Eine Gruppe von Spielleuten zog durch die Menge und versuchte durch ihre grellbunte Aufmachung und ihre Lieder ein paar Münzen abzustauben. Die Gruppe bestand aus zwei Frauen und drei Männern südlicher Herkunft, die mit Tympana, Kitharen und Tibiae mitreissende und schöne Lieder fabrizierten, während abwechselnd ein Mann mit tiefer, oder eine Frau mit hoher Stimme dazu sang...
"Liebes Volk, lauscht unseren Klängen,
auch den uns'ren hübschen Gesängen,
denn zu erzählen, da gibt es hier viel,
in düster Germanias großer Flur,
schaut nicht der Menschen Spuren nur,
auch die Götter treiben hier ihr Spiel.
Der Cäsar, der große, der Größte,
er, jener, welcher die Gall'er entblößte,
er kannte schon die hies'gen Landen,
und wunderte sich über das große Grün,
und über das Volk, so wild wie kühn,
jene, die sie vor hier fanden.
Und mit dem Cäsar auch der Iupiter kam,
überdrüssig der and'ren Götter Gram,
und die Welt der er dann am Rhenus sah,
war schön genug dass er mit Odin sich bekriegte,
und schließlich mit seinem Volk hier siegte,
so ist's, was durch die Römer hier geschah.
Und doch gibts in diesen Tagen,
kaum mehr Gründe um zu fragen,
ob Römer und Germane sich genug verstehen,
um hier beisammen zu sitzen und zu trinken,
und mit viel vom Gelde uns zu winken,
drum eure Freude, die lasst uns sehen!
So singen und erklingen wir,
und hoffen auf die eine oder and're Sesterze,
um zu kühlen uns're Kehlen mit germanischem Bier,
und zu üben uns für neue Scherze!"
Sangen sie, und verbeugten sich vor jedem der sie für ihr Lied mit einer Münze bedachte...