Beiträge von Caius Sergius Curio

Kurz überlegte ich, ja den Comes kannte ich zwar auch nur vom Sehen her, haupsächlich von seiner Vorlesungen in der Schola, aber wenn Epulo sagte, dass er ein guter Freund von ihm sei, dann würde das so sein. Einverstanden nickte ich.
"Wenn du denkst, dass er der richtige ist, dann vertraue ich deinem Urteil. Ich kann ihn auch fragen, schließlich arbeite ich dort. Wer fehlt denn noch von den Leuten in der Curia? Ich glaube, ich habe nicht alle aufgezählt. Und vorallem wann soll es nun genau stattfinden? Wie ich bereits vorhin anmerkte, sollte es am besten noch diese Woche geschehen."

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"Wie gesagt, ich kenne Glabrio zu wenig, um eine Andachtsrede zu halten. Genaugenommen weiß ich nicht mehr als seinen Namen, sein ehemaliges Amt und ein paar Gesprächsfetzen..."

"Also, ich denke, wir sollten weitermachen ... wer nekommt denn nun alles eine Einladung? Bisher habe ich diesen Octavius Dio ... wie hieß er gleich nochmal ... Titius Octavius Dio? Iulia Helena, Marcus Aelius Callidus, Lucius Aelius Quarto und seine Frau Aelia Adria, Herius Claudius Vesuvianus und als letztes Marcus Aurelius Corvinus.
Ich kene Glabrio nicht gut genug, als dass ich mehr Freunde von ihm kenne und wer noch alles in der Curia sitzt, musst du uns sagen, denn da kennst du dich ja am betsen von uns allen aus."

Ich drehte mich langsam zu Dru und sprach weiter.
"Möchtest du schreiben, oder soll das einer von uns übernehmen?"
Dumme Frage, schließlich hatte sie ja Pergament und Feder in der Hand.

Nach Hispania? Warum wollen denn alle nach Hispania? Beu Iuppiter, was war denn an Rom so verkehrt?
"Nach Hispania also ... ich denke, du wirst dann Publius begleiten, oder?"
Wobei ich erst Severina und dann Epulo fragend anblickte.

Ah, also kannte ich sie doch nicht vom sehen her. Das beruhigte einen Moment meine Gedanken, und ich konnte mir sicher sein, nicht völlig vergesslich zu sein. Neugierig betrachtete ich Severina und hörte ihren Erzählungen zu.
"Nun gut, dann heiße ich dich herzlich willkommen. Gedenkst du länger hier in Rom zu bleiben?"

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Aufmerksam musterte ich die eingetretene junge Frau und kramte in meinen Gedanken angestrengt nach einem Namen, der zu diesem Gesicht passte, fand es aber nicht. Vielleicht kannte ich sie auch gar nicht, oder ich hatte auch ihr Gesicht vergessen, wie so viele andere.
"Salve, Sergia Severnia ... ich bin Caius Sergius Curio - dein Cousin?!"

Ich drehte mich kurz zu Epulo und schaute ihn fragend an. "Epulo ... entweder leide ich an Gedächtnisschwund, schlie0lich erkannte ich dich bei unserem ersten Treffen auch nicht, oder ich habe sie noch nie gesehen?! Kannst du mich aufklären?"

Ernst schüttelte ich den Kopf. Solche Leute konnten einem wirklich den Tag vermiesen und die ganzen anderen Menschen waren auch schon am rummurren, dass der Typ da solange gebraucht hatte. Naja, meine Stimmung hob sich wieder, als ich ihr Lachen vernahm.
"Dankesehr. Das war einfach nur nervig."
Langsam setzte ich mich auf den verbleibenden freien Platz neben Sabina. "Auf einen schönen Tag. Wiederholte ich ihre Worte und hob dann meinen Becher zu meinen Lippen, um einen kleinen Schluck davon zu nehmen.

"Und, was machst du sonst so? Hast du irgendwelche Lieblingsbeschäftigungen?" Fragte ich interessiert, um eine unangenehme Stille zu verhindern und ein Gespräch aufkommen zu lassen, während ich noch einen weiteren kleinen Schluck von dem klaren und kühlen Quellwasser nahm, um meine trockene Kehle etwas zu befeuchten. Danach stellte ich den Becher ab und überfloh nocheinmal kurz den Marktplatz, als ich auf ihre Antwort wartete.

Unsere Cousine? Hatte ich eine Cousine? Naja, ich wusste ja am Anfang noch nichteinmal was von meinem Halbbruder, wen verwunderte es da, dass ich eine Cousine nicht kannte. Leicht skeptisch schaute ich zu Epulo und dann zu Angeli, an deren Seite wohl gleich eben diese mir unbekannte Cousine auftauchen musste.

"Das warst du doch auch vorher Dru..." witzelte ich, wurde aber wieder ernst, als Dru anfing nachzudenken. Wahrscheinlich über den Brief.

"Also ich würde in etwas folgendes schreiben:

Salve ....,
mit tiefer Trauer vernahmen wir den Tod unseres Verwandten Manius Sergius Glabrio. Zu seinen Ehren möchten wir dich "Name" herzlich zu einer Trauerfeier am "Datum" in der Casa Sergia einladen, um ihm einen letzten Dienst zu erweisen.

Vale, gens Sergia

Oder soetwas in der Art."

"Mich als Stellvertreter? Ich fühle mich geehrt... Aber Epulo, sag warum willst du nach Hispania ziehen?"

An Lupus gewandt:
"Das ist mir klar, vorallem, wo sie jetzt ein Neugeborenes in ihren Händen hält. Naja wir beide wohnen ja nicht alleine in der Casa und natürlich werde ich versuchen, sooft bei Dru dasein zu können, wenn sie das wünscht."

"Die gesamte Curia also ... du kennst dich da besser aus als ich. Ich kenne vom Namen her nur Iulia Helena und diesen Octavius Dio. Vom sehen her noch Aelius Callidus. Gut, aber auch die Beisitzer?"
Fragte ich mit leicht skeptischen Blick, bevor ich fortfuhr.
"Und Lucius Aelius Quarto ... ein hohes Tier in unserem Haus. Mit seiner Frau?"

Ich zeigte kurz auf die Sklavin, da ich mir ihren Namen nicht merken konnte.
"Du! Was denkst du dir dabei? So billig sind Pergament und Tinte auch nicht. Geh und hole vorerst Wachstafeln und Griffel, damit man es vorschreiben kann!" befahl ich mit leicht gereiztem Ton. Nur weil Epulo das sagte ... Sklaven sollte auch ein klein wenig mitdenken.

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"Wen wir alles einladen? Das ist eine weitaus größere Herausforderung, da ich noch nicht lange genug wieder in Rom bin, um unsere Beziehungen zu kennen. Wie stehen wir zu wem? Haben wir besondere Feinde? Auf welcher 'Stufe' stehen wir? Das ist alles sehr wichtig, denn ein Senator Roms wird wohl eher nicht kommen, während ein paar Freigelassene sicherlich mehr schaden, als nützen."

Ich dachte einen Augenblick nach, ehe ich fortfuhr.

"Was ist mit Freunden? Welche Freunde hatte Glabrio? Wer waren seine Kollgegen? Sicherlich können wir einige aus der Curia einladen."

Nachdem ich den Brief auf Pergament übertragen hatte, musste ich ihn natürlich irgendwie verschicken und da das innerhalb von Rom lag, zumal gar nicht so weit entfernt, konnte das doch ein Sklave ... in diesem Falle, eine Sklavin erledigen. Langsam stand ich auf, und öffnete die Tür meines Cubiculums.
"MARA!" rief ich laut durch die Casa und klatschte einmal in die Hände. Wo auch immer sie sich aufhielt, sie würde nicht lange auf sich warten lassen - dürfen!

Ich schnappte kurz mit dem Finger, als Dru ihren Vorschlag machte und nickte einverstanden.
"Ausgezeichnete Idee Dru! Was denkst du Epulo?" Gespannt blickte ich zu Epulo.

"Wir sollten nicht lange mit der Trauerfeier warten. Ich denke maximal eine Woche. Die Entscheidung ob Gäste oder Familie ist allerdings ein wenig komplizierter. Laden wir Gäste ein, zeigen wir Offenheit und es könnte eventuell ein klein wenig unser Ansehen steigern. Bleiben wir allerdings in der Familie, zeigt das unsere Familienverbundenheit und auch das könnte unser Ansehen steigern. Das sollten wir uns gut Überlegen..."

Auch dir: Aaaaaaaaaaaaaaaaaaalles gute Gute :];)

Ich konnte selbst kaum glauben, was ich gesagt hatte, aber ich tat es. Ein Angebot einer Liebesbeziehung zwischen mir und einer Sklavin. Warum tat ich sowas? Es war doch eigentlich von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Soviel konnte ich ihr geben, aber das, was gebraucht wurde nicht. Ja ich wusste nicht einmal, ob ich mit Liebe an sie dachte, wenn sie in meinen Gedanken herumschwirrte und es war absolut nicht auszuschließen, dass es ziemlich daneben ging. Cine schien überglücklich zu sein, als wäre einer ihrer innersten Wünsche in Erfüllung gegangen und das verwunderte mich weiter. Was können ein paar Worte nur so etwas auslösen, zumal es nicht einmal ein Versprechen war.
Fast schon überrumpelt von ihrer Umarmung, die ich wegen ihrer Schmerzen nicht erwartet hätte, löste ich diese ein kleines Stück, damit ich sie anschauen konnte. Meine Lippen berührten die ihren und ein Verlangen, um dessen Erfüllung ich so lange gebangt hatte wurde gestillt. Sicherlich würde sie nun nicht viel mehr wollen, sicherlich wollte sie ausruhen, denn bei solchen Schmerzen ließ sich nicht sonderlich viel anfangen, ohne das es höllisch weh tun musste.

Aaaaaaaaaaaaaaaalles Gute zum Burzeltag

Es hörte einfach auf zu schlagen? Sehr seltsam, denn so alt war Glabrio schließlich nicht, aber ich nickte nur und schnappte mir noch ein paar Oliven.

"Das ist eine sehr gute Idee Epulo. Er hat es verdient, in Rom beerdigt zu werden."

Durcheinander war ich. Verwirrt, irrtiert und verwundert. Was sollte ich machen? Ich konnte ihr kein "ja" geben, aber selbst für ein "nein" reichte es nicht aus. Ich wusste es einfach nicht und für sie musste es natürlich aussehen, wie ein "nein".
"Cine, ich kann es dir nicht sagen. Ich habe vorhin gesagt, dass du mir etwas bedeutest, aber ich bin irritiert, ich weiß selber nicht, was und wieviel du mir bedeutest. Ich kann dir nichts versprechen und das höchste, was ich dir geben kann ist "Lass es uns versuchen". Vorrausgesetzt, du willst überhaupt. Aber ich kann dir nichts versprechen Cine..."
Ihre Hände, die nochimmer meine umschlossen zog ich langsam an mich heran und legte einen kleinen Kuss auf diese.