Beiträge von Iulia Helena

    Nur Schutt und Asche, dachte die Iulierin, als sie den ehemaligen Tempel des Merkur erreicht hatte. Einige Bürger hatten ihr diesen gewiesen, und so war sie gekommen, um sich selbst ein Bild zu machen. Man würde den Abtransport des Schutts organisieren müssen, und was genau damit geschehen konnte, hatte sie auch schon eine Idee. Letztendlich wurden Hausteile immer gebraucht, um neue Häuser zu errichten - die Steine hier waren zu zerstört, um für einen neuen Prachtbau dienen zu können, aber vielleicht konnte man sie den Bürgern Ostias schmackhaft machen und ihnen damit auch den Hang zu leicht entzündlichen Schutthäusern abgewöhnen.


    Sinnierend umschritt sie das Areal des Tempels, auf dem sich seit langem wohl nichts getan hatte, und legte sich ihren Plan zurecht, den Bürgern Ostias zu erlauben, die Schuttberge für ihren eigenen Hausbau abzutragen - nur wem sollte sie diese Idee nun vorstellen? Der Duumvir schien abwesend, und ihren Ansprechpartner in Ostia hatte sie noch nicht getroffen, einen Magistraten gab es ebenfalls nicht ... es würde wohl der Comes wieder herhalten müssen.

    Hm, ich denke, es kommt darauf an, was man gewöhnt ist. Ich komme aus einer spielerischen Ecke des Foren- und Online-RPGs, in dem Smilies oder alles mögliche an SimOff-Meinungsbildern wie ^^ oder ähnliches absolut verpönt sind - für mich war diese Sitte etwas befremdlich. Aber letztendlich gewöhnt man sich dran, auch wenn ich es selbst nicht machen werde. ;)

    Hmm bei mir begann die Liebe zur Geschichte allgemein mit den dicken Stapeln PM-Magazinen meiner Eltern, die ich immer wieder durchstöbert habe - und da kristallisierten sich nach und nach Ägypten und Rom als Favoriten heraus. Eine Vorliebe, die sich so lange gehalten hat, dass Rom mein Studienschwerpunkt geworden ist ;)

    Langsam betrat sie die Curie von Ostia, und der erste Weg darin führte sie - natürlich - zu ihrem zukünftigen Officium, um dort den Mann zu finden, den ihr der Comes als Ansprechpartner genannt hatte, Marcus Decius. Ihre erste eigene Tätigkeit, sicher, nur die eines Schreibers, aber besser als nichts, man musste es eben pragmatisch sehen, irgendwann fing jeder klein an. Und für die Verwaltung tätig zu sein, war wenigstens kein politisches Amt, überlegte sie und hob die Hand an, um an der Tür des Officiums zu klopfen, in der Hoffnung, es würde jemand anwesend sein.

    Zitat

    Original von Quintus Matinius Valens
    Was neues.


    "Valens. Lecker."


    Super. So ende ich auf meine alten Tage als Jausenbrot. Für Reisen von Rom nach Mogontiacum. -.^


    Du musst mir nur noch sagen, was alles auf dir drauf ist :P

    Das Gebrüll auf den Rängen hatte zugenommen, als die fünfte Runde begann, und langsam wurde auch Iulia Helena von der elektrisierenden Stimmung angesteckt. Sie stand zwar nicht wie so mancher andere auf den Rängen und brüllte für irgendeine Factio aufmunternde Rufe, aber sie verfolgte nun das Geschehen mit weit mehr Spannung als zuvor. Unweit von ihrem Sitzplatz erkannte sie einen Mann, der am Vormittag für eine Weile im Zug zum Marsfeld neben ihr gelaufen war, als einen lauten Anfeuerer, aber sie konnte nicht erkennen, wem seine Rufe gelten mochten - leicht schmunzelnd neigte sie sich zu ihrem Bruder und meinte:
    "Hast Du Dir schon einen Favoriten auserkoren, Constantius?"

    Sie trat zur Türe, schenkte ihm zum letzten Mal ein freundliches Lächeln und verabschiedete sich schließlich. "Vale, Comes ... und mögen deine Tage voller Erfolg sein." Damit schritt sie hinaus, zurück in den strahlenden Sonnenschein eines vielversprechenden Frühsommertages.

    Sie nahm noch einen Schluck aus ihrem Becher und stellte ihn nun leer vor sich auf dem Schreibtisch ab, um ihm leicht zuzunicken. "Dann danke ich Dir sehr für Deine Zeit und Aufmerksamkeit, Comes ... ich hoffe, dass sich unsere Wege in Zukunft nur bei angenehmen Gelegenheiten kreuzen werden."

    "Hmm ... Mantua ..." Sie nickte, kannte sie doch glücklicherweise einige Leute nun in Mantua, die ihr vielleicht helfen konnten, sollte es notwendig werden. "Ich werde mich dann zuerst an Marcus Decius wenden, wenn ich mein Amt in Ostia antrete? Damit er mir sagen kann, worum ich mich kümmern muss?"

    Sie nickte dankend und mit einem sanften Lächeln, als er ihr den Becher überreichte, um dann genießend an dem sanften Aroma des Honigweins zu schnuppern, das ihre Nase kitzelte. "Ein herrlicher Wein," sagte Helena, nachdem sie davon gekostet hatte, und stellte den Becher vorsichtig wieder vor sich ab.
    "Ich habe mich entschieden ... ich werde Dein Angebot annehmen. Die Position reizt mich und ich hoffe, ich kann sie angemessen ausfüllen."

    "Sehr gerne ... es ist ein so heisser Tag, da kommt eine kühle Erfrischung gerade Recht," meinte sie lächelnd und lehnte sich in ihrem Stuhl ein klein wenig zurück, die Füße entspannend.

    Vierzig Sesterzen ... nun, es waren immerhin vierzig Sesterzen. Haben oder nicht haben ...
    "In der Woche?" vergewisserte sie sich sicherheitshalber mit einem entzückenden Lächeln, das 'und jetzt sag nicht für einen Monat' bedeutete.