Beiträge von Marcus Helvetius Cato

    Er war verzweifelt. Ich glaube, dass wäre ich, denke ich, auch an seiner Stelle. Aber er hatte Pech gehabt. Hätte er sich gar nicht auf diese Leute eingelassen, dann wäre ihm das Alles erspart geblieben.
    Tu etwas für dein Gewissen und hilf, die anderen Mistkerle zur Rechenschaft zu ziehen. Das macht sich gut, wenn du aussagst, es würde dein Urteil vermindern.

    Nachdem der Medicus nach draußen kam und mich über Gabriels Zustand informierte, betrat ich wieder den Raum und ging zu Gabriel, der am anderen Ende in einem Bett lag.


    Alles in Ordnung? fing ich langsam an. Ich wollte ihn nicht überrumpeln, er würde etwas Ruhe sicherlich brauchen.

    Dann waren die "Profis" wohl doch nicht so toll, wenn sie es aus Versehen ansteckten. Einem wirklichen Profi wäre das wohl nicht passiert, wer weiß, ob wir ohne den Brand überhaupt von diesem Überfall erfahren hätten...

    Meinst du, du kannst dich retten, indem du Wahrheit verdrehst? Wie die profis das machen ... du hast ja gesehen, wie sie es machen. Fackeln Häuser hab und lassen ihre Mitläufer zurück. Ihr seid schon eine tolle Gemeinschaft.
    Mein Blick ruhte immer noch auf ihm, durchdringlich schaute ich in seine Augen und versuchte immer wieder sein Unsicherheit in den Augen aufzufangen.

    Ich drehte mich wieder zu ihm und versuchte, die Anzeichen der Wur zu unterdrücken.
    Ich will damit sagen, dass es schon reicht, dass du dabei warst, dass du einer von ihnen bist. Das reicht völlig.
    Zu gern wüsste ich, was er grübelt, wie er dort saß und verschwitzt nachdachte.

    Er wird nervös, ein gutes Zeichen, es kann nicht mehr lange dauern.
    Wie sagte mein Bruder immer ... mitgehangen, mitgefangen. Zu blöd nur, dass du der einzige bist, der gefangen wurde.
    Vielleicht hatte er niemanden umgebracht, aber er war dabei, er hätte helfen sollen. Aber war wahrscheinlich ebenso damit beschäftigt, das haus zu plündern und die armen Seelen ihrem Schicksal zu überlassen.

    DU müsstest das doch am besten wissen. DU siehst auch nur rein zufällig so aus, wie einer von ihnen. DU weißt auch nur rein zufällig, dass das Feuer nicht geplant war. Hat dir sicherlich ein Vögelchen zugezwitschert.
    Langsam kochte ich, wie konnte er es jetzt auch och wagen, alles abzustreiten.
    Glaubst du, du kannst mich hier als Dummen verkaufen? Ich würde mir überlegen, was du sagst und denkst.

    Wenn du keine Hilfe zeigst, wenn du nicht hilfst, dann "freuen" wir uns schon. Schließlich haben wir einen Verbrecher weniger, aber die Frage ist, ob du wirklich hier so lange im Carcer sitzen möchtest.
    Nochimmer starrte ich auf die gegenüberliegende Wand. Er wird schon auspacken, er wird es tun...

    Eingehend versuchte ich, die Umgebung nach mögllichen Sputen zu untersuchen, aber ohne Hilfe könnte das länger dauern. Langsam ging ich wieder zur Tür, um nach diesem Mann Ausschau zu halten, der ein paar Miles holen sollte.
    Und dort kamen auch schon welche, unter ihnen Metellus.


    Salve Metellus. Ja scheint eine traurige Gewohnheit zu werden. Einem Mann wurde die Kehle durchtrennt, Tatwaffe liegt noch dort, ich denke, es gibt noch andere Hinweise.
    Ich wendete mich an zwei der anderen Miles.
    Ihr sichert die Umgebung, keiner kommt hier ohne Erlaubnis rein oder raus. Sie nickten und machten sie an die Arbeit. Der dritte Miles sollte sich um die Haussklavin kümmern und sie gegebenenfalls grad zu Castra bringen.


    Metellus, wir werden uns den Tatort etwas genauer ansehen, zu zweit geht das wahrscheinlich wesentlich besser. Weiß Sura schon Bescheid?

    Sie rollte sich neben mich und suchte meinen Blick, den ich ihr wohlwollend gab. Selbst bei diesem schwachen Licht schienen ihre Augen ein einziger Strudel zu sein, indem man nicht mehr auftauchen konnte ... mochte. Jedes einzelne Farbpigment in ihren Augen hatte eine gewaltige Anziehungskraft auf mich. Nebensächlich suchte ich mit meiner Hand ihr weiches Haar, um zwischen meinen Fingern zu spüren.
    ... auf ewig wiederholte ich nocheinmal leise die Worte, die sich fest in mich hineinbrannten. Niemals würde ich das vergessen. Niemals würden sie voneinander getrennt werden, ganz gleich, was passieren mag.

    Wir dürfen nicht so davon denken. Es wird schon alles irgendwie funktionieren, aber wir müssen positiv an die Sache herangehen. Ihre Wort besorgten mich ein wenig. In einem Moment noch die höchsten Glücksgefühle fiel ich nun in ein tiefes Loch. Sie soll sich keine Sorgen machen, es würde klappen. Wir würde es schaffen ... zusammen.
    Es wird alles so, wie wir es wollen, wir werden zusammen sein, auf ewig. versuchte ich sie zu beruhigen und auch klein wenig mich selbst.
    Es gab gar keinen Zeifel, es konnte keinen Zweifel daran geben, dass unsere Zukunuft zusammen stattfinden wird.

    An diesen Gedanken konnte ich immernoch nicht ganz anschließen. Es schien doch schon fast zu perfekt. Was habe ich getan, dass ich sie verdient habe? Danke Iupiter, egal, was es war, ich bin dankbar. Ich kann mir das nicht einmal jetzt richtig vorstellen. Es ist einfach alles so wunderbar...
    Ihr glückliches Lächeö sprang auf mich über. Es war alles ein merkwürdiges, wie auch grandioses Gefühlsfeuerwerk. Ob ich mich jemals an ihre Liebe gewöhnen kann? Würde ich dann jeden Tag, wenn ich sie traf einen halben Herzinfakt vor Freude bekommen? DAS konnte ich mir vorstellen. Ich find es schon seltsam, wie es mein Herz bisher vekraftet hat.
    Wurde es durch ihre Liebe gestärkt? Ging es ihr genauso? So viele Frage und wieviele wollte ich beantwortet haben? Reichte es nicht zu wissen, das ich sie und sie mich liebt? Ich musste schmunzeln ...

    Mein Grinsen blieb, erst recht, als er anfing zu reden. Es wirkte, ein Weg zum Geständnis? Leicht mürrisch schaute ich wieder in die Zelle, er sah wirklich mitgenommen aus, ist das vielleicht Reue?
    ... irgendwie ausgebrochen .... ich schüttelte den Kopf das bringt die beiden Menschen auch nicht zurück. Aber du kannst helfen, den Hinterbliebenen eine kleine Last zu nehmen und außerdem dir selbst zu helfen. Wenn du auspackst, ALLES sagst und bereust wird man diech vielleicht nicht so lange drangkriegen, wie normal. Es wäre auch nicht gut für deine Gesundheit, die Aussage zu verweigern oder später die Bestrafung zu "genießen". Ich wendete wieder meinen Blick ab, ich konnte diesem ... Bastard nicht lange anschauen, ohne Todeswünsche zu verspüren. Wie gesagt, du würdest dir sogar selber helfen... Hoffentlich packt er aus und wird trotzdem voll bestraft, so etwas darf nicht frei rumlaufen, wer weiß, wie lange es bis zur nächsten Tat dauern wüde.

    Ziemlich außer Puste kam der Mann zur Torwache der Castra und sagte laut schnaufend Hey, ich soll irgendetwas von einem Mordfall sagen, einer von der CU ist bereits dort und ich soll die Verstärkung rufen. Er machte ein paar merkwürdige Gestiken, schien anscheinend erklären zu wollen, wo es war. Ein wenig wurde klar, dass es bei der Casa Oppia war. Schleißlich gab er auf und erklärte sich bereit, sie dorthin zu führen. Er war so nervös, dass er nichteinmal merkte, dass er am falschen Tor war.

    Mit einem vernichtenden Blick schaute ich in die Zelle. Er wusste nichts... natürlich....


    Ist dir klar, dass wir einem kleinen Jungen klar machen mussten, dass er seinen Vater nie wieder sehen wird? Ein Mann wird seine Frau nie wieder sehen und er weiß noch nichts davon, weil er nicht in Rom lebt.


    Ich musste mich zurückhalten ... es war eine grausame Tat, aber er würde ja nur lebend nützen.


    Du weißt etwas, denn das weiß ICH und dur wirst damit schon rausrücken, früher oder später, freiweillig oder unter Zwang. Und ich rate dir, bei beidem das erste zu wählen...


    Wütend drehte ich mich wieder weg Der princeps wird sich freuen, wieder ein neues Opfer zu haben. sagte ich absichtlich laut und grinste dabei.
    Ihm würden seine Ausreden schon vergehen, er wird sich wünschen, niemals auch nur in die Nähe des Hauses gekommen zu sein...

    Ich drehte meine einsamen Runden durch Rom, und hielt Ausschau, nach möglichen Verbrechen. Bei diesem Wetter konnte ich mir zwar nicht vorstellen, dass es irgendwo irgendwelche größeren Straftaten gab, aber Dienst ist Dienst, auch wenn das hieß, das ich mit der kompletten Ausrüstung Roms gleißender Sonne ausgesetzt war und ich tierisch am schwitzte. Auf den Straßen schien soweit alles ruhig, schließlich traute sich keiner lange hinaus. Ich suchte nach einem Brunnen, hier musste es irgendwo einen geben, aber in dieser Gegend war ich nicht so oft, als dass ich mir merken konnte, wo der Brunnen stand. Weiter ein paar Schritte die Straße entlang, wobei ich darauf achtete, immer im Schatten zu gehen, sah ich weiter hinten besagten Brunnen. Ich formte ein leichtes Lächeln, endlich etwas kühles Wasser. Langsam trat ich zum Brunnen, um mir etwas die Haut mit dem kalten Nass zu benetzen, als ich auch schon einen markerschütternden Schrei aus einem der Häuser hörte.
    Eine Frau, ohne Zweifel, nur aus welchem haus der Schrei kam, konnte ich nicht wirklich bestimmen.
    Kurze zeit später rannte aber auch eine junge Frau aus dem Gebäude gegenüber.
    Hilfe.... Hilfe!!!
    Sie kam zu mir angerannt und schien völlig aufgelöst. Ihr Stand der Schrecken im gesicht geschrieben und ich schätzte, dass sie der Ohnmacht nur knapp entkommen war.


    Was ist los? fragte ich hektisch Was ist passiert?


    Mit leerem Blick starrte mich die Frau an und stammelte nur ein paar Wörter
    Mein Herr .... tot .... Casa ...., bevor sie wirklich zusammenbrach. Ich konnte sie gerade noch auffangen und brachte sie eilig, aber nicht schnell in das Haus, um sie auf einer der Liegen im Atrium hinzulegen.
    Ihr Herr? Tot? sichtlich irritiert machte ich mich darauf, dass Haus näher zu durchsuchen. Nacheinander klapperte ich jedes Zimmer, bis ich in einen größeren raum, anscheinend der Speisesaal trat.
    Und am anderen Ende des längeren Tisches saß eine Person, höheren Alters gebeugt über dem Tisch langam trat ich näher.
    Hallo? ... alles in Ordnung?
    Mit jedem Schritt, dem ich näher kam, wuchs aber auch die Klarheit: Blut, und davon war nicht gerade wenig vorhanden. Ich trat neben ihn und fühlte nach seinem Puls. Die Ernüchternde Klarheit kam auf einen Schlag ... kein Puls, er ist tot, schon lange...
    Ich betrachtete ihn etwas genauer. Ihm wurde die Kehle durchtrennt, die Tatwaffe lag anscheinend noch immer hier.
    Schlampig murmelte ich Das wird diesem Mörder zum Verhängnis
    Ich rannte draußen auf die Straße und suchte verzweifelt nach einer Person, die der Cohortes Urbanae Bescheid sagen konnte.


    Natrülcih, erst freue ich mich, dass nichts los ist und nun, wenn man sie sucht, sind sie natürlich immernoch weg. dachte ich wütend.
    Aber dort hinten ... anscheinend schien der Mann dort hinten eher weniger beschäftigt zu sein.
    Ich piff einmal Laut um seine Aufmerksamkeit zu erlangen und winkte ihn dann zu mir. Ihm Eilschritt kam er heran.
    Ja? fragte er, mit leicht genervten Ton.


    Hör zu, du rennst zur Castra der Cohortes Urbanae und erzählst der Torwache von einem Mord und führst sie dann hierher. Alles klar?


    Noch genervter dreinschauend nickte er und lief langsam los, während ich mich wieder in das Haus machte, um mir den Tatort genauer anzusehen.

    Vale! sagte ich leise und wendete mich dem Gefangenen zu.


    Na, hast du nichts zu erzählen? Ich an deiner Stelle würde es freiwillig verraten... Meine Lippen formten ein leichtes Grinsen und ich setzte mich auf den Stuhl, der links neben der Zelle stand.

    Ich ging langsam die Treppen zum Carcer herunter. Wie ich diesen Ort hasste. Dort zu stehen und die Gefangenen zu bewachen, deren Chance auf Flucht sowieso recht gering waren. Aber Vorschrift war Vorschrift.


    Salve Metellus, heute übernehme ich unseren Neuling.


    Ich warf dem Gefangenen einen strengen Blick zu und wandte mich wieder an Metellus.


    Irgendetwas vorgefallen, oder etwas, was ich wissen sollte?

    Ihre Nähe war wunderbar, einfach sie in meinen Armen haltend, wie mich ihr Haar kitzelte. Ich spürte ihre Wärme und ihr schlagendes Herz, ihre sanften Hände und den feuchten Atem. Alles gehörte zu ihr und ich liebte es, ich liebte jedes Detail an ihr. Aber wie lange genoßen wir das heute schon?
    Ich weiß nicht recht ... es könnten Stunden, aber auch nur Minuten gewesen sein. Ich hbae komplett das Zeitgefühl verloren. Ich schaute kurz zum Mond auf Aber wie es aussieht, sind es doch schon einige Stunden.
    Ich wollte sie nicht verlassen, nicht jetzt, nicht heute ... niemals.
    Bei ihrem Kompliment musste ich leicht Schmunzeln Und du bist das liebste, was ich habe.... Es würde sich uns nichts in den Weg stellen, was man nicht beseitigen konnte, ich durfte sie nicht verlieren ... sie konnte man nicht einfach wiederfinden, wie einen Beutel mit Sesterzen. Wenn ich sie verlor, verlor ich noch viel mehr, Dinge, die man nicht ohne Weiteres wiederbekommt.