"Hier", ertönte es sogleich, als ich meinen Kopf zur Tür hereinsteckte. Dann fiel mein Blick auf die vielen Pergamentbögen und das dicke Tintenfass. Die Liberalia. Das hätte ich beinahe vergessen, so seltsam das klingen mochte. Mir entfuhr ein undeutliches Gemurmel und ich ließ mich neben Deandra sinken.
"Die Gästeliste?" fragte ich.
Beiträge von Marcus Aurelius Corvinus
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"Iiich?" fragte ich entrüstet.
"Na, im Gegensatz zu dir habe ich meine Muskeln in zahlreichen griechischen Gymnasien gestählt."Ich setzte ein selbstzufriedenes Grinsen auf und deutete auf die Tür.
"Na, dann mal los, würde ich meinen. Brutus! Hektor!"Ich wartete, bis die beiden angetanzt waren.
"Ihr kommt mit. Ihr müsst gegebenenfalls Deandras Wahnsinnseinkauf tragen", offenbarte ich schadenfroh grinsend.Was für eine schlimme Strafe das war! Die beiden fragten sich, ob sie etwas verbrochen hatten. Brutus und Hektor wussten sehr gut, dass sie sich im Hintergrund zu halten hatten, bis man sie brauchte. Und genau das taten sie auch jetzt. Ich deutete auf die Tür.
"Nach dir", meinte ich, während Hektor ihr die Tür aufhielt und ich mit einem Griff an den Gürtel prüfte, ob der Geldbeutel noch dort hing, wo er sein sollte.
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Danke sehr.
Okay, noch mal konkret zur Frage: Die Dissertation würde dann an der schola abgelegt werden? Entschuldige, dass ich so dumm frage, aber mein Wissen um das IR beläuft sich nur auf meine Freundin bisher (und die ist leider noch nicht zu Hause im Moment)... -
Ah, danke Lucidus. Also muss man den Religionskurs II absolvieren und Patrizier sein. Diese Dissertation - an wen muss man sich da wenden? Geht das vol cultus deorum aus oder aber von der schola?
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Ich hob eine Augenbraue und betrachtete den Flavier. Er schien in der Tat nicht den besten Draht zu seiner Familie zu haben, wenn er so sprach. Sein trockener Ton und die Bemerkung über die Redner ließen mich grinsen. Immerhin war auch mein Vater einen von jenen, die auf der rostra zum Volk sprachen. Entweder, er hielt partout nichts von römischen Rednern, oder aber er mochte die Politik generell nicht. Ich fragte mich, welches von beidem wohl zutreffen mochte, da sagte er zu, den Wein mit mir zu verköstigen. Ich lächelte und machte eine auffordernde Handbewegung.
"Dann lass uns gehen. Die Villa Aurelia ist nicht weit von hier. Danke für dein Angebot, aber dort wird sich auch sicherlich etwas zu essen auftreiben lassen. Oder würdest du lieber in eine Taverne einkehren? Mir soll es gleich sein. Allerdings dürfte da mitgebrachter Falerner nicht gern gesehen sein", sprach ich schmunzelnd.
Ich warf einen Blick auf sein sportula und folgte dann seinem Körper nach oben, um ihm ins Gesicht zu sehen.
"Die Voraussetzungen für den Posten des flamen... Nun, wir werden sehen, was genau vorausgesetzt wird. Von diesen Änderungen habe ich gehört, aber ich muss gestehen, dass ich derzeit nicht genau durchblicke, was nun neu ist und was alt." -
Öh, hallo....?
Bitte helft einem armen, unwissenden Patrizier. -
Nach der vereinbarten Zeit fanden sich nun Brutus und drei Sklaven bei der castra vigilum ein. Sie zogen einen kleinen Karren, auf dem alle siphones Platz haben würde.
"Salve", knurrte Brutus, der viel lieber bei Irena liegen wollte, als hier zu stehen.
"Wir kommen aus Mantua und sind hier, um die siphones für unsere castra abzuholen." -
Mit dem Griffel in der Hand war ich bereit, alles mitzuschreiben, so es denn endlich losgehen sollte.....
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Schließlich stand ich vor dem officium des comes. Schweren Herzens hob ich meine Hand und klopfte. Es würde mir ganz sicher nicht leicht fallen, ihm zu erzählen, was vorgefallen war.
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"Das sollten wir."
Ich erhob mich, war plötzlich recht wortkarg.
"Ich werde heute noch nach Rom abreisen."
Albinus sah ich an und hoffte, dass er mich verstehen würde, dann senkte ich den Kopf und verließ ebenfalls das Officium. -
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"Nun, wie ich hörte, hat der....."
Verwirrt hielt ich inne, als jemand eintrat und sich meinem Onkel zuwandte. Man konnte regelrecht sehen, wie er weiß und weißer wurde und sichtlich um die Fassung rang. Besorgt sah ich ihn an und wollte gerade eine entsprechende Frage zu seinem Befinden stellen, als er sich erhob und davon sprach, zu gehen. Für wie lange, das sagte er nicht. Verdutzt blieb ich auf meinem Stuhl sitzen und starrte Cicero an.
"Aber...?" begann ich hilflos, doch er klopfte mir nur kurz auf die Schulter und verließ den Raum. Ich sah Albinus frangend an und erhob mich. Schnellen Schrittes ging ich zur Türe, riss sie auf und sah nach rechts und links, doch Cicero war schon verschwunden. Er musste gerannt sein. Niedergeschlagen schloss ich die Türe und setzte mich wieder hin. Verwirrt starrte ich auf die Wachstafel in meinen Händen und fragte mich, ob das wohl der Grund war, aus dem er mir den Siegelring seiner Ahnen vermacht hatte. Mir war nach Heulen zumute, aber es gehörte sich einfach nicht für einen magistratus.
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Oh. Das kommt plötzlich.
Ich hoffe, dass du bald wieder kommst, Onkel?! -
Wie wahr! Als er von den griechischen Besonderheiten schwärmte, nickte ich wehmütig. Auch ich vermisste all jene Dinge, die es hier in Rom nicht gab. Selbst die Trauben schienen mir süßer gewesen zu sein in meiner vorübergehenden Wahlheimat. Ich seufzte.
"Ich kann vollumfänglich nachempfinden, was du da sprichst. Mir ergeht es genauso, doch ist es auch schön, die familia nach so langer Zeit wiederzusehen und sich wieder wie ein zum Ganzen gehörendes Teil zu fühlen."Ich lächelte den Flavier an und wollte gerade etwas erwidern, als endlich der Händler kam und die Amphore brachte. Gut gelaunt zahlte ich den zuvor ausgehandelten Preis und gab einem Sklaven einen Wink, der sich zuvor dezent im Hintergrund gehalten hatte und die amphora nun in Empfang nahm. Wo waren wir stehen geblieben? Ahja.
"Deine Worte beeindrucken mich, Aquilius, und machen mir Lust am Priesterdasein. Wieder hast du Recht uns wieder klingst du weise. Vielleicht sollte ich mich einmal näher informieren. Sag, was sind die Voraussetzungen, um flamen zu werden? Der Götterglaube war schon immer stark in meiner gens. Daran soll es nicht scheitern."Ich überlegte kurz und sah Aquilius dann fragend an.
"Sag, hättest du Lust, mit mir diesem Falerner zu Leibe zu rücken? In einem ruhigen Tablinum oder Hortus und mit einem guten Wein redet es sich besser als im Getümmel des Pöbels." -
"Das würde sie sich", bestätigte ich nickend.
"Es sind derzeit vielerlei Dinge in Planung oder Durchführung. Momentan werden die Arbeiten an einem amphithreatrum abgeschlossen, das jenem in Epidaurus Konkurrenz machen wird."Ich lächelte den Flavier entgegen der Sonne an und musste dabei leicht blinzeln. Er würde sich also dum Marskult verschreiben.
"Möchtest du den Weg eines sacerdos gehen oder willst du flamen werden? Ich muss zugeben, ich spiele mit dem gleichen Gedanken aus denselben Gründen. Neulich versuchte ich, dem Göttervater zu opfern. Bis ich einen zuständigen sacerdos auftreiben konnte, waren beinahe die Früchte, die ich zu opfern gedachte, verdorben", übertrieb ich grinsend."Der Dienst an den Göttern stellt eine gute Alternative dar, da hast du recht. Ich werde das demnächst mit meinem Vater besprechen. Er ist ein weiser Mann und wird mir sicher einen klugen Rat geben können."
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Dieser Händler war einfach unverschämt. Der Preis, den er nannte, war natürlich viel zu weit oben angesetzt. Ich ließ mich auf einen kurzen Disput ein und nannte schließlich die höchste Summe, die ich zu zahlen bereit war. Der Wein war einfach zu gut als dass man ihn einfach hätte stehen lassen können. Schließlich seufzte der Weinhändler und nickte abgehackt. Mit einem Lächeln auf den Lippen wandte ich mich Aqulius zu, der mich augenscheinlich gemustert hatte. Was die Politik betraf, runzelte ich kurz die Stirn.
"Nun ja, momentan bin ich magistratus von Mantua. Ich bin mir noch nicht sicher, was meinen weiteren Weg angeht", gab ich zu.
"Mein Vater sähe es sicher gern, wenn ich in seine Fußstapfen träte. Doch der Götterkult hat einen hohen Status in meiner familia. Ich weiß noch nicht, für was ich mich letztendlich entscheiden werde.Ich legte den Kopf leicht schief und betrachtete den jungen Flavier. Er sah gut aus, keine Zweifel. Kurz dachte ich an die Zeit in Achaia, verbannte den Gedanken jedoch beinahe augenblicklich in das hinterste Kämmerchen meines Bewusstseins.
"Und du?" fragte ich mit einem Lächeln auf den Lippen, während der Händler noch immer den Falerner für mich organisierte.
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Warum ich nach Ostia gekommen war? Ich wusste es nicht. Vielleicht einfach aus dem Grund, hier am Strand zu sitzen und Kreise in den Sand zu zeichnen. Gedankenverloren und nur mit einer Tunika bekleidet, die meinen Stand niemandem preisgab, saß ich am Meer und blickte abwechselnd hinaus auf die Wellen und wieder zu meiner Hand, die unermüdlich Dinge in den Sand zeichnete. Ich dachte nach, konnte aber nicht sagen, woran genau ich dachte und was mich bewegte. Es waren viele Dinge auf einmal und doch keine Sache. Das Rauschen der Wellen beruhigte mich auf eine seltsame Art und Weise und spendete mir Trost, obwohl ich eigentlich keine Trauer verspürte.
Sicher wollte Vater bald, dass ich heiratete. Eines von den Dingen, über die ich nachdachte. Ich sollte standesgemäß heiraten, eine Patrizierin aus ehrbarem Hause. Keine Plebejerin, wie es beispielsweise Iulia Helena war, die ich kennengelernt hatte. Doch ihre Freundin faszinierte mich viel mehr. Dennoch fragte ich mich, wie es wohl mit einem Mann sei, verdrängte den Gedanken jedoch rasch wieder. Ein anständiger Patrizier tut so etwas nicht, hörte ich eine lautlose Stimme flüstern. Sicher hatte sie recht. Und dennoch musste ich an die Zeit in Achaia zurückdenken, in der alles so seltsam fremd und anders gewesen war. Aber war es deswegen schlecht?
Sim-Off: wenn jemand möchte, nur zu!
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"Corinthos", sagte ich.
"Und zwar aus den selben Gründen. Auch meinem Vater war es wichtig, dass ich eine angemessene Ausbildung erhalte. Ich kann nicht klagen, sie war jede Sesterze wert."Ich musste amüsiert schmunzeln, hatte ich doch vor kurzem erst einen Helvetier getroffen, der mir ebenfalls in Achaia über den Weg gelaufen war. Die Parzen und ihre Schicksalsfäden waren eben niemals zu durchschauen und das Imperium schien kleiner als es eigentlich war bei solchen Begebenheiten. Den Becher nahm ich mit einem dankenden Nicken an und kostete. Fruchtig und dennoch nicht zu süß umschmeichelte der Wein meinen Gaumen. Ich schloss kurz genussvoll die Augen, ehe ich schluckte und den Flavier ansah.
"In der Tat. Einen solchen Wein findet man doch höchst selten."
Wieder zum Händler gewandt erkundigte ich mich nach dem Preis.
"Was soll eine Amphore Falerner denn kosten?" -
Ich saß in meinem Arbeitszimmer und ging einige Listen durch, als es plötzlich klopfte. Ich bat den Klopfenden herein. Es war Mecks, einer der Sklaven. Und er hatte die Liste dabei, de ich haben wollte. Ich nahm sie entgegen und schickte ihn wieder fort.
MosaikenlegerEmblemae Decima (Germanien)
Roma´s feinste Mosaike (Italia, augenscheinlich stillgelegt)
Tesselarius Atia (Hispanien)Grübelnd verharrte ich mit Blick auf die Wachstafel. Kein bedeutsamer Mosaikenleger in Rom, nicht einmal in Italia. Meine Wahl würde wohl auf den bekannteren der beiden gens Namen fallen. Decima. Atia sagte mir leider gar nichts. Also setzte ich einen Brief auf.
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Eine kuze Frage zum eigentlichen Sinn des Themas:
Nach der Rangübersicht kann also ein Patrizier ein flamen werden, ohne dass er den Rang eines discipulus durchläuft? Da hätte ich noch eine Frage zu, wenn dem so ist: Was genau muss man denn dann tun, um ebendieser zu werden? Rein interessehalber.