Beiträge von Sergia Severa

    "... Oh, Du bist also die neue Curatrix? Und bist Du verwandt mit Stella... ? Ich meine Furia Stella, die hatte noch vor kurzem
    diese Stelle in der Schola und auch hier eine Zeit lang gewohnt,... aber nun gut, ich habe noch zwei Räume frei und wenn Du
    möchtest, kann mein Sklave sie Dir zeigen ..."


    Die junge Frau hatte einen guten Eindruck auf mich gemacht, und wenn sie wirklich mit Stella verwandt war, dann hätte ich
    keine Einwände, sie als meine neue Mieterin zu begrüßen, ich mochte es sehr, die gebildeten Leute um mich zu haben.

    Der Sklave Makitros fand mich im Garten beim Blumen gießen und erzählte mir von einer jungen Frau, die mich
    unter vier Augen sprechen wollte und die im Tablinium auf mich wartete.


    Als ich den Raum betrat, erblickte ich diese junge Frau, die hatte schöne rote Haare, schien aber etwas nervös zu sein.
    Mit einem freundlichen Lächeln begrüßte ich die junge Dame,


    "Salve, ich bin Sergia Severa, Du wolltest mich sprechen?"

    Die Dämmerung brach langsam an und die klare Luft war erfüllt vom Blütenduft unserer Gartenanlage. Auf einmal wurde
    es ganz ruhig und jeder schien in seinen eigenen Gedanken versunken zu sein. Ich trank auch meinen Becher leer und
    lächelte Clara an


    "Natürlich bekommst Du eine rote Rose, Clara, und nimm noch etwas Obst ..."

    Zitat

    Original von Sergia Chaerea...


    "Oh ja, unser Gärtner ist der Beste im Imperium, war auch sehr teuer ..., der wird die Rosen für Dich auswählen, mein Kind,
    wenn Du gehen möchtest, wird Dich meine alte Lyda begleiten, sie kennt den Weg..., schlaf gut, Chaerea, wir sehen uns
    dann Morgen beim Frühstück ..."


    Lyda war immer in meiner Nähe, so auch jetzt, sie nickte und mit einer einladenden Geste bat Chaerea ihr zu folgen.


    Inzwischen verfolgte ich mit großem Interesse, wie Lupus und Clara sich über Husten und Kräutern unterhielten. Denn ich
    brauchte auch ein paar Kräuter für das entspannte Bad ... Ich wollte aber beiden nicht unterbrechen und hörte nur zu.

    "... Danke Clara, ich trinke auf meine liebe Familie und auf unseren lieben Gast!"


    genüsslich trank ich meinen Becher Honigwasser auf alle Anwesenden aus und lächelte sie alle liebevoll an. Dann sah ich Clara
    an, die Lupus neugierig anschaute,


    "Clara, Lupus ist der Optio Valetudinarii bei den Cohortes Urbanae und versorgt seine Kollegen, wenn ihnen etwas zustoßen
    sollte, der ist zu schüchtern, über seine ehrenvollen Aufgaben zu sprechen ...",
    dabei lächelte ich verschmitzt Lupus an,


    "Und danke Dir, Chaerea, der Garten ist in der Tat wunderschön, es ist aber nicht mein Verdienst, der Hortus war von unseren
    Vorfahren so angelegt, ich passe nur auf, damit der richtig gepflegt wird, wir haben einen guten Gärtner..., Du kannst ein paar
    Rosen auf Dein Zimmer mitnehmen, wenn Du möchtest .."

    Es war ein schönes Gefühl, meine kleine Familie um mich zu haben. Und so genoss ich einfach ihre Gesellschaft und trank
    mein Honigwasser. Chaerea wollte doch auf Clara warten und nach einer Weile kam die auch in den Garten und begrüßte
    uns auf ihre reizende Art.


    "Sei auch gegrüßt, pulchra Clara, schön Dich zu sehen ... , darf ich Dir meine kleine Cousine Sergia Chaerea vorstellen, die
    heute aus Griechenland gekommen ist und wird nun bei uns wohnen. Und der junge Mann ist auch mein Cousin Titus Lupus,
    der zwar in Castra wohnt, aber ab und zu uns besuchen kommt ..."


    dann wandte ich mich an meine Verwandten -


    "Chaerea, Lupus, das ist unsere Mitbewohnerin Duccia Clara, die in der Schola arbeitet ... , aber Clara, nimm bitte Platz und
    trinke einen Becher Honigwasser mit uns ..."

    Mit Genugtuung sah ich, dass Chaerea sich langsam entspannte, sie lächelte vergnügt und bekam sogar rote Bäckchen...
    Sie beobachtete eine Weile Lupus, der seinen verdünnten Wein trank und antwortete ausführlich auf seine Fragen. Uns so
    saßen wir im kühlen Schatten unter Bäumen, das Plätschern des Wassers wirkte beruhigend und die bunten Schmetterlinge
    schwebten lautlos in der Luft, die lieblich nach Blumen duftete.


    Inzwischen kam Makitros zurück und berichtete mir, dass das Cubiculum für Domina Chaerea schon eingerichtet ist und
    ihre Sklavin Shama bereits dort auf sie wartet. Dann dachte er kurz nach und fügte hinzu, dass Clara bald kommen wird,
    was mich auch sehr freute und ich lächelte zufrieden,


    "Nun, Chaerea, Dein Cubiculum ist fertig und auch Deine Sklavin ist schon da, wenn Du also sehr müde bist, wird mein
    Sklave Dir den Weg zeigen, oder wartest Du doch noch auf Clara?"

    [Blockierte Grafik: http://img147.imageshack.us/img147/4756/gact5.jpg]




    Makitros verbeugte sich leicht und blieb im Korridor stehen, und ohne Clara anzusehen sagte er mit heiserer Stimme,


    "Meine Herrin Severa bittet Dich in den Garten zu kommen, es gibt eine kleine Familienfeier und sie würde sich freuen,
    wenn du auch kommen könntest, werte Clara..."


    dann hob er seinen Blick und schaute Clara fragend an

    Lupus war wie immer in seinem Element ... . Ich seufzte nur und lächelte amüsiert, aber Chaerea schien über seine
    Worte etwas verlegen zu sein und sah ihn ängstlich an,


    "Ach, Chaerea, Lupus hat einen speziellen und einzigartigen Sinn für Humor, Du brauchst Dich nicht zu beunruhigen,
    trink noch einen Schluck, er scherzt ja nur und freut sich bestimmt, Dich zu sehen"


    Inzwischen bekam Lupus auch seinen Becher mit dem verdünnten Wein


    "Und Du, Lupus,... aber nimm bitte Platz und sei bitte nett zu Deiner kleinen Cousine, mache ihr keine Angst mit Deinen
    Carcer-Geschichten ... und Prosit!"


    Und ich trank genüsslich mein Honigwasser. Dann schickte ich einen Sklaven nach Clara zu suchen.


    "...Wenn Clara, so heißt die Dame aus der Schola, zu Hause ist, dann wird sie sich bald zu uns gesellen. Und später
    werde ich Dir dann Dein Cubiculum zeigen, Chaerea, Du bist bestimmt auch müde von der langen Reise ... "

    Während Chaerea über ihr Studium erzählte, versuchte ich mich zu erinnern, wo ich meine Lyra abgestellt habe, denn sonst
    könnten wir doch irgendwann mal zusammen musizieren. Endlich bekam ich mein Honigwasser und hörte dem Mädchen mit
    großem Interesse zu ... Die Zeit verging sehr schnell und wir unterhielten uns sehr gut.


    "Nun, mir fällt jetzt ein, dass bei uns eine junge Dame wohnt, die arbeitet als Scriba Logei in der Schola, die könnte Dir
    bestimmt weiter helfen, ich werde Dich später mit ihr bekannt machen, oder Du kannst sie in der Schule aufsuchen ..."


    Auf einmal machte Chaerea eine Pause, sie wirkte beunruhigt und starrte in eine bestimmte Richtung. "Was für ein Mann?"
    Ich drehte mich um und erblickte Lupus, der einfach da stand und uns beobachtete,


    "Ach, da ist er ja schon! Titus Lupus, komm doch hier und gib mir einen Kuss ... Das ist unsere Chaerea, Deine kleine
    Cousine und die Schwester von Plotina ..., Chaerea, Du brauchst keine Angst zu haben, dieser "unheimliche" Mann
    ist Dein Cousin Lupus ..."


    Ob die beiden sich noch aneinander erinnerten? Mit einem amüsanten Lächeln sah ich Chaerea und Lupus abwechselnd
    an...

    Ein Sklave der Casa Sergia überbrachte eine kleine Notiz für Titus Sergius Lupus




    Ad


    Titus Sergius Lupus

    Cohortes Urbanae


    Roma


    Ave Lupus,


    Bitte, komm nach Hause, soweit es Dir möglich ist.
    Es erwartet Dich eine Überraschung!
    Ich hoffe, es geht Dir gut.


    Vale bene,


    Severa