Glabrio hatte sich umgeschaut und schließlich doch noch mit dem Bauaufseher gesprochen, dass er in der Verwaltung als scriba arbeite, daraufhin war ihm etwas Wein angeboten worden, den er dankend annahm. Die Arbeiter nahmen ihre Arbeit wiederauf, so dass als er zurück in die Curia ging wusste, dass es hier erst dann entscheidend weitergehen würde, wenn dieser Architekton bald ankäme.
Beiträge von Manius Sergius Glabrio
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Der Grieche musterte ihn kritisch. Wahrscheinlich war ihm der lateinische Vokativ an seinem latinisierten griechischen Namen etwas zu schräg vorgekommen dann fragte er nach wer nun zuständig sei, daher antworte Glabrio, die etwas schwierige Situation erklärend und nun den Namen des Griechen betont Griechisch aussprechend:
"Setz Dich, o Apollonie. Die Situation ist momentan etwas kompliziert. Tiberius Durus ist nicht mehr Magistrat dieser Stadt und deswegen nicht mehr zuständig. Ich bin als Scriba eingestellt aber mit der Aussicht in Kürze zum Magistratus ernannt zu werden, aber noch bin ich eigentlich nicht zuständig. Dennoch ist es gut, dass Du da bist. Ein Besuch bei den Villen zeigte mir, dass Deine Anwesenheit dringlich erforderlich ist, damit es dort gut weitergehen kann, so du, wie meine Unterlagen es zeigen, dort als Architekt dich einsetzen möchtest."
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Als er einmal die allfälligen Dienstgeschäfte seinem Con-Scriba überlassen konnte, begab sich Glabrio an die wirklich schön idyllische Stätte, an der einige herrschaftliche Villen im Entstehen lagen. Es musste hier noch niemand erfahren, dass er bald als Magistratus für das Bauwesen zuständig war. So gab er sich als Besucher der Stadt, der sich voller Interesse für eine dieser Villen hier umschauen wollte, jedenfalls wenn er gefragt würde, ansonsten wollte er mal mit wachen Augen schauen, was auf dieser Baustelle los war.
Einige Zeit lief er so herum und sah niemanden, jedenfalls niemanden der arbeitete. Er überlegte schon, ob er sich nicht doch offenbaren sollte, unterließ er aber, als er sah, dass die Arbeiter nur gerade ein kleines zweites ientaculum einnahmen. Nun sahen ihn die Arbeiter und ein graumelierter Mann kam auf ihn zu, der sich als Bauaufseher vorstellte und ihn fragte, was er denn wünsche, ihm antwortete Glabrio:
"Salve. Ich bin neu hier in Misenum und hörte nur, dass hier einige ansprechende und repräsentative Villen im Bau seien und da ich mich sehr für herausragende Villen interessiere, dachte ich mir schaue ich doch mal, wie es hier steht."
Der Bauaufseher lächelte, und Glabrio schien es, dass er die nicht eindeutigen Worte, die auch Glabrionis wirkliches Interesse an den Villen als Deutungsmöglichkeiten zu ließen, so interpretiert hatte, wie es Glabrio wünschte, und da der Bauaufseher ihn einlud sich alles genau anzuschauen tat er dies.
Die Arbeiten waren schon fortgeschritten, aber eine ordentliche Bauaufsicht würde in der nächsten Zeit nötig sein. Er hatte in den Unterlagen gelesen, dass ein Architekt kommen sollte, so dass er hoffte, dass dieser bald kommen würde, damit es hier schneller und sicherer weitergehen könnte.
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Glabrio bemerkte auf seinen Erkundungsgängen durch die Stadt zuerst die Bibliothek. Er betrat sie, voller Freude auf die Schätze der Weisheit, die ihn erwarteten und seine Hoffnung wurde erfüllt. Die Bibliothek war gut bestückt. Viele Stunden, so wusste er nun schon, würde er hier verbringen.
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"Ja, groß und wichtig",
sagte ich lächelnd,
"Wann bist Du angekommen?"
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"Salve, o Apolloni! Da muss ich Dich leider enttäuschen Tiberius Durus ist nicht mehr in Misenum",
sagte Glabrio, nachdem sein Kollege sich nicht meldete,
"Kann ich Dir helfen?"
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Glabrio öffnete seine Hände um die Papyrus-Rollen anzunehmen, da sein Duumvir ihn fragend anzuschauen schien, sagte er:
"Danke mein Duumvir! Ich werde gleich mit dem durcharbeiten anfangen und mir so einen Überblick verschaffen. Dann werde ich Allfälliges erledigen um mich dann mit vollem Eifer an die factio-Geschichte ranzuwerfen. Wenn sich mir eine Frage ergibt, werde ich mich ja an dich wenden können, oder?"
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Die Tür stand offen, so dass Glabrio hereinlugte und Sulla sprechen wollend rief:
"Eheu, Sulla, hast Du mal einen Moment für mich?"
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Am nächsten Morgen, die erste Nacht im neuen Heim hatte Glabrio gut getan, kam er zur Arbeit, sah einige Unterlagen auf seinem Schreibtisch und machte sich ans Werk sie zu studieren. Er machte sich eine Notiz, dass er einen Brief nach Roma schicken müsste, damit seine Familia Bescheid wüßte.
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Vale bene!,
sagte Glabrio noch und ging, sich eine Unterkunft suchen.
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Glabrio hatte nicht lange suchen müssen, um dieses schicke, wenn auch kleine Häuschen am Stadrand Misenums - mit nur kurzem Weg zum Strand - zu finden. Er beschloss sofort es zunächst einmal anzumieten, allerdings mit einer Kaufoption. Und er zog auch sofort ein. Die ersten Tage würde zwar noch einiges getan werden müssen, aber man konnte schon drinleben.
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"Hervorragend. Ich werde mir dann eine Wohnung hier in Misenum suchen und dann morgen zum Dienst erscheinen!",
sagte Glabrio und freute sich, dass er nun eine Aufgabe hatte, die ihm Aufstiegs- und Vewirklichungsmöglichkeiten bot.
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Glabrio überlegte kurz und sagte dann:
"Gut, o duumvir! Ich nehme Dein Angebot an."
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Glabrio wurde zu Aelius Callidus geleitet, eingelassen und der Duumvir bat ihn sich hinzusetzen, dann kam die Frage nach den Qualifikationen und er antwortete, wie damals beim Comes:
"Ich habe eine vorzügliche Bildung genossen: Zuerst hier in Roma die Elementarausbildung, dann in Athenas die Artes liberales, sowie einige Studien in Pihlosophie, Geschichtsschreibung und Recht. Auch wenn ich diese noch durch einige Prüfungen an der Schola in Roma zu Rechtskraft verhelfen muss, kann ich doch schon jetzt die Kenntnisse einbringen. Dann - wenn ich mich selbst loben darf, aber das ist in so einem Gespräch bei aller Bescheidenheit ja zumindest ein wenig schicklich, wenn nicht sogar notwendig - bin ich durchaus engagiert und kommunikativ. Praktische Erfahrungen in der Verwaltung kann ich aber leider keine vorweisen, aber da ich eine recht gute Auffassungsgabe habe, könnte ich mir vorstellen, schon nach kurzer Einarbeitungsphase eigen verantwortlich und der Verwaltung Misenums gemäß zu arbeiten."
Glabrio hätte so weiter reden können, aber er unterließ es um nicht zu sehr und zu gut von sich zu reden.
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Glabrio hatte ein Sklave zugesteckt, dass eine weitere Angehörige gerade am Einziehen war, eine gewisse Euphemia. Zweifelsfrei handelte es sich dabei um seine Schwester, also klopfte er kurz, wartete aber kein Herein ab, sondern trat sofort hinein und rief:
"Euphemia, meine Schwester! Das sehen wir uns endlich wieder!"
Dabei ging er freudigen Schrittes auf sie zu, sie zu umarmen.
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Ein neues Familienmtglied kam zum Essen, ein Erlebnis, das Glabrio hier in diesem Haus inzwischen nicht mehr verwundern konnte. Also begrüßte er Aurora freundlich:
"Salve Base, oder Nichte, oder wie auch immer wir gerade verwandt ist, schön Dich kennenzulernen."
Dann wandte er sich den Köstlichkeiten auf dem Tisch zu fand ein paar Feigen, nahm sich eine und aß sie.
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"Nein, nein die Legionen sind nichts für mich, das schlechte Essen, die schlechten Betten. Ich werde wohl die Verwaltung nehmen und mein Ziel wird das sein, was schon viele aus unserer Gens hatten: der Senat. Bis dahin werde ich aber auch dei Verwaltung nivcht scheuen, eine der Städte vielleicht Misenum könnte für mich ein Sprungbrett werden - auch eine entsprechende Heirat; das übliche halt.
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"Salve, ich bin Manius Sergius Glabrio und Ich möchte zum Duumvir Aelius Callidus. Ich möchte mich um eine Stelle bewerben."
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Bin übers Wochenende so gut wie nicht da...viel Spaß Euch!
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"Ähm. Wollt Ihr vielleicht lieber alleine sein, ich kann ja mal kurz rausgehen wenn ihr wollt",
sagte Glabrio mit einer ein wenig gespielten peinlich berührten Stimme.