Beiträge von Manius Sergius Glabrio

    "Ja. Es ist gut. Wenn sich viele Iulier ums Militär kümmern, das ist eine große und wichtige Tradition! Wir Sergier waren schon immer mehr für das Ränkelspiel der Politik zu haben, auch wenn diese Tradition bei weitem nicht so rühmlich ist, wie die Deinige. Für Deine Einladung danke ich sehr, doch wisse, ich werde sie einmal annehmen. Denn Ostia liegt immer mal wieder auf dem Weg. Wenn Dich Dein Weg einmal nach Kampanien führt, musst auch Du Dich nicht scheuen in Misenum vorbeizuschauen, Du wirst nicht wie eine Fremde umhergehen, sondern mein gastliches Haus kann Dich aufnehmen.."


    Glabrio fiel zwar auf, dass sie kurz schmunzelte, konnte sich aber keinen Reim darauf machen, also nahm er einfach nur an, dass ihr die Konversation nicht allzuviel Langeweile bereitete.

    Glabrio spürte, nachdem er noch einen Schluck Weines genommen hatte schon langsam eine erste Wirkung, nämlich: dass der Weinschlauch leer war. :(


    Aber das betrübte ihn nicht lange, da es hier sicherlich noch irgendwo etwas zu kaufen gäbe. Außerdem hatte er gerade wichtigeres zu tun als über Wein nachzudenken, denn schließlich sprach er mit einer Quästrix, einer sehr sympathischen noch dazu:


    "Uaah. Erschreck mich doch nicht so. Beinahe hätte ich meinen Wein verschüttet vor Angst!!"


    Lachte dann auvh auf und als sie sich etwas beruhigt hatten, gab er sich den Anschein des Seriösen und sagte:


    "Ob Du ein verkommenes Subjekt bist, kann ich nicht beurteilen - könnte es mir aber gut vorstellen,"


    Glabrio ging zur Sicherheit etwas in Deckung,


    "dass Du keine weiblichen Attribute hast ist aber durchaus eine sehr dreiste Lüge. Denn man muss schon blind sein und jeden Geschmack verloren haben, wenn man Deine holde Weiblichkeit in Frage zu stellen wagt" ;),


    und hoffte mit diesem zweiten Teil ein paar Punkte zu gewinnen,


    "Über die Haare auf den Zähnen schließlich, kann ich mich nicht kompetent äußern, mir fehlen die empirischen Daten!"

    Sim-Off:

    Ist doch lustig so.


    "Angst um mein Leben nicht, dennoch ist es mir viel wohler, nicht vor einer Schönheit mit Gladius, sondern vor einer Schönheit ohne Gladius zu stehen. Erlaube mir mich vorszustellen: Manius Sergius Glabrio"


    sagte er und lächelte entwaffnend und überlegte sich, ob es wirklich die Quästrix war. Er hatte sie auf der Rostra nur von ferne gesehen, aber er war sich dennoch ziemlich sicher, daher fuhr er fort:


    "Außerdem bist Du schon allein mit Deiner Zunge scharf genug bewaffnet, um mehrere Männer niedezustrecken, meine Quästrix." ;)

    Glabrio hatte sich noch mit einem Weinschlauch bewaffnet, als er beschlossen hatte, dass er - da er nun schon einmal in Roma war an einem solchen Feste - die Fors Fortuna richtig feiern wollte uns sich deshalb Richtung Tiber aufmachte. Auf dem Weg gab es einige schön geschmückte und von Leuten überfüllte Straßen, die wohl schon einige Zeit am Feiern waren. Aber das störte ihn nicht, im Gegenteil.


    So kam er an einigen Ständen vorbei, an denen viele Dinge verkauft wurden, auch Dinge, die es eigentlich hier nicht so geben sollte. So sah er eine Frau, die der Quästrix bestechend ähnlich sah, oder war sie es gar. An einem Stand eines wohl mehr fliegenden Händlers, der hier innerhalb Romas Gladii verkaufte. Ob das innerhalb des Pomeriums wohl erlaubt war, die mit einem solchen herumfuchtelte.


    Auf jeden Fall näherte sich Glabrio diesem Stand, vielleicht hatte er ja Glück - es war schließlich Fors Fortuna - und es war die Quästrix, die näher kennenzulernen ihm seit er sie auf dem Forum getroffen hatte, nicht unbedingt unangenehm gewesen wäre.


    Er nahm noch einen Schluck Wein, dann ging er auf sie zu und wollte sie ansprechen, indem er sagte:


    "Meine verehrte Dame. Ich bin unbewaffnet! Ihr braucht keine Angst vor mir zu haben!"


    und seine Mimik war etwas zwischen einem sich bahbrechendem Lächeln und einer aufgesetzen Furcht.

    "Vielleicht ist das ja auch nur ein Unterschied zwischen Männern und Frauen, dass Du Deinem Bruder ein Heim bieten willst, während ich eher auch mal Ruhe brauche um nicht immer von schnatternden Vewandten umgeben zu sein. Nein, Scherz. In Misenum fehlt es schon an Gesprächspartnern und meine kleine Casa ist schon etwas zu groß für nur eine Person.,


    Glabrio schaute sich um und begrüßte mit einem freundlichenund aufmerksamen Nicken die dazugekommenen, dann fuhr er fort:


    "Ihr Iulier seid doch nur in der urbs mit relativ wenigen vertreten, oder? Ich dachte immer Ihr seid eine große, aber etwas zerstreute Familie..?"

    Da sie schmunzelnd auf seinen kleinen Hinweis auf ihr Fehlerchen reagierte, ging Glabrio davon aus, dass er seinen forschen Vorgriff vom Anfang wenigstens etwas ausgebessert zu haben schien. Das war gut so. Also ging das einfache Gespräch weiter, bis ihnen die Themen ausgingen, oder - was sicherlich besser war die anderen Teilnehmer erschienen.


    Bis jetzt war es aber noch kein Problem das Gespräch am Laufen zu halten, also fuhr Glabrio fort:


    "Du hast recht auf Dauer würde ich mir etwas mehr Familie auch in Misenum wünschen. Auch für das otium ist in Misenum momentan nicht die allergrößte Auswahl vorhanden, aber immerhin die Bibliothek ist einigermaßen ausgesucht... Du hast es ja von Ostia nicht weit in die Urbs, bist Du häufiger in Roma?"

    Einen Moment lang erschien es Glabrio als ob sich Helenas Lächeln etwas verändert hatte - er war wohl etwas forsch gewesen -, aber dann bemerkte er, dass sie immerhin noch lächelte, also plauderte er weiter, wenn auch etwas vorsichtiger:


    "Misenum.", begann er und versuchte sie nicht zu sehr zu beleidigen und sie doch zu verbessern, indem er wirklich freundlich schaute,"Naja, teils- teils. Zum einen ist natürlich mit einer großen familia zusammenzuleben ein Geschenk, auf der anderen Seite entsteht familiäre Wärme auch durch Reibung."


    - Gerade bei uns selbstbewussten Sergiern wollte er gerade anfügen, unterließ es aber. Ein kleines Stocken in seinem Sprechen konnte allerdings noch bemerkt werden,


    "So dass ein Leben in einer civitas fern von den anderen auch seine Vorteile hat für die Arbeit und die Bildung."

    In die spannende Stille drang ein polterndes:


    "Salvete, meine Familienmitglieder. Ich bin auf ein paar Tage in der urbs und damit es mich nicht hungert und friert bin ich hier untergekommen.",


    da viel ihm auf, dass es einige neue Gesichter gab, die er noch nicht kannte. Also wurde er stiller und sprach fast schon verhalten:


    "Oh. Neue Gesichter, dann will ich mich kurz präsentieren: Ich bin Glabrio und gerade in Misenum als Magistratus tätig. Mein Vater war, falls Euch das zur Orientierung hilft, Fidenas."

    Seine reizende Kollegin aus Ostia setzte sich neben ihn, so dass er sie nun richtig begrüßen konnte. Dem Duumvir aus Tarent nickte er freundlich zu, zu Iulia Helena sagte er:


    "Salve Iulia Helena. Deinen Namen hatte ich in verschiedenen Zusammenhängen schon einmal gehört, von denen sich einer - familiärer Natur - mir jetzt schon näher erschlossen hat, der andere - dienstlicher Art - wird sich wohl in der Besprechung als genauso zutreffend erweisen." ;)

    "Ja danke, die Reise war gut. Ich bin schon gestern eingetroffen und konnte daher auch noch einige Diskussionen auf der Rostra mitbekommen. Roma ist schon etwas anderes als Kampanien.",


    sagte er und nahm Platz. Er entnahm einem Beutel eine Wachstafel und einen Griffel für Notizen und eine Tafel, auf der er sich einiges aufgeschrieben hatte, was hier besprochen werden könnte und legte beide vor sich. Die unbeschriebene zu oberst.

    Hauptsächlich zu seinem Nachbarn, aber doch nicht allzuleise sprach Glabrio:


    "Hm. Dreistigkeit ein Amt zu erstreben? Immerhin hat die scheidende Quästrix mehr Stimmen bekommen als ihr Konkurrent. Aber das alles tut hier nichts zur Sache."


    Dann fuhr er laut und für alle vernehmlich fort:


    "Tiberia Honoria, versuchen wir doch einen Kompromiss zwischen Deinen Geheimhaltungspflichten und unser aller Interesse mehr über Deine Tätigkeiten heruaszufinden: Vielleicht kannst Du uns wenigstens sagen welcher Art die Untersuchungen über die Schiffahrt waren, ging es um ungünstiges Wetter, schlechten Fischfang, Piraterie oder worum ging es? Und...


    etwas das mich interessieren würde, aber was nicht Du beantworten kannst: Was denkt eigentlich der Proconsul, der ja offensichtlich in Roma weilt über Deine Amtszeit?"

    Glücklicherweise hatte ihn die Einladung zur Regioversammlung noch rechtzeitig erreicht, so dass sich Glabrio nach Roma aufmachen konnte. Er fuhr einen Tag früher, damit er noch einige Dinge in Roma erledigen konnte. Einen Gang auf die Rostra hatte er auch schon durchgeführt und hatte einige interessante Erfahrungen gemacht. Nun packte er ersteinmal aus, was er dabei hatte und ruhte etwas.

    Nachdem Glabrio nach seiner Ankunft in Roma zuerst auf das Forum Romanum gegangen war, kam er nun in die Casa. Er nickte Strabon kurz zu und wollte grad weitergegen, als ihm seine gute Erziehung wieder einfiel, und er kurz stehen blieb und den treuen Ianitor ansprach:


    "Salve Strabon! Quid agis? Hast Du viel zu tun? Wahrscheinlich schon, ist schon ein ganz schöner Bienenhaufen diese Casa! :)"