Es war eine Erleichterung das Solinus nicht weiter über Metellus sprach, doch war es auch ein Zeichen dafür, das ihm etwas auffallen sein müsste. Vielleicht weil ich jetzt so gedankenlos wirkte, fragte ich mich was er wohl beobachtet hatte und wie er darüber dachte. Sein „Stören“ wie er es bezeichnete sagte nun mal schon mal einiges. Sich weiter umsehen, bedeutete also so viel, wie sich von der Castra zu entfernen, vielleicht war das ganz gut so, doch verlies ich dieses Mal nicht nur Constantius sonder auch Metellus und das nicht gerade so wie ich gedacht hatte. „Das soll heißen, du möchtest in die Stadt zurück?“ fragte ich ihn nochmals, um seine Bitte nicht falsch verstanden zu haben.
Beiträge von Iulia Livilla
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Mit gesunken Kopf erreichte ich Solinus wieder. Metellus und meine Begegnung war so kurz, es wohl stand in den Sternen wann die Ausgangssperre wieder aufgehoben wurde und ein neues Treffen stattfinden würde. Wenn es überhaupt ein nächstes Mal gab. Niemanden war es möglich in die Zukunft sehen zu können. Außerdem wusste ich auch nicht, wie der Caecilier meine Reaktion aufgenommen hatte, vielleicht fand er mich nun zu stolz. Weshalb aber zweifelte ich nur so an mir, weshalb achtete ich nur so sehr bei ihm darauf, wie ich mir verhielt? Ich blickte mich nicht mehr zu um, bis ich Solinus erreichte und er mich erst aus den Gedanken gerissen hatte. Wieder aufmerksam hob ich den Kopf und versuchte dabei ihn ganz neutral anzusehen, damit sich kein Gefühl auf meinem Gesicht zu erkennen gab. „Nein, das ist nicht mein Cosuin, das ist Quintus Caecilius Metellus.“ Antworte ich nachdenklich und blickte dann doch noch mal zu ihm um und sah wie er bereits wieder zu den beiden Milites zurückging. „Wir haben uns beide nur einmal zufällig kennen gelernt. Aber was hat dich überhaupt aufgehalten? Kommt dir jemand verdächtig vor?“ fragte ich Solinus um zügig das Thema zu ändern.
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Seine Bitte klang nicht so, als hätte er sie nur ausgesprochen, um seinen Fehler, wenn es denn überhaupt gab, wieder gut zu machen. Es war falsch sich so etwas einzubilden, denn seine Worte klangen offen und ehrlich. Auch wünschte ich mir ein erneutes Treffen mit ihm, doch schwor ich mir jetzt schon, nicht mehr so privat zu werden, es tat mir einfach nicht gut. Vielleicht sollte Solinus oder gar Constantius anwesend sein. Nun erhoffte sich Metellus eine Antwort, doch ich schwieg, sicher wollte ich ihm wieder sehen, doch ihn offenen, wie er es tat, seinen Wunsch bestätigen konnte ich nicht. So blickte ich ihn nur eine Weile in die Augen, das schwerer war als eine Antwort. Bis es endlich an der Zeit war zu Solinus zurück zu kehren, der sicher die eine oder andere Frage, zu diesen Soldaten hatte. Es würde schwieriger werden, wenn wir uns erneut wieder sehen würden und das alles nur durch meine Neugierde, die Gedanken eines anderen zu erfahren.
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Mein Blick verfinsterte sich, anscheinend hatte Solinus keine Lust sich uns zu näher. Das er sich nicht vom Fleck bewegte, machte mich noch wütender, vor allem als ich Metellus ernste Aussprache vernahm. Sollte ich es einfach lassen, das ich ihn auf mich aufmerksam machte und mich einfach von dem Caecilier verabschieden. Hasserfüllt, von ihm gehen und ihn vielleicht dann für eine sehr lange Zeit nicht mehr sehen. Nach so einer Tat, würde er mich sicherlich bald vergessen haben. Nachdenklich sah ich auf den Boden und fällte eine Entscheidung. Daraufhin wendete ich mich wieder Metellus zu. „Ich glaube, ich habe da etwas falsch verstanden. Es war schön dich wieder zu sehen. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg. Vale bene, Caecilius Metellus. Verabschiedete ich mich, auffallend durcheinander, von ihm und warf dabei noch einen Blick auf die Milites.
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Ich blickte erst wieder zu ihm, als er von Crassus sprach. Wie kam er nur auf ihn, doch dann erinnerte ich mich an unser letztes Gespräch. Also hatte er es doch bemerkt und auch an mich gedacht, oder aber sich gerade noch aus einer unangenehmen Situation gerettet. Doch konnte nichts mehr gerettet werden, eine Traurigkeit herrschte nun ihn mir, so das ich ihm nur eine kaltherzige Antwort gab. „Die Wahrheit und diese liegt bei dir, wie immer sie auch aussehen mag.“ Danach holte ich Luft, suchte nach Worten, um die dadurch entstandene Pause zu umgehen und wendete sich dann um. „Caecilius Metellus, ich habe dich noch gar nicht mit meinem Begleiter bekannt gemacht, Tiberius Iulius Solinus. Er ist eben von einer Reise zurückgekehrt, in der er auch in Germanien war.“ Erzählte ich nun dem Caecilier wieder sachlich. Ich wollte diese unangenehme Situation von eben einfach vergessen, als hätte sie es nie gegeben. Es war tatsächlich ein Fehler und weshalb war ich nun eingeschnappt, was hatte ich denn erwartet? Sollte ich doch mit seiner Antwort zufrieden sein. Ich wusste nicht was Solinus aufgehalten hatte, doch blickte ich länger in seine Richtung und hoffte seine Aufmerksamkeit dabei zu wecken.
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Obwohl ich immer gern die Tätigkeiten meines Vaters folgte, wenn er sie mir erzählte, spannte mich der Caecilier aber wirklich auf die Folter. Und nach seiner Antwort war ich umso mehr enttäuscht. Dabei wusste ich nicht so recht, was ich mit seiner Aussage anfangen sollte. Es verletzte mich sogar die Tatsache, dass ich in seinen Augen nur ein Gesicht war, das er einmal in Roma aufgefangen hat und schon beim nächsten wieder vergessen hatte. Dies war aber mehr auf meinen Stolz als auf meine Gefühle bezogen, sollte es wirklich einmal welche geben. Und zu guter letzt war ich vielleicht, für ihn, dasselbe wie bei Solinus, das Mädchen, das Kind. All diese Gedanken überschlugen sich in meinen Kopf und es konnte auch nicht anders daraus entstehen, als das ich wieder ernst, förmlich und kühl zu ihm wurde, so wie bei Solinus, als er ankam. Vielleicht war es einfach nur ein Fehler gewesen, ihn so etwas Persönliches zu fragen.
„Nun, ich dachte nicht an den jetzigen Caecilius Metellus. Aber glaube ich dass du auch ein Talent besitzt Akten zu verwalten, auch wenn du dich nach dem Außendienst sehnst.“ Bemerkte ich sachlich und versuchte doch dabei meine Enttäuschung, zu verbergen, in dem ich ihm schmeichelte. Obwohl ich Metellus, schon so gut kannte, das ihm jede Veränderung an mir auffiel und daher konnte ich sicher gehen, das er meine Enttäuschung bereits bemerkt hatte. Zum ersten Mal blickte ich zu Solinus zurück, hoffte doch er würde mich bald erreichen und dieses Gespräch stören, damit es zu Ende war. -
Es war mir bewusst, das die beiden Milites ganz in der Nähe waren und sich sicherlich fragten, was ich von ihren Vorgesetzten wollte, doch war es wohl unmöglich Metellus irgendwo alleine anzutreffen. Umso mehr gefiel mir wie er sein Lächeln, gerade noch unterdrücken konnte. Es wunderte mich auch gar nicht wo Solinus blieb, vielleicht war ich einfach zu konzentriert auf Metellus Erscheinung. Und ich fragte mich, obwohl ich mir dies nicht erklären konnte, weshalb mir überhaupt eine solche Frage in den Sinn kommen konnte, ob er auch einmal an mich gedacht hatte.
„Bald werden sie dich einen Schinder nennen, während du deinen Erfolg genießen wirst. Und vielleicht bist du nicht gehetzt von deiner Arbeit, doch aber vergesslich.“ Meinte ich daher auf meine Gedanken und den beiden Milites bezogen, um vielleicht ein wenig meine Neugierde verdecken zu können. Meine Stimmlage änderte sich dabei nicht, doch hoffte ich auch er würde den Sinn jener Aussage auch verstehen. Wieso sollte er eigentlich, hab ich einmal an ihn gedacht, wollte ich das überhaupt? Wie es mir auf der Seele brannte, ihn über Constantius auszufragen, doch erst wartete ich auf eine Antwort. -
Ich hatte genau eine solche Antwort erwartet und es freute mich natürlich umso mehr, als ich auch genau das von ihm hörte. Vor allem war es erfreulicher eine Beförderung aus dem Mund des Glücklichen zu hören, als es von einem Verwandten zu erfahren, wie es bei der Beförderung meines Vaters der Fall war. „Herzlichen Glückwunsch zu deiner Beförderung, von einem Caecilier hatte ich kaum etwas anderes erwartet. Dennoch entschuldige das ich dir nicht geschrieben habe, doch hatte ich das nicht vor ohne die Erlaubnis meines Cousins und er war seit unserer Begegnung nicht mehr zu Hause. Aber nun da du Offizier bist, hast du sowieso keine Zeit, für eine Iulierin, die auffallend selten mit Begleitung die Casa erlässt.“ Antwortete ich ihm vielleicht mit einer zu herausfordernden, aber sanften Tonlage in meiner Stimme.
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Im Moment war es mir egal, ob Solinus mir folgen würde oder nicht. Ich dachte mir daher, dass er schon noch kommen würde, wenn er meine Abwesenheit bemerkt hatte. Leider kam es nicht zu einem entspannten und freien Lächeln, da ich zunehmend ernster wurde, als ich auf ihn zu trat. Ich wollte ihm nicht meinen lassen, das ich ihn vermisst haben könnte. Denn eigentlich war es nicht so und war es doch schon einmal die unpassende Gestik, die falsche Hoffnungen entstehen ließen. „Salve, Caecilius Metellus. Du darfst dich einen Schritt aus der Castra entfernen, trotz der Ausgangssperre, ich hoffe du weißt das zu schätzen.“ Begrüßte ich den Caecilier freundlich. „Wie darf ich dich nennen, immer noch einen Miles?“ neckte ich ihn weiter. Obwohl ich fand, das er sich wirklich ein bisschen verändert hatte und das gefiel mir.
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Auch von mir alles Liebe und Gute!
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Solinus Verhalten lies ich ganz außer Acht. Er beschwerte sich über das Verfahren der Kontrolle, doch tat er dies wohl nur, da er sich nach dieser Tätigkeit selbst sehnte. Sein Pfeifen störte mich ebenfalls wenig, bemerkte ich es überhaupt, vielleicht am Anfang, als ich kurz zu ihm sah, doch dann wanderte meine Blicke auch schon wieder zu dem Caecilier. Es war doch nicht möglich, dass er genau heute am südlichen Tor eingeteilt war. Nun wurden meine Schritte wieder langsamer, doch allmählich erschien ein Lächeln auf meinem Gesicht, wenn auch noch ein bisschen zurückhaltend. Noch einmal blickte ich nachdenklich zu Solinus hinüber, bis ich mich entschloss auf Metellus zu zugehen.
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Schweigend beobachtete ich der Caecilier vor den Wagen trat und den Händler kontrollierte. Wie lange es wohl her war seid ich ihm das letzte Mal gesehen hatte? Ich habe mir geschworen ich nicht zu vergessen und dennoch kam es zu den Tagen, an denen ich die Begegnung immer weiter nach hinten schob und ich nur noch seltener einen Gedanken daran verschwendete. Es waren immer die schlechten Erinnerungen die einen heimsuchten. „Die Castra Praetoria, Caius neues Zuhause. Aber durch dir wird er vielleicht Familienzuwachs bekommen.“ Bemerkte ich lächelnd, wobei ich meinen Blick nicht von Metellus abwendete. Zum Glück war Tertia nicht hier, sie hatte sein Gesicht sicherlich auch nicht vergessen und es wäre vielleicht sogar zu einer unangenehmen Situation gekommen.
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Der Weg war weiter als ich dachte, doch umso näher wir zur Castra Praetoria kamen, hatte ich das Gefühl meiner Müdigkeit gar nicht mehr bewusst zu werden. Will lange war es her, das ich Constantius nicht mehr gesehen hatte und nun war ich ihm so Nahe. Es waren lediglich nur die Mauern die uns trennten. Ich fragte mich weshalb ich nicht früher den Weg hierher gesucht hatte, doch lies sich die Antwort auf diese Frage schnell finden, Milius hätte einen vernünftigen und wichtigen Grund dafür gewollt. Zwar hatte ich mich öfter umgedreht, doch hatte ich Milius nicht zu Gesicht bekommen, sicherlich war er aber auch da. Solinus lies ich vor sich hin träumen anscheinend konnte er sich an der Castra Praetoria nicht satt sehen, was wohl normal für einen Iulier war. Bis ich Metellus wieder erkannte.
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Solinus Freude lies auch mich nicht kalt und so glitt ein strahlendes Lächeln über meine Lippen. Er hatte vor zu Fuß zu gehen, anscheinend lehnte er eine Sänfte ab, dabei wusste ich von Constantius das der Weg zur Castra nicht gerade der kürzeste war, doch das hatte zum Vorteil das Solinus, dann auch umso mehr von Roma sehen konnte. „Gut, dann lass uns gehen.“ Bestätigte ich ihn noch und schritt dann auch schon quer durch das Atrium und an den versteckten Milius vorbei, dem ich den viel sagenden Gesichtsausdruck schenkte und er dabei spürte wie abgeneigt ich ihm gegenüber war. Als ich an ihm vorbeigegangen war, kehrte ich noch einmal zu ihn um. „Berichte Tertia wo wir hingehen, das muss ich dir ja nicht mehr sagen, du kennst bereits die Antwort.“ Meinte ich spottend. Daraufhin verließen wir die Casa Iulia.
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Natürlich hätte es mir auch gefallen mit Solinus spazieren zu gehen, doch wollte ich die Casa nicht vollkommen alleine lassen. Trotzdem entschied ich mich, doch mit ihm zu gehen, vielleicht gerade eben, weil diese Entscheidung gar nicht in Milius Sinn war und ich jede Möglichkeit ausnutze um ihn zu provozieren. Er sollte es nur spüren, das es nicht möglich war mich zu kontrollieren. „Ich bin nicht erschöpft, nein, lass uns zur Castra gehen, auch ich war schon lange nicht mehr dort.“ Entschied ich lächelnd, dessen Grund nicht nur das Fehlverhalten Milius war, sondern auch bekannte Gesichter vielleicht erspähen zu können.
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Der leere Becher lies mich im Moment nicht los, so das ich nur nickte während Solinus mir antwortete, den Becher wieder betrachtete und haarscharf nachdachte wann ich den Becher nur geleert haben sollte. Vielleicht sollte ich ihn nur wirklich wegstellen, damit ich nicht in Versuchung kam mir nachzuschenken. „Erst wolltest du nur Wasser nach deiner anstrengenden Reise und da dachte ich du würdest dich vielleicht erst ausruhen oder etwas essen wollen. Doch wenn du so eilig hast dein Roma wieder zu sehen, können wir natürlich einen kleinen Spaziergang vorziehen.“ Gab ich ihm strenger zur Antwort, so dass ich von meiner Fassungslosigkeit ablenken konnte, wobei ich mir nicht sicher war, ob er es vielleicht nicht doch schon bemerkt hatte. Anscheinend hatte er es bemerkt, denn anders konnte ich mir die Frage nach meinem Alter nicht erklären. „Ich bin 19 Jahre alt. Darf ich auch nach dem deinigen fragen? Denn soviel älter kannst du auch nicht sein.“
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Schweigend wiederholte ich den Namen seines Vaters, musste dann aber feststellen, dass ich schon mal gehört hatte, doch keinen anderen aus diesem Familienzweig kannte. Daher lies ich es, weiter über seine Verwandtschaft zu mir nach zufragen, für ihn war ich sein „Cousinchen“, ob dies nun korrekt war oder auch nicht. „Ich glaube nicht das man alles vergisst, Grundtechniken bleiben doch immer an einem haften, solche vergisst man nie. Doch ich verstehe schon mit einem solchen Thema bin ich selbst nie in Berührung gekommen, also kann ich das auch nicht beurteilen.“ Darauf wollte ich noch einen Schluck Wein zu mir nehmen und musste erschreckend feststellen, dass der Becher bereits geleert war. Wie schnell er sich trinken lies, unfassbar. Leicht mit kopfschüttelnd hörte ich mir Solinus Bitte an. „Du dachtest da an sofort?“ fragte ich ihn überrascht.
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Ich blickte mich um und hoffte Milius erspähen zu können, auch wenn man ihn nicht sah, er war in meiner Nähe. „Ja, das war Milius. Bemerkenswert wie wachsam du bist. Vielleicht war es doch keine so gute Idee dich als meinen Begleiter vorzuschlagen.“ Bemerkte ich und wendete mich wieder dem Iulier zu. „Außerdem weißt du dich zu verteidigen, wenn du dich schon mal in gefährlichen Situationen befunden hast. Sonst würdest du nicht mehr unter uns weilen. Aufgrund deiner Erfahrung, musst du ja am besten wissen, wie leicht man sein Leben verlieren kann. Hat dir dein Vater den Umgang mit den Waffen erlernt?“ Neugierde wuchs in mir, immerhin hatte er mir noch nicht den Namen seines Vaters verraten. Sollte Milius uns doch belauschen, wir hatten nichts zu verbergen. Sicherlich würde ich ihn später einen vielsageden Blick zuwerfen, der ihn nur noch mehr verärgern wird.
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Sim-Off: Falsch verstanden, tut mir Leid!
Überrascht suchte ich seinen Blick, trank ich tatsächlich so viel? Es war mir immerhin nicht aufgefallen. Sollte ich nun doch kontrollierender darauf achten nicht zu viel von dem guten Wein zu trinken. „Ich trinke in Roma mehr Wein als ich es in Hispania tat, woran das liegt kann ich mir nicht erklären, aber nie in großen Mengen.“ Heute lag wohl der Grund darin, das Vater befördert wurde und er deshalb doppelt so gut schmeckte als sonst. Doch Solinus teilte sich seinen Becher sehr gut auf, wahrscheinlich kam er zurzeit nicht in den Genuss eines guten Weines und wusste diesen nun zu schätzen. „Sicherlich kennst du dich besser in Roma aus als ich und vielleicht gelingt es mir dann sogar diesen lästigen Sklaven namens Milius zu entkommen und stattdessen in deiner Begleitung die Casa zu verlassen. Befinde ich mich doch bei dir in Sicherheit, Tiberius?“ Fragte ich misstrauisch. Obwohl ich mir sicher war das uns Milius dennoch, wenn auch heimlich, folgen würde.
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Als wir so von der Cohortes Urbanae sprachen, musste ich an den Caecilier denken, den ich an den Stadtmauern traf. Solange die Ausgangssperre nicht aufgehoben wurde, war es wohl unmöglich mit ihm in Kontakt zu treten, vor allem da ich es Constantius nicht anvertrauen konnte. Mich an Solinus zu wenden, wäre naiv und vielleicht sogar fatal, ich konnte ihn überhaupt noch nicht einschätzen und wie offen er seine Meinung über meine Cousine kundtat, lies mich stutzig werden. Jetzt stand es fest, ich gewährte ihm ein Zimmer in der Casa, nur ich war anwesend, so musste ich auch die Entscheidung treffen und war mir sicher das richtige getan zu haben. „Sollte dich deine Entscheidung in das Castellum führen, bin ich mir sicher das du ihn sehen wirst, dabei könntest du ihm meine herzlichsten Grüße überbringen, es wird ihn sicherlich sehr überraschen, das aus dem Mund eines Verwandten zu hören, der eben erst zurückgekehrt ist.“ Darauf in trank noch einen Schluck Wein. „Ich nehme mal an, dass du Roma erneut erkunden möchtest, sicherlich hat sich manches seit deiner Abreise verändert und dazu kann ich dir nur meine Cousine empfehlen, sie findet zu allem etwas Informatives.“