Beiträge von Celeste

    "Ich gehe meinen Geschäften fast immer am Markt nach. Dort finde ich meine meisten Kunden. Hin und wieder tätige ich auch den ein oder anderen Hausbesuch, aber meist der Markt."
    Sie lächelte und hoffte damit nichts verraten zu haben. Es schien eine Art ständiges Belauern zu werden, als würde man darauf warten, dass sich einer irgendwann doch einmal verriet. Natürlich nicht offensichtlich, aber so unterschwellig schon.
    "Ist es eigentlich noch weit bis zu diesen Orten?
    Schließlich wollte sie ja nicht zu weit laufen oder gar daran vorbei und außerdem...es war ein heißer Tag und sie hatte schon wieder Durst. Sie waren ja auch ein schon ein ganzes Stück gelaufen.
    "Weißt du ob es hier irgendwo einen Getränkestand gibt? Das Wetter ist ja furchtbar. Ich habe schon wieder Durst."

    Celeste natürlich brav und artig wie sie war. Na ja...immer dann wenn sie keine Aufträge hatte oder sich ihr Geld zum Leben zusammenstahl, versuchte nun einen Anhaltspunkt zu finden. Sie war ein wenig zu klein um über den ein oder andren Kopf hinweg sofort auszumacheen wohin es gehen sollte. Nachdem sich eine Gelegenheit geboten hatte, nickte sie kurz und setzte ihren Weg fort. Es würde also fort in das Gassengewirr Romas gehen. Weg von den reichen Villen mit großen Gärten. Celeste begann nun doch ein wenig zu grübeln was Amneris hier meinte suchen und finden zu können. Sie konnte doch einiges hier finden, waren die Gassen eng und viele Menschen gingen hindurch, hatte sie ein leichtes Spiel. Aber Amneris? Sie würde sicher wissen was sie tat und so ging sie einfach weiter brav vor.
    "Eine interessante Richtung, die du eingeschlagen hast, Amneris. Findest du hier häufiger deine Kunden? "
    Die Neugierde hatte einfach gesiegt und so Celeste hoffentlich unverbindlich und rein interessiert wirkend ohne die Hinterganken deutlich zu machen, nachgefragt.

    Das sie ständig direkt oder indirekt Komplimente bekam, machte sie wirklich verlegen und es sorgte dafür, dass ihre leichte Gesichtsröte nicht verschwand sondern sich schon fast manifestierte. Hätte sie je an die Möglichkeit gedacht, dass Amneris es vielleicht auf sie abgesehen hatte, wäre sie vermutlich stutig geworden, das aber für die junge Celeste nur die Zweisamkeit zwischen Männern und Frauen bestand hatte, tat sie es einfach ab und machte sich keine weiteren Gedanken darüber, die sie sich vielleicht hätte machen sollen.



    "DU hast recht. Ein Bündnis könnte sicher von Nutzem sein. Aber vielleicht sollten wir erst einmal schauen was der Tag am Abend begracht hat. Ich denke wir sollten dann los, sonst ist alles vorbei und wir haben den ganzen tag hier zugebracht, was man aber dennoch sicher nicht vertrödelt nennen kann."
    Wieder lächelte sie und erhob sich dann. Es war alles bezahlt, so dass die beiden Frauen einfach aufstehen konnten und gehen.
    "Ich denke, wir gehen einfach über den Markt zurück und schauen dann wohin uns unsere Füße tragen."
    Gesagt und getan, standen sie schließlich draußen und machten sich auf den Weg.

    Ein recht interessant begonnener Morgen hatte nun in der Taverne sein Ende gefunden. Die beiden Frauen, die sich auf recht ungewöhnlicher art und Weise kennen gelernt hatten und ein wenig in der Taverne getrunken hatten - Saft versteht sich natürlich - waren überein gekommen ihren Tag weiterhin gemeinsam zu begehen. Keine von beiden hatte gesagt, dass sie dem gleichen Schlag angehörten und jeder hatte seine eigenen Ziele, die kaum unterschiedlicher sein konnten und keine von ihnen wusste was die andere vorhatte. Jeder vermutete etwas aber konkret war da nichts.


    Nachdem sie nun die Taverne verlassen hatten, richteten sie ihre Schritte erst einmal dem Markt zu um diesen recht zügig zu überqueren. Hin und wieder hatte Celeste überlegt ob sie nebenher dem ein oder anderen seinen Geldbeutel entwenden sollte, entschied sich aber gerade hier erst einmal dagegen. Später würde es sicher noch viele Möglichkeiten geben. Nachdem sie nun den Markt hinter sich gelassen hatten, hielt Celeste an und fragte ihre Begleiterin nach der bevorzugten Richtung. Zur einen Seite ging es zum Forum wo um diese Seite viele Senatoren und reiche Menschen Aufmerksamkeit suchten oder ihren geschäften und Angelegenheiten zustrebten und keine Gedanken an ihr Vermögen verschwendeten. Zur anderen Seite ging in das Gewirr aus Gassen und Straßen, das Rom hurchzog. Auf diesen Wegen gelangte man zur Subura und hinaus aus dem Zentrum. Fragend blickte sie ihre Begleitung an und wartete auf die Wahl einer Richtung.

    Nun machte das Celeste aber ganz verlegen und ihr stieg glatt ein wenig Röte ins Gesicht und färbte die hellen Wangen rötlich. Allerdings machte sie sich sonst keine weiteren Gedanken darüber und scherzte flott weiter.
    "Nun ja, das würde es dann herauszufinden gelten, denn versprechen kann ich es dir nicht. Ich habe mir jedoch sagen lassen, daß die Männer auch nicht wirklich schlecht aussehen sollen."
    Die junge Frau lächelte ihr gegenüber keck an und zwinkerte ihr zu.
    Nachdem sie etws getrunken hatte, stellte sie den Becher ab und dachte einen Moment nach. Sie könnten sich ja beide gemeinsam umsehen. Amneris schien scheinbar auch kein Ziel zu haben und wenn Celeste ein reiches Opfer entdecken würde, dass sich zu erleichtern lohnte, so würde sie dies auch unbemerkt nebenher tun können. Das Amneris eigentlich in ihrem Bereich tätig war, darauf kam Celeste nicht und es war nicht zu vermuten. Zumindest von ihr aus nicht.
    "Wenn ich nichts bestimmtes vorhabe und du auch nichts vor hast, dann könnten wir doch vielleicht beide gemeinsam die Straßen unsicher machen. Es würde vielleicht gemeinsam mehr Spaß machen als alllein seinen Weg zu gehen. Was meinst du?"
    Dass man das Straßen unsicher machen wortwörtlich nehmen konnte, dass lag ja zum Glück nicht auf der Hand und Celeste hatte das eben vor. Zum einen musste sie eben nicht allein sein und zum anderen konnte sie vielleicht doch noch die ein oder ndere Frage beantwortet bekommen...Irgendetwas würde ihr da sicher einfallen und seinen Weg über ihre Zunge und Lippen hinausfinden. Was wohl Amneris dazu sagt?

    Die junge Frau dachte sich nichts bei den Blicken der anderen. Schließlich hatte sie sie ja auch fast drum gebeten als sie diese nach ihrer vermutlichen Herkunft fragte und das Lächeln erwiderte sie mit einem etwas anderen Hintergedanken als amneris. Denn diese hatte wieder einmal alle Vorurteile gegen die Germanen herausgekramt und so lustig verwand, dass Celeste einfach nur lachen musste.
    "Da hast du wohl recht. Bis auf mein Aussehen passe ich nicht in die eigentlich Erscheinung jeder Menschen aus dem Norden. Aber vielleicht sehen ja auch nur die Männer so aus und die Frauen sind wesentlich hübscher als sie. Anders kann ich mir das nicht erklären."
    Wieder kicherte sie leise vor sich hin.
    "Nicht immer ist es schlecht auffällig zu sein, aber es hat auch manchmal seine Nachteile. Aber je nachdem wie man es will kann man sich ja entsprechend drauf einrichten."
    Nun lächelte sie ein etwas undeutbares Lächeln. In ihren Gedanken dachte sie an die vielen Situationen wo es durchaus von Vorteil wqar die Aufmerksamkeit ihrer Opfer auf sich zu lenken und andere diese dann bestehlen zu lassen oder eben jene Möglichkeiten wo Tücher und Umhänge ihre Erscheinung dann genug verschleierten um sie unaufällig zu gestalten.
    "Deine Einladung nehme ich gern an"
    Als der Wirt dann die beiden Becher mit den Säften brachte, nahm sie den ihrigen und hob ihn um Ameris zuzuprosten.
    "Dann auf uns beide, die wir hier schon ein wenig den gleichen römischen Haufen bunt mischen."
    Denn das Amneris nicht auch auffiel, konnte sie diese nicht leugnen. Denn in das römische Einerlei passte sie auch nicht hinein. Danach trank sie einen Schluck, musterte die Fremde ihr gegenüber unauffällig über den Becherrand hinweg. Sie hoffte zumindest, dass es unauffällig war. 8)
    "Darf ich dich fragen was du heute noch so machst? Ich wollte heute einfach ein wenig durch die Straßen gehen und schauen was mich so erwartet."
    Dass sie dabei an den ein oder anderen Raub dachte, verschwieg sie natürlich. Nur das kurze Aufblitzen ihrer Augen als sie Amneris ansah, verriet, dass es wohl nicht nur das hin und herlaufen bleiben würde.

    Sim-Off:

    "Das ist super *freu*"


    Ihr verzog sich gespielt enttäuscht. Aus einem unerfindlichen Grund machte es einfach Spaß so herum zu albern.
    "Sehe ich nicht? Aber...Wirklich nicht ein klitzekleines bischen? Ich muss doch irgendetwas von meinen ahnen geerbt haben und wenn es das ist, dass ich ein wenig so aussehe wie sie."
    Lang konnte sie diese Miene nicht aufrecht erhalten und begann breit zu grinsen.


    "Ich würde dort noch mehr herausstechen als hier? Dann muss ich mir das aber noch einmal überlegen ob ich dein Land mal besuchen werde. So auffallen mag ich nun auch wieder nicht."
    Ein kleines Zwinkern und Lächeln verriet, dass sie das nicht so ernst meinte und dennoch neugierig auf dieses Land war.Von den Männern an der Tür ging augenscheinlich keine Gefahr aus. Es waren nur einige, die sich am Morgen schon begannen in der Taverne der Verstand fortzuspülen. Wobei das eine gute Idee war. Etwas trinken könnte sie auch. Allerdings verriet der Blick in den Becher, dass dieser schon leer war.
    "Möchtest du auch noch einen Saft trinken. Ich denke, ich genehmige mir noch einen."
    Sicher würde sie der Wirt wieder komisch ansehen, aber sie hielt eben nicht viel vom Alkohol und vertrug ihn auch nicht besnders gut und sie musste sich nicht damit den ganzen Tag verderben. Ganz nebenbei bemerkt, hatte sie auch nie das Gefühl verspürt das zu ändern. Mit Saft und Wasser ließ es sich auch gut leben.

    "Größer als Elefanten,"
    fragte sie noch einmal nach und legte ihre Stirn in Falten. Von Elefanten hatte sie schon einmal gehört, aber das waren doch eigentlich riesige Ungetüme. Groß, schwer und massig. Zumindest hatte sie das gesagt bekommen und von solchen Tieren wusste sie in ihrer vermutlichen Heimat nichts. Noch immer zog sie die Falten auf der Stirn als sie etwas unsicher wirkend antwortete.
    "Ich glaube, da hat man dir etwas Falsches erzählt. Das mit den Fellen habe ich von vielen gehört, von anderen aber wieder, dass sie KLeidungsstücke trugen, die nur ihre Beine und den Bauch verdeckten und Hemden. Aber sie sollen kein Benehmen haben. Ich weiß nicht ob ich von denen abstammen möchte,"
    gab sie nun leise kichernd zur Antwort und das ganze Gesicht zeigte keine Anzeichen mehr von den Gedankenfalten von vor gar nicht all zu langer Zeit. Es gab einen Ort, der zu warm für Menschen war? Das war wiederum erneut isehr interessant...
    "Aber man könnte sich doch sicher daran gewöhnen oder? Dein Land hört sich sehr interessant an und nach Alexandria wollte ich eh einmal. Vielleicht sollte ich dann wirklich doch etwas weiter reisen. Dein Land hört sich sehr interessant an. Viel interessanter als meine Heimat. Viele meinen, dass Germanien ein Land wie ein schwarzer Fleck sei. Alles sei dumkel, trostlos und angsteinflößend. Doch von Menschen, die schon einmal dort waren, weß ich, dass das nicht stimmt. Im Sommer soll es ein sehr grünes und buntes Land sein. Wenn alles blüht und viele Flüsse soll es dort geben. Im Winter färben sich die meisten Bäume bunt, verlieren ihre Blätter und dann wird das Land für den Winter grau und trostlos um im Frühjahr wieder in neuem Grün zu erstrahlen und es ist wesentlich kühler als bei uns hier."
    Man konntein ihrer Stimme genau Sehnsucht und Unentschlossenheit heraushören. Genau in diesem Zwiespalt, der nun wieder neu erweckt wurde, befand sie sich jetzt. Um das alles etwas zu überspielen, trank sie einen Schluck, viel mehr wollte sie das. Doch ihr Becher war leer. Also stellte sie ihn etwas verlegen lächelnd zurück und sah amneris einen Moment an ehe sich ihr Blick auf die konzentrierte wo gerade ein paar Leute hineinkamen.

    Celeste nickte verstehnd und hörte Amneris Erzählungen zu. Allerdings wollte diese scheinbar nicht mit genaueren Informationen über ihr Land herausrücken. Nun ja....da würde sie noch nachfragen. Ihr Gast würde sicher nicht gleich wieder fortlaufen? Erst einmal war wohl sie wieder an der Reihe.
    So griff sie nach ihren Haaren, die sie sich hinter die Ohren geschoben hatte um sie nicht immer im Gesicht zu haben. Ihre Haare waren ziemlich eigensinnig und meinten ihr ständig die Sicht nehmen zu wollen und Celeste wollte sie nicht zusammenbinden. Also trug sie sie dennoch offen und versuchte sie alle Zeit mal wieder hinter die Ohren zu stopfen in der Hoffnung sie so ein wenig unter Kontrolle zu bekommen. Doch jetzt nahm sie eine Strähne heraus, besah sie sich genauer und antwortete Amneris dann.
    "Das blonde steht allerdings recht deutlich für den Norden. Ich glaube du musst recht haben. Blonde Haare und helle Augen..."
    Aus diesen strahlte sie Amneris freundlich an und grinste fast schon als sie dann die Strähne einfach in ihr Gesicht fallen ließ.
    "Ich habe allerdings viel mehr über Mein Land im Norden gehört als über deines. Es soll kalt dort oben sein und immer dunkel. Aber das glaube ich nicht. Die Sonne muss doch überall scheinen. Es soll dort viel Schnee geben. Ich glaube das könnte ein Grund sein warum ich irgendwann mal eine Reise dorthin unternehmen möchte. Ich möchte mal ganz viel Schnee sehen. In Nubien gibt es keinen oder? Ist es in der Nähe von Ägypten? In deiner Heimat ist es sicher immer sehr warm oder?"
    Wenn Celeste erst einmal in Fahrt war, konnte sie viel fragen und wo sich nun jetzt eine Pause für sie andeutete, trank sie etwas von ihrem Saft.

    "VOn Nubien habe ich bisher nur gehört, dass es ein Land gibt, das so heißt. Sonst nicht mehr. Und es ist ein schönes Land?"
    Von Afrika hatte sie bisher nur gehört, dass es entweder grün und fruchtbar ist oder trocken und heiß. Eine Welt dazwischen war ihr noch nicht beschrieben worden. Ob sie nur noch nie jemand gesehen hatte oder ob es so etwas wirklich nicht gab? Das würde etwas sein worüber sie sich mal wann anders den Kopf zerbrechen könnte, jetzt gerade nicht.
    "Warst du schon einmal dort? also am Nil? Hast du ihn schon einmal gesehen oder stellst du dir so in deinem Kopf vor?"
    Es hörte sich wirklich gut an und vor allem interessant. Gerade für sie, die sie nie etwas anderes gesehen hatte als Italia und Italia. Noch nie war sie aus dieser Provinz herausgekommen...
    "Ich lebe schon so lange hier, wie ich mich erinnern kann. Ich habe noch nie etwas anderes gesehen. Ich könnte dir nicht einmal sagen wo ich gern hinwollte, denn ich weiß es nicht."
    Sie wusste ja nicht einmal wo ihre Familie ursprünglich herstammte. Zumindest nicht von hier, das wusste sie weil sie sonst ja keine Peregrinen gewesen wären und sie vermutlich auch nicht so gänzlich anders aussehen würde als jemand, der hier geboren wurde genauso wie seine ganze Familie vorher schon. Hin und wieder hörte sie Vermutungen über den Norden, aber ob das wirklich richtig war? Sie wusste es nicht....

    Es war ein vernichtender Blick, des Celeste ihm zu warf.
    "Ja, das weiß ich."
    Sie warf ihm noch einmal einen undeutbaren Blick zu, ehe sie sich umwand und ihre Arme baumeln ließ. Noch einmal ging sie auf die schwarze Rüstung zu, strich noch einmal kurz darüber und verließ ohne sich umzudrehen das Atrium und anschließend die Casa. So schnell würde sie hierher nicht zurückkommen.

    Noch immer fragte sie sich was das sollte. Sie konnte das alles nicht verstehen. Allerdings machte es die Frage nach ihrer Schwester nicht wirklich besser.
    "Sie ist schon geraume Zeit in Hispania und seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört. Ich kann dir also auch hier nicht weiterhelfen."
    Ihr Blick war hart geworden als er sich nach ihrer Schwester erkundigte. Das alles hatte sie verändert und wenn man sie darauf ansprach, konnte sie eiskalt werden. Ihre einzige Möglichkeit das alles hinzunehmen.

    War es wirklich so schwer zu verstehen, dass sie nicht helfen konnte? Scheinbar schon. Innerlich seufzte sie, ließ sich aber davon nichts anmerken. Sie hatte doch einiges dazu gelernt und trat vor allem viel selbstsicherer auf als noch bei ihrem letzten Treffen und genau aus diesem Grund wollte sie ihm jetzt auch wirklich deutlich machen, dass sie nichts wusste und da konnte er noch so lange bohren.
    "Es mag in Roma Männer geben, die solch ein Verbrechen in Auftrag geben und wenn ihr noch lange nach ihnen sucht, werden sicher Dinge durchsickern wie sie sich damit brüsten unerkannt geblieben zu sein. aber ich kann dir nicht helfen. Ich habe weder Gerüchte, noch Namen noch sonst etwas zu den Drahtziehern gehört. Ich weiß nur das, was auch ganz Roma weiß. Die Frau ist gefasst worden. Alles was sie wusste, werdet ihr sicher auch schon wissen. Ich kann dir hier nicht helfen. Ich kann natürlich meine Ohren aufsperren, sollte ich mal etwas hören. Aber wie schon gesagt...Mord ist nicht mein Gebiet und so bekomme ich nur wenig darüber heraus."
    Außerdem würde sie doch sofort verdächtig werden, wenn sie jetzt begann neugierig ihre Nase in solch Dinge zu stecken wo doch jemand weiß, dass sie damit nichts zu tun hatte. Hoffentlich verstand er sie jetzt.

    Immobilienbranche? Innerlich legte Celeste den Kopf schief und fragte sich was man darunter verstand. Die Frau war wirklich ein wenig sonderbar. Das nächste...wie sollte sie denn nun ihre Branche bezeichnen. Es war wirklich eine gute Frage und dann kam ihr doch tatsächlich die Erleuchtung.
    "Ich bin relativ erfolgreich in der Finanzbranche unterwegs. Eine durchaus einträgliche Tätigkeit."
    Auch das war nicht gelogen. Sie beschaffte Gelder oder stahl Dinge aus denen sie dann Geld machte. Es hatte also alles mit dem lieben Geld zu tun.
    Die Bedienung brachte dann die beiden bestellten Säfte.
    "Dann noch einmal Entschuldigung."
    Sie hob kurz den Becher um ihr zuzuprosten und trank dann einen Schluck.
    "Nun wieder zu dir,"
    gab sie den Schub zurück auf ihre noch unbeantwortete Frage.

    Eine richtige Frau? Der Mann sprach in Rätseln oder sie verstand ihn einfach nicht mehr.
    "Was meinst du mit einer richtigen Frau? DIe Beschreibungen kennst du doch, die abgegeben wurden. Wie soll ich herausbekommen ob es eine richtige Frau war?"
    Der nächste Punkt war auch sehr schnell abgearbeitet.
    "Auftraggeber haben die Angewohnheit falsche Namen anzugeben, Namen gar nicht zu nennen oder einfach Nachrichten zu hinterlassen ohne, dass man ihn kannte. Den Auftraggeber herauszufinden, kann ein aussichtsloses Unterfangen bleiben. MIttelsmänner über Mittelsmänner. Es kann über so viele verschiedene leute gehen ehe man beim Auftraggeber ankommt. Sicher wird es im Fall deines Vaters eine kleine Liste sein. So etwas geheimzuhalten ist schwer, aber gerade das wird wohl euer Problem sein."
    Wenn keiner redetete und die Mörderin wirklich keine Ahnung hatte, dann würde der Mörder nie gefunden werden. Der Vorteil wenn an sich Leute nahm um seine Anliegen ausführen zu lassen. Waren sie loyal konnte nichts passieren.

    "Aufmerksam sicher, aber meist anders als du dir vielleicht vorstellst."
    Sie musterte ihn, versuchte herauszufinden was er dachte und sah ihn dabei direkt an. Allerdings zuckte ihr Gesicht kurz als er Beziehungen ansprach, die sie nicht geahnt hatte, dass es jemand wissen könnte und die sie nur sehr selten pflegte. Aber sie bestanden schon irgendwo. Allerdings nicht in die Richtung in die er wohl dachte.
    "Wenn du einen MÖrder suchst, kann ich dir keine passenden Verbindungen bieten, auch besitze ich dort wo du vermutest keine. Ich bin eine Diebin, keine Mörderin. Das ist ein Unterschied."
    Für Celeste war es eh ein gewaltiger und sie bestand darauf, dass andere ihn auch sahen. Dieser Mann würde ihr einfach immer ein großes Rätsel bleiben...

    "Was möchtest du wissen?"
    Sie verstand nicht ganz warum er mitten in seinem Weg stockte und stehen blieb, aber es gab ihr das Gefühl die Situation etwas lenken zu können. Also ging sie die letzten Schritte auf ihn zu, die Arme vor der Brust verschränkt so daß er sehen konnte, dass sie keine Gefahr darstellte er aber auch genauso merkte, dass sie keine Angst vor ihm hatte.
    "Ich war hier. Das stimmt. Dennoch muss ich nicht alles mitbekommen haben was du wissen willst."
    Schließlich war sie in ganz anderen Kreisen unterwegs als er.

    "Ich habe sie damals nicht richtig gesehen."
    Noch einen Moment verblieb ihr Blick auf der Rüstung und auch ihre Finger fuhren weiter die Linien entlang, die sich hier und dort bildeten ehe sie sich umwand und den Prudentier ansah.
    "Du bist also wieder zurück in Roma. Herzlich Willkommen."
    Kurz schwieg sie und musterte ihn.
    "Hast du deshalb den Aushang anbringen lassen?"
    Diese Ungewissheit mahcte sie ganz kribbelig und das konnte sie gerade bei ihm nicht gebrauchen.

    Celeste wurde hierher gebracht und sollte dann wohl warten. Jedenfalls war der Sklave irgendwie auf einmal ahanden gekommen. Sie sah sich um, bemerkte den großen Stein und sah auch, dass es eine Statue werden sollte. Sie wand sich um. Sie kannte den Raum recht gut. Schließlich war sie hier schon einmal. Als sie sich so umdrehte, fiel ihr natürlich auch die Rüstung auf, die dort ordentlich aufgebaut war. Sie konnte nichts dagegen tun als ihre Beine einfach anfingen zu laufen und darauf zuhielten. Am Ziel angekommen, bewegte sich ihre Hand darauf zu und begann über das blanke Metall zu streichen. Damit hatte das alles hier angefangen. Die sollte sie stehlen und ihr hatte sie den Aufenthalt im Carcer zu verdanken. Damals hatte sie diese nicht richtig ansehen können, nur schnell eingeschlagen und versucht zu gehen. Sie war beeindruckend und das hatte sie in der Hand und war so kurz davor gewesen sie zu stehlen...

    "Prudentius Balbus erwartet mich. ein Name ist Celeste."
    Ihre Stimme war fest und entschlossen, ganz anders als ihr eigentlich zu Mute war. Sie fragte sich schon was er wollte und wieso sie hier war und eigentlich ...überhaupt.