Das Klopfen war eindeutig nicht leise genug gewesen und tatsächlich wurde die Tür geöffnet. Wieder holte sie innerlich tief Luft ehe sie sprechen konnte.
"Ich möchte zu Pompeius Severus wenn er hier ist."
Nun gut wo die Tür offen war, musste er ja nicht da sein und die Möglichkeit gab es noch immer und sie hoffte darauf, dass er es nicht war. Nicht zu Hause und sie wieder egehn konnte.
Beiträge von Celeste
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Ein Schritt vor und vier zurück. So kam Celeste irgendwann bei der Casa an. Lange hatte sie überlegt sich überhaupt auf den Weg hierher zu machen. Einige Tage waren seit dem vergangen und sie hatte lange nachgedacht und tat es noch immer. Sie stand an der Porta und traute sich nicht zu klopfen. Was war, wenn dies eine Falle war? Wenn man sie hereinlegen wollte? Auf der anderen Seite hatte er zu ehrliche Augen und er würde sie nicht hereinlegen, doch konnte man deswegen Leuten schon trauen, weil sie nicht so wirkten? Sie war doch das beste Beispiel. Ihr Vorteil war doch, dass man es ihr nicht zutraute. Sie hatte mehrere Gesichter und keiner außer ihr wusste welches sie gerade zeigte. Vielleicht war dies bei ihm genauso. Celeste atmete tief durch und klopfte leise, fast geräuschlos an die große Tür der Casa. Ihr Herz klopfte bis in den Hals. Sie konnte nicht erklären was sie hier herzog, dem ganzen Widerwillen zum Trotz. Doch es war etwas und sie wollte diesen Grund herausfinden. So wartete sie nun und fragte sich, ob man sie gehört hatte oder sie einfach zu leise war.
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Angestrengt dachte sie, fragte sich warum er nachdachte und worüber. Ob er wusste, was sie war? Wer sie war? Innerlich seufzte sie wieder tief. Sie grübelten nun beide und er schien ihr mindestens genauso mistrauisch gegenüber zu sein, wie sie ihm gegenüber. Überrascht sah sie zu ihm als er sie zu seiner Casa einlud. War er wirklich so naiv und hatte er Vertrauen, das durch nichts zu erschüttern war? Zumindest versuchte sie ehrlich zu lächeln.
"Sobald ich Zeit erübrigen kann, werde ich dort nach dir fragen. Mehr kann ich dir nicht versprechen so gern ich es würde."
Ihr Lächeln bat um Entschuldigung. Sie hatten nun auch das Ende des Circus erreicht und sie musste sich hier verbaschieden. Es war wirklich Zeit. Sie durfte und konnte hier nicht mehr bleiben. Einmal mehr drohte alles außer Kontrolle zu geraten und das musste sie verhindern.
"Doch ich muss nun gehen."
Sie lächele ihn aber mit einem Hauch Trauer gepaart. Kurz legte sie ihre Hand an seine Wange und gab ihm einen Kuss.
"Ich muss nun wirklich und komme mir bitte nicht nach. Ich werde mich melden."
Ein Lächeln schnekte sie ihm dann noch und war sofort in der Menschenmasse untergetaucht und verschwunden. -
Man konnte schon die ersten Pflanzen entdecken. Weit war es nun nicht mehr bis man dieser Sadt entflohen war und sich einfach selbst treiben lassen konnte, die Natus genießen und Rom einfach für einen Moment vergessen konnte. Hoffentlich tat er dieses auch. Denn das war ja ihr Auftrag gewesen. Man konnte fast meinen mit jedem Schritt, den man tat, in eine andere Welt zu kommen. Die schönsten seiten dieser Stadt waren doch um so vieles anders als das normale Leben was durch die Straßen Tag für Tag pulsierte.
Als er sprach, hörte sie ihm genau zu und er konnte eigentlich genau sehen, dass sie Wertkarten nicht kannte. Doch sicherheitshalber fragte sie noch einmal nach.
"Was sind Wertkarten?Ich kenne die nicht und musst du sehr viele Fragen beantworten?"
Freundlich lächend sah Celeste ihn an und war auf die Antwort gespannt. Noch immer schien es ihr unwahrscheinlich, dass seine Stimmung durch seinen Beruf so schlecht war. Es hörte sich nicht wirklich so schlimm an, dass man den Grund dort suchen konnte oder war es nur ihre Unwissenheit, die sie das nicht verstehen ließ?
Seine Reaktion auf ihre Antwort hatte sie fast erwartet und so überlegte sie, wie sie nun seine vielelicht erweckte Neugierde ein wenig beruhigen konnte.
"Nun wenn man auf seine Sesterzen achtet und auch ein wenig Erspartes in der Hinterhand hat, kommt man damit aus. Eigentlich recht gut sogar."
Noch immer lächelte sie ihn freundlich an. Erst als ein erneuter Windzug wieder begann mit ihrem Haar zu spielen, richtete sie den Blick nach vorn und konnte den Park, das Grün, den Zufluchtsort bereits dicht vor ihnen sehen. Wenige Schritte waren nur noch zu bewältigen. Man hörte das leise und vergnügte Zwitschern von Vögeln und sie meinte schon den Duft der Blumen, die hier blühten riechen zu können. Sie hatte es geschafft und sich an den richtigen Weg erinnert. Zufriedenheit machte sich in ihr breit und sie hoffte, dass ein Spaziergang durch diese wunderschöne andere Welt ihn ein wenig ablenken konnte... -
Warum nur war es ihr so schwer zu sagen, dass sie ihm die Stadt nicht mehr zeigen wollte. Doch sie bekam es nichts übers Herz. Sie konnte ihm nicht sagen, dass sie ihn nicht mehr sehen wollte und so ganz stimmte es ja auch nicht. Celeste wusste nicht was sie tun sollte und stand mit diesem Problem ganz allein da. Ihre Schwester konnte sie nicht fragen und auch sonst keinen anderen. Sie war ganz allein damit und dies überforderte wie ein wenig. Als Severus stehen blieb, tat auch sie dieses.
"An manchen Tagen habe ich Zeit stadtführungen zu machen, an anderen nicht. Das kommt immer darauf an ob ich vielleicht doch ein Aufgabe bekomme. Ich versuche es einzurichten, mehr kann ich dir heute noch nicht sagen."
Celeste sah ihn um Verständnis bittend an und hoffte, dass er es ihr entgegenbringen konnte. -
Celeste hatte einen Jungen aufgetrieben, der für ein wenig Geld einen kleinen Botengang machen wollte. Kruz vor der Casa hatte sie ihm ein kleines zugeschnürtes Päcken überreicht an dem ein Zettel befestigt war. Auf diesem Zettel stand der Name des Empfängers. Appius Iunius Lucullus
Celeste blieb in der Nähe und beobachtete den Jungen genau. Es sollte nichts mehr schief gehen und der Ring auch wirklich ankommen. Der Junge musste sowieso zu ihr zurückkommen. Er hatte nur eine kleine Anzahlung erhalten. Gut konnte sie sehen wie der Junge das Päckchen an der richtigen Stelle für die Post abgab und schleunigst zu ihr zurückkehrte. Wie versprochen gab sie ihm schließlich das Restgeld und verschwand so schnell sie konnte. Man durfte sie hier nicht sehen und das sollte man auch nicht. Zumindest konnte sie nun sicher sein, das der Empfänger zufrieden gestellt war und sie wohl so schnell nicht mehr aufsuchte.
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Wie ein Schatten durch die Sonne geworfen seinem Verursacher folgt, still. unauffällig und unbemerkt, verfolgte auch Celeste den Käufer des Ringes. Den Blick heftetete sie immer wieder an den Verwahrort des Ringes. Nur kurz nahm sie den Blick davon um sich umzusehen und zu vergewissern, dass sie selbst nicht verfolgt wurde oder Personen in der Nähe waren, die nur darauf warteten, dass jemand Aufsehen erregte und diese dann schnappte. Man musste wirklich vorsichtig und wachsam sein. Dies immer und ständig.
Als Celeste nach vorn sah, bemerkte sie eine etwas größere Menschenmasse. Die Menschen vor ihr wurden langsamer und traten dichter. Das war ihre Gelegenheit. Noch ehe es zum großen Drängeln kam, war sie auch schon neben dem Mann, der den Ring trug. Die römer die von hinten kamen, schoben die Menschen dichter zusammen und diesen Zeitpunkt nutzte Celeste nun um ihre Finger schnell zuschlagen zu lassen und den Beutel mit dem Ring zu ergattern. Langsam schob sie sich nun aus der Menge, eilte schnell in eine der vielen kleinen Gassen und war aus dem Gefahrenfeld entschwunden. Aus der Ferne hörte sie nur, dass der Raub bemerkt wurde und man versuchte diesen zu finden. Doch sie würde man nicht finden. Sie war zu schnell und zu gut. Zumindest dann wenn es wirklich drauf ankam. Die kleinen Ausrutscher versuchte sie einfach zu ignorieren. Sie hatte den Ring und ihren Auftrag erfüllt.
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Es war angenehm in der Sonne zu laufen. Sie hatte nicht mehr ganz so viel Kraft und man konnte ihre wärmenden Strahlen genießen und man musste nicht mehr nur sich von Schatten zu Schatten retten. Dennoch benötigte auch sie einen Moment bis die Sonne sie nicht mehr blendete und ihre Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten. Nun war es nicht mehr weit bis sie schließlich den Mief dieser Stadt verlassen hatten und das Grün vor den Toren genießen konnten.
Er war also für die Post und deren Verteilung zuständig, dachte sie sich und fragte sich ob dies allein der Grund für seine Stimmung sein konnte. Sie kam jedoch auf keine für sie schlüssige Antwort.
"Gibt es denn so viel Post, die verschickt werden muss, dass es so stressig ist?"
Celeste sah ihn kurz an und lächelte freundlich. Hoffentlich war sie nicht zu neugierig. Als er nun nach ihren Tätigkeiten fragte, seufzte sie innerlich. Was sollte sie denn sagen damit er nicht neugieriger wurde, aber auch nicht mistrauisch. Sie konnte nicht noch mehr von denen gebrauchen, die um sie wussten oder es meinten zu wissen.
"Ich mache kleinere Botengänge, erledige Besorgungen. Hin und wieder mache ich auch Stadtführungen. Ich sehe jeden Tag ein Stück von Rom und zum Glück gibt es auch in dieser Stadt einige Konstanten, die sich nicht verändern."
Inständig hoffte sie, dass er sich mit dieser Erklärung zufrieden gab und da nicht weiter nachfragte. Doch in letzter Zeit, hatte sie auch dieses erlebt, so dass sie sich schon einmal versuchte darauf vorzubereiten. -
Ob sie es doch einmal mit einer ehrlichen Arbeit versuchen sollte? Celeste glaubte nicht, dass sie dann mit ihren jetzigen Tätigkeiten aufhören würde. Meistens stahl sie doch eh im vorrüber gehen. Sie war schnell und geschickt mit iihren Händen und niemand bekam mit wenn sie ihn oder sie um ihren Geldbeutel erleichterte. Manchmal war sie erstaunt über sich selbst, dass sie schon wieder einen Geldbeutel in der Hand hielt, weil es schon unbewusst ablief wenn sie auf Beutezug war. Die Ereignisse der letzten Zeit hatten ihr eines recht deulich gezeigt. allein war sie nur eine gute Tachendiebin. Gelegenheit machte Diebe und diese Gelegenheiten nahm sie war. Doch so bald sie sich jemanden ausgesucht hatte und gezielt auf diesen los ging wie sie es mit ihrer Schwester gern getan hatte, arbeitete sie ganz gewaltig darauf zu geschnappt zu werden. Also würde sie fortan einfach versuchen sich an diese Gelegenheitsdiebstähle zu halten. Alles andere war einfach zu riskant. Außerdem hatte sie ganz andere Pläne für die Zukunft als in einem Gefängnis zu landen.
Weiter ging ihr Blick aufmerksam über den Markt und ruhte auf jedem Händler für einen Moment. Landam ging sie an den Ständen entlang, besah sie hier und dort die Waren bis sie schließlich meinte den Mann entdeckt zu haben, dem sie den Ring verkauft hatte. Ein Tuch, das sie solang locker um den Hals trug, band sie sich nun als Kopftuch um. Es sollte ihre Haare verdecken und auch einen Teil ihres Gesichtes. Er hatte sie beim letzten Mal so genau gemustert, dass sie nicht wusste ob er sie wiedererkennen würde. Vorsicht war in diesem Fall besser als Nachsicht. Kaufinteressiert ging sie nun zu dem Stand hinüber und besah sich auch dort die Waren. Moment...war das nicht der Ring, den er gerade einpackte und dem Mann an der linken Seite mitgab? Ein wenig reckte sie den Hals um das Stück besser anschauen zu können. Es war der Ring und er hatte ihn verkauft. Besser konnte es ja gar ncith kommen. Jetzt musste Celeste ihn doch wieder anders wiederbeschaffen als sie das eigentlich geplant hatte. Ganz genau beobachtete sie den Käufer wo dieser das gute Stück verstaute um ihn dann zu verfolgen und im richtigen Augenblick den Ring wieder zu beschaffen...
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Nachdem er ihr nun die wenigen Schritte gefolgt war und auf gleicher Höhe mit ihr, schlenderte sie langsam weiter. Als auch er sienen Namen nannte, nahm sie diesen mit einem kleinen Kopfnicken zur Kenntnis. Mit Freude sah sie, dass er ein wenig lächelte, doch dann verschwand es wieder und sie fragte sich ob sie vielleicht ihren Namen nicht hätte verraten sollte. Ob er vielleicht von ihr gehört hatte und wisste, dass sie eine Diebin war? Schnell redete sie sich ein, dass er dann vermutlich nicht nur sein Lächeln verlieren würde und ium einiges mistrauischer wäre. Auch hatte sie noch keine Berichte gehört oder Aufrufe gesehen, die die Leute dazu veranlassten nach ihr zu suchen. Also vertieb sie die Gedanken wieder.
Eine Weile lief sie nun schweigend die Gassen entlang. Sie fragte sich über was sie sich unterhalten sollten. Sicher würde er ihr nciht erzählen, was ihn wirklich belastete und es auch nicht wollen. Er wollte es ja vergessen. Zumindest für den kleinen Moment. Aber über irgendetwas mussten sie sich ja unterhalten. Also versuchte sie es einfach erst einmal mit einer kleinen Frage. Vielleicht half dies ja eine kleine Unterhaltung in Gang zu bringen.
"Was machst du eigentlich wenn du nicht auf der Suche nach ein wenig Ablenkung und Unterhaltung bist?"
Die Luft wurde schon etwas angenehmer. Man traf hier auch schon weniger Leute an. alles in allem war es ruhiger und gemütlicher. Eben eine ganz andere Seite von Rom, die man auch gern einmal suchte um dem Stress zu entfliehen. -
Einen Moment dachte Celeste nach und fragte sich was sie nun auf diese Einladung erwieder sollte. Sollte sie ihn wiedersehen. Wollte sie es überhaupt? Im Moment konnte sie dazu nichts sagen, sich nicht entscheiden. Vieles in ihr schrieh nach einem nein und doch war etwas dort, was dem nicht abgeneigt war.
"MOrgen habe ich leider keine Zeit, aber Übermorgen vielleicht."
Celeste lief weiter neben ihm her und am Cirkus entlang. Den Blick hatte sie gen Boden gesenkt. Er sollte nicht sehen, dass sie sie nachdachte und mich sich rang, ob sie wohl kommen würde oder nicht. -
...nach dem Ring, den sie vor einigen Tagen gestohlen hatte und hier verkauft, war sie hierher gekommen und suchte nun nach dem Käufer. Inständig hoffte sie, dass sie sie den Ring wieder bekommen würde. Sie wusste nicht, was sie machen sollte, wenn dieser fort war. Sie kannte die dunklen Seiten dieser Stadt gut, fand überall ein Versteck. Die Frage war nur, ob er das auch alles kannte und wenn ja woher. Das war alles in letzter Zeit aus den Fugen geraten und ganz anders verlaufen als es dies sollte. Ja, so ganz anders. Während sie scheinbar ihren Gedanken nachhing, suchten ihre Augen nach dem Händler. Nervös spielten sie mit einer Haarsträhne, die Augen aufmerksam und dennoch tief im Reich ihrer Gedanken abgetaucht.
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Celeste nickte zustimmend, lächelte ein wenig und schickte sich an loszulaufen. Es war ein ganzes Stück Weg was sie noch vor sich hatten.
"Jetzt kennst du ein paar wichtige Orte dieser Stadt. Aber Rom hat viel zu viele um sie an einem Tag ablaufen zu können. Man muss sich viel Zeit nehmen um Rom wirklich kennen lernen zu dürfen." -
Das war wirklich ein sehr mistrauischer Kerl. Sie hatte einen Auftrag und diesen erfüllte sie auch. Was dachte der nur. Sie war zwar eine Diebin aber ein wenig Ehre besaß sie doch noch.
"Um den Ring kümmere ich mich noch. Ich habe es nicht vergessen. Das wars?"
Sie sah fragend den Mann und lief schon an ihm vorbei um die GAsse zu verlassen.
"Vale und einen schönen Tag."
So langsam wurde das ihr alles zu dumm. Dass er sie nicht gern treffen wollte, war noch zu verstehen, aber höflich konnte man dennoch sein. Benehmen hatte sie ja wohl auch an den Tag gelegt. -
Irgendwie schien dieser Sklave so etwas von mistrauisch zu sein, dass es gar ncith schlimmer ging. Nachdem er ihr angedeutet hatte, dass sie die Sachen hinüber werfen sollte, blieb sie einfach stehen und tat wie geheißen. Sie warf das Bündel zu diesem Muskelprotz und wartete ab ob dieser noch etwas sagen würde oder genauso wortlos verschwand wie er gekommen war, was sie ziemlich unhöflich fand.
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Als Celeste das fröhlich werdende Gesicht ihres Gegenüber sah, lächelte auch sie wieder offener und nicht mehr so zurückhaltend. Zumindest schien sie schon ein winzig kleinen Erfolg gehabt zu haben und der Spaziergang unter Bäumen mit dem Duft der blühenden Blumen, dem Surren der Insekten und dem Zwitschern der Vögel würden sicher ein weiteres azu beitragen.
"Ich kenne den Weg zu solch einem Ort und gar nicht weit fort. Ein kleines Stück zu laufen, aber nicht viel. Aber da wir ja spazieren gehen wollen, sollte dies ja kein Problem sein. "
Ein paar Schritte ging sie in die entsprechende Richtung voraus und blieb dann stehen um auf ihn zu warten und ihm zu zeigen, dass es nun losging.Es würde nicht lange dauern und sie hätten den Trubel verlassen und würden ruhigere Wege gehen. Wenn man sich aus der Geschäftigkeit Roms ein wenig entfernte, konnte man fast spüren, wie die Ruhe auf einen selbst übersprang und man eben jenes selbst wurde. Ruhiger...
Wärend sie nun so liefen fand Celeste es an der Zeit sich auch einmal vorzustellen. Denn noch kannte ja keiner den Namen des anderen.
"Wie heißt du, wenn ich fragen darf. Mein Name ist Celeste." -
Noch immer wirkte er so traurig und irgendwie tat es ihr leid. Wieso er ihr Mitgefühl erregte, konnte sie nicht sagen. Doch er tat es und sie sah ein, dass es wohl nicht leicht werden würde.
Viele Menschen liefen an den beiden vorbei, die sich noch immer nicht zur Seite bewegt hatten und den Fluss ein wenig wenig bremsten. Viele hatten es eilig. Rom war eine hektische Stadt. Kleinere Städte waren durchaus gemütlich. Andere Menschen schienen sich heute einmal dieser Hektik entziehen zu wollen und schlenderten den Weg entlang. Manche unterhielten sich währenddessen. Andere gingen ihre Wege allein. So war das Leben und man konnte zu jeder Gruppe von ihnen gehören. Doch sie beide standen hier und überlegten wie man diesem Leben für einen Moment entfleihen konnte, Mal etwas anderes machen. Sich dem Strom entgegen zu stellen und nicht vom ihm mitgerissen zu werden. Dem Fluss des ganz alltäglichen Lebens entschwinden und mal etwas Besonderes machen. Vielleicht würde es dem Mann ihr gegenüber helfen, einen Moment einfach auch diesem Gang der Dinge und der Zeit herauszukommen.
"Dann würde ich gern ein wenig die Natur, das Grün und die Ruhe versuchen. Einfach einmal unter Bäumen wandeln und nicht durch das Labyinth dieser Stadt."
Kurz sah sie sich um um sich zu orientieren und einen schnellen Weg dorthin zu finden. Als sie nun einen ausfindig gemacht hatte, sah sie ihn freundlich lächelnd und abwartend an ob er bereit dafür war. -
Noch immer wehte das laue Lüftchen durch die Straßen Roms und nahm auf seinem Weg alles mit was an die so heiße und stickige Zeit erinnerte und scheinbar auch sein Lächeln. Denn es verschwand und an seine Stelle trat eine gewisse Traurigkeit. Celeste fragte sich, was wohl mit diesem Mann war, was ihn so mitnahm, dass er seine Freude verloren hatte oder schien es nur so? Sie wusste bisher nur wenig von ihm aber genug um zu wissen, dass es ihm nicht gut ging. Nicht, dass er krank aussah. Doch sah man ihm deutlich an, dass eine große Last auf seinen Schultern ruhte und er unter ihr zu leiden schien. Oder irrte sie sich. Täuschte das alles nur? So sie es vermochte wollte sie ihm zumindest heute dabei helfen dies zu vergessen, zumindest für einen kleinen Moment. Sie hatte es ja schließlich angeboten.
"Nun ich kenne ein paar Orte, wo man gut spazieren kann. Ein wenig abseits der viel besuchten Straßen gibt es ruhigere Gegenden wo man auch ein wenig im Grünen laufen kann oder man sucht sich ein paar Gassen aus wo es von sich aus ein wenig ruhiger ist, wenn du das Grüne nicht möchtest." -
Versuchen? Er schein ziemlich überzeugt davon zu sein, dass sie es nicht schaffen würde. Hatte er wirklich so viel um die Ohren, dass ihn nichts ablenken konnte? Sollte ihr Unterfangen etwas aussichtslos sein. So ganz glaubte sie daran nicht.
"Pläne,"
fragte sie nach. Mehr zu sich selbst als wirkliche Frage gestellt. Konnte man so etwas planen? sollte man dies nicht eher dem ZUfall überlassen. Sicher man konnte bei einer Sache beginnen und dann sehen was weiter passierte. Aber Ablenkung konnte man doch nicht planen, oder etwa doch? Zumindest sie hatte es bisher noch nicht geplant.
"Also einen richtigen Plan besitze ich nicht. Aber vielleicht kann man einen entwickeln oder einfach den Zufall damit beauftragen."
In dieser Pause lächelte sie für einen Moment wieder ehe sie weitersprach.
Als ich aufgebrochen bin, wollte ich einfach ein wenig durch die Stadt gehen. Sie mir zum wiederholten Male ansehen, die Menschen beobachten, die durch diese ziehen. Du scheinst ein ein ähnliches Zeil gehabt zu haben. Zumindest wirktest du ein wenig so auf mich."
Sie war gespannt ob sie Recht damit hatte.
"Wenn du auf der SUche nach jemanden bist, der dich ablenkt, bist du auch sicher auf der Suche nach einem Gespräch gewesen. Dies können wir doch versuchen zu tun während wir dann gemeinsam unseren Spaziergang fortsetzen. Was hälst du von diesem Rohentwurf eines Planes?"
Ihr Blick war nun fragend und abwartend. Neugierig darauf, was er dazu sagen würde. -
Wieviel Zeit ihnen noch blieb? Eigentlich so viel sie hatte. Doch das konnte sie ihm ja schlecht sagen, wollte sie doch einfach nur fort. Auf der anderen Seite, interessierte es sie, warum er sich noch immer mit ihr abgab. Sie war eine Diebin, hatte ihn bestohlen. Das Diebesgut hatte sie ihm zwar nur unter einem wirklich sehr scheinheiligen Vorwand zurück gegeben, aber das schien ihn nicht zu interessieren. Warum nur, tat es dies nicht. Hatte er sie durchschaut und ihm war es wirklich so egal? Hatte er etwas vor an das sie jetzt noch zu denken vermochte?
"Etwas bleibt uns noch. Wenn du es möchtest, könnten wir noch ein wenig diese Straße entlang laufen. Dann bekommst du auch einmal die Ausmaße des Circus mit. Er wirkt nämlich kleiner als er wirklich ist von hier."
Ihr unsicheres Lächeln wurde ein wenig sicherer, aber wirklich wohl, fühlte sie sich noch nicht.