienten hatte, geschweige denn, sich momentan welche leisten konnte. "... es geht mir vielmehr um Ostia und die Zukunft der Stadt. Und in jener spielst Du eine nicht ganz unbedeutende Rolle."

    Sie blickte den Mann, der ihr entgegen blickte, interessiert an und gedachte Ioshua ein dankendes Nicken zu, bevor sie gänzlich in den Raum getreten war. "Salve, amicus romanorum, ich bin Iulia Helena, die neue magistrata von Ostia" sprach sie freundlich und benutzte den traditionellen Titel, auch, weil sie nicht mehr genau wusste, wie er nun zivil anzusprechen war.


    "Im Grunde kannst Du mir gar nicht dienlich sein, denn ich bin nur gekommen, um Dich kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen - immerhin ist die Handelsstation für Ostia nicht unwichtig und ich möchte gerne ein gutes Verhältnis zu denen pflegen, deren Handelsvolumen für Ostia nicht gerade wenig Bedeutung besitzt."


    Sim-Off:

    ich hoffe jetzt mal, der Titel stimmt, den hatte ich von anderen Threads noch in Erinnerung - wenn nicht, sag's mir bitte :)

    Sie lachte bei seinen Worten leise auf, ein warmer, melodischer Klang, und auch sie war erleichtert - einfach nur froh darüber, dass er den Scherz locker weiterführte und anscheinend seine Freude daran fand.
    "Das hat Titus auch immer gesagt, wenngleich nicht ganz so deutlich. Aber irgend etwas in diese Richtung war es ganz bestimmt. Ich kann Dir also schon aus diesem Grunde schlecht an den Karren fahren, so etwas kann man ja als aufrechte römische Bürgerin nicht verantworten, nicht auszudenken, was sie mit Dir machen würden."


    Er sah mit einem Male deutlich lockerer aus, viel gelöster, fast in einer seltenen Weise zufrieden, und sie stellte fest, dass ihr die eigene Last der Gedanken mit einem Mal viel leichter erschien, als hätte das Gespräch auch ihre Sorgen ein wenig vertreiben können. "Ich danke Dir, Tiberius Vitamalacus," sagte sie mit einem offenen Lächeln. "Vielleicht wird es nicht das letzte Kompliment sein, das Du einer Frau in den nächsten Tagen und Wochen sagst, wir Römerinnen lieben freundliche Worte von den Lippen eines stattlichen Mannes ... und ... was gibt es schöneres, sich ein wenig Freude mit angenehmen Worten zu gönnen?" Sie legte den Kopf etwas schief und blickte ihn sinnierend an. "Carpe diem, sagen die Weisen, und ich finde, sie haben Recht."

    Sim-Off:

    okay, dann mach ich das mal. ;) man verzeihe mir den relativ kurzen Wortbeitrag Ioshuas.


    "Die magistrata," sagte der ihr Fremde mit einem leichten Lächeln und musterte sie noch einmal kurz, als könne er sich nicht so ganz vorstellen, dass eine Frau diesen Posten nun übernommen hatte, vervollständigte seinen Satz dann aber recht schnell: "Dann willst Du sicher mit dem König direkt sprechen?" Iulia Helena blickte ihn überrascht an: "Ist er denn anwesend?" - "Oh ja, ich werde Dich gleich zu ihm bringen, folge mir nur." Damit erhob er sich von seiner Schreibarbeit, legte die Schriftrollen so vorsichtig und zart beiseite, als seien sie zerbrechlich wie dünnes Glas, um sie zur Tür des Nebenraums zu führen, an welcher er anklopfte und sie ankündigte.

    "Schau am besten selbst im Officium des Regionarius vorbei, wenn er nicht da sein sollte, ist es auch nicht schlimm, ihr werdet euch sicher früher oder später über den Weg laufen," meinte sie lächelnd. "Er ist viel unterwegs und sitzt eigentlich recht wenig in seinem Raum. Mach Dich hier einfach etwas vertraut mit den Begebenheiten und nimm Dir schon einmal den Stapel Post vor, der vorhin gekommen ist, ich werde ihn dir gleich bringen lassen. Dann werde ich mich nebenan um meine Akten kümmern - wenn Du also irgendwelche Fragen haben solltest, kannst Du mich dann gern ansprechen ... ich würde vorschlagen, wir nehmen nachher die cena gemeinsam ein und unterhalten uns dann über Deine ersten Eindrücke?"
    Damit trat sie wieder an die Tür des Officiums und blickte ihn abwartend an, das Gesicht noch von ihrem Lächeln merklich erhellt.

    Im Laufe des Tages findet sich ein Sklave der Casa Iulia an der Casa Sergia ein und gibt einen Brief dort ab.


    Ad S. Sergius Sulla
    Casa Sergia, Roma


    Salve, Spurius Sergius Sulla,


    mit Freuden haben wir Dein Glück vernommen, welches wahrhaftig ein besonderer Fall der Güte der gnädigen Götter sein muss - wie oft wünscht man sich doch einen geliebten Menschen aus dem Orcus zurück und wie selten wird einem solches Glück auch nur in Träumen gewährt.
    Gern sollen den Göttern unsere Dankgebete für Dein und Deiner Frau Glück gelten, und so mögt Ihr beide die Euch beschiedene Zeit genießen und der Iuno Ehre machen. Mögen Euch die Götter Ihren Segen für Nachwuchs und Eheglück schenken, denn so Euch die gemeinsame Zeit abermals geschenkt wurde, so kostbar muss sie auch behandelt und geachtet werden.


    Vale,
    Caius Iulius Constantius et Iulia Helena

    Wonga setzte die Kiste mit einer Vorsicht ab, die nur bedeuten konnte, dass in sein geringfügig vorhandenes Hirn einige sehr wichtige Einzelheiten vorgedrungen sein mussten - unter anderem die Information, was mit ihm alles geschehen würde, wenn er die Kiste fallen ließ oder darin etwas kaputt ging. Im strahlenden Lächeln der Iulierin war von dieser Sache natürlich nichts zu entdecken, sie ging leichtfüßig auf den Tabellarius zu und belohnte seinen Blick mit einem besonders direkten Erwiedern aus den blauen, hell funkelnden Augen.


    "Salve, Postumius Rufus ... Ich bin heute zu Dir gekommen, weil ich Dir etwas wichtiges anvertrauen möchte - eine Verwandte hat in Germania geheiratet, und ich möchte ihr und ihrem Gemahl ein wenig Aussteuer für beider Haushalt schicken ... allerdings ..." sie deutet auf die Kiste und macht eine fast hilflos anmutende Geste. "...fürchte ich, dass die Fracht sehr leicht Schaden nehmen könnte. Befördert ihr tabellari denn auch Kisten? Wichtige Kisten?"