Beiträge von Tiberius Duccius Lando

    Oh wie er es hasste... wie hatte er auch denken können, dass seine Schwester für irgendeinen seiner Pläne hinhalten würde, und so konnte Lando nicht anders, als seinen Kopf hilflos auf die Schulter seiner Schwester sinken zu lassen...


    "Ich will nicht. Ich KANN nicht! Das ist ungeheuerlich! Ich kann nicht früher heiraten als meine kleine Schwester.... du bist keine fünf Sommer jünger als ich! Vater würde mir die Rübe abreissen, wenn er das wüsste... argh!"

    Etwas verwirrt, dass Rodrik anstelle einer Frage nur Würgen und Husten kundzugeben hatte, blickte Lando den Neuzugang der Familie an. Vielleicht wusste der Junge mehr über die alte Dame in den Wäldern, als es schien? Dann jedoch meldete sich seine Schwester, und Lando war kurz versucht den Kopf auf die Tischplatte zu knallen... beließ es dann aber doch bei einem entnervten "GNARF!!! Mann, der was zu sagen hat, an die kampfeswütige Amazone am Tisch: Ja, das glaube ich. Weil ich es dir verbiete, mitzukommen. Ganz einfach... beim letzten Mal hat sich meiner Meinung nach viel zu viel Eisen in deinen Eingeweiden rumgetrieben, und das WERDE ICH KEIN ZWEITES MAL MITMACHEN! IST DAS KLAR? Du bleibst zuhause, und bist in unserer Abwesenheit Bossus im Haus, hast du das verstanden?"


    Er wollte nicht diskutieren, und deshalb griff er in diese sehr authoritäte Schiene... auch wenn er eigentlich wissen müsste, dass seine Schwester auf dem Ohr taub war. Er sah sie schon wieder nackt und blutverschmiert die Köpfe der Feinde reihenweise mit einer Axt, die doppelt so groß war wie sie selbst, abhacken. Es war hoffnungslos...
    "Rodrik, kriegst du dich wieder ein, oder hast du vor, uns kurz nach deiner Ankunft schon wieder gen Hel zu verlassen?", lenkte Lando schließlich ab, ein kleiner, aber vielleicht erfolgreicher Versuch...

    "Rüfftüff.", mampfte Lando, dessen Appetit so langsam wuchs, vor sich hin, "Eff... moffemt... zuerst kommt es zu einem kurzen Stelldich ein mit der Braut, immerhin ehelicht man nicht die Katze im Sack, auch wenn es weniger von Belang ist, ob man sich überhaupt riechen kann. Das wird Rodewini gleich wahrscheinlich kundgeben, oder sein Bruder. Eigentlich müsste es sein Bruder tun, wenn ich es mir recht überlege... er ist immerhin der Vater der Braut. Ich habe keine Ahnung wer von den Wichtern am anderen Tisch das jetzt sein soll, ich bete zu den Göttern dass man mir keine Zwölfjährige an den Hals heiratet... ein wenig Spaß muss auch drin sein.", er grinste seinen Vetter gewollt dreckig an, Rodewini war es zuzutrauen, immerhin wurden Frauen schon ab dem zwölften Lebensjahr verheiratet, während man bei Männern normalerweise auf die Mannwerdung wartete.


    "Danach wird der Muntschatz ausgehandelt, immerhin kommt die Dame dann in unseren Haushalt, und das wird der Knackpunkt. Auch wenn unsere Damen durchaus Mitspracherecht bei allen späteren Dingen haben, was uns übrigens von den Römern unterscheidet, die Ehe wird vom Mann und den Eltern der Braut ausgehandelt... hier geht es nicht um ein Bauernmädchen. Hier geht es um die Nichte eines Stammesfürsten, das wird richtig übel, da kannst du was drauf lassen... danach findet ein kurzes Opfer statt, um die Sache zu besiegeln. Klingt nach Frauenkauf, aber die Tradition hat da so ihre eigenen Vorstellungen. Und wenn die Dame auch nur einen Bruchteil von Rodewinis Wesen hat, kannst du dich auf ein paar lustige Tage freuen...", oder er.

    Lando stockte einen Moment, und zog dann die Lippen schmal... bei aller Pläneschmiederei war seine Schwester bisher immer ein verlässlicher Punkt gewesen. Wann auch immer, es schien, als wäre sie der kategorische Negativ zu Landos Meinung.
    Und auch hier wieder... er war nichtmehr der jüngste? Die Frau wusste nur zu genau, wie alt er sich fühlte. Und dass es kommen würde? Es war wirklich so, dass Lando bisher ein Händchen dafür gehabt hatte, aber das schien diesen mattiakischen Fürsten nicht im geringsten zu interessieren. Allerdings schien das in der Familie zu liegen, seine Schwester hatte es auch bisher sehr verlässlich geschafft, jeden ihrer Verehrer über den Rhenus zu jagen (:D).


    "Bist du dir ganz sicher?", versuchte Lando noch einen letzten Anlauf, "Ich meine, ich kann dich ja nicht einfach so alleine lassen..." Was im Endeffekt natürlich nicht so sein würde, vielmehr hatte Lando Angst, zwischen zwei Frauen zu geraten, wenn die eine das Blut mit ihm teilte, und die andere das Bett. Zickenterror war keine römische Erfindung, sondern die seiner Schwester.

    Während Lando sich an einem einfachen Stück Brot verging, besah er sich die illustre Runde. Lando hatte bisher nur einmal vorher die Möglichkeit gehabt, direkt mit Rodewinis Familie in Kontakt zu kommen, und das war vor Jahren, als er noch Gewürze und Kräuter auf dem Markt in Mogontiacum verkaufte. Einige Gesichter erkannte er wieder, andere wiederrum wollte er nicht wiedererkennen.
    Die Stimmung war angespannt, aber auf eine ungefährliche Art und Weise, die meisten Gespräche verliefen leise, aber bestimmt...


    "Warst du bei sowas schon einmal dabei?", wandte er sich schließlich an den jungen Priester, der im bisherigen Verlauf des Besuchs recht still gewesen war, "Weißt du, wie es weiter geht?"

    "Ich war schon hungriger...", maulte Lando, der vor genau zehn Minuten hungrig gewesen war. Aber tatsächlich: langsam kam Lebens ins Dorf, immer mehr Menschen zeigten sich, und so erhob sich auch Lando, nickte Rodewini noch einmal zu, und kehrte danach ins Langhaus zurück, in dem mittlerweile auch einige aufgestanden waren. Nur sein junger Begleiter nicht... dem er nun leicht in die Seite trat.


    "Aufstehen, Phelan. Scheiss Tag, das kann ich dir versprechen... hast du Hunger? Wir müssen uns gleich die Braut ansehen...", grollte Lando mit kaum verhohlener schlechter Laune, "Ich kann es kaum erwarten."


    Als alle aufgestanden waren, wurden in dem geräumigen Haus drei lange Tafeln hergerichtet, eine für die Sippe Rodewinis, an der auch Lando und Phelan saßen, eine weitere für die weiterte Verwandschaft, und eine für's Gesinde. Erst war Lando nicht nach Frühstück, doch als ihm der Duft von warmem Brot, purer Luxus in diesen Gefielden, und Käse in die Nase kam, wurde doch sein ausgeprägter Appetit geweckt... wenigstens für ein paar Minuten war das Ende seines Lebens als Junggeselle ausgeblendet.

    Das war der Wurf seines Lebens. Das wusste Lando... mit diesem Wurf würde sich der Wille der Nornen offenbahren, und es gab nichts, was er dagegen tun konnte. Mit benommenem Sinn nahm er das Ergebnis des Mattiakers wahr, eine Zwölf. Da gab es mehr Zahlen drunter, als drüber.. er zog die Luft ein, schüttelte, und schlug den Becher auf die Bank.


    Es dauerte mehrere Sekunden, bis er sich überwinden konnte, den Becher von der Bank zu heben, und als er es tat, kam es ihm vor, als würde es eine halbe Ewigkeit dauern. Er blickte Rodewini fest in die Augen, und senkte dann seinen Blick.


    Eins. Eins. Eins.


    Irgendwo in Landos Geist machte es *SCHNAPP*, und die Luft entfuhr ihm mit einem hiflosen Stöhnen... das Ergebnis war so dermaßen deutlich, die Nornen hätten es ihm auch gleich ins Gesicht schlagen können.


    Hatten sie auch, im übertragenen Sinne, und er konnte nichts dagegen tun. Wer war er auch, sich gegen den Willen der Götter zu richten? Lando würde heiraten...

    Neun also. Das war zu schlagen... aber auch zu unterbieten... Lando ließ die Würfel klackern, und es klang schon fast wie Gelächter für ihn... er konnte es nicht verhindern, er schickte ein Stoßgebet zu den Asen, als er den Becher auf die Bank rammte.


    Zwei. Fünf. Sechs.


    Dreizehn.


    Unweigerlich atmete Lando auf, noch war nicht alles für seinen Stand als Junggeselle verloren...

    "Wie ihr wisst...", begann Loki das erste Thema des Tages, als das Frühstück nach kleineren Gesprächen über alltägliches fortgeschritten war, "..beherbergen wir gerade einen Gast aus Magna in unserer Casa, der uns wichtige Kunde gebracht hat. Die Seherin hat uns aufgefordert, zu ihr zu reisen."


    Er ließ das einige Sekunden in der Luft hängen, es war klar, dass es nicht nur eine Seherin der Stämme gab, aber es gab nur eine, die solche Forderungen stellen, und davon ausgehen konnte, dass diese auch bedingungslos erfüllt werden würden.


    "Wir können uns dem nicht widersetzen.. selbst wenn wir wollten. Ich habe ehrlich gesagt nicht die geringste Lust nach Magna zu reisen, aber uns wird nichts anderes übrig bleiben. Unser Gast wird uns heute im Laufe des Tages wieder verlassen, wir werden ihm im Abstand von vier Tagen folgen. Bis dahin gehe ich davon aus, dass ihr euch freigestellt habt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass eine Reise nach Magna, selbst in großen Gruppen, nie ganz ungefährlich ist", er erinnerte sich mit Grämen daran, was ihnen während ihres letzten "Ausflugs" nach Magna widerfahren war.


    "Ihr werdet in diesen vier Tagen euren Umgang mit Speer und Bogen üben. Ich werde Witjon, Phelan, Leif, Thorgall und Silko mitnehmen... ihr Frauen werdet mit Albin, Pepino und... Rodrick... hier bleiben... Fragen?"

    Lando nahm den Becher und die Würfel entgegen, und warf Rodewini einen schrägen Blick zu. Er wusste nicht warum, aber irgendwie fühlte er sich auf einmal wieder wie zehn, als er mit den Jungs auf dem Hof des alten Ratwin um die Schwester eines Freundes spielte. Und jetzt war die Situation eine ganz ähnliche, wenn auch wieder vollkommen verkehrt: er würfelte darum, eine Frau nicht heiraten zu müssen. Und das, obwohl er nicht einmal genau wusste, warum.
    Lando gestand sich ein, sich immernoch nicht an die Rolle des Sippenführers gewöhnt hatte, und fühlte sich auf einen Schlag furchtbar alt, als die Würfel im Becher klackerten, und es einmal dumpf knallte, als derselbe auf die Bank, auf der die beiden Männer saßen, knallte.


    Als er den Becher hob, zog er die Lippen schmal, als er das Ergebnis sah: eine Vier und zwei Einsen.


    "Sechs."


    Sollte er beten? Wohl eher nicht, es brachte jetzt eh nichtsmehr... er hoffte auf die nächsten zwei Runden.

    Während seine Männer sich hinter ihm abmühten, den Karren so genau wie möglich durch das Tor zu schieben, damit die Strecke, die die Statue ohne fahrbaren Untersatz überbrücken musste, so kurz wie möglich würde, definierte Prynnios den Schachtelsatz vollkommen neu, nachdem er die Übergabe der eben genannten Statue, die dabei war ihr Ziel zu erreichen, quittiert hatte.


    Nachdem das geschafft war, legte der Karren einen Satz hin, nachdem die Ochsen, die diesen zogen, mit dem verminderten Gewicht einen enormen Ochsenstärkenzuwachs verzeichneten. Das linke Rad des Karren krachte gegen den linken Torflügel, und hinterließ eine deutliche Delle. Prynnios warf erst dem Mann, der auf dem Bock schuldbewusst die Delle anstarrte, als ob diese sich dadurch in Luft auflösen würde, einen bösen Blick zu, und sah dann Schulterzuckend zu dem Cellarius...


    "Eh, ja... setzt das auf die Rechnung, ihr wisst ja..."

    Lando nickte mit ernstem Blick. Das Licht war kaum hell genug, als dass es reichte um sich gegenseitig ins Gesicht schauen zu können, und nun wollten sie würfeln. Um eine Frau. Er wusste genau eine Person auf Midgard, die ihn für diesen Umstand windelweich prügeln würde, auch wenn sie halb so breit war wie er, und einen Kopf kürzer. Aber so war es nun mal, Lando wusste sich echt keinen besseren Weg auszusuchen, aus dieser Sache noch einmal heraus zu kommen... als Rodewini mit einem Satz Würfel, und einem schlichten Holzbecher zurückkam, ließ Lando los. Was brachte es, sich zu konzentrieren, wenn die Entscheidung eh nicht von ihm gefällt wurde?


    "Gut, jeder drei Würfe, du kennst es ja. Wenn du am Ende gewinnst, heirate ich Elfleda. Wenn ich gewinne, heirate ich sie nicht. Du darfst beginnen..."


    Mit akzeptierter Hilflosigkeit sah Lando zu, wie Rodewini die Würfel im Becher versenkte, und zu schütteln begann...


    Sim-Off:

    http://www.spherechild.de/szenarien_spielhilfen_wuerfel.html :D Drei Würfel, drei Würfe, abwechselnd, versteht sich. ;)

    "Und was genau muss ich tun, um dich von diesem fix an mich gerichteten Angebot abzubringen?", fragte Lando, mit stärker knirschenden Zähnen und schon fast hilfloser Gestik, dieser Rodewini war ein größerer Dickkopf als er gedacht hatte, wie bei Lok... bei den Nornen sollte er aus dieser Nummer wieder rauskommen? Und was würde Phelan eigentlich sagen, wenn er ihm auf die Nase binden würde, dass er ihn mit einer germanischen Edelfrau verheiraten wollte?


    Lando wandte den Blick ab, und bemerkte zum ersten Mal seit langer Zeit, dass sein Plan nicht aufgehen würde... nicht, dass er nicht durfte, er hatte sich ja mit seiner Schwester darüber unterhalten, und trotzdem... wahrscheinlich war es die männliche Panik, wenn es darum ging in Ketten gelegt zu werden. Er wusste es selbst nicht... sein Widerstand bröckelte, und er hasste sich selbst dafür. Dann kam ihm eine Idee, er würde es in die Hände der Götter legen, ob er selbst den Schritt in die Ehe wagen sollte.


    "Wir werden darum würfeln.", haute Lando sein letztes Angebot raus, ein gutes Würfelspiel war das beliebteste Mittel, um Entscheidungen herauszukitzeln, die sich den Menschen nicht offenbahren wollten...

    "Die Statue des Kaisers, die vom Ordo Decurionum gestiftet wird...", murmelte Prynnios, der seinen Leuten gleichzeitig gebot, den Karren näher an das Tor heranzubringen. "Die soll hier abgegeben werden, damit sie irgendwann vor der Curie aufgestellt wird. Muss ich irgendwas unterschreiben?"

    Lando ließ sich, mit bedröppelter Miene, auf dem Rand von Eilas Bett nieder, und sah sie schräg an: "Ich war beim Thing, wie du weißt... Politik, viel Politik... aber da gab es etwas, was mich angeht, und ich nicht weiß, was ich davon halten soll. Rodewini vom Stamm der Mattiaker hat mich angesprochen, und mir eine Verbindung unserer Familien vorgeschlagen. Du kannst dir vorstellen, was uns das bringen würde, die Mattiaker sind die wichtigsten Verbündeten Roms rechts des Rhenus. Es wäre ein unheimlicher Prestige- und Sicherheitsgewinn. Und Sicherheit ist etwas, was wir im Moment dringend nötig haben... es geht um die Tochter von Rodewinis Bruder, Elfleda. Ich....", er stockte. Konnte es nicht sagen, und doch wieder... seine eigene Unsicherheit kotzte ihn an, aber deshalb war er hier. Um diese Unsicherheit loszuwerden...


    "Ich kann nicht heiraten. Nicht jetzt... nicht ohne dich vorher in Hände übergeben zu haben, die dir ein ebenso sicheres Leben bieten können, wie ich, wenn nicht noch sicherer."

    Lando, der immernoch nicht wieder ganz auf dem Drachenboot war, hatte lange darüber nachgedacht, und war zu keinem schlüssigen Ergebnis gekommen. Früher hatte er mit seinem Vater über die Männersachen gesprochen, und mit seiner Mutter über die Sachen, die Gefühle angingen. Heutzutage, wo beide tot waren, übernahm seine Schwester nur allzu oft diese Rolle in beiderlei Hinsicht... und so stand er auch heute wieder, ohne anzuklopfen oder derartiges, in ihrem Zimmer, und sah sie, wie so oft, in einer Schriftrolle büffeln...


    "Schwester...", seufzte er mit schwacher Stimme, "...ich muss mit dir reden."

    "Rodfrick Hagenffohn...", versuchte Lando wie immer höchst unpässlich gleichzeitig zu essen und zu reden, "Dfu... mofmeftnfmt.... so... wie kommen wir zu der Ehre? Wir wussten bisher nicht einmal, dass Hagen einen Sohn hatte, noch dass er diesen anerkannt hat.. aber genug dessen, das kannst du mir später erzählen. Willkommen in der Familie. Hier, lang zu... es ist genug da, im Moment haben wir keine Notzeit, dies kann sich aber schnell ändern.. daher iss etwas."


    Er reichte Rodrik einen schon gut aufgezehrten Laib Brot, und machte sich gleich weiter über seinen Haferschleim her, ohne den Jungen weiter zu beobachten. Geredet wurde später, jetzt hatte er vor allem Hunger.

    Als Sontje sich über die Fußbekleidung des Neuzugangs mockierte, stockte Lando im Löffeln seines Haferschleims, warf einen verstohlenen Blick unter die Tischplatte, wo seine Füße sich nackt (und haarig! Nicht vergessen: Loki war ein kerliger Kerl!) zwischen die in schlichtes Stoffschuhwerk eingewickelten Füße der anderen gesellten.


    Er entschloss sich, so zu tun als sei nichts gewesen, und blickte betont desinteressiert (und absolut schuldlos) zu Sontje, die sich anschickte diesen Rodrik zu bemuttern, kaum dass er einen Tag in seinem neuen Heim war. Belustigt dachte Lando daran, was für eine fantastische Glucke Phelans Schwester später abgeben würde... :D

    Nacheinander trudelten auch die anderen ein... insgesamt war der Hausstand, die Jungs von der Hros ausgeschlossen die jeweils bei ihren Familien in Insulae in der Stadt, oder kleineren Gehöften außerhalb der Mauern, mehr als zehn Personen groß. Marga hatte das Frühstück bereitet, und sich zusammen mit Albin in eine Ecke des Tischs verzogen, in wohlweißlichem Abstand zu Loki, und nachdem Lanthilda und Sveija sich auch in der Küche eingefunden hatten, kamen auch die ersten Schnarchnasen der Familie.


    Phelan war der erste, und Loki erwiderte dessen Morgengruß mit einem knappen Nicken, weil er sich gerade einen Becher kalte Milch einverleiben wollte, den er aber gleich fast auf dem Tisch verteilte, als Phelan ihm von einem Sohn Hagens erzählte.. er verschluckte sich kräftig, und fiel beinahe vom Stuhl, und starrte den jungen Priester entsetzt an.


    "Sohn...Hagen...? Was?", keuchte Lando, der verzweifelt versuchte sich irgendwie die Milch aus den Atemwegen zu drücken, und hatte damit natürlich die komplette Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Wie immer.
    Er wechselte einen sehr kritischen Blick mit Albin, der ihm nur ein Schulterzucken schenkte, wer konnte bei dieser Familie noch durchblicken? Nachdem der Stamm zerschlagen worden war, hatte sich jeder Teil der Familie irgendwie selbst sein Auskommen gesucht, und die ehemals starke Einheit war dahin gewesen. Das änderte sich mittlerweile wieder, und so kamen, aus den Untiefen der Vergangenheit, einige sehr interessante Überraschungen zutage... als erst Sontje mit frühmorgentlichem Einkaufswahn brillierte (die Sonne war kaum aufgegangen, und schon hatte sie die Taschen voll. Loki notierte besorgt eine gewisse Ähnlichkeit zu seiner Schwester), und dann dieser erwähnte Rodrik eintraf, wandte sich Lando wieder seinem Frühstück zu, er würde später noch genug zu sagen haben.