Glabrio fand flugs den Weg und auch das officium des Scriba war gut ausgeschildert, also klopfte er an und trat, wie es bei Vorzimmern üblich ist, ein als er dazu aufgefordert wurde.
Beiträge von Manius Sergius Glabrio
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"Vielen Dank für das Kompliment. Sullas Zeugnisse? Alles summa cum laude nehme ich an, oder?",
sagte Glabrio und nahm sich etwas Brot und einen Schluck Wein und grinste Sulla an.
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"Ja, schon bekommen und schon drangemacht, ausgefüllt und abgegeben.",
sagte Glabrio und warf sich triumphierend eine Olive in hohem Bogen in den Mund.
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Von dieser Geschichte hatte Glabrio von seinem Vater - seligen Angedenkens - gehört. Die Familie des Stephanus - ebenso seligen Angedenkens - hatte einige solcher Erlebnisse gehabt. Er konnte nicht viel dazu sagen, darum blieb er still.
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Glabrio war Sulla gefolgt, von dieser Initiative sehr erfreut, kam in die Bibliothek, von der er jetzt meinte er sollte sie sich einmal genauer anschauen, was nun aber nicht weiter von Bedeutung war, da Sulla etwas mit ihm und Seia besprechen wollte. Also setzte er sich hin und war bereit zuzuhören.
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"Vale bene!",
sagte Glabrio noch verabschiedete sich und machte sich auf den Weg seine Angelegenheiten zu ordnen.
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Glabrio trank aus, überlegte, ob er noch mehr trinken sollte, beschloss dann aber lieber seine Geschäfte in die Hand zu nehmen und sprach daher:
"Da hast Du recht, Roma ist selbst schon Vergnügen genug. Wahrscheinlich braucht man gar kein Theater, da Rom schon selbst genug Theater ist...",
sagte er und lachte auf. Dann fuhr er fort:
"Weißt Du ich will nicht unhöflich sein, denn schließlich freut es mich sehr diesen Becher Wein mit Dir getrunken zu haben und vielleicht muss es ja auch nicht der letzte in unserem Leben sein, aber lass es mal für heute genug sein. Ich will lieber heute schon meine Arbeitssuche in Angriff nehmen."
Dann wank er den Wirt heran um zu zahlen.
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Kreischen und Hektik waren im ganzen Haus zu hören gewesen, so dass selbst Glabrio sein ruhiges Dasein unterbrach, im Haus herum suchte und schließlich einen rechten Menschenauflauf in Seias Zimmer vorfand, der ihn zutiefst überraschte. Daher fragte er Sulla
den er noch gar nicht richtig begrüßt hatte - seit seiner Ankunft -, der sichtlich verblüfft dabei stand und auf Seia, auf die Seias schaute:"Sulla, salve. Was ist hier los, wer sid die ganzen Leute hier?"
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"Herrvorragend. Eine gute Partie würde ich sagen. Das wird unsere Familie festigen, und Dich wird es vielleicht glücklich machen."
Ihm war nicht klar, ob sie ihn mochte, was zwar keine große Rolle spielte, da schließlich sich Liebe auch noch später entwickeln würde, aber dennoch auch nicht die schlechteste Grundvoraussetzung war. Da er aber keine große Abneigung spürte, ging er von einer gewissen Zuneigung aus.
"Ganz unglücklich scheinst Du mit dem Gedanken ja nicht zu sein, das ist schön. Dann werden ja einige Feiern hier ins Haus stehen, so dass auch ich einige Leute kennen lernen kann. Das trifft sich gut für meine Pläne."
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"Gut, dass will ich tun! Habt Dank für Euren Zeit, die ich nun auch nicht weiter will Euch stehlen.",
sagte er, trank aus und machte Anstalten sich zu erheben.
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Jemand war ihm dazwischen gekommen und hatte durch weiche, schmeichlerische Worte das Ohr dieses curulischen Ädils gewonnen, nicht ein Verdachtsmoment, sondern nur der Argwohn, dass zu freundliche Worte manchmal eindeutige unfreundliche Hintergedanken mit sich brachten ließ ihn gedanklich zurückschrecken, so dass er schaute sich entfernen zu können, damit er nicht in Verruf geriete, also sprach er:
"O Ädilis. Ich will Euch nun nicht weiter aufhalten. Wenn otium und negotium bei Euch betroffen sind, so würde ich Euch ja quasi zweifach die Zeit stehlen, die ihr so gewissenhaft dem römischen Volk zur Verfügung stellt, wofür mein geringer Dank, den ich Euch nun - obwohl er nicht viel bedeutet - aussprechen möchte, noch viel zu wenig ist! Vale, o aedilis."
Dann verzog er sich, dem anderen Bittsteller oder was auch immer er war kurz zunickend, auch den Wächtern des Ädils und er lächelte.
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"Momentan ist bei mir -leider- genau das Gegenteil der Fall. Ich habe ein zu viel an Freizeit. Glücklicherweise ist eine Taverne wie diese hier recht angenehm und auch in der Casa meiner gens bin ich sehr gut untergekommen, aber mich sehnt es nach Arbeit und Einsatz. Ich glaube ich werde mich bei der Curia Italica mal melden, vielleicht haben die ja eine Stelle frei.",
dann nahm er wieder einen Schluck und fuhr fort,
"Warst Du hier in Roma schon einmal im Theater, gibt es etwas ordentliches?"
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"Ich,",
so begann Glabrio selbst bewusst mit einem betonten ego,
"ich könnte mir zum Beispiel vorstellen in einer der Städte mich als Magistrat einzuarbeiten, damit ihr sehen könnt, was in mir steckt."
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"Sulla will Dich verh...Du wirst heiraten? Das ist ja noch eine Neuigkeit. Kaum ist man hier in Roma gibt es soviele Neuerungen, dass mir fast schwindelig wird. Herzlichen Glückwunsch, so ich Dir das wünschen darf. Vielleicht wird es Dich über die schmerzlichen Erfahrungen Deines Lebens hinaus in ein neues Glück führen? Kennst Du den Glücklichen schon?
Sim-Off: Auch wenn das ja eigentlich nicht so wichtig ist, aber Stephanus hatte vorher schon immer mal wieder ein 'Ziehen' in der Herzgegend gehabt und irgendwann hat ihn dann ein Infarkt auf die Reise geschickt...
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"Habt Dank",
sprach er, nahm den Becher entgegen und trank, dann antwortete er auf die Frage nach seinen Studien:
"Nach der üblichen Elementarausbildung, durfte ich auf Geheiß meiner Familie schon die artes liberales in Athenas studieren. Danach hörte ich in verschiedenen Schulen Philosophie, wobei mich die Stoa am meisten überzeugen konnte, so dass ich versuche ihre Lehren nicht nur zu wissen, sondern auch zu lehren. Aber mich beschäftigten auch die Geschichtsschreibung, wie es sich für einen Sergier gehört, und das Recht. Letzteres hat mir besondere Freude bereitet, auch wenn wie ich gesehen habe, mir meine Studien, so ich sie nicht durch Prüfungen an der Schola Atheniensis bestätigen lasse, nicht von Rechts wegen anerkannt werden. Dennoch - so sitze ich vor Euch - habe ich die entsprechenden Kenntnisse."
Nach dieser Werberei für sich selbst verpürte er wiederum einen etwas trockenen Hals, so dass er sich einen weiteren Schluck Honigweines einverleibte.
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"Danke, gerne!",
sagte er, setzte sich und sprach,
"Gut, er hat ja auch nur kurz in diesem glorreichen Amte gewirkt, bevor er verstarb. Daher konnte er wohl auch nicht so viele Akzente setzen, wie Ihr es konntet. Doch lasst mich frei heraus sprechen: Ich würde gerne etwas für diese Provinz tun, ich bin örtlich ungebunden und voller Tatendrang. Meine bisherigen Erfahrungen in der Verwaltung sind nicht besonders groß, aber ich verfüge über weitreichende Studien, die nur noch auf ihre Anwendung warten."
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"Salve, o Comes!",
sagte Glabrio als er hereintrat,
"Erlaubt mir mich zuerst vorzustellen. Ich bin Manius Sergius Glabrio, ein Großneffe Deines Vorgängers, seligen Angedenkens, und ich bin hier um mich um eine Stelle in der Verwaltung zu bewerben."