Beiträge von Celeste

    Sie schlich durch den park und konnte niemanden sehen. Fast wäre sie wieder umgedreht und gegangen. Hätte sie nicht das Knacken gehört. Erneut sah sie sich um und sah nun ihre Schwester vor sich. Kurz überlegte sie diese zu umarmen, ließ es aber. Ein Lächeln erschien in ihrem Gesicht.
    "Mir geht es gut und wie geht es dir. Außerdem habe ich doch versprochen, dass ich komme.
    Sie lächelte weiter und sah ihre Schwester dann fragend an.
    "Den brief habe ich abgegeben. Ansonsten ist nichts weiter geschehen und was für eine Bitte ist es denn?"

    Den direkten Weg von der Insula hierher hatte sie natürlich vermieden. Durch die halbe Stadt war sie gelaufen um eventuelle Verfolger abzuschütteln. Irgendwann war sie dann endlich an dem Park angekommen und betrat diesen ein wenig zögernd. Sie sah sich um. Es war alles verwuchert und die Blumen auch nicht mehr schön. Diesen hier pflegte man wohl schon lange nicht mehr. Vorsichtig ging sie die Wege ab und sah sich nach ihrer Schwester um. Die Sonne war schon fast am Horizont versunken und es wurde dunkler....

    Verwundert sah sie zu ihm und schließlich auf seine Hand, die er ihr entgegenstreckte. Wirklich üblich war es hier nicht, aber scheinbar bei ihm. Also nahm sie diese und erwiderte den Händedruck ein wenig.
    "Ich bin Celeste,"
    sagte sie nun mit einem Lächeln und sah sich kurz um um sich zu orientieren und den besten Weg dorthin zu finden.
    "Ich bin mir sicher, dass du dich wehren kannst. Viele haben dies jedocha uch schon gedacht und sind eines besseren belehrt worden. Du solltest nicht in deiner ersten ancht hier in Rom gleich solch Erfahrungen sammeln müssen und wie du richtig feststelltest. Es ist so ziemlich alles besser als dieser Bordstein hier."
    Kurz sah sie zum dem Hündchen hinab ehe sie nun diese Straße ein Stück weiterging und irgendwann nach links in eine kleinere Gasse abbog. Bald würden sie das Versteck erreicht haben.

    Noch so einer, der Leute suchte, die Arbeiten machen sollten, die sie keinem ehrbaren Bürger zu trauten. Die hätte es ahnen sollen. Dennoch überraschte es sie, dass er sie für loyal hielt. Wie kam er zu dem Schluß, dass sie dies sein könnte? Dies war schon ein interessanter Aspekt und sie würde ihn sicher noch einmal irgendwann dazu befragen. Doch nicht heute. Irgendwann anders mal.
    "Ich denke schon, dass ich solch Aufträge annehmen kann und auch durchführen."
    Wenn ein Praetorianer sie dafür fähig hielt, dann würde sie sicher auch diese Aufträge schaffen. So viel anders hörte sich ihre Aufgabenstellung nicht an.

    Die erste Nacht in Rom und dann versuchte er hier sein Heil? Au wei...irgendwie sollte sie ihm wohl erklären, dass dies nicht der geeignete Platz dafür wäre. Aber wo war dieser eigentlich. Zumindest stand fest, dass es hier mehr als schlecht war.
    "Nun ja...ich kann dich ja verstehen. Aber wenn dir dein Leben und deine wenigen Sesterzen lieb sind, solltest du dir einen anderen Ort suchen als diesen hier. Diese Gegend ist denkbar schlecht dafür und wenn hier bald alles richtig dunkel ist, sollte man auch nicht mehr hier unterwegs sein. Denn dann kommt neues Leben in die Straßen und Gassen und diesem will man ehrlich gesagt nicht begegnen."
    Zumindest sie wollte dies nicht, weswegen sie eigentlich auch weiter sollte. Doch eigentlich konnte sie ihn ja nun hier auch nicht allein sitzen lassen. Und während sie so überlegte wo er vielleicht unterkommen könnte, fiel ihr eines ihrer alten Verstecke ein, dass sie ja nun eh nicht mehr aufsuchten und es war auch am Rande der Suburba. Eigentlich sollte es auch noch kein anderer gefunden haben. Es war eben ein Versteck und diese zeichneten sich ja dadurch aus, dass sie keiner kannte. Dort könnte er ja unter kommen.
    "Wenn du möchtest, kann ich dir eine Unterkunft für diese Nacht zeigen. Es ist nicht sehr komfortabel. auch nicht wirklich beste Lage, aber es ist sicher und du hast ein Dach überm Kopf."
    Fragend sah sie den Mann an. Warum sie ihm helfen, konnte sie nicht einmal sagen. Doch sie hatte es nun mal angeboten.

    Das überraschte sie nun aber wirklich. Es gab hier wirklich jemanden, der kein Dach übern Kopf hatte. Zumindest hatte sie nicht gedacht, dass er zu jenen gehörte, die in irgendwelchen dunklen Gassen ihr Nachlager bezogen und hofften am Morgen wieder aufzuwachen.
    "Du hast keinen Ort wo du schlafen kannst?"
    Sicherheitshalber fragte sie noch einmal nach. Vielleicht hatte sie ihn ja auch nur falsch verstanden. Hin und wieder passierte ihr so etwas.
    "Du willst jetzt wirklich die Nacht hier verbringen? Auf diesem Bordstein sitzend? Hier an diesem Ort?"
    Umgläubig sah sie ihn an und zweifelte daran, dass er es wirklich ernst meinen konnte. Wer wollte dies schon freiwillig hier in diesem Gebiet Roms wo alles lebte, was wo anders keinen Unterschlupf fand oder ihn sich nicht leisten konnte.

    Sie war so damit beschäftigt möglichst unauffällig den Weg entlang zu gehen, dass sie das keline Hündchen fast übersehen hatte. Aber eben nur fast. Plötzlich saß es vor ihr und wedelte freudig vor sich hin. Es sah so niedlich aus, dass sie sich niederbeugte und es streichelte. Es war wirklich süß gewesen. Als der Mann sie dann ansprach, stellte sie sich wieder normal hin und sah hinüber. Da es hier galt schlafende Hunde hier insbesondere schlafende Gestalten auch schafen zu lassen, trat sie etwas näher um ihm zu antworten.
    "Das gleiche könnte ich bei dir auch feststellen. Du scheinst um diese Zeit auch gern allein in der Suburba unterwegs zu sein. Na ja...zu sitzen. Ich bin gerade dabei sie zu verlassen und nach Hause zu kommen Und was machst du hier?"
    Das Hündchen war ihr nach gekommen und wuselte nun wieder wie eine kleine Katze um ihre Füße. Wieder beugte sie sich zu ihm hinab um ihn zu streicheln. Er war einfach zu süß.

    Es war Abend und für die Zeit nach hause zu gehen. Seitdem Luciana fort sollte und sich nun irgendwo versteckte, tat sie dies auch viel. Ihre Wege nach Hause wurden immer größere Umwege und sie gingen auch hier durch die Suburba. Auch dachte sie viel nach, musste sie doch auch darauf achten, dass ihre Schwester aus dem unbekannten Versteck heraus nicht ihr Vorhaben verwirklichte. Es war einfach alles so schwer geworden.


    Als sie nun die Straße entlang ging, sah sie in einiger Entfernung jemanden am Straßenrand sitzen. Sofort ging alles in ihr auf Hab-Acht-Stellung. In der Suburba war es ein großer Fehler unachtsam zu sein. Hier konnte man selbst zu einem Opfer werden und die schwerverdiente Tagesausbeute war man dann schneller los als es einem wirklich lieb war von seinem Leben mal ganz zu schweigen. Schnell wechselte sie darum auf die andere Seite und ging unbeeindruckten Schrittes weiter, tat so als hätte sie ihn wahr genommen, aber würde sie in keinster Weise beunruhigen. Das war zwar nicht ganz so, aber man durfte dies eben nicht zeigen. So versuchte sie nun ungeschoren ihren Weg fortzusetzen...

    Nun durfte sie wieder jemanden nach Hause bringen. Solch Sachen schien sie auch häufiger machen zu dürfen. Da sich Lucullus nun schon auf sie abgestützt hatte, würde sie ihn auch nicht so schnell los werden.
    "Wo willst du denn nun hin? Zurück zum Castellum kannst du so sicher nicht.
    Sie war schon recht froh, dass die anderen geholfen hatten und somit kein unnötiger Auflauf hier entstanden war. Doch nun hatte sie diesen betrunkenen Mann am Hals, den sie irgendwie zurückbringen musste und nicht so recht wusste wie. Dennoch steuerte sie auf die Tür zu nachdem sie noch kurz an ihrem Tisch vorbeisah und diesen teuren wein bezahlte. Das Geld würde sie sich noch wieder holen.

    Genau in diesem Moment wusste sie, dass sie hätte gehen sollen. Die Männer legten es wirklich darauf an. Abgesehen von diesem widerwärtigen Kuss, den sie sich eingehandelt hatte und im Anschluß nun dumm da stand. Wie sollte sie einen Mann dazu bringen und vor allem wenn er so besoffen war wie dieser sich nicht an dieser Schlägerei zu beteiligen. Gerade als sie noch darüber nachdachte war Lucullus auch schon auf den anderen los gegangen und sie stand noch dümmer am Rand da und begann nun noch dringender zu grübeln ob sie hier bleiben sollte oder einfach verschwinden. Selbst wenn er redete, wäre sie schon weg ehe jemand sie finden könnte. Nur wenn es so einfach war, warum ging sie dann nicht...

    Nun gingen sie Pferde aber mit ihm durch und als er seinen Worten auch noch die Hand folgen ließ, versuchte sie so gut es ging auszuweichen. Gerade als sie etwas sagen wollte, stand er auf und begann zu brüllen und zu werfen. Nun hieß es so schnell wie möglich weg oder zusehen wie sich hier gleich ein paar Legionäre das Prügeln bekamen. In der Eile überlegte Celeste was sie tun konnte. Wenn man sie hier auffinden würde, würde man dumme Fragen stellen und Lucullus in seinem Zustand würde sicher brühwarm erzählen, was sie so alles gemacht hatte. Das konnte nur ins Auge gehen und so stand sie schnell auf und versuchte ihn einzuholen. Sie ergriff seine Hand.
    "Komm wir sollten gehen und es uns gemütlich machen. Die sind doch nur neidisch auf dich. Beachte sie einfach nicht."
    Mit ihm an der hand versuchte sie sie beide in Richtung der Porta zu bewegen. Sollten sich doch die anderen prügeln...sie musste dann nur ihn später auf Abstand halten.

    Na ganz toll...da hatte sie es ja mal wieder geschafft zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Nicht nur, dass sie hier in eine eindeutige Legionärskneipe geraten war und von diesem Mann nun auch noch entdeckt und ziemlich plump angegraben wurde, es fing auch noch eine wilde Diskussion an. N icht selten endetete so etwas mit dem Alkoholpegel in schlimmeren Dingen als nur Wortgefechten. Innerlich seufzte sie über ihr Glück und verscuhte einfach die anderen zu ignorieren und sich auf diesen ziemlich besoffenen Kerl vor sich zu konzentrieren.
    "Meinst du das wirklich so wie du das sagst? Es könnte ja sein, dass da inzwischen ein anderer Herr deiner Gedanken geworden ist und du morgen alle deine Worte bereust, die du heute mir so blumenreich widmest."
    Unter dem Tisch hingegen ging sie auf siche nach dem kleinen Beutel mit dem schlafmittel, dass sie immer bei sich trug. Wenn sie ihn nicht so loswerden würde so müsste sie wohl wieder diesen Weg suchen um heute unbehelligt davon zu kommen. Deswegen ging sie auch nicht weiter auf die Frage nach ihrer Unterkunft ein, die sie nicht besaß.

    Sim-Off:

    Ich merke schon.... Es war nichts gutes ;)


    Verwundert sah sie auf seine Hand, die ihre griff und zu streicheln begann. Am liebsten hätte sie ihre zurückgezogen. Doch so recht wusste sie nicht wie er darauf reagieren würde und so ließ sie sie einfach liegen.
    "Du verwunderst mich Iunius Lucullus. Vor gar nciht all zu langer Zeit hättest du mich noch am liebsten verraten und nun auf einmal tust du so als sei nichts gewesen?"
    Noch immer sah sie ein wenig überfahren drein ehe sie nach kurzem nachdenken zu berichten begann, dass es nicht viel Neues gab.
    [color=teal]"Was soll es schon neues in Rom geben. Es ist alles beim alten. Man mistraut einander, versucht hier und dort an Neuigkeiten vor anderen zu kommen und diese dann für sich auszunutzen. Ansonsten ists so wie immer im guten alten Rom. Die Straßen staubig, es wird langsam wieder warm und stickig."
    Es würde sich sicher auch nie etwas daran verändern und für immer so bleiben. Den rest überging sie. Ein Trost für eine Nacht würde sie ihm sicher nicht sein und so ging sie darauf nicht ein. Noch ehe sie sich darüber mehr Gedanken machen konnte, kam ein mann herein, scheinbar...na ja...recht offensichtlich von der Legion hier und setzte sich. Gerade war sie dabei ihn wieder zu vergessen als er schon lauf durch den Raum rief und so mit wohl nicht nur Celestes Aufmerksamkeit auf sich zog.

    Auch sie sah ihn über ihren Becherrand skeptisch an. Seine Worte verwirrten sie. Sie dachte im Moment nicht an ihr erstes Treffen sondern fragte sich was er wohl mit seinen Worten bezweckte.
    "Du solltest nicht so übertreiben. Trennten wir uns doch beim letzten Mal nicht wirklich freundlich getrennt."
    Dennoch erhob sie ihren Becher mit Wein und deutete in sein Richtung. Dann trank sie einen Schluck. Als er sie so musterte, beugte sie sich zu ihm über den Tisch und grinste ebenfalls.
    "Nur wer unberechenbar ist, bleibt interessant."
    Kurz zwingerte sie und setzte sich dann wieder aufrecht hin.
    "Dann muss diese Familie wohl auf jemanden anderen warten. Ich bin raus."
    Anders gesagt...ihre beiden Auftraggeber reichten ihr durchaus und sie gaben ihr ordentlich zu tun.

    Sie konnte nur schwer ein Seufzen unterdrücken aber irgendwie schaffte sie es doch und so sah sie ihn einen weiteren Moment einfach an.
    "Das habe ich gern getan. Es war mir ein Vergnügen."
    Das war es natürlich ganz und gar nicht, aber das musste ihn ja nicht interessieren. Zu ihrem Grund wollte sie ihm eigentlich gar nichts sagen, aber sie konnte es sich doch nicht so ganz verkneifen.
    "Ich hörte von einem Fest hier und deswegen bin ich hier. Es überrascht mich nicht wirklich, dass du hier bist. Aber ich muss dich enttäuschen. Ich nehme keine Aufträge mehr an. Ich wandele nun auf der rechten Seite durchs Leben"
    Das war zwar glatt gelogen, aber er konnte das ja eh nicht nachprüfen. Dann schaffte sie es doch glatt ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

    Celeste hatte vor langer Zeit versprochen, dass sie hierher kommen würde und jemanden besuchen. Doch dieser jemand war nciht mehr da und so hatte sie sich in diese dunkle Ecke hier in der Taverne verzogen. Irgendwann waren die ganzen Soldaten gekommen, doch sie versuchte sie so gut es ging zu ignorieren und sie taten das eh. Zu sehr waren sie mit sich um dem Trinken beschäftigt. Doch scheinbar waren dies nicht alle, denn plötzlich trat einer Nachzügler auf sie zu und setzte sich dann auch einfach. Sie hatte dies mehr so nebenbei beobachtet. Ihr Blick war so lang auf die Tischplatte gerichtet. Als sie nun jedoch aufsah, fiel sie fast vom Stuhl. Was machte er denn hier. Sein Grinsen konnte sie im Moment nicht wirklich erwidern. So blieb es eher ein fragender Blick, den sie ihm widmete.

    Celeste nahm den Beutel und erhob sich.
    "Sobald ich etwas weiß, werde ich dich wieder aufsuchen. Ich werde mir alle Mühe geben so schnell als möglich an die gewünschten Auskünfte zu gelangen. Bis dahin...Vale"
    Dann wand sie sich um und verließ das Officium und wenig später auch die Casa.

    Das waren ja mal wieder Prachtexemplare dieser Gattung. Erst sich prügeln und sich dann aber gemeinsam darüber lustig machen, wenn sich weibliche Wesen erlauben, bedingt dazwischen zu gehen. Nun gut. Nachdem nun die beiden vernünftig geworden waren, überlegte sie nun ob es nicht besser war zu gehen. Kurz musterte sie die andere Frau und entschied sich dann dafür ihrer Eingebung und sich abzuwenden und sich langsam zu entfernen.

    Sie war froh gewesen, dass er nicht weiter nachfragte und ging davon aus, dass er die Antwort auch so geschluckt hatte. Doch dann sah sie ihm zu wie er aufstand und ihr schließlich einen Beutel reichte.
    "Was ist das?"
    Sie ahnte es, aber nachfragen konnte ja nicht schaden.