Beiträge von Tiberius Duccius Lando

    Lando schüttelte gerade eine Hand zuende, und entließ einen Duumvir von Confluentes mit einem sachten Schulterklopfen, als sich ein Pärchen vor ihnen aufstellte, dessen bloße Anwesenheit ein Lächeln auf sein Gesicht zauberte.


    "Die vielgerühmte Aelia Vespa, es ist mir eine Ehre dich heute unseren Gast nennen zu dürfen. Und Tiberius Prudentius Balbus, schön, dass ihr kommen konntet, da gibt es nichts zu verzeihen. Ich denke, das Vorstellen meiner Braut wird sich hiermit erledigt haben... danke für eure Glückwünsche, sie bedeuten uns wirklich viel.", meinte Lando mit mildem Lächeln als er dem Prudentius die Hand kräftig schüttelte, und er Aelia zunickte, einfach weil er nicht wusste ob diese schon Mutter war, und ob Römerinnen überhaupt so gegrüßt wurden, wie er es jetzt tun würde. Lando kam nicht umhin, ein wenig überrascht dreinzuschauen als die Nichte des Kaisers seiner Braut noch in gebrochenem germanisch gratulierte.


    "Ich hoffe, ihr seid heute Abend noch länger unsere Gäste? Ich kann mir vorstellen, dass eine germanische Feier etwas Neues für euch ist, macht euch auf etwas gefasst. Achja, Tiberius, hast du Witjon... ehm... Marsus schon kennenlernen dürfen? Und sowieso... ist Callista mit euch gekommen? Ich hatte noch nicht die Gelegenheit, die junge Dame kennenzulernen."

    Wie schon des öfteren erwähnt, was Lando ein kerliger Kerl. Was gleichbedeutend war wie: ein miserabler Tänzer. Wenn Lando versuchte zu tanzen sah das in etwa aus als würde ein Kontinent versuchen sich etwas bequemer auf den Erdmantel zu legen.


    Aber es war seine Hochzeit, und seine Braut lachte ihn auf so Gebirgsschmelze erregende Art an, dass Lando nicht einmal zu antworten wagte, sondern trottete ihr in treudoofer Art einfach hinterher... vielleicht erkannten die anderen Tänzer, so sich denn jemand in seinen Bannkreis traute, welche Gefahr von einem tanzenden Loki ausging.
    So in der Angst vor einem Tanz gefangen, bemerkte er nicht einmal wie selbstverständlich Elfleda, seine Frau (nur um sich das mal selbst ins Gedächtnis zu rufen!), die Spielleute dazu nötigte, etwas tanzbares zu spielen. Was sie dann zu Landos Leidwesen auch taten... er konnte es ihnen allerdings auch nicht verübeln, er hatte das Gefühl dass Elfleda Auerochsen Kopfstände befehlen konnte.


    Als sie ihn bei den Händen nahm, und anfing sich dezent hüpfend zur Musik zu bewegen, war es um Lando geschehen: er war definitiv noch nicht betrunken genug, um alle Scham fahren zu lassen.
    Aber was brachte es? Er musste da durch... also nahm er den gleichen Rhythmus auf, und versuchte verzweifelt irgendwie mitzuhalten. Was ihm natürlich nicht gelang, aber den Versuch war es wert... und das lachende Gesicht seiner Frau.


    Zwei links, drei rechts... was bei? Zwei Schritte links, einer rechts, loslassen, drehen(lassen!), wieder an die Hand nehmen, zwei Schritte links, einer rechts... oh... oh... Lando bekam so langsam den Bogen raus. Auch wenn es immernoch recht unbeholfen aussah, er lief nichtmehr Gefahr seiner Frau die Füße zu zerquetschen! Wenn doch nur die anderen mit einstiegen! (dezenter Wink mit dem Zaunpfahl) :D

    "Danke, Arbjon!", strahlte Lando breit, als seine Frau die Geschenke begutachtete. Das Sax war wirklich sündhaft teuer, und Lando machte eine innerliche Notiz Arbjon vor seiner Rückreise nach Rom von Marga ein üppiges Fresspaket, sowie einige in seinem Gepäck versteckte Aurei vorbereiten zu lassen. Er wusste, dass selbst die Soldaten der Cohortes Praedingsbums nicht sonderlich gut bezahlt wurden, und wollte nicht, dass Arbjon der Familie wegen auf irgendetwas verzichten musste, nur um ihnen diese schönen Geschenke zu machen!
    Die Wiege beäugte er mit äußert kritischem Blick. Sie zu füllen würde die Aufgabe seiner Frau sein, wenn auch nicht ohne sein zutun. Sein Blick driftete in Gegenden ab, die nicht in die Öffentlichkeit gehörten, strich seinen Wams glatt, räusperte sich und nahm danach die Amphore zur Hand, die ihm Arbjon in die Hand drückte. Falerner Wein... die Römer hatten ein absolutes Faible für diesen Wein. Lando nicht. Aber das musste er Arbjon ja nicht auf die Schuhe binden, deshalb stellte er die Amphore lächelnd weg, umarmte seinen Vetter und drückte ihm nocheinmal kräftig den Unterarm. Dann wandte er sich dem nächsten Gratulanten zu, der sich gerade mit seiner Frau unterhielt. Lando warf einen Blick in die Truhe, und sah Seide. Viel Seide.


    Es war nicht so, als würde er nicht wissen was Seide war, schließlich handelte Ragin ja mit seidener Kleidung, dessen Stoff er aus Alexandria importierte. Und hatte der junge Mann nicht gerade... junger Mann? Lando besah sich den Gratulanten noch einmal genauer, und es dauerte zweieinviertel Sekunden bis er begriff, wen er da vor sich hatte!
    "RAGIN!!!"
    Er griff seinen jungen Vetter bei den Schultern, und drückte diesen fest an sich, bis sich die Knochen bogen!
    "Junge, dich hab ich heute ja noch garnicht gesehen! Du bist also auch zurückgekehrt, und wohlbehalten... und schau dich an. Du bist gewachsen! Aus dir scheint tatsächlich noch ein Mann zu werden! Aber... diese Haare! So kurz... und wo ist dein Bart? Ach, was red ich... das hat noch Zeit! Danke dir...", wechselte Lando plump und sehr kerlig das Thema auf das Geschenk in der Truhe, "Was bei Freyas fünf Katzen ist das?"


    Er hatte definitiv nicht das Gespür für Diplomatie, das seine bezaubernde Frau offenbahrte. :D

    Und der Bräutigam kam, mit seiner Frau an der einen Hand, und dem von ihr überreichten Sax in der anderen. Über dem Haupteingang vom Garten in die Casa war ein großer Balken, der hervorschaute und damit die ziegelnde Fasse über dem Durchgang mehr schmückte denn wirklich trug. Man schaffte einen Tisch herbei, auf den Lando sich, nicht ohne seine Braut vorher noch einmal stürmisch zu küssen, stellte, da der Giebel doch ein gutes Stück über seinem Kopf war, und er alle Kraft brauchen würde, um das zu tun, womit üblicherweise der feierliche Teil einer Hochzeit eröffnet wurde.


    "Ich danke euch allen, dass ihr an diesem wundervollen Tag gekommen seid!", rief Lando nun der vor ihm versammelten Festgemeinde zu, "So viele Verwandte, gute Freunde, besser Freunde, beste Freunde, Halunken wie Ganoven, Ehrenmänner und Honoratoren! Menschen keltischen wie römischen Ursprungs, germanischem wie griechischen, aus welchen Völkern ihr auch stammen mögt: ihr seid heute unsere Gäste, und ich möchte euch dafür danken! Meine Frau und ich sind so dankbar dafür, dass es Menschen wie euch gibt, und genau aus diesem Grund will ich euch nicht weiter auf die Folter spannen...."


    Lando wandte sich um, wog das schwere Sax in seiner Hand, holte langsam, quälend langsam aus, und schlug das Schwert mit einem lauten und tiefen Schrei tief in das Holz des Balken, wo es schließlich stecken blieb. Was es auch sollte.
    Danach drückte er seine Braut wieder fest an sich, ihr dann auch noch einen Kuss auf die Lippen, und wandte sich dann mit breitem Grinsen an seine Gäste, die immernoch wartend zu ihm aufsahen.


    "DAS FEST IST ERÖFFNET!!! HABT VIEL SPASS!!! UND WO ZUM TEUFEL IST MEIN VERDAMMTES BIER??? ICH HAB LANGE GENUG GEWARTET!!! WO IST MEIN BIER?????"


    Die Gäste, die aus den ersten angeschlagenen Fässern schon versorgt worden waren, brachen ob diesen ersten Witzes in ebenfalls erstes Gelächter aus, und nachdem man Lando einen großen Krug Bier reichte, hob er diesen hoch, und sah seine Gäste feierlich an:


    "GENUG DES GESCHWAFELS!!! TRINKT ALS GÄBE ES KEIN MORGEN!!! TRINKT FREUNDE!!! TRINKT!!! PROST!!!!"


    Mit diesen Worten kippte Lando den Krug auf Ex in sich rein (wie gesagt, er war ein kerliger Kerl), und zerschlug ihn danach auf dem Boden! Das war das Signal auf das die Spielleute gewartet hatten, die sofort anfingen einen germanischen Feierklassiker zu spielen, der sich selbstverständlich um die heldenhafteste Auseinandersetzung zwischen Menschen drehte: die Schlacht


    Das Fest war eröffnet! :D

    Die frischgebackenen Eheleute, kaum dass sie den Sprung über die Flammen geschafft hatten, durften sich nun den Glückwünschen und Geschenken ihrer zahlreichen Gäste stellten. Eine Pflicht, die sie nur allzu gern in Angriff nahmen, stellte sich die Riege der Gäste doch aus den engsten Freunden der Familie und der Brautleute zusammen. Bevor es in die gelassenen Feierlichkeiten des Abends ging, hieß es noch einmal kräftig Hände schütteln, umarmen, noch mehr Hände schütteln und noch mehr umarmen... doch das nahm man gerne in Kauf. :)

    Mann und Frau. Mann und Frau.


    Die Worte hallten in Landos Geist wieder und wieder, und er sah sich mit einem Mal vollkommen anders. Er war verheiratet, und bald vielleicht sogar Vater. Er verstand nicht, wieso die Nornen ihn auf diesen Weg geführt hatten, noch begriff er, durch welche Widrigkeiten er der Mensch geworden war, der heute diese wunderschöne Frau geheiratet hatte, doch akzeptierte er es... er fand Frieden in dem, was hier geschah, und er fand Frieden in der Verbindung zu Elfleda, die er nun würde küssen dürfen. Die erste Berührung, die über die bloße Hand hinausging, die erste Berührung, die verdeutlichte, was diese beiden Menschen füreinander war.


    Und der erste Akt von Leidenschaft, den er offiziell mit seiner Frau vollziehen durfte.


    Ihre Hände lagen noch in seinen, und so zog Lando Elfleda nach den Worten des Priesters zu sich. Langsam, als gehörte ihnen alle Zeit der Welt, näherten sich die beiden Eheleute, und bald konnte Lando sie mehr als nur sehen, er konnte sie riechen. Ihre Haut, ihre Haare, alles betörte ihn. Und bald, nach gefühlten Stunden, kamen sich ihre Gesichter näher... bis Lando Elfleda am Hinterkopf packte, und ihren überrascht geöffneten Mund in einem Anfall von ungezügelter Leidenschaft mit seinen Lippen zu verschließen. Es gab in diesem Moment nur sie beide, und das wollte Lando so lange auskosten wie nur möglich... ihre Lippen aufeinandergepresst lag Elfleda in Landos Armen, und wurde von diesem in später in x-Filmen wiedergegebener Art, eine Hand auf ihrem Rücken, eine an sehr unheidnischer Stelle (:D), an ihn gedrückt.
    Das war alles, was er sich im Moment erträumen konnte, und doch holte ihn die Wirklichkeit nach einer Weile wieder ein. Da galt es noch Schwert und Ring zu tauschen.


    Sie lösten sich voneinander, und Lando trat zu seiner Familie zurück, die ihn allesamt schräg bis breit angrinsten, und ließ sich von Arbjon das alte Sax geben, eins der wenigen Dinge, die er aus seinem alten Leben bei den Heruten hatte retten können. Seine Schwester, die ihn mit tränenverklärten Augen ansah, reichte ihm den in feines Leinen eingeschlagenen Ring, und Lando ließ es sich nicht nehmen ihr sanft über die Wange zu streichen, bevor er sich wieder umwandte, um sich mit seiner Braut vor der Eiche zu treffen, und ihr feierlich das Schwert seines Vaters zu überreichen: "Geliebtes Wesen, meine Frau, mein Leben. Dir will ich das Schwert überreichen, das das meine ist, als Zeichen meiner Wertschätzung und meines Glaubens an unser gemeinsames Glück."


    Als er ihr das Schwert überreicht hatte, und das ihre nach ebenso bewegenden Worten entgegen genommen hatte, legte er es an seinen Gürtel, und nahm daraufhin ihre zarte Hand, um ihr den Ring an den Finger zu stecken, den er hatte extra von Witjons Goldschmied hatte anfertigen lassen. Er war aus Silber nicht aus Gold. Silber war für Germanen das Metall des Mondes, der für Landos Sippe nicht unerhebliche Bedeutung hatte, und es war nicht so dekadent wie Gold, das eher hochadeligen Männern und ihren Frauen vorbehalten war. Er hoffte, dass sie es nicht als Abwertung empfinden würde, und sprach deshalb zur Sicherheit noch: "Für dein Leben gebe ich meins, bis zur Gotterdammerung und zum Weltenende will ich mit dir gehen. Das wertvollste für die Schönste, das schönste für die Wertvollste, für dich."


    Lando, der die Worte seiner Frau mit ergriffenem Schweigen anhörte, verband das gegenseitige Ringeanstecken mit einem weiteren, an Leidenschaft nicht schwächeren Kuss, dieses Mal jedoch ohne seine Frau so an sich zu drücken. Nun gab es nurnoch einen Schritt, der für die frischgebackenen Eheleute zu bewältigen war, bevor es in die lockeren Feierlichkeiten des Abends ging: der Sprung über das Feuer.


    Normalerweise war es so gedacht, dass die Eheleute sich an der Hand nahmen, und mit einem kurzen Sprung über die Flammen, die nun lodernd vor ihnen in der Mitte des Ritualkreises brannten, gemeinsam das Ritual beendeten, doch Lando hate (wie so oft) eigene Pläne: er packte seine Braut, hob sie kurzerhand hoch und nahm sie in die Arme. Sie so in den Armen wiegend nahm er einen kurzen Anlauf und sprang mit einem Satz lachend über die Flammen. Natürlich wurde es an den Füßen verdächtig warm, doch verbrannte der Bräutigam sich nicht. Und auf diese sehr unkonventionelle Art und Weise des Flammensprungs nahm auch das schöne Kleid der Braut keinen Schaden, was es normalerweise tat.


    Nachdem sie sicher gelandet waren, war die Zeremonie offiziell zuende, und bevor Lando Elfleda wieder absetzte, gab er ihr noch einen tiefen Kuss...


    "Hallo, Frau."

    Sim-Off:

    Kleine Anmerkung für unsere römischen Gäste: damit ihr überhaupt versteht, was hier so vor sich geht, könnt ihr davon ausgehen, dass sich ein paar Gäste, die des lateinischen mächtig sind, euch alles übersetzen. :)


    Nun war es an Lando. Dass der Bräutigam zögert, und einige Sekunden lang verstreichen ließ, bis er sich freiwillig in die Fänge der ehe begab, hatte schon fast Tradition, weil ein jeder sich im Angesicht seiner Braut noch einmal an die Höhepunkte seines Junggesellendaseins erinnerte.


    Bei Lando waren das verschwommene Erinnerungen an Feiern mit Freunden, die sich später in Feinde verwandeln sollten, das Lächeln von Frauen, die zu Sippen gehörten die den Tod seiner Familie mitgetragen hatten, und Liebeleien, die nie zu etwas führten, was man ernst nennen konnte. Lando merkte in diesem Moment, dass sein altes Leben so tot war wie seine Eltern, die jetzt nicht hinter ihm standen, seine Mutter weinte nicht, sein Vater platzte nicht vor stolz, denn sie waren es, die gerade angerufen wurden. Die Ahnen.
    Die einzige, die jetzt hinter ihm stand, und vor stolz platzte, war wahrscheinlich seine Schwester. Irgendwie verspürte er den Drang sich umzudrehen, ihr ein letztes Mal in die Augen zu sehen, als Junggeselle, als Loki. Doch er widerstand, und konzentrierte sich auf seine Braut, die ihm wie ein rot glühendes Zeugnis seines neuen Lebens gegenüberstand, und ihm zeigte, dass sein Weg noch nicht zuende war. Er würde sich nicht für die Sippe aufreiben, wie er es lange befürchtet hatte, denn Alrik war da, jemand, der die Führung nicht aufgedrängt bekam, weil sonst niemand da war, der es hätte machen können. Und er war nicht allein, wie die Gesellschaft der Gäste zeigte, die nur zu einem kleinen Teil aus politischen Gründen anwesend war... er war nicht allein.


    "Ich bin nicht allein.", begann er schließlich, "Ich bin nicht allein. In Anwesenheit der Götter, die mir ihre Stärke leihen, mit den Geistern, die meine Wege lichten, mit den Ahnen, die mir Sicherheit geben. Ich bin nicht allein, denn ich bin bei dir. Bei dir, Elfleda, Kind der ehrenhaften Mattizkaz, bei dir, Elfleda, Tochter deiner Sippe, bei dir, Elfleda, meine Frau. Wie ich geschworen habe, so will ich sprechen: ich werde nicht lassen von deiner Hand in Zeiten des Sturmes, des Eises, des Krieges. Noch werde ich lassen von deiner Hand wenn Krankheit und Schmerz uns prüfen."


    Er schluckte, und blickte seiner Braut ernst in die Augen, deren Blick er nicht deuten konnte.. und doch schien es ihm, als hätte er sich noch nie sicherer gefühlt. Es fühlte sich richtig an.


    "Ich habe geschworen, dein Begleiter zu sein, im Zeichen Wodans, der uns Weisheit schenken wird. Dein Schüler zu sein, im Zeichen Friggs, die uns beraten wird. Dein Speer zu sein, im Zeichen Donars, der uns schützen wird. Dein Mann zu sein, im Zeichen Freyas, die uns Kinder schenken wird. Und so werde ich handeln. Dein wird mein Speer sein, solange ich atme wird es dir an Schutz nicht mangeln. Dein wird mein Blut sein, wenn wir uns ein'gen zum Entstehen neuen Lebens. Dein ist meine Treue, solange wir streben werd ich nicht weichen. Dein ist mein Wirken, auf das Hunger und Not uns weichen. Dies schwöre ich, Lando, Sohn des Landulf, so wie ich hier vor dir stehe."


    Das Zeremonialtuch, das über ihre Hände gelegt wurde, gab Lando die Möglichkeit die Hände seiner Braut sanft und unauffällig mit seinen Daumen zu streichen, einfach nur um ihr zu zeigen, dass der Text nicht automatisch kam, sondern von Herzen.


    "Elfleda, meine Leben will ich mit dir teilen, sowie mein Haus und meinen Hof, stehst du an meiner Seite, so stehe ich an deiner. Ich werde dich lieben und ehren, so wie wir streben und wirken im Angesicht der Götter Helmenargar. So die Nornen uns prüfen, werde ich nicht weichen, so die Geister und suchen, werde ich nicht weichen, und die Welt nicht endet, werde ich mit dir gehen, als dein Speer und dein Mann. Elfleda, hier und jetzt gelobe ich dir, Lando, dass wir zusammen stehen in Zeiten von Ebbe und Flut, die Tide wird uns nicht trennen, so nicht werden Sturm noch Sal. Unsere Kinder werden wir im Zeichen uns'rer Ahnen leiten, so wie es geschehen mit uns im Zeichen des Mondes. Dies schwöre ich, Lando, dein Mann, der dich liebt. Frei, nicht gefangen, von Willen, nicht gezwungen. [SIZE=7]Auch wenn ich nicht von deinen wunderschönen braunen Augen lassen kann...[/SIZE] Ich liebe dich, und werde dich immer lieben."


    Gewisse Worte mussten da einfach rein, weil Lando, selbst in der ernstesten Situation seines Lebens einfach nicht ohne Kalauer und Schalk konnte. Es war ihm irgendwie in die Wiege gelegt, und er hatte schon lange aufgegeben sich dagegen zu wehren... Lando atmete leise, aber hörbar, aus. Jetzt war es an seiner Braut, sich ihm zu verschreiben, so wie er sich ihr verschrieben hatte.

    Ja, schon, aber ich denke das ist auch der einzige Grund warum der Film überhaupt funktioniert: die (gekonnt einstudierte) Art einer Mannschaft zu sehen, die so seit 20 Jahren nichtmehr zusammen zu sehen war.


    Ich glaube, würde ich mir den Film ein zweites Mal ansehen, wäre das nichtmehr halb so spannend...

    "Salve die Herren...", murmelte Lando, als er den Saal betrat, bemerkte, dass dieser schon gut gefüllt war, und sich ohne große Begrüßungen seinerseits zu seinem Stammplatz begab, der seltsamerweise noch frei war.


    Er war immernoch ein wenig verkatert von seiner eigenen Hochzeit, und dachte mit Kopfschmerzen daran, dass in den folgenden Tagen schon die nächste auf ihn wartete. Das konnte was werden.
    Jetzt allerdings galt es sich mit dem Ordo auseinander zu setzen, und Lando setzte innerlich keine fünf Sesterzen darauf, dass es so lief wie er es geplant hatte. Aber er ließ sich gerne überraschen. :D

    Nachdem alle Gäste eingetroffen, begrüßt und verköstigt waren, neigte sich der Tag seinem Ende zu... und mit der Dämmerung kam auch die Zeit, in der die schlussendliche Trauzeremonie auf dem Plan stand. Das Brautpaar war schon länger verschwunden, um sich für diesen Moment herauszuputzen, und die vielen Helfer und Helfershelfer machten die Gäste dezent und höflich darauf aufmerksam, dass man sich doch so langsam im hinteren Teil des Gartens einfinden sollte, wo die Zeremonie unter der großen Eiche abgehalten werden sollte.


    Denn dort ging es nun weiter...



    Sim-Off:

    Ihr könnt eure Gespräche etc. natürlich gerne zuende spielen... :)


    Muss ich erklären worum es geht?


    Vielleicht muss ich das. Die sehr aktive Frau Ursula Von der Leyen hält es für eine gute Idee, das BKA das Netz nach Kinderpornoseiten durchforsten zu lassen.
    An sich tut das BKA das ja schon seitdem es das Web gibt, aber unsere Familienministerin hält es für notwendig das ganze Prozedere auszuweiten.


    Insofern auszuweiten, als dass das BKA unkontrolliert (ohne jemandem Rechenschaft ablegen zu müssen) und unnachweisbar (ohne darlegen zu müssen WAS sie letztendlich sperrt) Seiten im Web sperren und die Verbindungsdaten speichern kann.


    Weiterführende Links zur Lektüre:
    http://www.sueddeutsche.de/computer/252/462865/text/
    http://www.sueddeutsche.de/computer/477/450199/text/
    http://www.taz.de/1/politik/sc…/irriges-kindchen-schema/
    http://www.zeit.de/online/2009/17/netzsperren-bka-gesetz
    http://www.zeit.de/online/2009/08/internetsperren-leyen

    "Jaja, das Leben führt einen auf Wege, die man nicht erwartet hätte.", sinnierte Lando zusammenhanglos, winkte einen jungen Cellnus (:D) heran, und reichte seinem Freund einen Becher mit dünnem Bier, "Anstand und Vernunft? Wirft hier jemand wieder mit Fackeln im Langhaus?"
    Er zwinkerte seinem Freund zu, stieß dann mit ihm und Elfleda an, und erlöste die eigene Kehle mit einem Schluck halbwegs kalten Nass.


    "Na, mach meiner Braut keine Angst... die läuft mir sonst noch weg. Schatz, hör dem Mann nicht zu, alles was er erzählt ist erstunken und erlogen.", murrte Lando verschwörerisch, und warf einen schrägen Seitenblick auf seine Braut.

    "Oh, ist dem so?", zeigte Lando sich ehrlich überrascht, hatte er doch nicht davon gewusst (:D), dass Maecenas sich den Comes zum Patron erwählt hatte, "Davon habe ich noch garnichts gewusst... schön zu hören."


    Er fischte einen Becher von einem herumschwirrenden Tablett, das von einer der zahlreichen Helfer, die für dieses Ereignis engagiert wurden, herumgetragen wurden. Keine Sklaven, wohlweißlich, ganz normale Menschen, die sich hier einen kleinen Obulus hinzuverdienten. Und vorher gründlich auf Vertrauensseligkeit überprüft wurden. Gebranntes Kind scheut das Feuer, gebrannte Sippe noch viel mehr.
    Der Becher wurde seiner Braut gereicht, damit die ihm nicht irgendwann durch den Abend vor lauter Händeschütteln und nett lächeln umkippte.


    "Ja, das ist erst der Anfang. Warst du schonmal auf einer germanischen Hochzeit? Wenn nicht, mach dich auf was gefasst.. das wird kein Zuckerschlecken für zartbesaitete Geister. Wobei ich mir bei dir ja keine Sorgen machen muss."

    "Meine Güte...", fluchte Lando laut, als um ihn herum die Gesellschaft zu explodieren schien, erst war Glabrio da, dann auf einmal wurde er hinterrücks mit dem Imperator bedroht, und schließlich regnete es auch noch vertikal.


    Dankbar für den Segen, der wohl christlicher Natur war, nickte er seinem Freund lächelnd zu, entschuldigte sich dann mit einem schiefen Lächeln, und trat ohne weiteres auf den Praetorianer zu, der ziemlich bedröppelt aussah. Auch dieser bekam einen festen Händedruck mit folgender Umarmung, und wurde danach kurz seiner Braut vorgestellt.


    "Womit ich sie verdient habe? Ich würde sagen mir verdammt wohlgesonnene Nornen.", paraphrasierte Lando darum herum. Wäre Rodewini hier gewesen, wäre dieser wahrscheinlich in schallendes Gelächter ausgebrochen, hatte Lando sein Junggesellendasein doch im Würfelspiel 'verloren' und damit Elfleda zur Braut gewonnen, "Also, darf ich dir vorstellen, Schatz, das ist Arbjon, Sohn des Evax vom Stamm der Ubier, ein eifrig den Kaiser persönlich beschützender Vetter. Arbjon, das ist Elfleda, Tochter des Sarwolf vom Stamm der Mattiaker."


    Während die beiden sich noch etwas genauer miteinander bekannt machten, wandte Lando sich wieder seinem christlichen Freund aus Rom zu: "Eila müsste hier auch irgendwo rumschwirren. Sie wird sich sehr freuen dich zu sehen, da verlass dich drauf. Du bist natürlich unser Gast, hat Albin dir schon das Gästezimmer gezeigt, oder hat man sich noch garnicht um dich gekümmert?"

    Ein Moment der Ruhe... Lando war froh, dass es diese immer wieder gab, denn der ganze Vorstellungs- und Begrüßungsmarathon zerrte mehr an ihm als ein bockiger Hengst, in dessen Zaumzeug er sich verfangen hatte. Er fragte sich, ob es seiner Braut genauso ging. Sowieso, seine Braut: ich glaube sie zusammen hatten an diesem Tag keine zehn Worte miteinander gewechselt, die nicht Teil eines unbefangenen und befangenen Gesprächs mit Gästen gewesen waren. Deshalb war er dankbar für den Augenblick, in dem sie in keinem Gespräch verheddert waren.


    Er schnorrte sich irgendwo zwei Becher mit Wasser, reichte einen Elfleda, und nippte huldvoll an seinem eigenen, der ihn spüren ließ wie trocken seine Kehle vom ganzen Reden und Lachen war.


    "Alles in Ordnung?", fragte er rein vorsichtshalber nach, und versuchte sich schon vor Beginn der eigentlich Ehe in der Kunst der Empathie (die Lando ehrlich gesagt unheimlicher war als die schwarzen Riten mancher Seher, die zur Anrufung der Toten durchgeführt wurden), "Ich bin froh, wenn wir das hinter uns haben... geht es dir wirklich gut?"


    Lando strich sanft über die rechte Wange seiner Verlobten an ihrem Hals herab, und seufzte matt lächelnd: "Ich hoffe, wir haben später etwas mehr Zeit für uns."
    Lando leerte den Becher, wandte sich um, um zu sehen ob er Sveija finden konnte, damit er diesen wieder loswurde, und blickte direkt in die Augen Rodriks. Beziehungsweise erst einmal auf dessen Stirn, denn der Junge war nicht unerheblich kleiner als Lando selbst.
    "Rodrik?", staunte er, als er den jungen Duccius so verloren in der Menge herumstehen sah, "Junge, was stehst du hier so rum? Willst du dich zu uns gesellen? Hast du nicht erwähnt, dass ihr euch bereits kennt? Ist dem so?"
    Arglos, als könnte ihn kein Wässerchen trüben, blickte Lando neugierig zwischen Rodrik und Elfleda hin und her...

    Zitat

    Quintus Duccius Eburnus zu Elfleda
    Elfleda, do bess dem Sarwolf sing Doochter vun dem Vilmar singem Stamm. Do bess he für uns jetrodde un frochs, ob mer dir dä Lando, dem Landulf singe Sonn, zom Ehemann jevve. Do kann uns doför aanluure, dat mer dir dä Lando jevve, wann do doför ding Sippschaf met önsre Sippschaf verbinge däs. Wann ihr üsch verbinge dät, donn unsere Sippschaffe sisch och verbinge un mer werde all e jrooß Famillisch sinn. De Jötter möje üsch sähne un üsch vill Puute jevve, als datt uns jrooß Famillisch noh jrößer weed. Denn et es de Nator vun enem Mann un dem sing Frauminsch, datt he un sü esu drieve als wie dat de Bäum un de Blömcher donn. Un esu, mit dr Sähe vun de Jötter un vun dr Nator, häste och dr Sähe vun uns un mer jevve dir dä Lando zo dingem Ehemann.


    Nachdem Arbjon, in seiner gewohnt ubischen Art, Elfleda in der Sippe willkommen geheißen hatte, und ihr das Einverständnis zur Heirat gegeben hatte, war es an Lando, sich der Sippe Elfledas vorzustellen, und um ihre Hand zu bitten. Die wenigen Schritte von der Mitte des Festkreises bis zum Rand, wo Sarwolf auf sein kommen wartete, hinter ihm die versammelte Gemeinde der Mattiaker, ging Lando mit festem Schritt, die Nervosität der letzten Minuten hatte er mit dem Schritt in den Kreis abgelegt: jetzt war sowieso alles zu spät.


    "Do Füar, Water un' Eer bi ik jegohn, to ofsleten watt I heb jeschworn. Ik ben Lando, Sohnich to Landulf, ut de Stamm Wolfriks, ut de Volch de Amsivarier. As Kerl vo Ahr tret ik jo tofoders jestan, jo arlike Stamm Vilmars, un to bidden fo datt jo mi gifft de Elfleda, dotter of Sarwolf, to hirote.", er sprach die Worte laut, deutlich, mit fester Stimme, und im derbsten Dialekt seiner Heimat.


    Er sah ringsum in die Reihen der versammelten Mattiaker, und wartete auf eine Reaktion dieser ernst dreinschauenden Gestalten, um genauer zu sein: auf eine Reaktion von Sarwolf.


    [SIZE=7]Edit| Auf Anfrage hier die Übersetzung: Durch Feuer, Wasser und Erde bin ich gegangen, um zu vollenden was ich geschworen habe. Ich bin Lando, Sohn des Landulf, aus dem Stamme Wolfriks, vom Volk der Amsivarier. Als Mann von Ehre trete ich vor euch, ihr ehrbarer Stamm Vilmars, um mir von euch Elfleda, Tochter des Sarwolf, zum heiraten zu erbitten.[/SIZE]

    Lando lachte. Er lachte, weil ein Decurio von Mogontiacum einen geradezu plumpen Witz gerissen hatte, und Lando liebte plumpe Witze. Er zwinkerte seiner Braut lachend zu, als ihm jemand auf die Schulter tippte. In Erwartung eines neu eintroffenen Gastes, der nicht die Muse hatte darauf zu warten entdeckt zu werden, drehte Lando sich um, und brach eine halbe Sekunde später in lauten Jubel aus.


    "GLABRIO!!!! BEI DEN GÖTTERN, WAS EINE FREUDE!!!!", mit einem Satz war er bei seinem christlichen Freund, und schon bald lagen die beiden Männer sich in einer herzlichen Umarmung in den Armen, im Zuge dessen Lando seinen Freund beinahe vom Boden hob. Nun lachte er, weil er sich einfach wahnsinnig darüber freute, dass Glabrio tatsächlich die lange Reise auf sich genommen hatte, um zu seiner Hochzeit da zu sein...


    "Wie schön... du glaubst garnicht, wie sehr ich mich... oh, ich muss dir glaube ich jemanden vorstellen.", Lando machte ein spitzbübisches Gesicht, trat einen Schritt zur Seite und gab so den Blick auf Elfleda frei, "Darf ich dir meine Braut Elfleda vorstellen? Elfleda, dies ist Marcus Petronius Glabrio, einer meiner treuesten Freunde, Anbeter komischer Götter und wohl der hilfsbereiteteste Mensch, den ich kenne. Er hat mich und Eila nach unserer Flucht wieder zusammengeführt, ich bin ihm ewig zu Dank verpflichtet. Glabrio, dies ist Elfleda, Tochter des Sarwolf, eines mattiakischen Adeligen der treu zu Rom steht."