Beiträge von Marcus Helvetius Cato

    Das ist schön... flüsterte ich völlig unbewusst. Ich konzentrierte mich nur auf ihre blauen Augen. Ich konnte nicht sagen, wie lange ich ihr in die Augen schaute, das Zeitgefühl war völlig abhanden. Minuten, die wie eine Ewigkeit vorkamen, oder Stunden, die viel zu kurz waren.
    Schließlich löste ich mit aller Kraft dise Verbindung. Es kann nicht sonderlich gesund sein scherzte ich obwohl es ein wunderschönes Gefühl ist... Mein Herz wurde nicht stiller, es pochte immernoch unablässig weiter, aber das nahm ich schon längst nicht mehr war. Es war nebensächlich, genauso wie der Mond, wie der Baum unter dem wir saßen, oder die Luft, die wir atmeten. Das einzige was für mich in diesem Moment zählte, war Nadia.

    Nein, wir haben bisslang absolut keine Idee. Etwas angespannt wartete ich allerings, dass sie das Thema mit den Prätorianern näher erläuterte.
    Ja, ich habe davon gehört, aber ich weiß nichts Genaues darüber. Sie glauben, dass du etwas damit zutun haben könntest? fragte ich ungläubig und besorgt. Das kann doch nicht denen ihr Ernst sein...


    Ich hielt sie fest, als wollte ich sie nie wieder loslassen und in gewisserweiße stimmte das sogar. Es tut mir Leid, was du alles mutmachen musst. Wie gerne würde ich dir helfen... Trotz der Dunkelheit sah ich, wie ihre blauen Augen strahlten und ich war wie gebannt von dieser Tiefe, dass ich mich nicht davon losreißen konnte.

    Salve Gabor. Es gab einen Überfall mit Brand in der Stadt. Ich blickte zu Metellus hinüber. Metellus ist schn früher gegangen, es gab nicht mehr viel zu tun, aber ich habe mit einem Vigiles zusammen noch mit den Opfern gesprochen und ihnen Mut gemacht.
    Ein müdes Lächeln glitt über meine Lippen Ansonsten ist alles in bester Ordnung... log ich, und zwar ziemlich schlecht.

    Nch dem anstrengenden Einsatz am Abend, dachte ich mir, meine Sorgen und Probleme mit etwas Wein hinterzuspüeln. Auch wenn man Vater immer sagte, dass Sorgen gute Schwimmer sind, hegte ich doch die Hoffnung, dass ich wenigstens zu benommen war, um sie danach noch zu bemerken.
    Wie oft hatte ich heute an sie gedacht? Sehr oft, warum kam dieser Brand dazwischen? Ich hätte sie heute wiedersehen können...


    Mit gesenktem Haupt kam ich in die Taverne und mein erster Blick fiel in die Richtung, aus der ziemlich viel Lärm kam. Gabor und Metellus dachte ich im ersten Augenblick und tatsächlich saßen die beiden dort, mit einigen anderen noch.


    Mit mehreren ließ es sich leichter trinken murmelte ich und machte mich dann auf den Weg zu ihrem Tisch, den Kopf immernoch leicht Rusgeschwärzt.

    Salve, ich sollte dich benachichtigen, wenn diese Person aufwacht. sagte einer der Heiler.
    Ich wirbelte herum und sah, wie sich der mutmaßliche Täter bewegte. Sofort rannte ich zu ihm und hielt ihn fest.


    Du ... bleibst schön hier! knurrte ich ihn an, bevor er es auch nur wagen konnte, aufzustehen.

    Es war schön, wie sie ihren Kopf auf meine Schulter legte. Ich verstand es immernoch nicht ganz. Das man einen Menschen so sehr vermissen konnte und sich bei einem Wiedersehen so glücklich fühlt, auch wenn es nur drei Tage waren. Ich legte meinen Arm um sie und genoß ihre Nähe.
    In der Stadt gab es gestern einen Brand, ich wollte zurück zur Castra, als ich das brennende Haus sah. Ich hab den Vigiles geholfen, bis ein paar andere von der Cohortes Urbanae kamen. Als sie aber anfing, von de Prätorianern zu reden, war ich wieder besorgt. Die Prätorianer? Warum haben sie euch verhört? Ich verstärkte den Griff um ihre Hand ein wenig.

    Ich nickte leicht und setzte mich dann mit ihr unter den Baum, wo wir vor einigen Tagen den schönen Sonnenuntergang beobachtet haben. Sanft zog ich sie neben mich, damit sie sich auch setzte.
    Mir wäre es auch lieber gewesen, wenn wir uns früher getroffen hätten. Aber es gab auf einmal auch außerhalb meines normalen Dienstes so viel zutun. Hast du von dem Brand in der Stadt gehört? fragte ich sie neugierieg.

    Ich wiederholte nocheinmal, was mir Sura beibrachte ... Stiche sind schneller, als Ausholangriffe. Ich stach mit dem Gladius den Arm des Schlägers, mit der er gerade zuschlagen wollte. Ich wollte ihn nicht töten, es sollte noch vernommen werden. Nach dem Stich ging ich Deckung hinter meinem Scutum, falls er es doch schaffte, den Knüppel zu benutzen. Hielt mich allerdings bereit, sofort wieder zuzustechen, falls er sich in irgendeiner Weise regt.

    Das war zuviel, sie hatten ihn bewusstlos geschlagen. Mir war nun egal, ob vomir ein normaler Miles oder Präfekt der Prätorainer persönlich stand, dort vorne war ein Menschenleben in Gefahr und diese Schläger durften nicht ungestraft davon kommen.
    Ich sog mein Gladius und rannte zum Ort des Geschehens und bedrohte den erst besten von ihnen, indem ich die Klingen an den hals hielt und ihn warnte.


    Keine falsche Bewegung. Ihr legt sofort eure Waffen nieder und stellt euch dort mit dem Gesicht zur Wand.

    Ihre Augen strahlten die pure Freude aus und meine taten es ebenso. Das ist schön zu hören sagte ich und schenkte ihr ein Lächeln. Eigentlich brauchte dieser Moment keine Worte, die Umarmung, der Blickaustausch, das alles sagten mehr, als ich je sagen könnte. Mein Herz schlug wie wild vor Freude und schien sich gar nicht beruhigen zu wollen. Diese Umarmung, diese Nähe zu ihr, war das, an was er seit drei Tagen ununterbrochen dachte und nun ist es so gekommen.

    War das nicht eben der Vigiles ... wie hieß er doch gleich ... Gabriel, genau. Ich wollte ihn noch grüßen, aber er war schin in dieser Seitengasse verschwunden. Wenige Augenblicke später folgten einige Männer, die anscheinend irgendetwas versteckten.
    Ich beschloss, mir das ein klein wenig genauer anzusehen und folgte unauffällig den drei Männern. Ich wollte eigentlich zurück zur Castra, aber das interessierte mich nun doch. Hatte Gabriel vielleicht Probleme, von denen er nichts ahnte?
    Ich ging langsam hinterher und versuchte, so leise wie möglich mit der Rüstung zu sein.
    Ich wartete an der Ecke und sah, wie sich eine Gruppe Soldaten, anscheinend Prätorianer ebenfalls in die Seitengasse machte. Ich ging hinterher und hoffte, dass sie es ebenfalls bemerkt hatten und ich ihn gegebenfalls helfen konnte.


    Weiter vorne sah ich, wie diese Schlägertypen Gabriel tatsächlich zusammenschlugen.

    Ich hatte doch richtig gehört, sie war es. Sie umarmte mich und ich war glücklich und überumpelt zugleich. Obwohl ich mich so doch gerne überrumpeln ließ. Ich dachte auch schon, dass du nicht kommen würdest, ich fing schon an, mir Sorgen zu machen ... aber anscheinend ja völlig unbegründet.
    Ich war einfach nur froh, sie in meinen Armen zu halten. Als wäre die Zeit zwischen unserem Abschied und dem jetztigen Treffen nie passiert, als wären wir immernoch dort.
    Du glaubst gar nicht, wie sehr ich dich vermisst habe...

    Ich machte mich mit Gabriel auf den Weg, die Opfer einer nach dem anderen zu beruhigen. Besonders bei den direkten Verwandten der beiden Verstorbenen blieben wir etwas längen, denn sie hatten wahrlich Zuspruch nötig.
    Als wir mit allen fertig waren, hatte ich zumindest das Gefühl, dass es jedem von ihnen ein klein wenig besser ging und so ging ich mit gutem Gewissen zu Sura.


    Wir haben die Opfer etwas beruhigt, ich denke es geht ihnen jetzt besser.

    Meine Ungeduld machte mich wahnsinnig.Wir haben uns seit drei Tagen nicht gesehen, da kommt es auf die paar Minuten auch nicht mehr an, redete ich mir ein. Andererseits machte er sich Sorgen. Hatte jemand vielleicht vorher den Brief gefunden? Hatte man sie erwischt, als sie sich rausschleichen wollte? Nein, das glaubte ich nicht, das darf nicht sein. Ich schüttelte meinen Kopf und hörte plötzlich etwas.
    Waren das Schritte gewesen? Bildete ich mir das ein, oder kam sie gerade? Ich stand auf und drehte mich in die Richtung aus der ich glaubte, die Geräusche gehört zu haben und rief, nicht allzu laut, in dorthin.


    Nadia? Bist du es... Mein Herz raste wie wild. War sie es? War es nur mein Wunschdenken, welches mir einen Streich spielete? Jeden Moment sollte ich es erfahren.

    Am nächsten Abend ging ich ungeduldig in den Park, dort, wo ich einige der schönsten Momente erlebte. Ich hoffte, dass Nadia den brief gefunden hatte, und hier herkommen würde. Ich wusste nicht, was ich machen würde, wenn sie nicht kommt.
    Langsam betrat ich den Park und schaute mich um, noch ist niemand hier, weder sie, noch irgendjemand anderes. Ich setzte mich an den Platz, wo wir vor einigen Tagen saßen. Mein Herz fing wieder an wie wild zu pochen, als ich an die bevorstehende Begenung dachte. Ich würde sie wiedersehen, wie lange war es schon her? 3 Tage, aber es kam mir vor wie ein ganzes Leben und noch mehr.
    Ich schaute zu den Sternen und fing an sehnsüchtig zu warten.

    Es hätte wirklich schlimmer kommen können. meinte ich und es hätte wirklich schlimmer kommen können. Komm. Hilf mir, die Opfer zu beruhigen, ich glaube, sie brauchen jetzt ein wenig Unterstützung. Ich stand wieder auf und hielt ihm meine Hand hin, um aufzuhelfen.

    Ich schaute zu Gabriel Oder den Helfern... womit ich mach zu ihm auf den Weg machte. Ich hockte mich neben ihn und versuchte ihn zu beruhigen.
    He ... du hättest nicht verhindern können, dass die beiden sterben, du hast dir alle Mühe gegeben, du solltest stolz dafür sein, die anderen Zehn lebend rausgebracht zu haben.

    Was gibt es noch? Zeugenaussagen gesichert, Gebäude und Umgebung ebenfalls gesichert und vor Schaulustigen befreit. Feuer wurde gelöcht. Und um die Verletzten ... naja, da können wir eh nicht allzuviel machen.

    Ich nickte knapp und machte mich dann auf, die Zeugen ein weiteres mal zu befragen, diesmal nur nach ihren Namen. Fleißig notierte ich alles.



    Numerius Turius Avitus
    Turia Domitilla
    Marcus Turius Maximus *verstorben
    Lucius Turius Felix
    Fulvia Fabia *verstorben
    Lucius Fulvius Ravus
    Decimus Fulvius Macer
    Caius Fulvius Lupus
    Fulvia Drusilla
    Claudia Helena
    Marcus Ovidius Tacticus
    Ovidia Sabina


    Und gab Sura das zweite Täfelchen.