Beiträge von Cicinne

    Bestimmt würde sie gleich aufwachen und dann darüber lachen was sie für einen Traum geträumt hatte. Ganz sicher würde genau das geschehen. Doch sie wachte nicht auf, denn es war die Wirklichkeit in die sie sich einfügen müsste zumindest solange sie keine andere Möglichkeit hatte. "Ich will nichts mehr lernen. Entweder du musst mich so nehmen wie ich bin oder am besten gar nicht" sagte sie und hoffte natürlich ihn damit abschrecken zu können. Gleichzeitig hatte sie wieder ihren unschuldigen Blick drauf, der eigentlich bis jetzt immer gezogen hatte. Curio begann wieder zu reden und dieser Hass in seiner Stimme verletzte sie zutiefst. "Curio bitte. BITTE!"

    Sie war Griechin, aber hatte nie Lesen und Schreiben gelernt in ihrer Sprache. Erst als sie hier hergekommen war hatte ihr Bruder angefangen ihr Latein zu leheren, denn das war wohl am wichtigsten, wenn man sich hier in Rom zurecht finden wollte. Ihr Magen begann langsam zu schmerzen, denn sie wollte hier doch nicht weg, nicht von ihren Bruder und nicht von Curio. Sie hatte immer wieder die gleichen Gedanken und konnte an nichts anderes mehr denken als daran. "Ich kann nur Latein lesen und schreiben und das auch nicht perfekt......Nein es würde mir nicht gefallen" gab sie tonlos zurück und schob seine Hand von ihrer Schulter weg.

    Sie wischte sich mit den Händen einmal über ihr Gesicht und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Sollte sie ihren Bruder anlügen oder die Wahrheit sagen? Sie war sich da nicht so ganz sicher und wich seinem Blick aus. "ICh hatte versucht den Mann zu beklauen und dann habe ich mich noch gegen ihn gewehrt und habe ihn gebissen." Ihre Stimme war zum Ende ihres Satzes immer leiser geworden.

    Cicinne musste zu ihm aufsehen, denn im Moment hatte sie keine andere Wahl und es kam ihr alles fast wieder so vor wie auf der Strasse wo sie ihm begegnet war. Hatte er es denn nicht verstanden was sie gesagt hatte? Warum musste sie alles immer und immer wieder wiederholen? Sie würde doch nicht zu ihm gehen. Was hatte sie denn schon großartiges getan? Es war doch nur ein Versuch gewesen etwas zu klauen und sie hatte es doch gar nicht geschafft. Vorwurfsvoll sah sie zu Curio, der sich ja nicht mehr für sie zu intressieren schien, was ihr am allermeisten schmerzte. Hatte er schon alles vergessen was zwischen ihnen gewesen war? Wahrscheinlich sonst wäre er nicht so kalt ihr gegenüber. Cicinne unterdrückte ihre Tränen die sich nach oben kämpfen wollten und blickte Corvinus wieder fest an. "Ich habe es mittlerweile gelernt zu lesen und zu schreiben" presste sie mit großer Mühe zwischen ihren Zähnen hervor. Strabon hatte sie mittlerweile ganz losgelassen, aber sie würde auch nicht mher versuchen wegzulaufen, denn es brachte nichts.

    Sie spürte immer noch den Griff ihres Bruders, der sich aber schon etwas gelockert hatte. Nun hatte sie eher das Gefühl, dass er sie stützte anstatt festhielt und damit eine Flucht verhindern konnte. Gerne hätte sie einen Schritt nach hinten getan, aber da war der Körper ihres Bruders und versperrte ihr den Weg. Langsam blickte sie zu Boden und ballte ihre Hände zu Fäusten. "Ich bin hier zu Hause" war alles was sie sagte und dann griff sie sich an die Stirn. "Ich lasse mich nicht einfach wegschicken" knurrte sie dann schon fast wieder.

    Cicnne warf ihrem Bruder einen wütenden Blick zu, weil er es wirklich wagte sie einfach festzuhalten und sie nicht einfach gehen ließ. Wie konnte er das nur wagen? Hier schienen alle einfach gegen sie zu sein. Sie hatte ihren Bruder erst gefunden und nun sollte sie ihn wieder verlieren und alles nur wegen Curio? Das war nicht gerecht und warum gab er ihr nicht noch eine Chance? Strabon hatte sie an den Armen gefasst und hielt sie fest auch wenn er das nicht gerne tat, aber er hörte im Gegensatz zu ihr wenigstens.
    Die Stimme ließ sie dann doch zusammenzucken und zu Corvinus aufblicken. Mit einem wütenden Ausdruck sah sie ihn an und kaute auf ihrer Wangeninnenseite, bis sie endlich sprechen konnte. "Ich will nicht mitkommen" sagte sie trotzig "Ich bleibe hier."

    Er wollte sie wirklich von ihrem Bruder und von sich selber trennen? Und sie hatte nicht einmal ihre Pläne bezüglich seiner Freundin ausleben können. Wie sie es doch bereute nicht noch mehr Stunk gemacht zu haben und warum hatte sie nicht einen gefälschten Brief abgegeben, dann hätte er wirklichen Ärger bekommen, nein sie war zu gutmütig. Ihr Blick traf den Mann der ihr neuer Herr sein sollte. Was bildete er sich eigentlich ein? Kam her und wollte sie einfach haben, dabei hatte er ihr gesagt es würde nicht so schlimm werden. Gelogen hatte er wie sie alle immer logen.
    "Gut und ich werde nicht gehorchen" fauchte sie und drehte sich weg um aus dem Zimmer zu laufen. Sie hatte fest damit gerechnet glücklich mit Curio zu werden, aber merkte, dass es nur Träume gewesen waren.

    Sie sah seine Blicke nicht, denn ihren hatte sie weiterhin auf den Boden gerichtet und dachte auch nicht daran ihn so schnell wieder zu heben, aber das sollte sich bei seinen Worten dann doch ändern. Er hatte ihr doch ein Versprechen gegeben und nun brach er es dann doch wieder. "WAS?" fragte sie entsetzt und blickte ihn an. "Das geht nicht. Du hast mir was versprochen. Spinnst du?" Langsam begann ihre Stimme ins histerische überzugehen und sie war versucht sich umzudrehen und wergzurennen. "Nein ich werde nicht mit dem Mann da mitgehen, das kannst du nicht von mir verlangen" meinte sie als hätte sie etwas zu sagen und als sei das alles nur ein Scherz.

    Sie hatte bis jetzt kein Wort gesagt und stellte sich in ihr Zimmer mit verschränkten Armen hin. Sie war sich nicht sicher ob es gut war mit ihrem Bruder darüber zu sprechen. Es konnte alles eigentlich nur noch viel schlimmer werden und er würde es auch noch von Curio erfahren was geschehen war. "Nichts" giftete sie ihren Bruder an und drehte sich so, dass er sie nicht mehr direkt ansehen konnte.

    Mit gesenktem Kopf betrat Cicinne wieder zusammen mit ihrem Bruder, von dem ja keiner wusste, den Raum. Wie gerne wäre sie doch einfach nur weggelaufen weil sie nicht hören wollte was Curio zu sagen hatte, aber sicher war es nicht wirklich etwas angenehmes aber sie würde sich schon zu wehr setzen, schließlich hatte er ihr ein Versprechen gegeben und wenn er das nicht hielt....ja dann wusste sie auch nicht mehr weiter. Ohne ein Wort zu sagen blieb sie einfach stehen und wartete, denn mehr blieb ihr auch gar nicht übrig als zu warten.

    Cicinne biss sich auf ihre Lippe und griff mit ihren Händen feste in den Stoff ihrer Tunika. Sie wusste sie war eindeutig zu weit gegangen und konnte froh sein, dass er sich nicht auf sie stützte denn sie sah seine geballte Faust. Sein Versprechen war ihm sicher nicht wirklich viel wert, denn sonst hätte er sie erst einmal wirklich angehört und nicht auf diesen Artorier gehört, aber sie war ja nichts weiter als seine Sklavin. Als er Strabon rief konnte es eigentlich nicht mehr schlimmer werden. Ihr großer Bruder war auch sofort zur Stelle und schob sie aus dem Raum raus.

    Cicinne sank in sich fast zusammen als sie hörte was Curio ihr zu sagen hatte. Sie wusste, dass er kurz vorm platzen war aber sie hatte den Bonus seines Versprechens und wagte es wohl auch deswegen wieder das Wort zu ergreifen als sie von dem etwaiigen Verkauf hörte. "Ich werde nicht zu ihm gehen. Curio das war doch alles nicht so. Es war ein Missverständnis verdammt nochmal" motzte sie wieder rum und am liebsten wäre sie rausgerannt, aber da wäre dann noch das Gespräch mit ihrem Bruder.
    Cicinne sah Curio eindringlich an und wusste, dass sie mit ihren Worten grade ziemlich gefährlich lebte. Sie würde doch nicht bei jemand anderen arbeiten wollen, das würde er doch nicht zulassen.

    Sie war ihnen zu der Sitzgelgenheit gefolgt und natürlich stehen geblieben, was anderes blieb ihr auch gar nicht übrig. Es war schlimm so da zu stehen und mit anhören zu müssen was sie redeten und so schloss sie einen Moment wieder ihre Augen und hörte den Worten zu, die ihr Herz einen Moment aus dem Ruder brachten und es schien als würde es aufhören zu schlagen. Mit einem mal riss sie ihre Augen wieder auf und starrte Curio an.
    "Curio" rutschte es ihr viel zu laut aus ihrem Mund. Das war nicht wahr was er da vor schlug. Ihr Blick hefetete sich förmlich auf den Mann dem ihr Herz eigentlich gehörte.

    Na spitze, war der erste Gedanke und sie wollte einfach nur in den Boden versinken, als Corvinus gleich mit der Tür ins Haus fiel. Der Blick von Curio entging der jungen Sklavin auf keinen Fall und sie wäre gerne auf der Stelle einfach umgefallen und dann musste er auch noch einmal Strabon mit dazu holen. Sie kämpfte mich sich selbst um nicht in Tränen auszubrechen, denn eigentlich hatte sie es ja nicht nötig zu stehlen und was würde Curio sagen wenn er wüsste, dass sie Stress angefangen hatte wegen dem Brief? Ob er sie umbringen würde? Einfach so? Wenn er ausrastete konnte er unberechenbar sein, das wusste sie nur zu gut und dachte an ihren Rücken und musste schlucken.

    Ihren Blick hatte sie nicht mehr gehoben, seit dem Strabon sie beide hier in das Atrium geführt hatte. Sie kannte ihren Bruder gut genug und wusste wie es in ihm aussah auch wenn er das nach aussen hin nie zugeben würde. Ob Curio ausflippen würde? Ob schon jemand von den Matiniern hier gewesen war? Still stand sie neben Corvinus und bewegte sich keinen Zentimeter weiter.

    Oh warum musste denn ihr Bruder die Türe öffnen? Was war heute los? Sie schien wirklich vom Pech verfolgt zu sein und ließ ihren Kopf hängen, denn sie wollte ihrem Bruder nicht in die Augen sehen. Das würde noch genügend Stress geben, denn an Strabon hatte sie nicht gedacht.

    Cine war mitgekommen auch wenn sie sich einmal versuchte noch aus seinem Griff zu befreien, aber das hatte keinen Sinn also musste sie sich wohl odre übel ihrem Herrn und eigentlich Geliebten stellen. Stumm blieb sie neben Corvinus stehen, als dieser gegen die Tür hämmerte. Hoffentlich würde Curio ihr glauben.

    Er hatte ja keine Ahnung, sicher wusste sie auch ohne den Dolch was Schmerzen waren, denn die Peitsche hatte sie ja schon gespürt, dank Curio. Als er sie wegstieß musste sie sich fangen denn sonst wäre sie zu Boden gestürzt und seufzte auf. Sie wusste nicht was der Tag heute noch bringen würde, aber konnte nur hoffen, dass Curio einen guten Tag hatte und es ihr nicht übel nehmen würde. Zu Corvinus sagte sie nichts mehr und ließ sich von ihm in die Casa Sergia bringen.

    Curio würde keine Antwort bekommen, zumindest jetzt noch nicht, denn Cine befand sich grade in einer misslichen Lage, die er noch früh genug erklärt bekommen würde. Sie hatte sich mal wieder tief in etwas reingeritten wo man sie so schnell sicher nicht rausbekommen würde. Cine war einfach eine Sklavin die es immer wieder fertig brachte nicht nur sich ind Schwierigkeiten zu bringen, sondern meistens auch den Herrn, aber das würde Curio schon bald erkennen.


    Ein junger Sklave hatte seine Rufe gehört und da er mitbekommen hatte, dass Cine nicht wieder in der Casa war lief er in ddas Zimmer. "Entschuldige Herr, aber Cicinne ist nicht in der Casa" sagte der Junge mit leicht stottender Stimme.

    Am liebsten hätte sie ihn noch einmal richtig gebissen, denn das hatte sie ja nicht wirklich schaffen können mit dem Arm im Mund, oder aber sie hätte ihn so beissen müssen bis er blutetet und alleine diese Vortellung war mehr als wiederlich. Immer noch wurde sie an seinen Körper gepresst und ihr Kopf nach hinten gedrückt wegen seiner Hand unter ihrem Kinn. Cicinne schloss ihren Mund und starrte ihn einfach nur an ohne sich weiter groß zu wehren oder zu bewegen. Sie wusste, dass sie nicht weit kam und konnte nur hoffen, dass Curio das alles schon wieder zum Guten wenden würde.


    "Schade, dass ich keinen Dolch hatte" zischte sie ihm entgegen, aber man spürte, dass sie Angst hatte. Es schien fast so zu sein wie damals als sie auf dem Boden gesessen hatte und Sulla vor ihr kniete. Sie wusste, sie würden schon bald bei Curio sein, aber reichten seine Gefühle wirklich aus um das zu ertragen was sie sich hier geleistet hatte? Sie glaubte nicht so wirklich daran und schloss für ein paar Sekunden lang die Augen. Ihr Herz hatte sich noch nicht beruihgen wollen. "Tu was du nicht lassen kannst" sagte sie leise und resignierend.