Beiträge von Rahel

    Ich war mir ziemlich unsicher was er dachte, was er über mich dachte aber auch was er über Titus und Jakobus dachte. Es waren doch schon genug Probleme die ich gemacht hatte und nun brachte ich auch noch die beiden gegeneinander auf, aber das war nie meine Absicht gewesen. Mein Blick schweifte hin und her, denn ich konnte ihn nicht still auf einen Punkt richten, dazu war ich zu nervös.
    "Er darf ihm nichts tun und ich verstehe sein Verhalten nicht habe ich ihn nie gesagt, dass ich etwas von ihm will, aber er war immer so, ja nicht aufdringlich, aber ich wusste schon länger, dass er mehr wollte. Ich bin dazwischen gegangen und würde es nochmal machen und da ist es mir auch egal wie groß oder stark er ist. Auch wenn ich Sklavin bin hat er kein Recht einfach so auf Jakobus einzugehen nur weil er merkt, dass ich ihn mag."
    Ich drehte meinen Kopf auf die Seite als er seine Hand auf meine Schulter legte. Es war alles zum heulen irgendwo, denn hier schien alles schief zu gehen was schief gehen konnte und das passte mir nicht, denn es würde mich noch in teufels Küche bringen.

    Ich wollte nicht mehr darüber sprechen und fragte mich warum er mich immer wieder zu solchen Dingn zwang. Wenn Durus sich nicht beschwert hatte, warum saß ich dann in diesem Verhör? "Ich habe daraus gelernt und werde nie wieder etwas in diese Richtung unternehmen, Dominus." Ich hoffte sehr, dass Herr Durus sich nicht doch noch bei ihrm beschweren würde ansonsten würde es wohl mehr als nur ein wenig Ärger geben und darauf konnte ich langsam aber sicher verzichten. Zur Zeit schien ich es ja einfach nur anzuziehen und ich hoffte, dass das bald wieder ein Ende haben würde.
    "Wenn ich wüsste warum er das getan hätte wäre ich schlauer, aber ich kann nur Vermutungen anstellen nichts weiter. Er scheint etwas für mich zu empfinden und ist deswegen wohl eifersüchtig geworden. Er sieht in Jakobus einen Konkurenten, aber ich werde nicht gefragt was ich will" sagte ich nachdenklich. Bis jetzt hatte mich keiner gefragt was ich wollte und ich glaubte sogar, dass die beiden Männer so dachten, aber war mir nicht sicher. Sie wären beide auf sich losgegangen wenn ich nicht dazwischen gegangen wäre und das kommt ja nicht einfach so. Ich fragte mich auch wo Titus wohl stecken mochte wenn er einfach wegblieb. Toll und wieder war es meine Schuld.

    Es war eine wirklich spritzige Angelegenheit und ich bekam fast genausoviel Wasser ab wie er, dabei wollte ich ihn doch nur etwas sauber machen. So versuchte ich mit dem Wasser das Klebrige aus seinen Haaren zu entfernen. Ich zupfte an seinen Haaren und schrubbte ein wenig, aber alles raus bekam ich leider nicht, dazu hatte er es zu sehr geschafft es zu verkleben.
    "Hm, ich denke in der Villa sollten wir warmes Wasser benutzen, dann geht es besser als jetzt."
    Entschuldigend blickte ich ihn an und grinste. Nun hatte er noch eine bessere Frisur als vorher.

    Ich hatte wirklich keine Ahnung was mich wieder in diesem Moment ritt und warum ich das tat, aber als ich seinen Blick sah erwiderte ich ihn eine Sekunde lang und dann gab ich ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen.
    Allerdings zog ich danach meinen Kopf wieder zurück und spürte das Brennen auf meinen Wangen. "Entschuldige" murmelte ich und ließ seine Hände in einer langsamen, streichenden Bewegung wieder los.
    Es war komisch aber ich konnte ihn einfach nicht mehr ansehen und räusperte mich leise und strich mir meine Haare aus meinem Gesicht.

    Wie gut, dass ich mich so weit es ging unter Kontrolle hatte und nich in Tränen ausbrach, denn danach war mir grade. Immer noch kaute ich auf der Innenseite meiner Wange und ich nickte bedächtlich. "Ich weiß Herr. Ich bin nur eine Sklavin und habe zu machen was man mir sagt. Wenn ich etwas falsch mache habe ich mit der Strafe zu leben, egal wie sie aussehen mag. Ich bin kein Mensch sondern ein Gegenstand."
    Ich hoffte mit meinen Worten bei ihm etwas zu bewirken, denn mir gingen sie seh nahe, wusste ich doch wie ein anderes Leben sein konnte, aber dieses Leben nie wieder leben konnte.
    "Ich war in seinem Zimmer und habe das Wasser durch Wein ersetzt, habe Wasser in sein Bett geschüttet und dann den Stuhl auf dem er saß mit Fett beschmiert. Danach habe ich mich versteckt weil ich hörte wie er kam und naja dann ist er in alle meine Fallen reingetappt."
    Eine kurze Pause entstand bevor ich weiter redete.
    "Er rief nach Jakobus und dann bin ich mit dem Vorhang umgefallen und stand schließlich vor ihm. Er wa wütend und ist später gegangen. Ich sollte das alles wieder in Ordnung bringen und Jakobus wollte mir helfen. Titus? Ja ich weiß nicht. Er musste wohl in der Tür gestanden haben, denn als ich bei Jakobus stand war er auf einmal da und griff ihn an. Ich weiß nicht was in ihn gefahren ist aber er hätte Jakobus am liebsten umgebracht wenn ich nicht dazwischen gegangen wäre."
    Sicher hatte ich eine Ahnung was in seinem Kopf vor ging aber das sagte ich nicht.

    Ich fand die Gegend in der wir uns aufhielten wirklich nicht ansprechend und fragte mich warum man es teilweise zuließ, dass es in einer solchen glanzvollen Stadt so aussah.
    "Na das hoffe ich doch, ansonsten werde ich dir den Kopf waschen wenn wir wieder in der Villa sind" schmunzelte ich fech. Ich rümpfte meine Nase als wir an den Brunnen kamen und den Schmutz sah der sich an den Ecken und Kanten und auf dem Boden angesammelt hatte. Hoffentlich war das Wasser wenigstens sauber, dachte ich mir und ging mit ihm zusammen zu dem Brunnen.
    Vorsichtig versuchte ich zu laufen, denn ich hatte nicht vor in irgendwas zu treten, aber trotzdem brachte ich ein Lächeln zustande. "Hal deinen Kopf mal nach vorne, ich versuche dir dann das klebrige Zeug zu entfernen."

    Wie einen Stein ließ ich mich auf den Stuhl fallen und sah ihn abwartend an. Es war nicht gut, dass er mich so ansah und auch nicht, dass er mich hatte kommen lassen. Die Strafe im Keller war sicher wie Urlaub im Gegensatz zu dem was nun wohl kommen würde.
    Ich sah ihm nach wie er durch das Zimmer zum Fenster ging und kaute auf meiner Wangensinnenseite. Er war viel zu schnell wieder bei mir und ich hatte das Gefühl, dass sein Blick sich in mich bohren wollte.
    Nervös duckte ich mich in den Stuhl und dann kam die Frage die ich befürchtet hatte. Ich hasste Titus mit einem mal, denn es konnte nur er gewesen sein, der mich verraten hatte und er würde dafür noch büßen.


    "Ich, Herr, ich..." Warum hatte er es ihm gesagt? Wusste er nicht was mit mir geschehen würde? "Ich wollte Herrn Durus heimzahlen, dass er mich hatte schlagen wollen" sagte ich schließlich leise und senkte mein Haupt.

    "Wahrscheinlich hast du recht." Es tat mir weh so über Titus zu reden, denn ich kannte auch seine anderen Seiten, aber was er sich hier geleistet hatte war einfach zu viel gewesen und es war nicht zu verzeihen. Wenn er Jakobus etwas angetan hätte, hätte ich nicht gewusst was ich gemacht hätte, denn das wäre kein Spaß mehr gewesen.
    Langsam bemerkte ich, dass meine Hände auf seinen waren und deswegen sah ich ihn an. Schon wieder war da das seltsame, vertraute Gefühl was ich schon gespürt hatte, bevor Titus ins Zimmer geplatzt war. "Danke, dass du bei mir bist." Ich hatte die Worte nur geflüstert und sah ihn noch an, kam ihm dann aber näher um ihm einen Kuss aus die Wange zu geben. Nach diesem kleinen Kuss verharrte mein Gesicht bei seinem und ich sah ihm wieder in die Augen.

    Gerne hätte ich geuwsst was in seinem Kopf los war und was er dachte. Die Stille dröhnte in meinem Kopf und ich überlegte fieberhaft was los war, ob es wirklich wegen Durus war und er geredet hatte. Ich war mir nicht sicher ob sich Titus selber in eine solch missliche Lage bringen würde, denn er hätte es ja erklären müssen, vor allem auch die Vase in dem Zimmer von Hernn Durus. Und Jakobus schwie sicher wie ein Grab, da war ich mir sicher denn ich mochte ihn zu sehr und traute es ihm auch nicht zu, dass er das machen würde.
    Ich beobachtete seine Hände wie sie etwas schrieben, was ich aber nicht lesen konnte und dann sprach er endlich, aber es war nur etwas belangloses.


    Ich drehte mich also wie immer um und besorgte ihm den Wein, wobei ich mit Absicht etwas langsamer machte. Eigentlich wollte ich ja nichts verzögern, denn ich wäre ja froh wenn er endlich wirklich mit seiner Sprache rausrücken würde, aber auf der anderen Seite war ich sehr unsicher.


    Dann stellte ich ihm Wein und Wasser hin und sah ihn an. "Herr? Könntest du mir sagen um welche Gerüchte es sich handelt? Vielleicht kann ich dann genauer sagen ob sie stimmen oder nicht, denn Gerüchte entpuppen sich doch oft als unwahr."
    Auf die Beschwerden ging ich erst mal nicht ein. Sicher konnte ich mich an das letzte mal erinnern aber wenn er mit Gerüchten anfing konnte er nicht verlangen, dass ich diese auch kannte. Ich konnte ihm doch nicht sagen was ich gemacht hatte. Ich saß ziemlich in der Zwickmühle und dachte mir, dass es egal sein würde was ich mache. Es würde dieses mal eine Menge Ärger geben und dem konnte ich nicht entkommen, es sei denn Herr Durus würde vielleicht mit ihm sprechen, für mich sprechen, aber das wiederum war doch seh unwahrscheinlich.

    Nervös stand ich also hier und ich hasste dieses Schweigen. Ich fragte mich ob er es gehört hatte. War der Herr Durus bei ihm gewesen oder Titus? Diese Ungewissheit brachte mich um den Verstand und dann als er begann zu sprechen wünschte ich mir er würde seinen Mund halten.


    Die Frage war gemein, denn ich wusste nicht was ich nun antworten sollte. Sagte ich ja, lief ich vielleicht in eine Falle, wenn ich nein sagen würde, wäre es sicher auch nicht richtig. Ich musste mich für eines entscheiden und das tat ich dann auch mit gesenktem Kopf.


    "Nein!"

    Meine Gedanken waren ziemlich zerstreut. Im Moment wusste ich einfach nicht wo mir der Kopf stand und ich hatte auch keine Lust mir darüber weiter Gedanken zu machen, leider dachte mein Kopf da etwas ganz anderes drüber. Er machte was er wollte und schob die Gedanken von der einen Ecke in die andere und quälte mich von morgends bis abends. Ruhe würde ich nicht einmal finden wenn ich jetzt schlafen gehen würde.
    Mir war unendlich warm in diesen Kellern, was sich einer vielleicht nie vorstellen würde, ausserdem hatte ich mir die Hand verletzt und einen Verband drum. Aber das interessierte bestimmt keinen hier. Alles was mit aufgetragen wurde machte ich und dann hörte ich seine Stimme, wie er meinen Namen rief.


    Die ganze Zeit hatte ich eigentlich darauf gewartet, dass es endlich so weit sein würde, aber es hatte auf sich warten lassen. So ließ ich meine Arbeit liegen und begab mich aus den Kellern hinauf zu meinem Herrn. Ich ahnte nichts gutes, aber ich würde es überstehen.


    "Herr? Du hast mich gerufen?"


    Ich trat ihm gegenüber und sah ihn an, vor allem zeigte ich ihn nicht meine Erschöpfung und doch war etwas in meinen Augen, aber das hatte nichts mit der Arbeit zu tun.

    Ich wusste nicht warum ich mich so schuldig fühlte, aber wenn ich diese Streiche nicht gespielt hätte, dann wäre Titus nicht hergekommen und Jakobus auch nicht. Er hätte ihn fast geschlagen und jeder wusste wenn Titus zuschlug wuchs an dieser Stelle kein Gras mehr. Erst als ich seine Hand spürte nahm ich meine von meinem Gesicht.
    "Doch! Wenn ich das hier nicht gemacht hätte wärst du nicht hier und Titus hätte dich nicht fast geschlagen. Ich weiß nicht was in ihm vor geht, aber er akzeptiert wohl nicht, dass ich nichts von ihm will."
    Nun war es gesagt was ich schon die ganze Zeit wusste. Die Annäherungsversuche von Titus waren immer da gewesen aberr ich hatte ihm nie Hoffnungen gemacht, zumindest hoffte ich das ziemlich.
    "Er hätte dich am liebsten umgebracht nur weil du bei mir bist."
    Ich konnte nur den Kopf schütteln,denn das war doch schon krank und es half mir nicht weiter. Eine meiner Hände wanderte zu seiner die auf meiner Schulter lag und legte sich auf diese. Titus hatte es wirklich geschafft alles von eben einfach zu zerstören.

    Und ich wusste nicht mehr was ich machen oder sagen sollte. Nachdem er mich zur Seite geschubst hatte wäre ich fast gegen den Tisch gestoßen, doch ich konnte mich vorher noch abfangen. Niemals hatte ich damit gerechnet, dass er mir je sowas antun konnte. Vor allem mich so bloß stellen. Was hatte ich ihm den getan? Gut ich wusste, dass er etwas von mir wollte, aber ich habe ihn nie etwas gegeben wo er sich bei mir Hoffnungen machen konnte. Ich war immer ziemlich distanziert gewesen und doch tat er so, als wäre er mit mir zusammen. Dann sah ich den Blick von Jakobus. Er sah mich an als erwarte er eine Erklärung, nur wofür?
    Ich schüttelte den Kopf und ließ mich einfach traurig auf den Boden sinken. Einen Moment hatte ich wirklich geglaubt, dass Titus ihn umbringen würde und das jagte mir eine Gänsehaut über den Körper, die immer noch auf meinen Armen zu sehen war. Zum ersten mal seit dem ich hier war kamen mir die Tränen und ich schämte mich dafür, vor allem, weil es vor ihm war. "Es tut mir leid" stotterte ich.

    Etwas zerknirscht weil ich so unwissend war, sah ich ihn von der Seite an. Solange war ich ja noch nicht in Rom und Sightseeing hatte man mit mir auch nie betrieben, deswegen konnte ich auch nicht ahnen was es hier alles zu sehen gab.
    "Dann führe mich hin und zeige es mir, aber was ist mit einem Brunnen und deiner Frisur?"
    Ich musste grinsen, denn eigentlich hatten wir ja einen Brunnen aufsuchen wollen.



    Sim-Off:

    :D na wenn schon, denn schon :D bitte Sightseeing ;)

    Ich glaubte es einfach nicht was ich das sehen musste, deswegen blinzelte ich auch immer wieder, weil ich hoffte, das alles war einfach nur ein Traum und ich würde gleich aufwachen. Er hatte wirklich den größten Knall den ich gesehen hatte und ich zuckte als die Vase in tausend Stücke zersprang. Also wenn keiner langsam auf diesen Lärm aufmerksam wurde, dann wusste ich aber auch nicht weiter. Man musste das ja schon in der ganzen Villa hören und die Strafen wollte ich mir grade nicht ausmalen die für uns alle gelten würden und alles nur weil hier ein wirklich eifersüchtiger Kerl stand, der sicher glaubte ich sei sein Eigentum. Dieser Gedanke ließ mich erst recht wütend werden.


    "Jetzt langt es!"


    Mir reichte es. Ich ging zu den beiden Kampfhähnen und schob mich genau zwischen die beiden, dass Titus vor mir und Jakobus hinter mir stand und wenn sie mich nicht zerquetschen wollten, wäre es besser wenn sie einfach stehen blieben.


    "Entweder ihr bekommt euch beide wieder ein oder ich bin bei unserm Herrn. Es gilt für euch beide." Als ich das sagte funkelte ich aber Titus vor allem an, denn schließlich hatte er damit begonnen und Jakobus wollte mir nur helfen, aber da ich das alles mit Schuldzuweisungen nicht noch schlimmer machen wollte, verallgemeinerte ich es lieber.

    "Also ein guter Platz um unterzutauchen, denn man muss ja keine Angst haben von ihnen hier gesucht zu werden" lachte ich. Schon irgendwie unheimlich wenn man sich vorstellte, dass nicht einmal die Urbaner sich hier her trauten und dieses Gebiet lieber mieden. Ich wollte nicht wissen was hier alles für Gestalten rum machten und es schauderte mir richtig.
    "Auf dem Forum? Nein ich glaube nicht. Ausser dem Markt habe ich bis jetzt noch nicht viel sehen können von dieser Stadt. Was gibt es dort?" fragte ich ihn unwissend, denn Rom war für mich ein unbeschriebenes Blatt und so war auch mein Wissen darüber ziemlich leer.

    Meine Lippen wurden langsam ein dünner Strich, so presste ich sie aufeinander. Was fiel ihm eigentlich ein? Ganz sicher war hier mehr als nur der Befehl meines Herrn, dass ich in den Keller soll. Titus war eifersüchtig! Ich war eine Frau und musste es wissen und das Verhalten von ihm war wirklich eindeutig und es enttäuschte mich, da ich mehr von ihm erwartet hatte.
    "Titus! Es tut weh also lass meinen Arm los" sagte ich halb seufzend, denn er zog mich ja mit sich und ich fiel bald über meine eigenen Füße da ich nicht so schnell reagieren konnte.
    "Er wird mich nicht verkaufen und wenn, dann hab ich ein Problem weniger" knurrte ich wütend und war im nächsten Augenblick über den Mut von Jakobus erstaunt, dass mir fast der Mund offen stehen blieb. Was war denn heute in die Männer gefahren? Das was er tat war eindeutig lebensmüde.

    "Subura? Ist es dort nicht ziemlich gefährlich?" Ich meinte gehört zu haben, dass sich dort zahlreiche dunkle Gestalten aufhalten sollten und war natürlich nicht grade angetan darüber, aber wir sahen auch nicht grade aus wie die angesehensten Leute und da sollte uns eigentlich nichts geschehen. Als auch ich den Brunnen sah seufzte ich, denn da standen gut ein halbes Dutzend andere noch rum. "Die haben aber sicher nicht alle Zucker im Haar" grinste ich ihn an. "Was machen wir? Uns anstellen oder was anderes suchen gehen? Ich kenne mich hier nicht aus Jakobus."

    "Dann werde ich es so machen und ihm weitesgehend aus dem Weg gehen. Sollte mir nicht schwer fallen muss ja runter arbeiten."
    Immer noch hing ich an seinen Augen fest und ich spürte wie mein Lächeln immer unsicherer wurde, ich ihm aber gleichzeitig ein wenig näher kam. Es geschah wie von Zauberhand, dass ich näher kam, als würde mich ein unsichtbares Band ziehen oder eine Hand leiten.
    Doch diese traute Zweisamkeit wurde jäh unterbrochen und ich erschreckte mich fast zu tode, als Titus hier rein stürmte in das Zimmer von Herrn Durus. Völlig unfähig etwas zu unternehmen musste ich zusehen wie Titus ihn einfach packte und auf das Bett warf. Im ersten Moment glaubte ich wirklich er würde auf ihn los gehen, aber das tat er nicht, denn nun war ich an der Reihe und hielt mich fest. Wenigstens tat er mir nicht weh, aber ich fasste es immer noch nicht und suchte nach den passenden Worten für ihn.


    Das konnte alles nicht wahr sein, was bildete sich dieser .......... nur ein? "Hast du eine Schraube locker?" brullte ich ihn einfach an und sah voller Sorge zu dem Bett. "Wie führst du dich hier auf? Ich habe die Anweisung das Bett hier frisch zu machen und das kam von Herrn Durus persönlich, schließlich kann ich ihm schlecht sagen mach deine Sachen alleine." Meine Stimme war verdammt gereizt und wenn er nicht so groß gewesen wäre hätte ich ihm eine gelangt.

    Grinsend folgte ich ihm einfach, denn so einige Gedanken schwirrten mir im Kopf rum. Er war schon ein kleiner Witzbold, aber ich mochte ihn einfach. "Wo sind wir hier eigentlich gelandet?" wollte ich wissen, weil die Menschen hier auch so anders aussahen und ich in diesem Teil noch nie gewesen war. "Ach und die Urbaner würden uns sicher nichts tun, die denken bestimmt auch wir haben Läuse und wollen sich nicht anstecken" kicherte ich wieder.
    "Wann kommt denn der Brunnen oder haben sie den einfach wo anders hin versetzt?"