Beiträge von Rutger Severus

    Ja, allerdings brauchte er das Geld dringend. Er wusste ja:
    Schmeichelnd soll reden / und Geschenke bieten
    Wer des Mädchens Minne will.

    Bridthas Liebreiz zu loben, das fiel ihm leicht, war er doch heftig in sie verschossen, doch ihm war schon klar, dass er ihr auch was bieten können musste. Sonst wäre es womöglich ganz schnell wieder aus mit dem unverhofften Liebesglück. Insgeheim gab er da Aquilius recht - junge Mädchen waren doch oft etwas wankelmütig. Wenn er da an Schwanhild zurückdachte... Lang war's her.
    Auf der Plattform am Tiber blieb er stehen, hakte die Daumen in den Gürtel und fasste aufmerksam den Fremden ins Auge. Die Sonne war inzwischen fast verschwunden. Der blutigrote Himmel spiegelte sich in den schmutzigen Fluten des Flusses. Muffige Kühle stieg vom Wasser herauf, und die Dämmerung kroch aus den Schatten.
    "Mhm. Hab gehört von ihm."
    Geradezu ehrfürchtig hatte er mal im Ludus von dem Mann sprechen hören. Ein eiskalter Bandenführer, und dazu groß im Fleischhandel tätig. Angeblich warf er seine Opfer stets den Schweinen vor, mästete die Viecher damit... - Vielleicht würde Bridtha sich ja auch über was selbstgeschnitztes freuen?
    Er machte aber ein unerschrockenes zu-allem-bereit-Gesicht, spuckte zielsicher auf einen Stein am Ufer, und erkundigte sich lässig:
    "Was is mit ihm?"
    Das einzige was ihm bisher missfiel, war, dass sein Gegenüber nicht gerade so aussah, als hätte er einen Hort von Aurei bei sich zu Hause. Aber er wusste ja - in Rom waren die Leute nicht immer das wonach es aussah. Beiläufig versuchte er einzuschätzen wo der Mann womöglich eine Waffe bei sich tragen könnte. Er selbst hatte immer noch keine - wegen dem blöden Verbot - aber er konnte sich nicht vorstellen, dass das, außer weltfremden Patriziern, wirklich jemand ernst nahm.

    "Ich hab nicht vor sie zu ändern. Sie ist genau richtig wie sie ist."
    Der Germane unterdrückte ein Augenrollen, als Aquilius so jovial und wieder mal begann ihn zu beratschlagen. Und jetzt auch noch in Beziehungsfragen. Naja, immerhin besser als Hohn und Spott.
    "Mhm. - Flavius Aquilius. Du sitzt da in Deinem gemütlichen Stuhl, in deinem komfortablen Leben, und urteilst über ein junges Mädchen, dass gerade durch die Gefilde der Hel - ich meine durch den, ähm, Tartaros gegangen ist, verschleppt wurde, versklavt wurde, ihre Heimat, ihre Familie, alles verloren hat, Dir vollkommen ausgeliefert ist und natürlicherweise Angst hat vor dem was Du alles mit ihr anstellen kannst. Und da wunderst Du Dich, dass sie es nicht wagt, offen zu Dir zu sein?! Bei Fenris' Fängen, die meisten hier im Haus haben - nicht ohne Grund - eine furchtbare Angst davor, schon beim kleinsten Vergehen ad bestias zu enden!"
    Er schüttelte heftig den Kopf. Anscheinend glaubte der Flavier das, was er ihm ständig über das lustige Sklavenleben weismachen wollte, tatsächlich selbst.
    "Vorgestern erst hat Sciurus die Kröte sie mit diesen Löwengeschichten terrorisiert, und ihr eine Heidenangst eingejagt. Da ist es nicht nur würdelos, es ist richtig schäbig so ein liebes, zartes Mädchen ins Gesicht zu schlagen. Sie hat ein blaues Auge davon."
    Wie ein Sendbote des Gewissens blickte er Aquilius mit strengem, geradezu vernichtendem Vorwurf an. Gewogen und für zu schäbig befunden.
    Und das mit der freien Entscheidung nahm er ihm einfach nicht ab.

    "Er sitzt am längeren Hebel, Bridtha.", murmelte Severus, und ging, ohne ihrer Pantomime die gebührende Beachtung zu zeigen, einfach hinaus.
    Draussen füllte er die Eimer an der Zisterne, trug sie dann über den Hof zurück. Er fühlte sich müde. Nicht vom Training, sondern von der Aussichtslosigkeit, oder der Erkenntnis der Aussichtslosigkeit. Es war tödlich zu rebellieren, es war erbärmlich sich zu fügen, dazwischen gab es nichts. Und er hatte sich für das letztere entschieden.
    Natürlich hatte das Überleben schon auch was für sich. Vorsichtig setzte er die Eimer ab, als Bridhe ihn mit einer Umarmung und einem Kuss empfing. Ganz sanft legte er ihr die Hände auf die Wangen und blickte ihr nachdenklich in die Augen, die ihn so eindringlich ansahen. Dann entglitt wieder sein Blick in die Ferne, ging einfach durch sie hindurch.
    "Nein. Nichts unüberlegtes."
    Wohlüberlegt würde er morgen zu Aquilius gehen und die Schuld auf sich nehmen. Das ging doch nicht, dass er nur genießen, Bridhe aber dafür bezahlen musste.
    "Küche? Bist Du deshalb so schmutzig min Skaz? Ich dachte schon Du bist in den Kohlenkeller gefallen."
    Sein rechter Mundwinkel hob sich zu einem schiefen Lächeln.
    "Hast du nicht? Na, wie könntest Du es Dir denn verdienen? Hmm... ich glaube da fällt mir was ein."
    Seine Hände glitten in ihren Nacken, er zog sie forsch an sich heran, und raubte ihr einen langen und tiefen Kuss.
    "Aber ich bin gleich noch viel besser zu Dir."
    Schwungvoll kippte er das Wasser in den Zuber. Es dauerte eine Weile bis genug Wasser heiß war, aber schließlich wartete ein dampfendes, einladendes Bad auf eine Insassin.
    Severus zog sich einen Schemel heran, setzte sich neben den Zuber und stützte die Ellenbogen auf den Rand.
    "Wende mir mal Deinen ranken Rücken zu, meine Tausendschöne."

    So viele hübsche Keltinnen um sich zu haben, war natürlich eine Augenweide. Aber irgendwie erschienen diese Frauen dem Germanen auch ziemlich - resolut? zupackend? forsch? So genau konnte er es nicht benennen. Jedenfalls wäre er - so zahlenmässig überlegen wie die holde Weiblichkeit hier war - für etwas männliche Verstärkung dankbar gewesen.
    Der Platz jedenfalls schien perfekt gewählt zu sein. Um sich etwas nützlich zu machen, beschäftigte er sich mit dem Feuer, und schichtete sorgsam und äußerst fachmännisch die Scheite auf, unterfüttert mit Reisig und Spänen, damit es auch gut brennen würde, aber nicht zu sehr qualmen.
    Bridhe sah zu ihm hinüber, fragend, und er lächelte sie ganz verliebt an. Dann gesellte er sich wieder zu den Frauen, als Bridhe gerade auspackte. Es war wirklich ein Glück gewesen, hier einen Händler zu finden, der auch Met verkaufte. Ein schönes Stück Räucherspeck war noch in der Tasche, das holte er heraus und begann mit einem Messer Scheiben davon abzuschneiden. Ja, sie hatten groß eingekauft, und trotzdem war noch eine Menge Geld übrig. Es war schon verrückt, er hatte nie eine Sesterze gesehen, hatte sich deshalb schon in einen unsauberen Nebenverdienst gestürzt, und nun regnete es auf einmal Geld.
    "Mal probieren?"
    Kauend reichte er das Brett mit dem geschnittenen Speck herum, nahm dann von Bridhe die Kerze entgegen. Hmm. Er zögerte. Sollte er denn auch mitmachen? Es war schließlich ein Ritus zu Ehren fremder Götter. Andererseits hatten seine eigenen ihn schmählich im Stich gelassen, und wenn er auch immer noch ihre Namen im Munde führte, so waren sie ihm doch mehr als fern geworden.
    "Und nun?", fragte er in die Runde. "Bei uns wird in dieser Nacht Donar geopfert, und wir ehren den Kunigaz des Winters, der nun die Herrschaft übernimmt. Wie ist es bei euch Brauch?"

    Welche Freude Minna wiederzusehen! Severus' Gesicht leuchtete auf, er trat zu ihr und begrüsste sie ganz überschwänglich, wobei er wieder ins Chattische verfiel.
    Von Cadhla als 'der Freund von Bridhe' begrüsst zu werden, irritierte ihn dann aber schon ein bisschen. Er sah sie etwas verquer an, doch ihr Lächeln besänftigte ihn. Und er wusste ja auch nicht, wie die edle Weinspenderin eigentlich genannt wurde.
    "Severus. Danke. Wir haben noch etwas zu übergeben, an Aurelia Prisca. Am besten ist es wohl Du fängst uns danach ab, und übernimmst es uns 'hinaus' zu bringen."
    Da kehrte auch schon Leone zurück, und setzte der konspirativen Besprechung ein Ende. Gemeinsam mit Bridhe folgte der Germane dem schwarzen Mann, um erst mal die Mission zu erfüllen, bevor es dann ans Feiern gehen sollte.

    "...als ein kleines Zeichen seiner Aufmerksamkeit Dir gegenüber, werte Dame.", ergänzte Severus, der hinter Bridhe in den Raum getreten war. Alle beide waren die flavischen Sklaven äußerst erlesen gekleidet, denn schließlich waren sie hier ja auf einer Mission um für Aquilius einen guten Eindruck zu machen. Inmitten dieses überaus weiblichen Zimmers fühlte der rauhe Germane sich allerdings völlig deplaziert. Doch höflich neigte er das strohblonde Haupt vor der Aurelierin, bedachte dann auch die sie umgebenden Sklavinnen mit einem ansatzweisen Nicken.
    Das war sie also, die Auserwählte. Seine Miene war reglos, verriet keine Gefühlsregung, als er sie ansah. Er erkannte sie wieder vom Weinfest, und was sie da über seine Heimat hatte verlauten lassen, ließ sie für ihn sogleich in die Kategorie 'blasiertes römisches Zierpüppchen' fallen.
    Aber schön war sie, ohne Zweifel, wenn auch ihr Blick etwas lauerndes an sich hatte. Jedenfalls konnte er sie sich auf Anhieb vortrefflich an der Seite des Flavius Aquilius vorstellen.
    Er verschränkte die Arme, während Bridhe ihres Amtes waltete und den Brief sowie den schmucken Geschenk-Kasten mit den Schnitzereien und Perlmuttintarsien überreichte. Beiläufig betrachtete er dabei die Reaktion der Römerin, und versuchte daraus zu erraten, wie sie wohl zu dem Werben Aquilius' stehen mochte.

    Von den Leuten, die da auf den Tempelstufen sassen, erntete sein Selbstgespräch verwunderte Blicke. Einer schlug in spöttischem Tonfall vor: "Du könntest es mal mit Arbeit versuchen. Am Frachthafen da unten suchen sie immer kräftige Leute."
    Aufs Säckeschleppen hatte Severus aber keine Lust. Und Zeit hatte er auch nur wenig. Er brachte was, wo man schnell an viel Geld herankam. Das lief dann wohl doch auf nasse Sachen hinaus.
    "Mhm.", brummte er, und stand schon auf, um mal in dieser ominösen Kneipe vorbeizuschauen - als ein hagerer Geselle vor ihm Halt machte. Der schien Rat zu wissen. Mit schräggelegtem Kopf, die Brauen konzentriert zusammengezogen, versuchte der Germane seinen Worten zu folgen. Und auch wenn er bei diesem, irgendwie sympathisch klingenden, aber sehr fremdartigen Dialekt beileibe nicht alles verstand - das was er verstand klang sehr vernünftig!
    Er nickte tiefsinnig. Der Mann mochte ein wenig zwielichtig wirken, doch er verstand ihn! Und sein Problem. Wie von den Göttern gesandt erschien er ihm.
    "Salve! - Ja genau so ist es. Weißt Du denn da was?", erkundigte er sich, mit seinem rauhen germanischen Akzent, kratzte sich am Kinn und musterte den Fremden mit großem Interesse. Dann wies er mit dem Kopf leicht in Richtung Tiberufer, blickte sein Gegenüber fragend an und setzte sich langsam in Bewegung, weg von den vielen Menschen auf dem Forum.
    "Ich bin ganz Ohr."

    Die sehnigen Arme vor der Brust verschränkt wartete der Germane ruhig auf das Erscheinen der aurelischen Dame, die sein Herr - oder dessen Familie, er wusste es nicht - zur Braut auserkoren hatte. Ob sie schön war? Da es eine politische Verbindung sein sollte, hätte er nicht darauf gewettet.
    Langsam ließ er den Blick durch das Atrium schweifen, das jetzt, ohne das ganze Rot, und das Weinlaub, ein völlig anderer Raum zu sein schien, und sann darüber nach, ob die ein wenig brüske Reaktion des Ianitors Leone etwa ein Zeichen dafür sein mochte, dass Aquilius' Werben hier nicht wohlgelitten war.
    Bisher hatte er jedenfalls Bridhe das Reden überlassen. Er brach sein Schweigen als deren rotgelockte, herzliche Bekanntschaft vom Weinfest herbeitrat und grüßte sie mit einem freundlichen Nicken.
    "Heil Dir Fyonha."
    Anscheinend hatten die Frauen das Vorhaben, von dem ihm seine Bridtha auf dem Weg erzählt hatte, wirklich gut geplant. Er war schon neugierig wie sie dieses Fest, ihren Vintrnatsblót, begehen wollten, und außerdem war Bridhe so begeistert gewesen, dass er natürlich gleich zugesagt hatte da mitzukommen. Worauf genau er sich da eingelassen hatte, da hatte er allerdings keine Ahnung. Ein Menschenopfer - was die Kelten ja bekanntlicherweise ständig und zu jeder Gelegenheit machten - würde es aber wohl nicht werden. Das wäre in dieser Umgebung sicher zu auffällig.

    Aquilius warb um eine Braut? Interessant. Und diese Mission klang mal nach etwas Abwechslung. Allerdings war der Germane, wenn er an die bizarr herausgeputzten Prinzesschen auf dem aurelischen Fest dachte, sehr froh, dass Bridhe und nicht er den schmucken Kasten übergeben sollte. Er nickte unternehmungslustig, streckte dann automatisch die Hand aus und fing den Beutel aus der Luft, den Aquilius ihm zuwarf - und das mit einer so großspurigen Geste, dass der Germane, trotzdem er blendend gelaunt war, den Beutel am liebsten wieder zurück, und Aquilius an den Kopf geworfen hätte.
    Diesen ungesunden Impuls unterdrückend, murmelte er nur "Danke.", und fragte sich, was in aller Welt in den Flavier gefahren war, dass er auf einmal mit Sesterzen und Freizeit um sich warf. War das Bridhes Charme? Oder war er verliebt in diese Aurelia? Es war auf jeden Fall eine angenehme Entwicklung, allerdings traute Severus ihr noch nicht so ganz.
    "Ja", antwortete er treuherzig auf die Ermahnungen, die er vor allem an sich gerichtet sah, "ich versteh schon."
    Und er nahm sich vor, am besten gar nichts zu sagen, wenn er einer Aurelierin oder einem Aurelier gegenüberstand. Oder vorher immer erst mal auf zehn zu zählen.
    "Gut."
    Er nickte zu Aquilius, ernst, denn dass das eine wichtige Sache war, war ja deutlich geworden. Dann nahm er den Kasten, grinste Bridhe zu, als ihm so vergnügt zuzwinkerte und zwinkerte zurück. Schnell den Auftrag erledigen und sich dann in der Stadt vergnügen - der Tag würde phantastisch werden!
    Und kurz darauf zogen die beiden los.

    Es störte ihn nicht? Das verwunderte den Germanen sehr. Und Bridhe hatte doch auch etwas ganz anderes gesagt. Verwirrt legte er den Kopf schief, blickte Aquilius forschend an. Irgendetwas stimmte nicht bei der ganzen Sache. Zugleich verspürte er eine gewaltige Erleichterung darüber, dass der Flavier das nicht so eng sah, und keinerlei Anstalten machte sich in einen eisigen Despoten zu verwandeln.
    "Ja aber... aha."
    Wegen einer Lüge also. Vom Lügen hielt er nichts, und irgendwie nahm ihm das jetzt den Wind aus den Segeln. Der edle Vorsatz für seine Liebste hier den Kopf hinzuhalten, kam doch ein wenig ins Wanken. Am Ende übertrüge Aquilius noch ihm ihren Küchendienst - was entsetzlich blamabel wäre...


    Trotzdem beharrte er. Er musste sie doch beschützen.
    "Aber, naja, sie hätte sicher nicht zu einer Lüge Zuflucht genommen, wenn ich sie nicht in diese Situation gebracht hätte... - Ich wollte dass sie bleibt. Ich mag sie gern."
    Er verzog ein bisschen den Mund, hob ansatzweise eine Schulter, als wolle er über sich selber spotten dabei. Unbehaglich war es ihm zumute, sich vor Aquilius so sentimental zu zeigen. Eine Blöße, die wahrscheinlich gleich eine herablassende Bemerkung zur Folge hätte. Was solls, dachte er trotzig.
    "Also ich denke ich bin doch der Grund. Und schuld. Bestrafe lieber mich anstatt sie. Sie ist doch ein zartes Mädchen. Du solltest sie nicht schlagen. Sie kann sich nicht wehren."

    "Perfekt. Aha."
    Na gerade dann war er dem Germanen wirklich schleierhaft, warum Aquilius sich nicht nahm worüber er gebot.
    "Ja aber wie hast Du das gemacht? Hast Du ihn mit einem Zauber belegt, oder des Nachts ein blankes Schwert zwischen euch gelegt oder..."
    Wo hätte man denn jemals davon gehört, dass ein Herr seiner Bettgefährtin die Entscheidung überlies...? Vollkommen irritiert fuhr er sich mit der Hand über den Nacken, blickte von Bridhe zum Ofen, zum Zuber, und wieder zu Bridhe. Düster sah sie drein. Hatte er denn was falsches gesagt?
    "Ach so, Du meinst er sagt es ist deine Entscheidung, will Dich aber damit nur auf die Probe stellen. Ja, er macht ständig solche Spielchen - ich weiß nicht warum, wahrscheinlich liegt es den Römern im Blut - und versucht seltsamerweise den Anschein von freier Wahl zu verbreiten wo es doch nur Zwang gibt..."


    Er kniete sich vor den Ofen, schichtete das Holz sorgfältig auf, legte kleine Späne dazwischen und entzündete es mit der Flamme einer Öllampe. Dabei dachte er über das gehörte nach. Dann stellte er den ersten Wassereimer auf den Ofen und wandte sich wieder Bridhe zu.
    "Bridtha - ich glaube ich, ähm, ich kann mir denken dass es nicht - also nicht gerade schön ist, ähm, so mit Zwang mit wem das Bett zu teilen..."
    Er ging auf sie zu, war um Worte verlegen, und sah sie mit einem seltsamen, halb verzehrenden, halb resignierten Blick an, während er leise sagte:
    "Ich wünschte ich könnte Dich davor beschützen. Und Dich ganz für mich haben. Aber das ginge nur wenn wir zusammen fliehen würden. Und das geht nicht... das geht nicht mehr für mich..."
    Unstet wanderte sein Blick, folgte einem Schatten an der Wand, glitt ins Leere.
    "Ich geh dann mal noch Wasser holen..."

    Es hatte ein wenig gedauert, bis man Severus hatte auftreiben können. Er war nämlich in der Bibliothek gewesen und hatte sich im Buchstabieren geübt. Mit leichter Literatur, sogenanntem "Schund". Das waren ja spannende Geschichten, in der zerfledderten alten Schriftrolle, die ihm Mago naserümpfend überlassen hatte! Dieser Gaius, der war echt gewitzt. Und seinen Freund, den Gladiator, den fand der Germane richtig gut. Leider war er nicht über die ersten Sätze hinausgekommen, und auch das nur mit Hilfe des Bibliothekars. Der war heute relativ guter Laune gewesen, und hatte ihn sogar mal mit Tinte schreiben lassen. Seine Finger hatten dabei einige tiefblaue Flecken abbekommen, aber es hatte ihn doch sehr fasziniert, so sehr, dass er dabei das Mittagessen vergessen hatte.
    Mit einem sonnigen "Salve!" trat er nun in das Atrium, schenkte erst mal Bridhe ein strahlendes, völlig vernarrtes Lächeln. Warum nur sah seine Liebste denn heute so gereizt aus?
    Fröhlich nickte er dann Aquilius zu, der es sich mit einer Schriftrolle bequem gemacht hatte, und erkundigte sich neugierig:
    "Was gibt es?"

    Zu den Saturnalien hatte die Flavierin, die man hier betrauerte, ihm eine Kerze geschenkt. Aus duftendem Bienenwachs. Und damit hatte sie ihm auch ein paar Stunden Helligkeit geschenkt, in dem finsteren Drecksloch, in dem er da eingesperrt gewesen war. Deshalb verspürte der Germane eine vage Verpflichtung, diesem Mädchen auch irgendwie die Ehre zu erweisen - auch wenn sie ansonsten, wie ja wohl die meisten Römerinnen, nach alles was man so hörte, ein grausames und verzärteltes Zierpüppchen gewesen war.
    Er stand also mit ein paar anderen Sklaven im Hintergrund des Atriums, ernst und ziemlich unbehaglich, weil er nicht wusste wie hier die Bräuche waren, und staunte über die Fülle von Blumen die um den Körper herum verteilt waren. Das schrille Jammern der alten Weiber an der Bahre hatte etwas gespenstisches. Waren das Familienangehörige, Tanten oder Großtanten? Warum waren sie dann im Vergleich zu den Flaviern so ärmlich gekleidet? Und wenn es keine Verwandten waren - warum trauerten sie dann so?
    Zwischendurch blickte er nachdenklich zu Hannibal hinüber. Hatte er nicht noch eine Rechnung mit ihm offen? Nortruna... es hing alles davon ab, ob sie real war oder nicht. Wenn nein, dann müsste er sich ein bisschen Sorgen um seinen Geisteszustand machen. Wenn ja, dann müsste er Hannibal ordentlich eine verpassen, weil der eine Chattin geschlagen hatte... Aber irgendwie hatte er da keine Lust zu, Hannibal hatte ihn immerhin mal aus dem Kerker rausgelassen, außerdem würde es nur zum zigsten Mal Ärger geben, und es war eine Verpflichtung, die tatsächlich aus einem anderen Leben stammte. Schwierig.
    Der Germane richtete seinen Kopf wieder gerade auf, den er beim Grübeln unwillkürlich zur Seite geneigt hatte, und konzentrierte sich wieder auf den Ritus der Römer. Schließlich wollte er nicht den Geist der Toten verärgern, indem er bei ihrer Ehrung das für und wieder einer Prügelei abwog.

    Aus einem Korb nahm er etwas Holz, und wollte gerade beginnen, den Ofen anzufeuern, um das Wasser heißzumachen. Es war gut, nachdem sie gerade so gefühlvolle und aufwühlende Sachen besprochen hatten, etwas praktisches zu tun, seine Hände zu beschäftigen. Doch da fasste Bridhe seinen Arm, und nannte ihn wieder bei seinem alten Namen.
    Er schüttelte den Kopf und murmelte leise:
    "Nenn mich besser nicht so."
    Dann legte er das Holz zur Seite und wandte Bridhe aufmerksam sein Gesicht zu. Was mochte sie ihm sagen wollen?
    "Ja?"
    Unglauben breitete sich auf seinem Gesicht aus, als sie sprach, dann Verblüffung. Das konnte doch nicht sein.
    "Wie? Was? Noch nie? Aber dafür hat er Dich doch gekauft!", erwiderte er bass erstaunt.
    "Und das für Unsummen. Ja aber - aber Du schläfst doch bei ihm? Und da will er nichts von Dir? Ja, aber ist er denn blind??"
    Der zweite Teil drang nicht so recht zu ihm vor, zu groß war die Verwunderung über diese absonderliche Enthüllung.
    "Nein also das glaub ich einfach nicht... - Oder kann er etwa nicht?"
    An was sonst könnte es liegen? Ein Anflug von schadenfreudiger Genugtuung stieg in ihm auf, bei dem Gedanken, dass das dekadente Leben der Römer offenbar der Potenz nicht gerade zuträglich war.

    Es war früh am Morgen, am zweiten Tag von Bridhes Verbannung. Am Vorabend, als der Germane erfahren hatte, was für ein Elend seiner Liebsten aus der gemeinsam verbrachten Nacht erwachsen war, hatte er den Beschluss gefasst mit Aquilius zu sprechen. Natürlich hatte er Bridhe nichts davon gesagt. Er war früh aufgestanden, und wollte Aquilius abfangen bevor der zum Tempel aufbrach.
    Ganz wohl war es ihm dabei aber nicht, und eine gewisse, nicht zu leugnende Beklommenheit dämpfte den Schwung seiner Schritte, als er den Gang entlang auf das Arbeitszimmer des Flaviers zuhielt. Ein Sklave, der gerade die Öllampen nachfüllte, hatte ihm nämlich gesagt, der Herr Flavius Aquilius habe sich soeben dort hineinbegeben.
    Vor der Türe blieb er stehen. Verdammt, lag es an Sciurus' Löwengeschichten oder war der Morgenbrei verdorben, der ihm gerade wie ein Stein im Magen lag? Er wäre am liebsten wieder umgekehrt.
    Aber das kam natürlich nicht in Frage. Er atmete tief ein, straffte sich und klopfte vernehmlich gegen das gemaserte Holz.
    Als er von innen eine Erwiderung hörte, öffnete er die Türe. Wie jedesmal erinnerte der Anblick dieses Raumes ihn daran, wie Syagrius die Kröte ihn damals dort dem Flavier vorgeführt hatte. Hocherhobenen Hauptes trat er ein, mit unbewegtem Gesicht, jedoch war seine Anspannung aus seiner Haltung, und aus der ungewohnt vorsichtigen Art wie er die Füße setzte, unschwer herauszulesen.
    "Salve Flavius Aquilius."
    Er räusperte sich, fixierte Aquilius unstet und fiel gleich mit der Tür ins Haus.
    "Du hast Bridhta geschlagen."
    Es war eine nüchterne Feststellung, und mit ebenso ausdrucksloser Stimme fuhr der Germane fort:
    "Sie kann aber nichts dafür was passiert ist. - Ich bin schuld. Also... also ich bin gekommen um Dich zu bitten dass Du nicht sie bestrafst."

    Seine Bridtha! Schöner denn je schien sie ihm, als sie so entschlossen dreinblickte, so kämpferisch sprach! Er hatte wirklich nicht nachgedacht, letzte Nacht, hatte sich einfach hinreissen lassen, sie dagegen schien bewusst die Folgen in Kauf genommen zu haben. Das war mutig und ein großer Liebesbeweis. Oder einfach nur Auflehnung gegen den, der sie seinen Besitz nannte und sie in sein Bett zwang? Sie war stolz, seine schöne Keltin, und mehr und mehr schien es ihm als wäre sie auch eine verwandte Seele.
    Dass natürlich trotzdem er schuld war, daran gab es für den Germanen aber nichts zu rütteln. Denn schließlich hatte er ja sie verführt, sie war ohne Zweifel seine Beute und nicht umgekehrt... ganz eindeutig.
    Er lächelte bewegt und ein bisschen verlegen, und erwiderte innig ihren Kuss. Dann legte er ihr den Arm um die Schultern, nahm den Eimer, und ging mit ihr hinein in den Sklaventrakt. Der Badezuber dort war zwar nicht mit dem Luxusbad zu vergleichen, in dem sie zuletzt zusammen geplanscht hatten, aber sonst war eigentlich nichts an ihm auszusetzen. Und so sah man den Germanen bald noch ein paarmal über den Hof gehen, Feuerholz und Wassereimer tragend, um seiner Liebsten vor dem Schlafengehen nach diesem unschönen Tag wenigstens noch ein angenehmes warmes Bad zu bereiten.

    Hitzig war er losgestürmt, und schon ein paar Schritt weit gekommen, als Bridhes Offenbahrung ihn traf wie ein Blitzschlag. Erstes - sie nannte ihn bei seinem Namen. Und zweitens - gegen Aquilius konnte er nichts tun. Er blieb stehen, das Gesicht ihr abgewandt, während die Wut auf seinen Zügen einem Ausdruck von hilfloser Frustration wich. Er presste die Kiefer aufeinander, seine Wangenknochen mahlten, und einen Augenblick lang schloss er resigniert die Augen.
    Jämmerlich. Du Niemand. Nicht mal Deine Freundin kannst du beschützen - Severus...
    Tief atmete er ein, sog die kalte Nachtluft in seine Lungen, und versuchte das Wirrwarr in sich zu klären. Verdammt. Es war seine Schuld. Und Bridhe musste dafür büssen. Wäre er doch seinem Vorsatz treu geblieben, hätte er sich doch bloß nie wieder auf eine Frau eingelassen. Er wusste doch aus Erfahrung ganz genau, wie schnell er sich in so was verstrickte, sentimental wurde und dann Dummheiten machte...


    Sich wieder zu ihr umwendend, versuchte er diesen Aufruhr in sich zu verbergen. Mühsam gefasst war seine Miene. Bridhe klammerte sich an ihn, und er schloss fest die Arme um sie. Der Gedanke, sie vielleicht wirklich nicht mehr wiedersehen zu dürfen, schmerzte gewaltig. Es hatte ihn erwischt, wurde ihm in dem Moment schlagartig klar, es hatte ihn richtig erwischt...
    "Schschsch..."
    Er hielt sie ganz fest in den Armen, streichelte ihr Haar und sprach mit belegter Stimme leise auf sie ein.
    "Schscht.... Schäm Dich nicht, meine Liebste, mach Dir keine Vorwürfe... das hier zwingt doch jeden einmal in die Knie... jeden. Ich hätte Dich nicht alleine lassen dürfen, ich hab nicht nachgedacht, ich wollte Dich einfach nicht mehr hergeben... Du hast mir halt völlig den Kopf verdreht, Bridtha. Komm, nicht weinen, das wird schon wieder, irgendwie... aber ich kann nichts machen gegen Aquilius - es tut mir leid! - Ich schulde ihm Treue... da kann ich nichts machen..."
    Wie feige das klang, in seinen Ohren. Erbärmlich geradezu.
    "Komm, Dir ist kalt, lass uns hineingehen. Ich mach Dir auch ein warmes Bad wenn Du willst, zum Aufwärmen."

    "Nichts?!"
    Die Wut schnürte ihm die Kehle zu. Bridhes Ablenkungsmanöver wischte er mit einer barschen Handbewegung zur Seite, dann nahm er sie fest bei den Schultern. Eindringlich bohrte sich sein flackernder Blick in ihre tränenverschleierten Augen. Seine Nasenflügel bebten, seine Lippen waren zu einem schmalen Strich zusammengepresst, und der Zorn ließ einen rohen, brutalen Zug in seinem Gesicht zutage treten.
    "Wer. Hat. Es gewagt. Dich. Zu SCHLAGEN?!!!", verlangte er heftig zu wissen. "Sciurus?!"
    Ja, es mussste Sciurus gewesen sein, natürlich.
    "Dem werd ich's zeigen...", knurrte der Germane, ließ von Bridhe ab und marschierte schon los, in blindlings toller Wut, um den vermeintlichen Schuldigen zu finden, ihn grün und blau und kurz und klein zu schlagen, und was er dergleichen noch an Drohungen wahrzumachen hatte.
    Nie wieder - NIE WIEDER! - sollte diese Kröte - DIESE SPEICHELLECKENDE EITERBEULE! - es wagen, es auch nur in Gedanken in Erwägung zu ziehen, die Hand gegen SEINE FREUNDIN zu erheben!!!

    Was war denn nur los?! Hilflosigkeit überkam ihn, als Bridhe zu weinen begann. Er hielt sie in den Armen, strich ihr langsam, beruhigend übers Haar, und zügelte sich, sie jetzt nicht mit Fragen zu bedrängen. Schließlich sah sie ihn an, noch immer ganz aufgelöst. Ihre wunderschönen Augen so traurig, so verweint zu sehen, tat ihm in der Seele weh. Zärtlich strich er mit dem Daumen eine Träne von ihrer Wange - und eine Schmutzspur - und fragte ernst:
    "Meine Liebste. Was ist passiert?"
    Und was war das da an ihrem Auge...war das etwa...? Scharf zog er die Luft ein. Eine tiefe Furche trat zwischen seine Brauen, er presste die Lippen zusammen und fasste vorsichtig ihr Kinn, drehte ihren Kopf ein wenig zur Seite, so dass das Licht, das aus einem der Fenster der Villa drang, ihr Gesicht beschien. Deutlich zeigte sich die dunkle Verfärbung und Schwellung am Oberlid.
    "Wer war das? Wer hat Dich geschlagen?"
    Seine Stimme bebte vor Ingrimm, und ein wildes, mordlustiges Flackern trat in seine Augen. Sciurus! Hatte er sich Morgen nicht klar ausgedrückt? Dem Neiding würde er wie versprochen alle Knochen brechen. Ihm das Herz aus der Brust reissen. Und ihn an seinen Gedärmen aufknüpfen.

    "Aus fixen Ideen entstehen die Verbrechen"



    Die Stadt Rom war ein lärmender stinkender Moloch. An jenem Herbstabend, allerdings - die Luft war kühl, der Himmel klar, die Abendsonne sank in ein dämmriges Blau welches von helleren Wolkenschlieren durchzogen war - wirkte sie beschaulich, beinahe idyllisch. In Gedanken versunken ging der Germane, nachdem das Training in der Gladiatorenschule für heute beendet war, noch ein Stück am Tiber entlang, anstatt gleich in die Villa der Flavier zurückzukehren. Der große Strom rauschte, auf dem trüben Wasser schaukelten Abfälle vorüber, aber der heute nur etwas abgestandene Geruch des Wassers ließ sich kaum mit dem bestialischen Gestank vergleichen, den der Fluß in der Hitze des Hochsommers verströmt hatte.


    Eine schwierige Frage war es, die der große Germane in seinem strohblonden Kopf hin- und herwälzte, nachdenklich furchte er die Stirn und grübelte im Gehen so angestrengt, dass er kaum merkte, wohin ihn seine Schritte trugen. Er brauchte Geld. Eine Morgengabe musste her. Wenigsten eine kleine. Es wäre ja schäbig, wenn er seiner Bridhta gar nichts schenken würde.
    Aber woher nehmen und nicht stehlen? Zwar war er gut gekleidet - trug eine dunkle Tunika mit Mäandermuster am Saum, feste Stiefel, einen geprägten Ledergürtel und dazu passende breite Lederbänder, die seine muskulösen Arme umspannten - doch das war alles nicht seins. Nichts mehr gehörte ihm auf dieser Welt, nichts materielles jedenfalls. Seine Erscheinung war keineswegs die eines Sklaven, er wirkte eher wie ein wohlhabender Peregrinus, doch in dem Beutel an seinem Gürtel war keine einzige Sesterze, kein müdes As zu finden.


    Seine Schritte hatten ihn bis zum Forum Boarium getragen. Die meisten Händler dort packten schon zusammen. Käfige mit Federvieh wurden davongetragen, Schweine grunzen in ihrem Pferch, und ein alter Mann zog einen störrischen Ziegenbock quer über den Platz hinter sich her. Am Rande des Platzes war ein kleiner Stand, wo ein vollbusiges Weib hübschen Krimskrams, Kerzen und etwas Schmuck feilbot. Eine Kette mit glänzenden Perlmuttmuscheln und Korallen fiel ihm auf, als er da vorbeiging. Muscheln! Wie am Strand. Die würde gut zu Bridhta passen. Sie kam doch vom Meer. Er erkundigte sich mal nach dem Preis - vierzig Sesterzen. Sie hätte auch vier oder vierhundert kosten können, es hätte keinen Unterschied gemacht.


    Ärgerlich, dass er seiner Freundin so gar nichts bieten konnte, setzte sich der Germane auf eine der Stufen vor dem Portunus-Tempel am Rande des Forums. Einige Leute hatten sich dort schon niedergelassen, denn es war ein guter Ort, um zu betrachten, wie die Sonne nun langsam im Westen hinter den Dächern von TransTiberim versank. Der Horizont färbte sich rot, und auch über die bleigraue Oberfläche des Tibers zog sich ein feuriger Schein.


    Der Germane zog ein Bein an, stützte den Kopf in die Hand, und wandte nachdenklich den Blick, hinauf zu den Hängen des Aventin. Er hatte im Ludus mal die anderen gefragt, ob sie wüssten, wo man sich so auf die Schnelle was dazuverdienen könnte, und unter der Hand den Tipp bekommen, es mal da oben zu versuchen. Da gab es so eine Kneipe, hatte Lanius gemeint, und ihm beschrieben, deren Wirt den ein oder anderen lukrativen Auftrag verteilte an Leute die keine Fragen stellten. "Nasse Sachen halt.", hatte Lanius noch gesagt.
    Ob er da einfach mal vorbeigehen sollte? Allerdings wäre Aquilius bestimmt gar nicht begeistert, wenn er erführe dass sein Leibwächter nebenher "nasse Sachen" machte... Andererseits brauchte er wirklich Geld. Es war schon verzwickt.
    Es war eine Angewohnheit, die er sich im Kerker zugezogen hatte, manchmal laut mit sich selbst zu reden, und ohne es zu merken, sprach der Germane auch jetzt seine Gedanken laut aus, als er sich, tief ins Grübeln versunken, die Frage aller Fragen stellte:


    "Wie in aller Welt kommt man in dieser verdammten Stadt am besten an Geld....?!"


    Sim-Off:

    wer möchte? ;)