Beiträge von Lucius Sergius Chlorus

Wutentbrannt schleudert er die folgenden Wörter seinem Pater an den Kopf.

"Ich weiß selbst das Ismene nicht gerade knapp an Reizen ist, das ist so manch Sklavin auf der Straße auch nicht, spring ich deswegen gleich an oder gehe in fremde Häuser und vögle die dortigen Sklavinnen? Sein Benehmen war einfach unter jedem moralischem Standart und ich scheine jetzt in der Anklage zu stehen deswegen."

"Strabo, Strabo... ihr tut ja inzwischen so als ob es der Imperator selbst ist. Er ist ein dahergelaufener Quaestor welcher in unser Haus kommt und es mit unserer Sklavin triebt. Sind wir denn ein Lupanar und unsere Sklavinnen unsere Drinen?"

"Seia verträgt die Hitze nicht, am besagten ist sie sogar in Ohnmacht gefallen. Soviel dazu..."

"Bedenke hierbei das ich die letzte Nacht kaum geschlafen hatte aus Sorge um Seia."

Chlorus schaut sich müde um.

"Nein, ich will eigentlich wieder schlafen gehen, wenn es dann nichts weiter gibt."

Verzeiehe Pater, ich sah dich nicht gleich, ich wollte nur dienlich sein.

"Noch!"

Verkündet Chlorus lautstark. Betrübt schaut er in seinem Becher.

"Nein, natürlich schonwieder leer."

In Vertretung für Sulla sage ich schoneinmal "Ja!".

Nur das mit den Verwandtschaftsverhältnissen müsst ihr dann klären.

"Das hast du richtig erfasst Onkel, ich bin auf meiner Reise durch das Imperium auch gut zurecht gekommen und momentan bin ich in genau in dem selben Rang wie du."

Chlorus wunderte sich über den seltsamen Sprachgebrauch seines Onkels und grinst verschmitzt.

"Ich bin unabhängig und das weißt du, du hast mir also garnichts zu sagen. Sprich nicht über Dinge von denen zu dicht aus erster Hand weißt. Zudem geht es wohl die ganze Famiele etwas an wenn man unsere Sklaven benutzt. Stele dir zum Beispiel vor Ismene wird schwanger von diesem Strabo, was dann? Denkst du das erleichtert ihr und uns das Leben?"

"Und für was hälst du dich, über Geschehnisse zu urteilen bei denen du garnicht anwesend warst? Ich frage mich was dies für ein Gast ist der es nach ein paar Minuten schon mit einer unserer Leibsklavinnen treibt. Sind wir denn ein Lupanar für ihn?"

"Ja, das ist doch dieser Quaestor der sich für etwas ganz besonderes hält, der es nötig hat sich in unserem Haus mit der Sklavin von Seia zu vergnügen."

Das der Iulier sich anscheinend für Mithras interessierte freute Chlorus sehr und so schlich sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht und er fuhr fort mit der Antwort.

"Auch wenn es uns schwer fällt dies zu glauben, so ist Rom nicht der gesamte Kosmos, denn dieser ist so groß und kompliziert das es uns irdischen Wesen nicht möglich ist ihn zu verstehen. Denk allein daran was passieren würde wenn die Sonne eines Tages nicht mehr aufgehen würde und es für immer dunkel und kalt bleiben würde!"

"Doch auch in unseren irgischen Gefielden bedarf es der Rettung. Nein, Roms Licht ist noch nicht erloschen, wenn es das schon wäre, so wären wir ja auch nicht mehr zu retten. Doch seht uns Römer an, wir sind uns selbst unsere eigenen Wölfe und das mehr denn je zuvor, dabei tötete schon Romulus seinen Bruder Remulus."

"Die alten Götter, Iupiter, Iuno und so weiter... sie interessieren sich vorallem für Eines, für sich selbst. Ihnen geht es um ihr vergnügen und um ihre Ziele. Schon immmer benutzten sie die Menschen und spielten mit ihnen. Doch wo waren die Götter zum Beispiel als Hannibal über die Alpen schlich? Jetzt wirst du sagen das sie Rom am Ende ja doch retteten. Doch überlege nach welch Zeit der Qual und nach wievielen Opfern! Es ist so wie es leider ist, die alten Götter sind egoistisch, hinterhältig und oft auch Menschenfeindlich. Es mag Ausnahmen geben, daran will ich nicht zweifeln, doch Iupiter hält sie unter der Knute, erinnere dich hier daran was er mit Prometeus tat als dieser uns das Feuer brachte."

Chlorus grinste frech weiter und fragte dann schließlich.

"Was meinst du denn überhaupt?"

In Vertretung für Sulla gebe ich hier meine Genehmigung ab.

Chlorus grinst frech und kichert ein wenig.

"Onkel, du versprachst dich, du meintest sicher recht und nicht schlecht."

Chlorus schüttet sich den halben Becher hinunter und schüttelt den Kopf.

"Nöööö... wieso denn?"

Chlorus nickte etwas ermüdet mit seinem Kopf und quetschte sich ein Wort heraus.

"Wein...."

In einem etwas wehmütigen und gelangeweitem Trott lief Chlorus seinem Onkel nach und setzte sich wortlos neben ihn. Eine ganze Weile schaute er seinen Onkel fragend an.

Etwas unsortiert, aber doch ordnungsgemäß gekleidet, stürmt Chlorus zum Morgenapell und stellt sich zu den anderen Porbati in eine Reihe und begrüßt den Abnehmer des Morgenapell laut im Chort mit den anderen. Dabei standen alle stramm in einer Reihe, zumindestens so gut es ihnen gelang.

Zitat

Original von Herius Claudius Vesuvianus
Unmittelbar bei Tagesbeginn blies der Cornichen zum Morgenappell . Die Legionäre der Centuria IV wuselten in ihren Stuben und doch war alles koordiniert und eingespielt. Die Probati hatten stets ihre Mühe, dem vorgelegten Tempo standzuhalten, aber irgendwann standen auch sie vor der Baracke.

Wie die anderen Probati wuselte auch Chlorus aufgeregt durch die Gegened und zwängte sich in seine Rüstung, dann ging es auf zum Morgenapell.