Chiara wartete verlegen außerhalb der Sichtweite der beiden Cousinen. Sie würde Seia nach ihrem Bruder befragen, sobald die andere gegangen war.
Doch ihre Ohren konnte sie nicht verschließen... Ein Abschied von lieben und vertrauten Verwandten war immer schwer und aus irgendeinem seltsamen Grund empfand sie Mitleid für die glückliche Severa.
Beiträge von Chiara
-
-
Immernoch müde war Chiara aus dem Gästezimmer, das Seia ihr zur verfügung gestellt hatte, gekommen um ihre Freundin in ihrem Zimmer aufzusuchen. Doch vor dem Zimmer stand schon jemand, Chiara hatte sie nie zuvor gesehen. Vorsichtig trat sie näher, wusste jedoch nicht, was sie sagen sollte...
-
-
-
-
Chiara überlegte lange.
"Er macht immer Dummheiten", erklärte sie. "Und er hat gesagt, er will nicht, dass du ihn suchst. Meinst du wirklich, es ist klug, ihn zu suchen, wenn er nicht gefunden werden will? Er war oft außerhalb der Stadt, auch Tagelang, er kommt gut zurecht und kann sich gut verstecken... andererseits ist er verletzt..."
-
-
-
-
-
Seias Nicken war wie ein Schock für Chiara. Sie riss sich von ihrer Freundin los und krallte sich stattdessen in den Arm ihres Bruders.
"Ich komme mit dir!" erklärte sie erneut. "Du kannst mich nicht alleine hier zurücklassen! Außerdem würde ihr Bruder das nie erlauben - nach allem, was passiert ist!" -
-
-
-
-
-
Chiara sah furchtbar aus. Ihre Augen waren aufgequollen und noch immer zugen sich Tränenspuren über ihr Gesicht. Sie streckte eine Hand nach ihrer Freundin aus, um sich zu stützen.
"Ich war mit Cai unterwegs. Wir haben viel miteinander geredet: Wie es jetzt weitergehen soll und so. Er hat mir... alles erzählt... ich meine..." Sie schüttelte den Kopf, sie wollte noch nicht darüber reden. "Seia, ich weiß nicht, wo er ist! Er hat mir gesagt, wir treffen uns hier, aber er ist noch nicht aufgetaucht. Schon seit zwei Tagen hab ich ihn nicht gesehen!! Ich glaub', er ist abgehauen! Er hat sowas angedeutet... Vielleicht wollte er, dass ich in Sicherheit bin..."
-
-
Chiara weinte noch ein bisschen in die Schulter ihres Bruders, doch sie glaubte ihm. Als sie sich beruhigt hatte, sah sie auf und lächelte ihn an.
"Lass uns etwas spazieren gehen." -
"Idiot! Jetzt sei doch mal ernst! Wir müssen rein und uns entschuldigen!"
Chiara vergrub ihr hübsches Gesicht in den Armen. "Ich hab den Hausherrn geschlagen..."