Beiträge von Marcus Helvetius Cato

    "Natürlich Centurio." ich nickte nur militärisch knapp und ging schon einmal in Gedanken grob den Bericht durch. Ich war kein allzu freudiger Anhänger des Schreibens wie ein Dichter und Philosoph, aber ich scheute mich nicht, eine solche Arbeit zu erledigen und auch Briefe verschickte ich, aber das war ja auch weniger anstrengend als Patrouille schieben und weniger langweilig als Wache halten, von daher ... nur zu gerne.


    Ich werde dann nachher den Bericht vorbei bringen. Gibt es noch etwas zu besprechen Centurio?" fragte ich sicherheitshalber nocheinmal nach, man konnte ja nie wissen.

    Ich rührte mich auf die Aufforderung hin, dass ich erzählen sollte und überlegte noch einen kurzen Moment, bevor ich anfing.
    "Wie befohlen habe ich mir zwei Männer geschnappt und haben aus dem Werkzeugschuppen das benötigte Material, sprich Bretter und das Werkzeug mitgenommen und sind dann schließlich zur Taverna Apicia gegangen. Dort fanden wir auch die Nägel, wie du sagtest und wir haben in einem recht ordentlichen Tempo ohne bemerkenswerte Komplikationen die Tür zugenagelt. Da wird niemand mehr so schnell unerlaubt hereinkommen und Opfer eines Unfalls werden..."


    Ich hielt kurz inne und mein Blick wanderte kurz durch das Officium des Centurio, bis er schließlich wieder bei ihm selbst angelangt war.


    "Wenn du willst, werde ich auch noch einen ausführlicheren Bericht schreiben!"
    Die CU war in diesem Fall immer sehr gewillt, irgendwelche Papyri in ihre Finger zu bekommen und auch wenn es in dieser Fülle irgendwann zu Unordnung führen konnte, würde so etwas auch recht nützlich sein, aber ich wartete lieber darauf ab, was der Centurio sagen würde.

    Die Nacht war angebrochen und ich war mit einigen anderen Vigilen eine der vielen Patrouillen, welche nach Sonnenuntergang die Straßen Roms kontrollierten und vor Unheil bewahrten. In letzter Zeit war viel passiert. Der große Brand und dann die Morde und überhaupt schien es, als wäre der Sommer nicht nur für viele ehrliche Leute eine Hochsaison, sondern auch die Verbrecher hatten das passende Wetter, um ihren üblen Tätigkeiten nachzugehen. Tatsächlich schien aber heute Nacht alles relativ ruhig zu sein, aber wie man so schön sagte: Der Schein trügt. Ob das heute der Fall war wusste ich nicht, aber ich - die Patrouille - würde trotzdem ein waches Auge haben, denn man konnte nie wissen, wie schnell aus einer vermeintlich friedlichen Situation, das komplette Chaos ausbrechen konnte.


    "Hey Cato mein Junge. Wie stehts eigentlich mit dir?" kam es dann plötzlich aus der hinteren Reihe. Ja, soviel zum Thema waches Auge, aber wie sagte man auch so schön? Einer ist Keiner? Ja, so musste es lauten.
    "Ja Cato ... haste schon en Weib?"
    Und ein weiterer ... ich musste gestehen, dass mir die Sprichwörter ausfielen, aber wen kümmert das schon? Ich würde einfach nicht auf das Gerede meiner Kameraden eingehen.
    "Jep, haste schon einer das Herz gebrochen?"
    "Du meinst wohl, ob er schon eine so richtig durchgenommen hat! Hahaha!" meldete sich dann auch der Dritte zu Wort.


    "Es fällt mir wirklich schwer, bei diesem Gerede eine vernünftige Antwort zu geben. Außerdem sollen wir Ruhe in den Straßen bewahren und keine Unruhe stiften!" erwiderte ich dann schließlich. Manchmal konnte man echt denken, man sei nur von Irren umgeben.
    "Tschuldigung ..."
    "Ja, tut mir Leid."
    "Scheiße, du hast recht!"


    Ja, da konnte ich mir ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen, denn ich hatte wieder meine Ruhe und obwohl ich wusste, dass gleich wieder das Getuschel losgehen würde, brauchte ich nicht einmal in Erwägung ziehen, auf ihre Fragen zu antworten - und sie wären vielleicht ein wenig aufmerksamer.
    Wir gingen weiter die Straßen entlang, unsere normale Route und das einzige, was man wieder hörte, war das leise Gemurmel der drei Vigilen hinter mir, aber sonst schien wirklich alles ruhig zu sein.
    "Der will ja nur davon ablenken, dass er nich Jungfrau ist" *grins* - "Ey, meinst du wirllich?" - "Ja, schau ihn dir dochmal an, bei Venus, der hatte noch nie eine Frau im Bett!" - "Ach, das kann ich mir nicht vorstellen ... überleg ma, wie oft der beim Centurio is ... sicherlich war er mit diesem Weib schon inner Kiste." - "Neee, nichmal das glaub ich." "Scheiße man, könnt ihr mal die Klappe halten?"


    "Euch ist schon klar, dass ich euch hören kann?"


    "Siehst, ich habs gesacht!"


    Ich schüttelte den Kopf, warum wurden einem solche Soldaten zugeteilt? Wir hatten genug andere und auch die anderen 4 in meiner Unterkunft waren allesamt besser, als die drei, vorallem wenn sie zusammen waren. Milo sagte mir, dass sie schon im ganzen Lager für so etwas bekannt waren, aber in gewisserweise war ja jeder so, ich nicht ausgenommen. Wenigstens waren sie nun einmal still und wir konnten unserer eigentlichen Aufgabe nachkommen.

    Ich betrat das Officium und gab dem zuständigen Scriba meinen Brief, sowie die 5 Sesterze für den Versand. Rasch verließ ich wieder das Officium.


    Ad
    Lucius Flavius Furianus
    Villa Flavia
    Tarraco, Hispania Tarraconensis


    Salve Patron,


    lange habe ich nichts von dir und meinem Bruder gehört und deshalb bin ich es nun, der diese Zeilen schreibt. Eigentlich wollte ich mich nur erkundigen, wie es so in Hiaspania läuft. Geht es euch gut? Habt ihr viel zu tun?


    Hier ist eigentlich alles wie immer, nur, dass ich zu den Vigilen versetzt worden bin. Ich hörte, dass du ebenfalls einmal Vigil warst? Nun, das war sicher unter einem anderen Kommando, denn wie du sicherlich weißt, ist Caecilius Crassus ja kein Praefectus Vigilum mehr.


    Nunja, vielleicht findest du ja Zeit, mit zu Antworten und mir ein wenig über Hispania und deinen Tätigkeiten zu berichten. Grüße meinen Bruder von mir.


    Vale bene,
    Marcus Helvetius Cato


    ANTE DIEM V ID SEP DCCCLVI A.U.C. - 9.9.2006/103 n.Chr.

    Rasch kam ich vom Trainigsplatz und eines der besten Worte, mit denen man mich in diesem Moment beschreiben konte war wohl 'fertig'. Ja, das war. Das es so anstregend sein kann, ein Feuer zu löschen, obwohl ich an der Löschung selbst ja nicht viel mitgewirkt hatte. Ich entledigte mich meiner Ausrüstung und legte sie halb ordentlich zusammen neben meine Pritsche, auf die ich mich dann auch draufschmiss, um ein wenig Ruhe zu bekommen, auch wenn ich nicht glaubte, dass ich das lange machen könnte.
    Aber man sollte ja keine Chance ungenutzt lassen...

    Ein leichtes Lächeln bildetete sich auf meinen Lippen. Anscheinend war der Centurio zufrieden und das konnte nichts schlechtes heißen. Sollte dies schon das Ende der Ausbildung sein? Mir sollte es recht sein und wenn Helios denkt, ich würde meine Arbeit gut machen, dann würde ich ihn sicher nicht enttäuschen. Schnell salutierte ich vor Helios.
    "Natürlich Centurio!"
    Und ging schnellen Schrittes zu den Unterkünften, um mich ein kleinwenig auszuruhen.

    Crassus sollte nach ihr Suchen lassen? Was für die meisten wahrscheinlich eher wie ein Licht am Ende eines langen Tunnels aussehen musste, war für mich eine Art "blanker Horror". Es würden noch mehr Menschen von ihr und mir erfahren und ausgerechnet der Praefectus Praetorio, ein hoch angesehener Mann. Davon abgesehen, würde er sich so einer Sache garantiert nicht annehmen. Für solche Dinge waren schließlich die Urbaner und für diesen speziellen Fall die Vigilen verantwortlich. Kurz schloss ich die Augen und schüttelte leicht mit dem Kopf.
    "Das glaubst du? Gemessen an den Aufgaben, die er zu erledigen hat, ist das doch die reinste Lappalie." zweifelte ich. Nein, mit so etwas würde er sich mit Sicherheit nicht abgeben, selbst wenn seine Nichte in darum bitten würde. Das konnte ich mir nicht vorstellen, besonders bei seinem Charakter. Das würde in sicherlich nicht einmal interessieren. So kannte ich ihn jedenfalls.
    "Aber ich danke dir für dein 'Angebot'." Das Lächeln auf meinen Lippen war mehr gezwungen, als natürlich und das sah man auch.

    "Das sind ein paar spannende Dinge, die du erlebt hast Appius. Ich hoffe, du erzählst mir später einmal darüber. Warum ich von den Cohortes gewechselt habe? Derzeit herrscht ein reger Rekrutierungsbetrieb bei den Urbaners, die Vigilen allerdings sind unterbesetzt. Deshalb dachte ich, es wäre klüger, denn auch vor Feuer und seltsamen Personen in der nacht muss Rom geschützt werden." antwortete ich. Natürlich ließ ich den anderen Grund unerwähnt, vorallem, da mein Vater hier war. Wenn die Zeit reif wäre ... dann würde ich es ihm sagen.

    Fast ohne Probleme konnte die beiden Vigilen im oberen Stockwerk beide Strohpuppen über die scalae in Sicherheit bringen. Sie hatten sie wie befohlen in die cantones eingewickelt und dann nach draußen gebracht, wo sie sie zu den anderen "Einwohner" in die Nähe des Centurios brachten. Danach machten auch sie sich an die Arbeit, dem Löschen zu helfen. Sie vergrößerten die Eimerkette ein wenig und erhöhten leicht die Löschgeschwindigkeit, was meiner Meinung nach nötig war. Sie waren gut dabei, dass Feuer an der Ausbreitung zu hindern.
    Die cantones auf dem anderen Haus waren ausgebreitet und während die eine Hälfte sicherheitshalber dort blieb, machte sich die andere Hälfte ebenfalls an die Löscharbeiten.


    Dagegen war es im inneren des brennenden Gebäudes nicht so leicht. Das Feuer brachte den Verstand gleichzeitg in Rage, andererseits bremste er auch ein wenig die Gedanken und ließ einem etwas mehr überlegen, was natürlich nicht sonderlich hilfreich war. Schnelles Handeln war gefragt, was man auch jetzt beweisen musste, als ich die beiden Puppen entdeckte. "DA!" brüllte ich den anderen Vigiles zu. Ich winkte den Vigil mit der zweiten cantone heran, während ich den anderen beiden befahl, die "Umgebung" sauber zu halten.


    Das Feuer war schon ziemlich nahe an den Strohpuppen und der andere Vigil wusste genauso gut, wie ich, was zu tun war. Fast gleichzeitig rannten wir los und Mars sei Dank versperrte nicht großes den Weg. Schnell fanden die cantones ihren Mann und ebenso schnell verließen wir das Holzgebäude. Eine der Strohpuppen war leicht schwarz am "Bein", aber ich konnte schlimmeres verhindern. Lieber eine kleine Narbe, als gar kein Leben. Als wir die letzten beiden Strohpuppen zum Centurio geschafft hatten, schaute ich mich schnaufend um. Das Feuer war gut unter Kontrolle und ab jetzt sollte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das Feuer gänzlich gelöscht wäre.

    Reiche Adoptiveltern, viele Schlachten ... meine Güte, der Mann hatte wahrlich viel erlebt. Bestimmt konnte er die ein oder andere nette Geschichte erzählen.
    "Große Schlachten? Das interessiert mich aber...."


    Ein wenig überlegte ich auf seine Frage hin, bevor ich antwortete.
    "Bei den Vigilen bin ich noch nicht lange. Ich war eine längere Zeit lang Miles bei den Cohortes Urbanae, ließ mich aber vor kurzem zu den Vigiles versetzen. Dort bin ich zurzeit noch einfacher Vigilus, habe aber anscheinend relativ gute Aussichten auf den Rang eines Optio."

    Noch ein wenig verblüfft über die Tatsache, dass mir Gracchus nichts von seinem Bruder, meinem Onkel etwas erzählt hatte und zwar die ganze Zeit über nicht, nahm ich Sullas Hand an. Ein wenig seltsam kam ich mir vor und irgendwie auch nicht wirklich ernst genommen. Lauter Verwandte tauchen plötzlich auf und ich bekomm sowas als letztes mit...


    "Salve, Helvetius Sulla. Ja, ich bin tatsächlich Cato... Mein Onkel sagst du?"


    Ein kurzer, nicht leicht zu deutender, Blick traf den meines Vaters, wendete mich dann aber wieder Sulla zu.


    "Ähm ... du verstehst sicher, dass ich ein wenig überrascht bin... wo warst du denn die vielen Jahre über?"

    Nach einem anstrengenden Tag nahm ich es mir frei, meine Freizeit mal nicht in der Castra zu verbringen und so betrat ich die Casa und hörte auch schon ein Gespräch. Mein Vater und eine mir fremde Person, dessen Name ich hoffentlich bald erfahren würde.
    Halblaut betrat ging ich in das Atrium und räusperte mich. "Salve ... Vater." Ich nickte dem Unbekannten zu und wartete dann die Reaktionen ab.

    Ich folgte der Handbewegung des Centurios nach links und schaute mir eindringlich die beiden Hütten und die Gerätschaften dort an, bis Helios anfing zu erklären, was es damit auf sich hatte. Das war also die Prüfung ... ich schluckte einmal und vertrieb alle negativen Gedanken, die auch nur ansatzweise etwas mit Angst zu tun hatten. Ich hasste schon immer praktische Übungen, aber das gehörte natürlich dazu.


    Ich schaute nun auf die rechte Seite, wo die ganzen Gerätschaften, sowie die mir nun dreißig unterstellten Männer standen und versuchte jetzt schon abzuschätzen, was ich machen würde. Ein wenig kribbelte es in meinen Finger und auf einmal konnte ich es nicht mehr erwarten anzufangen, was dann auch durch das "Startzeichen" des Centurios gelöst wurde. Fast quälend langsam schien die Fackel in das linke Haus zu fallen und dort zu Brennen anfangen.
    Das Salutieren hatte ich nun absichtlich nicht gemacht, hatte ich doch auch so zu wenig Zeit dafür, denn ein Holzhaus und Strohpuppen brannten natürlich wesentlich schneller, als Steinbauten und menschliches Fleisch. Rasch eilte ich zu den 30 Vigilen und gab meine Befehle an. Ich erinnerte mich an die Fragen des Centurios ... dort war ein ähnliches Szenario nur hatte ich hier mehr Leute, also würde ich dasselbe machen.


    "Ihr .... 15 Vigiles..." rief ich, während ich mit der Hand symbolisch die Gruppe in der Mitte teilte. "... nehmt die hemae und die siphone und dämmt das Feuer ein, wenn ihr es schafft, versucht das Feuer zu löschen! Auf auf!" Brüllte ich sie an und schaute ihnen nicht einmal hinterher, wie sie sich an die Arbeit machten. Die Einteilung musste schnell erfolgen, denn je länger nicht alle an der Arbeit waren, desto größer waren die Chancen, dass es schief ging und das wollte ich vermeiden. "Und ihr ... Ich teilte die verbleibende Hälfte ein weiteres Mal in acht und sieben Mann. ... Acht übernehmt das rechte Haus. Teilt euch selbst ein, wer die cantones auf die Dächer verteilt, um einen Brandübergriff zu verhindern und wer die Zivilisten aus dem Haus rettet, aber macht schnell! Und ihr acht!" So wendete ich mich an die letzten sieben Männer. Ihr kommt mit mir, wir retten die Zivilisten aus dem brennenden Haus! Auf jetzt, wickelt euch in die cantones ein und jeder zweite nimmt sich eine weitere mit. Ihr beiden..." ich zeigte auf zwei der sieben Leute. "...nehmt noch jeweils eine scala mit. Los jetzt!"


    Ich selbst schnappte mir zwei Cantones und wickelte mich in eine ein. Vielleicht würde mir das Helfen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich gab einem der Vigilen eine dolabra und schnappte mir dann selber eine zweite. So rannten die letzten Vigilen über den Platz zum brennenden Haus.


    Kurz verschaffte ich mir noch einen Überblick: Die große Gruppe war gut dabei, den Brand einzudämmen, auch wenn es besser gehen könnte. Die siphone war im Dauereinsatz, ebenso wie die Eimerkette. Da konnte man nicht viel helfen, ohne weitere Männer zu entbehren ... obwohl ... das wäre vielleicht sinnvoller. Eine Gruppe aus acht mach war vielleicht doch nicht das beste, was es gab. So teilte ich zwei Leute (die beiden, die die scalae mitgeschleppt hatten und diese schon an den Fenster aufgestellt hatten) zu den Löscharbeiten zu und blickte dann zum nicht brennenden Haus.
    Die Strohpuppen wurde schon aus dem Gebäude gebracht und standen nun in der Nähe des Centurios, während der größte Teil dieser acht Mann noch nicht ganz fertig damit war, die cantones mit Hilfe der scalae auf das Dach zu bringen. Die Übrigen, die wieder beim unbeschädigten Haus angekommen waren, halfen aber sogleich mit.


    Nun würde meine Gruppe an der Reihe sein, die gefährdeten Einwohner zu "bergen". Ich zeigte auf zwei der Leute, die die cantones hatten. "Ihr beide klettert über die scalae in das obere Geschoss und durchsucht es nach Einwohner. Sollten dort welche sein, wickelt ihr sie in die cantones und tragt sie auch wieder über die Leitern heraus. Ich will NIEMANDEN auf der Treppe sehen. Das ist schon gefährlich genug!" Die beiden machten sich sofort auf den Weg und mein Blick galt nun der Axt in meiner Hand. "Der Rest: Mitkommen!"
    Mit diesen Worten stürmte ich in das brennende Haus und zertrümmerte zusammen mit einem Vigil alles, was im Weg war. Ob umgekipptes Inventar oder sonstige Dinge.
    "Verdammt ... das dauert mir zu lange!"


    Sim-Off:

    So kleiner Zwischenstand^^. Kurze Frage: Wie viele "Strohpuppen" sind denn in dem Haus?


    [SIZE=7]edit: Rechtschreibung[/SIZE]

    Frisch von den Mannschaftsunterkünften, kam ich zum Ausbildungsplatz, wo auch schon Helios stand. Ein weiteres Mal salutierte ich vor ihm. "Centurio, Vigilus Marcus Helvetius Cato meldet sich zum Dienst!"
    Gespannt wartete ich, was der heutige Tag so bringen mochte.

    Wie der Centurio befahl, machte ich mich fertig und beobachtete währenddessen, wie der Optio und die anderen 6 Vigiles sich auf dem Weg zum Exerzieplatz machten. Ich darf zum Ausbildungsplatz, naja ... viel lieber würde ich weiterschlafen, aber das wollte wohl (fast) jeder hier.
    Einige Minuten später verließ auch ich die Unterkünfte und maschierte zum Ausbildungsplatz, wo mich der Centurio schon erwartete.

    Die Nacht lang schlief ich feste, wie ein Stein. Nicht hätte mich wecken können, absolut gar nichts - außer das Gebrüll des Centurios. Strack setzte ich mich auf und schaute im ersten Moment noch etwas verschlafen, wie die anderen Vigiles auch. Ich raffte mich hoch und stand auf. Was war heute noch einmal? Diese Prüfung, oder ... ja, ich denke schon.
    Nochimmer recht müde salutierte ich vor Helios. "Salve Centurio ..." Eine pure Qual am Morgen - grauenhaft aber notwendig.

    "Das schlimmste daran ist eben diese Ungewissheit, wenn ich wüsste, dass es ihr gut geht ... dann wäre ich nicht so in Sorge." Ich ließ meinen Blick ein wenig über die Umgebung schweifen und blickte dann gen Himmel zur Sonne und zu den Wolken. Manchmal wäre es schön, einfach so eine Wolke zu sein, ohne Probleme, ohne Sorgen. Einfach nur umherschweben und sich um nichts Gedanken machen. Was wäre das manchmal nur für eine Erlösung - wenn Nadia nicht bei mir wäre. Ihre Worte rissen mich wieder zurück und ich sah nochimmer kurz bunt gesprenkelte Punkte vor meinen Augen, da ich anscheinend zu lange in die Sonne gestarrt hatte.
    "Genau das ist der Grund. Wenn ich immer weiter daran denken würde, würde ich sicherlich bald wahnsinnig werden. Dein Onkel ist der Prätorianerpräfekt sagst du? Caecilius Crassus?" Was für eine Frage, natürlich Crassus ... er war ihr Onkel. Ein leichtes Schaudern lief mir über den Rücken, als ich dann die erste und bisher auch einzige Begegnung mit ihm dachte. Damals in dieser kleinen gasse ... wo er mich zusammengeschrien hatte. Man war halt nicht so perfekt, wie jemand in schwarzer Rüstung. Kurz blickte ich wieder nach hinten zum Prätorianer, der uns auf Schritt und Tritt folgte, allerdings keinen Ton von sich gab. Was er wohl bei solchen Unterhaltungen dachte? Wenigstens war er clever genug, den Mund zu halten und sich keine Regung anmerken zu lassen.
    Erwartungsvoll blickte ich sie an und wartete darauf, dass sie ihren satz zu Ende sprach, was aber nicht der Fall war.
    "Aber...?"

    Vom Trainigsplatz kam ich endlich in den Unterkünften an. Meine Stubengenossen begrüßte ich gar nicht, ich wollte einfach nur Schlafen. Die ganze Lauferei war wirklich anstrengend und einem Vergleich mit dem Lauf um die Tiberinsel meiner meinung nach wirklich zu vergleichen. Außerdem sagte der Centurio nicht noch etwas von 'Prüfung' morgen? Naja ... nach ein wenig Ruhe wäre das sicherlich weniger kompliziert und mir würden auch nicht die Augen währenddessen zufallen.
    Ich machte mich fürs Schlafen bereit und legte mich dann auf meine Pritsche. Nocheinmal schweiften meine Gedanken ab. An den morgigen Tag, an Nadia und schließlich an den Schlaf, der dann auch einige Minuten später eintrat...