Beiträge von Lucius Sergius Chlorus

Chlorus folgte und wunderte sich über den schnellen Stimmungswechsel seines Onkels.

Zitat

Tradition stammt von lateinisch traditio („Übergabe, Auslieferung, Überlieferung“). Das Substantiv leitet sich wiederum her vom Verb tradere (aus „trans-“ 'hinüber-' und -dare 'geben'). Die Wortbedeutung entspricht weitgehend dem altgriechischen Wort paradosis.

Das hat nichts mit Tradition zu tun. Zu dem Beispiel in Südamerika, ich nehme an das beide Katholiken waren. Frag mal einen katholischen Priester was er davon hält das ein Mann seine Frau verprügelt oder fragt auch einen muslimischen Geistlichen.

Das ist einfach nur Machtmissbrauch, der Mann hat fast die gesamte Macht in diesen alten Familienstrukturen. Er verdient das Geld, er steht dem Haushalt vor und er ist körperlich stärker, oft ist er es auch geistig da Frauen die Bildung vorenthalten wird. Menschen missbrauchen solche Macht aber immer, dazu gibt es ja nun schon mehr als genug Experimente.

Für diese Menschen ist die Familie das höchste Gut das es gibt, davon könnten wir Deutschen uns auch einmal eine Scheibe abschneiden und so werden Probleme die es gibt eben in der Familie gelöst, wenn auch auf die falsche Art.

Dazu kommt noch ein weiteres Problem, was denkst du was passiert wäre wenn die Frau um Hilfe gerufen hätte? Selbst wenn, wie wohl in diesem Fall, ihr jemand geholfen hätte, was selten ist, wäre sie irgendwann wieder nach Hause gekommen und hätte dann "richtig" Prügel bezogen.

Gewalt in Familien gibt es in Deutschland von Deutschen übrigens auch genug, übrigens nicht nur gegen Frauen von Männern.

Deinen Versuch des Eingreifens finde ich übrigens sehr löblich und gut so. Der Staat und die meisten anderen Menschen schauen ja einfach weg und der Staat tut so als ob alles in Ordnugn wäre, nennt es "Multikulti" und wundert sich dann über die Rütlischule.

Chlorus nahm die Hilfe an und zog sich seine Toga noch etwas zurecht ehe er antwortete.

"Nungut, wo soll es denn so spät am Abend hingehen?"

"Salve!"

"Mein Name ist Lucius Sergius Chlorus und ich möchte mich beim Caesar um ein Klientelverhältniss zu ihm bemühen."

Meinte Chlorus trocken.

Auch Chlorus setzte nun seine Denkerpose auf, wartete eine kleine Weile bis er antwortete.

"Ich liebte diese Frau nicht und ich weiß auch jetzt nicht ob ich es tat. Ich hatte mir ihr körperliche Lust geteilt. In Syria dann erschien mir Mithras das erste Mal und erst hier, nachdem ich eine ganze Weile über seine Lehre des Mithras nachgedacht habe plagt mich diese Schuld. Nein es ist Mithras gewesen der mich änderte, der mir die Liebe zu den anderen Menschen gab."

"Zum Einen ist Mithras nicht 'mein Gott' er ist für jene da die zu ihm Sprechen und die ihn brauchen. Ja sogar für dich, denn jeden Morgen zieht die Sonne aus dem Dunklen hervor und erleuchtet den Kosmos. Mithras hat den großen Stier verfolgt, eingefangen und auf seinen Schultern in eine Höhle getragen, wo er ihn zur Erneuerung der Welt opferte. Im Gegensatz zu den alten Göttern interessiert Mithras sich für die Menschen und ihren Lebensweg. Mithras hat sich ausgeschickt, um als Weltretter das Dunkle und Böse in der Welt zu überwinden."

Chlorus grinste neunmalklug und antwortete mit einer kleinen Verzögerung um die Spannung zu erzöhen.

"Die Sonne hat die geblendet oder? Woher wusstest du nun das du nun das du in sie geschaut hast? Wenn er dir begegnet weißt du das er es war, denn er erleuchtet dich auch im Traume auf eine ganz besondere Art."

"Du weißt doch was ich mit dem Mädchen gemacht habe. Denkst du ich würde jene Tat wiederholen? Nein, Mithras hat mich auf den Weg des Guten, ja auf den Weg des Lichtes gebracht."

"Was willst du nun Onkel?"

Chlorus schlug seinem Onkel mitten ins Gesicht so das ihm seine Nase schmerzte und erzurückwich.

"Pack mich niewieder an! Hast du verstanden?"

"Ah... ja, vielen Dank."

"Ich werde dann meinen Pflichten nachgehen, vale!"

Chlorus stand nicht von seinem Bett auf und drehte sich nur etwas zur Seite.

"Erstetze meinen Namen durch den deinigen und dann haben wir den selben Gedanken. Was möchtest du Onkel, sprich nicht in Rätseln!"

"Jaaaaa?"

"Herein, bevor man mir die Tür einschlägt."

Chlorus dachte nun darüber nach wer sich als Pater für ihn eignen würde. So einfach gestaltete sich diese Frage garnicht. Zwar gab es in Roma viele mächtige Männer, doch was nützten ihm diese her in Mantua in der Legio I? Wohl nicht sehr viel. Der Aurelier welcher Praefectus Castronum war, durchaus ein ehrenhafter und mächtiger Mann, kam leider aus Familienzwist nicht in Frage. So blieb der Legat selbst, ein äußerst mächtiger Mann. Senator, Legat und vorallem auch Ceasar. Chlorus hoffte das Beste und machte sich in seiner Probati-Ausrüstung so schön wie möglich. Dann machte er sich auf den Weg zum Officium des Ceasaren und klopfte in einer angemessenen Lautstärke. Er hoffte wirklich das der Ulpier ihn akzeptieren wird, auch wenn er sich darüber im klaren war das seine Chancen nicht sehr gut standen.

Schade das soetwas eingeht, da hatte sich anscheinend mal jemand viel Mühe gemacht. Ich hoffe das mein Mithraskult, den ich hoffentlich bald mal ins Rollen bekomme nicht so verwelken wird.

"Ihr habt ja recht, doch auch wenn die Lösung des Problemes so einfach erscheint, so ist sie für die Liedene Person selbst doch ein großes Problem. Doch villeicht ist dies auch die gerechte Strafe für mein schädliches Verhalten."

Chlorus holte einmal kurz Luft um dann gleich mit seinen Ausführungen fortzufahren.

"Wie du schon zum Teil richtig sagtest ist Mithras - Kosmokrators Sol Invictus Mithras, der unbesiegbare Sonnengott und Beherrscher des Kosmos. Er ist mir als junger, starker und bartloser Mann erschienen. Doch sprechen im herkömmlichen Sinne tut er nicht. Er war eine gleißende Erscheinung, als ob er selbst das Sonnenlicht ist und nur eine Berührung von ihm verändert einen Menschen volkommen."

"Doch gesehen haben wir Mithras und seine Wunder schon alle, jeder in diesem Kosmos!"

Dabei deutet er etwas demütig auf die Sonne.

"Vale."

Flüstete Chlorus noch hinterher.

"Entschuldigt. Darf ich nach deinem Rang fragen?"

Nun endlich betrat Chlorus sein Quartier in der Legio I. Es war ein kleiner, ordentlicher und sauberer Raum. Natürlich war er nur spartanisch ausgerichtet, doch ganau das war ja der Sinn eines Militärquartiers. Als erstes richtete er sich und kleidete sich dann mit seiner Ausrüstung ein. Nun sah er schon fast aus wie ein richtiger Legionär. Wie befohlen machte er sich auf den Fahneneind schwören. Nachdem er dies getan hatte setze er sich auf sein Bett und polierte mit einem alten Lappen sein Gladius und die metallernen Teile seiner Rüstung.

Mit dem Kopf nickend folgt Chlorus den Anweisungen des Centurio.

"Nein, Centurio, ich habe verstanden und werde folgen."

Schon maschiert Chlorus los und tut wie ihm gesagt.

"IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."

Laut und mit vor stolz geschwellter Brust schwört Chlorus den Fahneneid.

"Wir haben uns wohl gestritten wie du sicher auch erlauschen konntest."

Faucht Chlorus ihn an.

"Nun lass mich bitte allein, villeicht möchte ich morgen darüber sprechen."