Beiträge von Gaius Scribonius Curio

    Was für ein Feigling der Hausverwalter doch war, so begann er bereits zu zögern. Irgendwann, wird er ihn zu ersetzen brauchen.


    Doch ein zorniger Blick liess ihn alle Angst vor der Sklavin einfrieren und er funktionierte nur noch. Mit Hilfe der beiden kräftigen Sklaven konnten sie sie endlich packen, und sperrten sie in den Keller ein, in dem es keine Gegenstände gab. Curio bestand darauf, dass ein vergittertes Fenster Licht liefern sollte. Denn Amazonen fürchten sich nicht in der Dunkelheit. Nein..die echte Strafe für den Moment ist der beengende Raum. Ein Graus für jede Amazone...so Naturliebend sie doch sind. Sie wurde eingesperrt, nicht ohne, dass der Hausverwalter eine blutende Wunde im Gesicht davontrug. Nun gut...er würde es überleben.


    Besorgt wandte er sich Matinius zu....


    Doch im Hinterkopf nehmen die Ausmasse der Strafe bereits Gestalt an....


    Curio ist sehr froh, dass Hestia so kundig sich um die Verletzten zu kümmern weiss, doch bittet er sie vorsichtig später den Pallas wieder zurückzunehmen. Wie sollte dies denn auch auf die Bevölkerung wirken.
    Nein, da mussten andere Massnahmen ran.


    In welch verfluchte Lage hatte Antiope ihn da gebracht.


    Er musste sie züchtigen, das war nun unumgänglich. Curio verabscheute solch rohe Gewalt, aber es muss sein, um eine Wiedergutmachung gegenüber Matinius erkennen zu lassen. Doch das Schlimme daran war, dass Antiope die Strafe ohne Laut auf sich nehmen wird, und diese Strafe sie nur noch stolzer machen wird. Er würde sich also noch anderes einfallen lassen müssen...bereits keimten Ideen...er las da mal was....

    Verdammt! Curio hatte es kommen sehen. Er hat schon sehr, sehr viel gewagt, als er sie den anderen praesentierte. Er weiss, sie hat ihren Stolz, doch sie muss akzeptieren, dass sich dieser seiner autoritas unterzuordnen hat.


    Doch was war dies? Matinius reizt sie noch mehr? Wollte er ihre Echtheit prüfen? Nun, er hatte es wohl auch selbst provoziert. Doch kann Curio dies natürlich trotzdem nicht gutheissen.


    Tumult geht los, Menschen rennen umher. Klinen fallen zu Boden, Essen zerstreut sich. Metall klirrt auf dem Boden, Cheramik geht zu Bruch. Ein allgemeines Geschrei. Alle haben sich erhoben, einige gehen zu Matinius hin, der massige Gutsverwalter mit zwei Sklavin ist erschienen, um Antiope festzuhalten.


    In diesem ganzen Geschrei und Durcheinander kommt die frischgebackene Camilla Scribonia Hestia herein, die in der Heilkunde kundig ist....

    Auch die Gens Scribonia bemerkt einen Rückgang des Umsatzes. So schwammen wir früher in fetten Profiten, die wir gleich wieder in Waren investierten (man will ja nicht allzuviele Steuern zahlen also höchstens 5% des Vermögens, was dann heisst, dass man nicht mehr als 200 Sz auf dem Konto haben darf...der Rest wird verbraucht....der Fluss des Geldes darf nicht versiegen.), die ich verbrauchen konnte, darunter auch viele Luxusartikel.
    Doch nun? Nun muss ich sehen, dass ich die Betriebskosten zusammenkriege. Doch können Adria und ich kein Einzelfall sein.

    "Nun...also auf SEINEN Sinn für Humor und auf seine Boshaftigkeiten könnte ich gut verzichten. So tut mir der junge Metellus schon arg leid, nochdazu doch Gerüchte bestehen, die besagen, dass Sulla seinen Vater umgebracht hatte und zynischerweise dem nun Sterbenden den treusorgensten Freund spielte. Dann seine Parodie, als er seine Diktatur abgab und eine kleine Prozession, der Verrückten, Missgestalteten, Prostituierten und der Lustknaben veranstaltete und damit dem SPQR zeigte, wie sehr er eigentlich auf das Ganze schiess...."


    Curio hatte sich etwas ereifert und schon bereute er sein letztes Wort, cacat aber auch...


    ".....ähm...schiessen wollte mit seiner Veranstaltung."


    Erst jetzt bemerkt er, wie Antiope und Iunia sich da so ansahen. Äusserst merkwürdig. Vielleicht würde er sein Angebot in Zukunft lieber nicht mehr aktiv wiederholen.


    Auf die Frage, ob Antiope etwas bringen könnte, meint er nur, sie könne sich selbst bringen und beorderte sie somit zu sich vor die Klinen und befielt ihr vor ihm niederzuknien. Man kann sich den tödlichen Blick der Sklavin nicht vorstellen und tatsächlich machte sie zuerst den Anschein, als würde sie Curio ins Gesicht schlagen. Doch dieser sah ihr nur unbewegt direkt in die Augen. Man sieht, wie in ihrem Kopf gearbeitet, abgewägt wird. Schlussendlich gehorcht und kniet sie nieder.


    "Liebe Freunde, so hören wir nun aber von der Politik auf und da wir schon eine Amazone im Hause haben, will ich etwas zu ihrer Kultur sagen. So ist auch ihre Haarpracht etwas sehr spezielles."


    Nun auf die Frisur von Antiope zeigend:


    "Sie ist wahrlich in Art der Amazonen gelegt. Sie kämmt den vorderen Teil ihres rabenschwarzen, üppig glänzenden Haares über der Stirn von einem Scheitel, den sie von Ohr zu Ohr zog, nach vorne. Den Pferdeschwanz, der ihr auf den Rücken fällt, teilt sie in vier Teiel. Ein Jeder von einer Silberstpange gehalten, eine für jede Himmelsrichtung. Diese widerum hebt sie über den Nacken und rollt sie zu einem breiten, horizonalten Knoten. Dieser wird von einer "Xailla" festgehalten."


    Als er das Wort "Xailla" aussprach, war Antiope sehr überrascht und auch etwas beunruhigt.


    "Antiope, du wirst dich bestimmt fragen, woher ich das weiss, nicht wahr? Doch erkläre uns doch nur gerade selbst den Zweck dieses Dinges und dann sage mir, ob du es behalten sollst oder nicht ;)!"

    Wahrlich, wahrlich...die guten Redner schiessen in letzter Zeit, wie Pilze aus dem Boden. Beachtlich was Rom noch immer hervorzubringen fähig ist.


    "Den Status Quo zu erhalten ist wohl eine sehr weise Entscheidung, doch muss ich bei den "Visionen" nachhaken. Überzeuge mich, dass das neue mögliche Konzept besser ist, als das bisherige! So denke ich, dass der Anreiz, einen Cursus zu belegen, immens steigt, wenn man nur so die Stimmberechtigung erhält. Und mit dem Cursus steigt die Bildung unserer Bürger oder manch einer, der bisher vermeintlich meinte, er interssiere sich nicht für Kultur, Religion, Militär etc. kommt erst dann auf den Geschmack, wenn er im Zuge des Erhaltes der Stimmberechtigung sich genötigt fühlt den Cursus abzulegen."


    Wahrlich, wahrlich...sein Gesicht hat er nicht verloren.

    Curio lauschte hochinteressiert der Rede und der Diskussion. Wahrlich: Er wird uns alle in den Schatten stellen, doch machte ihm das nichts aus.


    "Matinius: All deine Projekte gefallen mir ausserordentlich gut. Auch, dass man das Gerichtssystem wieder mehr dem Mos Maiorum anpassen will, findet meine Unterstützung. Auch wenn damit Gerichtsverfahren in die Länge gezogen würden, sehe ich die Vorteile überwiegen. Ich sehe schon die Geschworenen, die am Ende ihren Spruch "CONDEMNO" oder "ABSOLVO" aufsagen und man weiss: Gerechtigkeit ist geschehen.


    Das Argument wegen der Bestechung sehe ich nicht als stichfest an. So müsste man nun ja "nur" den Praetor bestechen. Also eine Person und wenn man es schafft hat man 100% auf seiner Seite. Hat es z.B. 10 Geschworene, so ist die "Bestechungsarbeit" viel grösser und diffiziler(von der finanziellen Seite mal nicht zu sprechen).
    Aber ganz ehrlich denke ich nicht, dass auch nur ein römischer Bürger unter uns ist, der dermassen ehrlos sein würde und könnte. Und wenn es doch so Ehrlose hätte, dann würden jene doch zurückschrecken, da der gravierende Reputationsverlust, der ein Auffliegen nach sich ziehen würde, vielleicht nicht nur seinen politschen Tod zur Folge haben könnte."

    Zufrieden bemerkt Curio, dass die Sklavin doch Intelligenz besitzt und sich ein wenig anzupassen sucht. Etwas andere wird ihr auch nicht übrig bleiben, so sie nicht zum Sklavenverkäufer zurück will.


    An Iunia gewandt


    "Oh....ihr werdet doch aber nicht in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Da würde dann ja auch mir als Tonliferant empflindilche Einbussen bevorstehen, längerfristig ;). Aber ich bin gerne bereit euch einen Kredik zu gewähren, zinslos versteht sich. Oder sollte Not an Sklaven sein. Antiope könnte auch mal...."


    In diesem Moment kommt Matinius herein, der mit Freuden begrüsst wurde. Er legt sich auf die ihm zugewiesene Kline und lässt sich bewirten.


    Nachdem nun Matinius gesprochen hatte, nun Curio wieder:

    "Hoffen wir, dass sich die Leute wieder etwas besinnen und die Freuden des Lebens wieder vermehrt geniessen."


    Bei diesen Worten gleitet sein Blick zuerst unmerklich zu Iunia, schwenkt dann zur bedienenden Antiope rüber, bevor er dann wieder auf Matinius ruht.


    "Übrigens hoffe ich nicht, dass wir vorhin im Innenhof den Gaius Iulius in seinen Gefühlen verletzt haben. Immerhin ist ja auch er ein Iulier. Aber wie so bei vielem..."


    und dabei nimmt er einen weiteren Happen zu sich


    "...hat halt alles seine Kehrseite. So kursieren ja Geschichten, dass Sulla zuerst seine Gönnerin vergiftet hätte durch Pilze und dann die leidenschaftliche etwas kindliche Julilla, deren Körper er so schätzte und über die er dann auch mit Marius verwandt war, dann auch aus dem Weg räumte? Nein, nein...meine Freunde..mit Sulla kann und will ich mich nicht anfreunden!"

    "Wie? Ihr habt euch schon länger keine Neuen mehr angeschafft? Da muss ich mal mit Tonitrus sprechen...obwohl...wer hat bei euch im Hause nochmals das Zepter und somit auch die Finanzen in der Hand ;)?"


    Curio kann nicht darauf verzichten hier ein fieses Grinsen aufzusetzen. So staunt er doch immer wieder welche Befugnisse sie doch für eine Frau innehielt. Fast kommen einem da Assoziationen an Aurelia...der Mutter von Caesar.


    "Doch, doch...die Preise sind markant angestiegen. Auch für dieses Prachtstück..."


    und dabei deutete er auf Antiope, die soeben das Essen hereintrug.


    "wurde einiges investiert und ich hoffe sehr, dass ich diese Investion nicht nochmal bereuen werden."


    schloss er mit einem drohenden Blicke gegenüber Antiope.


    Doch was war dies? Erstens mal brachte sie die Vorspeise UND die Hauptspeise gleichzeitig. Sofort liess er nach ihr rufen und liess mit Blicken erkennen, was ihr erstes Vergehen war. Sofort nahm sie das Perlhun wieder mit, um es in der Küche warm zu halten.
    Zweitens: Was war dies für ein Verhalten, das sie an den Tag legte? War dies eine devot Sklavin, die ihren Herren den nötigen Respekt zollte? Mitnichten. Aber dies würde er ihr schon noch auszutreiben wissen.


    Und jetzt, da er meint, sie sei wieder ausser Hörweite:


    "Abgesehen von diesen Ungeschliffenheiten bin ich bisher nicht allzusehr enttäuscht von ihr. Vielleicht beschaff ich ihrin Zukunft ein paar Minuten im Monat, in denen sie mit einem Pferd zusammen sein kann. Aber dies nur bei gutem Betragen, versteht sich!"


    Nun, da Antiope wieder hereinkommt, um Wasser und Wein zu bringen, wechselt Curio schnell das Thema.


    "Was sagst du eigentlich zu den Wahlen? Schon unglaublich, nicht wahr? Jedes mal muss ja schon fast mit Tumulten rechnen."

    Die Klinen standen bereit und aus der Küche duftete es köstlichst. Curio wies Iunia einen Platz im 60 Grad Winkel zu seiner eigenen Kline. Matinius war wohl noch draussen beschäftigt.


    Nachdem nun auch Curio Platz genommen hatte, klatschte er zweimal in die Hände. Das Zeichen für den Hausverwalter, dass er das Essen hereinbringen lassen kann.


    "Ich hoffe du hast Appettit, geschätzte Iunia. Es wird wohl auch meine neue Sklavin zur Stelle sein, um devot unser Essen zu servieren. Was sagst du eigentlich zu den horrenden Preisen bei den Sklaven? Wenn das Cato der Zensor wüsste...."

    "Zügel dich, Sklavin, und vergiss nie, wer du bist und was du bist! Nichts besseres als eine mindere Sklavin!"


    brauste Curio auf. Schlechtes Verhalten und Müssigkeit waren in Curio's Augen eine Todsünde.


    "Und jetzt geh in die Küche. Das essen sollte fertig sein. Ich habe Gäste und du wirst servieren!"


    sprach er drohend zu Antiope.


    Er meinte es zwar nicht zwingend so böse, wie er es sagte, aber wenn er es am Anfang schon so einreissen liess, würde das Ganze für alle schlecht enden.

    "Ich danke dir für deinen Besuch, werter Gaius Iulius. Mein Haus steht dir immer offen ;)."


    Dann wieder an seine Tochter gewandt:


    "Ja, Antiope ist unsere neue Sklavin. Sie hat bereits alle Weisungen bekommen und wenn du mit ihr mal in die Stadt willst, wird sie dich begleiten."


    In diesem Moment sieht Curio ein leichtes Huschen. Er bittet derweil Iunia und Matinius im Essenszimmer Platz zu nehmen. Er würde gleich nachkommen.


    Er eilt nun aber schnell hinter das Mäuerchen und tatsächlich sieht er zusammengekauert Antiope. Wahrlich: die beengenden Mauern waren nichts für eine aus dem Land der Amazonen. Sie fühlen sich darin nicht wohl. Doch kann Curio darauf wenig Rücksicht nehmen. Während er sich also so seine Gedanken macht, beobachtet er sie immerzu. Sie hatte ihn noch immer nicht bemerkt.


    Plötzlich spricht sie seltsame Namen aus. Ob dies wohl die anderen 2 Frauen aus ihrem "Trikonai", dem Dreierbündnis der Amazonen waren?


    Verstehe, dass es doch für das Gesetz nicht darauf ankommt, ob er jetzt ein Ereignis mehr oder weniger dazubringt. Sollte er dieses Ereignis nicht im Mittelbericht unterbringen (der ja noch aussteht), so kann er es ja im Endbericht tun."