Entschuldigt, diese Diskussion ist so alt wie illusorisch.
Es bestehen immer wieder Kontrakte zwischen freien Händlern und den Instanzen. Die laufen auch eine gute Zeit lang, geraten aber immer wieder in Vergessenheit, weil irgendwann der verantwortliche Empfänger der Ware sich nicht die Arbeit macht, diese auch tatsächlich zu kaufen und an seine Untergebenen weiter zu verteilen.
Die Aufforderung, das in Richtung der Händler abzuschieben geht voll an der Realität vorbei, denn was soll der Händler denn schon mehr machen können, außer die Ware zu produzieren und das Angebot an die Instanz einzustellen? Das Angebot muss immer auch abgenommen werden... und genau da kommt der Faktor ins Spiel, der sich Reallife nennt.
Der Verantwortliche hat eben nicht alle Zeit der Welt, haben zwischendurch (nicht nur) ihre ID zu bespielen, und dann kommt es auch vor, dass der Lieferant nicht liefern kann, weil sich die Nebenprodukte seines Betriebs, die nicht durch den Handelspartner abgenommen werden schon im Lager stapeln, und so ein wirtschaftliches Neuproduzieren unmöglich machen, ohne den Preis der einen Ware so stark anzuheben, dass er den Nichtverkauf der anderen wieder ausgleicht. Und diese Preise würden wiederrum die Konkurrenzfähigkeit des Angebots ausschalten.
Bestes Beispiel zur Zeit: die Legio II. Hat viele Waren angefordert, aber derjenige, der dafür zuständig ist, ist irgendeinem Grund wieder in der Inaktivität abgetaucht, und hat jetzt zwei Händler in seinem Officium sitzen, die darauf warten, dass der Deal weitergespielt wird.
Das Problem an der WiSim ist allerdings nicht nur auf der fehlende Konsumlust der Leute festzumachen (für die es übrigens schon Überlegungen gibt, wie man zu mehr Konsum anreizen kann), sondern auch an der Anarcho-Mentalität des Marktes.
In der WiSim aktiv sein ist cool, aber die wenigsten geben sich damit zufrieden, nur zu konsumieren. Gehalt zu beziehen und dieses auszugeben ist einfach nicht "in". Es gibt zur Zeit 326 Betriebe, das mehr als 1 Betrieb pro aktiver IR-Bewohner. Natürlich sind davon nicht alle aktiv, aber es zeigt doch sehr deutlich wo die Missstände auch zu suchen sind.
Da gibt es keine Regulierung, bis auf die Begrenzung auf 4 Betriebe pro ID, und es ist im Moment so, dass jeder, der in der WiSim aktiv wird, einen Betrieb aufmacht, wenn es auch nur annähernd zu seinem Charakter passt... dass da Überkapazitäten entstehen versteht sich von selbst.
Das war schon einmal anders, es gab Zeiten, da konnte man jede Woche neu produzieren, dass die nicht selbstverständlich sind, sollte einem eigentlich einleuchten wenn man an die Realverhältnisse in unserer Weltwirtschaft achtet. Warum sollte es hier anders sein?
Die Aufforderung an die Konsumenten, mehr zu konsumieren ist in etwa genauso sinnvoll wie die unserer RL-Politiker an uns Bürger, unsere Ersparnisse in neue Fernseher zu stecken. Das einzige, was im Moment fehlt ist eine NOTWENDIGKEIT des Konsums. Eine ID, die nichts isst verhungert nicht. Ein Senator, der nicht in neue Kleidung investiert, erscheint nicht als Gammler in der Basilica Iulia.
Die WiSim ist im Endeffekt nur interessantes Beiwerk, aber die Integration derselben IN DAS SPIEL kann vom aktuellen Stand der Technik (bis zur WiSim 1.9) nur durch die Spieler geschehen. Und dass die alle nen eigenen Kopf haben, von Großgrundbesitz und enormem Vermögen träumen, dürfte jedem einleuchten.
Ein Markt ohne Regulation, wie wir ihn im Endeffekt haben, wird sich letztendlich selbst regulieren, und dabei werden nicht wenige Federn lassen. Dass man mit ihm im Moment nicht reich werden kann, muss aber auch jedem klarwerden, der dort aktiv wird.
Der Kunde ist Kaiser, und das ist im Moment absolute und knallharte Wahrheit für alle, die in der WiSim produzieren. Wenn es fünf Produzenten gibt, aber nur einen Kunden, hat der die absolute Macht aussuchen zu können, wo er einkauft.
Findet euch damit ab, die WiSim ist keine Verkaufsgarantie!