Beiträge von Rahel

    Oh bitte nicht, dachte ich mir als er diese Pose einnahm, das sah schon wieder lustig aus wie er vor mir stand und ich mich schon wieder an die Worte von Jakobus erinnerte. Doch ich wollte ernst bleiben, denn langsam wurde es brenzlig. "Weil er seine Drohung dann wahr macht und mich in ein Lupanar schickt. Es tut mir leid und ich weiß, dass es zu weit gegangen ist, aber es war nur ein Spaß, nichts weiter und ich hatte nie vor dich zu verletzen. Wirklich!"
    Ich sah ihn mit großen Augen an, denn ich meinte es ernst. Es war vielleicht eine kleine Rache dabei aber, dass er fast so fertig deswegen gewesen war das hatte ich auch nicht gewollt.
    "Ich würde es gerne wieder gut machen und alles hier säubern und das Bett frisch machen und wenn du es wünschst kümmer ich mich auch um ein Bad für dich."
    Ich hoffte wirklich, dass er darauf eingehen konnte und natürlich, sollte er es nicht erzählen, würde ich ihm auch eine Strafe überlassen, Hauptsache er würde nicht zu meinem Herrn gehen.

    Mit fiel es nicht auf, dass die Fenster wirklich sauber waren, denn dazu hatte ich vorher keine Zeit gehabt mit auch noch das anzusehen. Alles was ich gemacht hatte war mich schnell zu verstecken. Mir war es schon klar, dass er wusste, dass ich das alles gewesen sein musste, denn wer würde es sich denn sonst erlauben ausser ich? Vielleicht kam ihm auch in den Sinn warum ich es getan hatte. Im Tablinum war wieder einmal mein Stolz zum Vorschein gekommen, denn ich noch immer besaß ihn aber immer versucht hatte weitesgehend zu unterdrücken damit ich nicht in Schwierigkeiten kam. Allerdings gelang es mir seit dem Zusammentreffen mit diesem Sklaven nicht mehr. Er hatte mich vollkommen aus der Bahn geschmissen.
    "Es tut mir leid" sagte ich.
    Na toll nun zeigte ich doch Reue, aber ich spürte sie auch, weil ich sah, dass es ihm wohl nicht grade gut bekam dieser Stress den er grade hatte. So hatte ich mich wohl wieder ziemlich tief reingeritten.
    "Wirst du es meinem Herrn sagen?" Ich hoffte es natürlich nicht, hoffte man könnte sich anders einig werden aber wo lebte ich denn? In einer Traumwelt sicher nicht.

    Deutlich konnte man sehen wie ich schluckte und mein Hals wurde immer trockener. Es war eine Mischung aus Angst und Reue die ich in mir spürte. Alles war ein Missgeschick gewesen und nur weil ich mich nicht beherrschen konnte wurde mir ein Strick draus gedreht. Vielleicht hatte ich ja Glück und konnte das ganz große Unheil abwenden. Ein Versuch war es zumindest wert, schlimmer machen konnte ich es auf keinen Fall mehr.
    "Es tut mir leid, ich wollte dich nicht belügen, aber ich hatte mehr Angst davor zu sagen, dass ich es lustig fand wie er aussah, als es zu leugnen. Ich habe einen Fehler begannen und werde ihn wieder gut machen."
    Auch wenn ich nicht wusste wie ich das machen sollte, denn seit dem ich ihm eine ganz bestimmte Wahrheit ins Gesicht gesagt hatte, seit dem hatte dieses Verhältnis wohl einen ziemlichen Knick abbekommen und ich schaffte es auch noch den Rest zu zerstören.
    "Bitte schick mich nicht in ein Lupanar. Es tut mir wirklich leid und ich werde mich auch beim Herrn Durus entschuldigen gehen, das verspreche ich. Kann ich das wieder gut machen?"

    Wie oft musste ich ihm eigentlich noch erklären warum ich ihn nicht gehört hatte und langsam wurde es unbequem auf dem Boden. "Ich spiele keine Streiche" sagte ich und stand dann einfach auf, denn auf dem Boden sitzen wollte ich nicht weiter und ausserdem sah er nicht danach aus als wollte er mir den Kopf abreissen. An seinen Blicken sollte er aber noch etwas feilen. Ich konnte mir immer noch nicht vorstellen, dass er einen Angreifer in die Flucht geschlagen hatte. "Ich habe dich nicht gehört Dominus" sagte ich wieder mit unterwürfiger Stimme. Langsam schwand meine Glaubwürdigkeit, das wusste ich auch und ich wich seinem Blick langsam doch aus. Die Situation wurde unangenehm und auch mein Lachen war langsam wieder verschwundenm naja gelacht hatte ich ja nicht, aber geschmunzelt doch schon. Sicher würde er mich nun zu meinem Domine bringen und dann konnte ich mir ein Zimmer im Lupanar mieten. Wer dumme Sachen machte musste auch mit den Konsequenzen rechnen, aber diese hatte ich glatt einen Moment vergessen. Wirklich zerknirscht sah ich nicht grade aus und vielleicht würde ich später wirklich lachen können, aber im Moment wäre es fehl am Platz gewesen.

    "Ja Dominus, also hier wurde schon lange nicht mehr gewischt und das war wirklich nötig gewesen" versuchte ich es ganz ernst rüber zu bringen, aber sein Gesicht, so ernst es auch wirken mochte brachte mich bal an meine Grenzen. Ich dachte an das Gespräch mit Jakobus und wie Durus jemanden in die Flucht geschlagen hatte und da war es fast dahin mit meinem ernsten und reumütigem Gesicht. Also hustete ich schnell, damit er nicht sah, dass ich fast lachen musste und hoffte, dass er weiter so treudoof war und mir glaubte. Wie er ja letztendlich dachte konnte ich ja nicht wissen.
    "Aber nein Herr ..*hust*.. ich konnte ja nichts sehen, was ist geschehen?" Auf die Schnell wendete ich meinen Kopf auf die Seite und sah Jakobus an.

    Tausend Ausreden gingen mir durch den Kopf, aber sicher war da keine plausibel genug umd das alles zu erklären was geschehen war. Also das Wasser im Bett konnte ein Missgeschick gewesen sein, der Wein war eine Verwechslung, aber das Fett war doch etwas schwer zu erklären.
    Demütig saß ich weiter vor ihm und sah ihn nicht an, denn dann hätte ich trotz meiner Angst sicher anfangen müssen zu lachen, zumal ich spüren konnte, dass Jakobus auch zu mir schaute und dieser sicher auch an sich halten musste. Zumindest schätzte ich ihn so ein.
    "Nun ja, ich hab eben die Fenster von Spinnenweben befreit und bin imVorhang hängen geblieben. Ausserdem habe ich dich nicht kommen gehört."
    Nein das war keine gute Lüge aber ich war noch etwas durcheinander und mir fiel nichts besseres ein, oder doch?
    "Herr, aber was ist eigentlich mit dir geschehen?" wollte ich dann unschuldig wissen und hob meinen Blick an. Ahje er sah nicht grade glücklich aus und ich wusste nicht ob er mir leid tun sollte oder nicht.

    Ich glaube ich hatte noch nie mit jemanden darüber geredet wie ich nun letztendlich in die Sklaverei gekommen war, zumindest konnte ich mich nicht erinnern. "Ja freigeboren und frei gelebt, eine ganze Weile lang, aber es war eine schöne Zeit. Ein dummer Zufall, das Unglück meines Vaters würde ich sagen. Wir waren eine Familie, eigentlich mit genug Geld, aber mein Vater war ein Händler der sich gerne auf gefährlichem Boden bewegte. Ich kann dir gar nicht genau sagen wie es alles gekommen war oder was er genau verbrochen hatte, aber eines Tages standen Leute vor unserer Tür und enthoben uns unserer Rechte. Mein Vater musste etwas schlimmes getan haben, dass man uns alle in den Untergang schickte. Ich hab ihn nie wieder gesehen."
    Ich drehte eine getrocknete Pflaume in meinen Fingern hin und her und sah auf diese.

    Dieser verflixte Vorhang wollte einfach nicht von mir gehen und ich war so darinne verwickelt, dass ich einmal laut fluchte. Das konnte mir ja nur passieren und ich konnte mir auch denken wo das endete, sicher im dunklen Keller. Ja was hatt ich denn auch für eine andere Wahl als mich ihm zu zeigen? So kämpfte ich mich unter dem elenden Stoff ans Tageslicht und sah ihn mit verstrubbelten Haaren an. Oh er sah aus als hätte er einen Geist gesehen, aber leider konnte ich mich daran nicht vergnügen, denn ich wusste was die Uhr geschlagen hatte und sah schleunigst auf den Boden und versuchte auch den Dolch in seiner Hand zu übersehen. Und schon wieder kniete ich vor ihm und hatte meine Hände noch in dem Stoff des Vorhanges vergraben.
    Jakobus sah ich erst gar nicht an, denn ich wollte nicht wissen was dieser von mir dachte und bei den Göttern, was würde mein Domine mit mir machen?

    Oh warum konnte ich das alles nicht sehen? Ich wollte das Gesicht von Herrn Durus sehen und wie es in seinen Augen leuchtete, vielleicht vor Zorn oder aber auch vor Hilflosigkeit, erinnerte ich mich doch an die Worte von Jakobus. Ich war gemein, ich weiß, aber er hatte es in meinen Augen verdient, denn schließlich war das keine Abischt gewesen im Tablinum beim meinem Domine. Die Worte, seine Stimme, das leichte Zittern, mir kamen langsam die Tränen und ich hatte Probleme noch still stehen zu bleiben. Ich presste meine Hand auf meinen Mund, denn ich schaffte es fast nicht mehr ruhig zu bleiben und dann passierten die ganzen Unglücke die mich betrafen. Ich bewegte mich doch ein wenig zuviel, verlor mein Gleichgewicht und verhedderte mich in dem ellenlangen Vorhang. Im nächsten Moment riss ich noch meine Hände nach oben, aber mein Gleichgewicht war dahin und meine Reaktion hatte etwas von einer Schlaftablette und kam einige Sekunden lang zu spät. Ich verhedderte mich lauthals in dem Vorhang und dieser krachte auf mich hinunter und begrub mich vollkommen unter sich. Dazu fiel ich noch über den Eimer und landetet, dank des Vorhangs. sanft auf dem Boden. Man konnte mich nicht erkennen, denn ich war in dem Stoff eingebuddelt, aber man sah meine verzweifelten Bewegungen da wieder raus zu kommen, aber eigentlich war das der sicherste Platz den man sich in diesem Moment wünschen konnte, denn das bedeutete eine Menge Ärger.

    (stimmt auch wieder dann bappen ihre finger nun auch schön :D )
    Meine Finger klebten nun ziemlich und seiner Frisur hatte es ein wenig geschadet, aber das sprach ich lieber nicht an. Ich rieb meine Hände aneinenader, aber auch das brachte nicht viel, also würde ich warten müssen bis wie an einem Brunnen irgendwann vorbeikamen. Wieder schmunzelte ich, denn der Sklave neben mir, man konnte ihm immer wieder zuhören und es wurde niemals langweilig, also war es schon wieder etwas positives, dass ich in diese Familie gekommen war.
    Leise kicherte ich vor mich hin, denn seine Pose war herrlich. Ein wenig lächerlich, aber für seine Verhältnisse schon wieder süß. Ich hörte ihm weiter zu und lächelte immer noch, auch wenn mir das Lächeln immer wieder verging wenn ich zurückdachte.
    "Ich bin frei geboren worden und habe in Hispania gelebt. Dort lernte ich auch Lesen und Schreiben und so weiter. Naja das ist vorbei und vergessen. Ich hab mich mit meinem Leben abgefunden und es scheint, dass ich auch einmal Glück habe, denn diese Familie ist sehr nett."

    Ich war schelcht im Gedankenlesen und deswegen konnte ich dazu leider nichts sagen :D
    Doch ich kam aus dem Schmunzeln heute gar nicht mehr raus und gespannt hörte ich ihm zu was er alles zu sagen hatte. Dieser Sklave war aber trotzdem ein bisschen von sich eingenohmen, aber er war auch ein lieber und das machte ihn ziemlich sympatisch. Da hatte ich den Gedanken, dass es mir auch nichts bringen würde, wenn ich seinen Herrn mögen würde oder nicht, schließlich war ich keine Bürgerliche mehr, seit einigen Jahren. Ja das Lebe von früher, ich vermisste es doch sehr.
    "Das heißt also du bist schon immer ein Sklave gewesen?" fragte ich neugierig nach. "Und es war sehr mutig von deinem Herrn und ich finde das richtig süß wenn jemand so etwas für eine Frau macht und dich muss er wohl auch mögen, sonst hätte er sich schließlich nicht um dich gekümmert."
    Leise kichernd sah ich zu wie er sich den Zucker im Haar verteilte und beugte mich dann einfach zu ihm rüber "Warte mal du hast hier was" meinte ich und begann den Zucker zu entfernen, aber ein wenig klebrig blieben seine Haare dann doch noch. Ich lächelte ihn an und setzte mich dann wieder zurück.
    "Das hätte ich aber dennoch gerne gesehen wie er auf jemanden einhaut, er sieht nicht grade aus wie wer, der jemanden etwas antun kann, eher als würde er beim leichtesten Schuber umfallen."

    Ich hatte schon etwas Obst an der Lippe und wollte hineinbeißen, überlegte es mir dann aber anders. "Vielleicht zeigt er es einfach nicht jedem wenn er verliebt ist. Es machen doch die wenigsten, es nach aussen hin zeigen, weil sie Angst haben eine Schwäche damit zu zeigen. Ihr Männer seid schon seltsam" lachte ich ein wenig und futterte dann doch noch die Frucht, dabei immer noch schmunzelnd. "Da gibt es aber sicher labgweiligere und ehrlich ich fan dihn sehr nett und eigentlich naja, naja er ist halt ein Mann." Wieder musste ich lachen und schüttelte den Kopf. Ich sah ihn noch vor mir wie er im Bett gelegen hatte und er hatte mir leid getan. "Wie ist er sonst so und wie ist er zu dir?" Ich war ziemlich neugierig, aber das konnte ich mir noch nie abgewöhnen.

    Es war gemein, dass ich nichts sehen konnte, aber ich konnte dafür fast seine Gedanken lesen und das war eine große Genugtuung. Ein Kichern lag auf meinen Lippen, aber ich presste sie immer fester aufeinander damit ich auch ja keinen Laut von mir gab. Und es dauerte nicht lange da kam Jakobus rein und ich drückte mich noch etwas weiter an die Wand und berührte dabei leicht den Eimer. Aber das Geräusch hatte sicher nieman gehört, bestimmt nicht. Den Wein ich hatte ihn aber gehört und ich hatte schon fast Tränen in den Augen. Oh ja wasche dir das Gesicht am besten, grinste ich in mich hinein und hielt wieder die Luft an.

    Ich kaute nervös auf meiner Lippe als die Tür aufging und presste mich schon an das Fenster, aber dann war ich bemüht keinen Mucks von mir zu geben und mich nicht auch nur einen Millimeter zu bewegen. Meinen Herzschlag hörte ich unendlich laut in meinen Ohren, aber ich versuchte mich auf die anderen Geräusche zu konzentrieren. Er durfte mich hier nicht sehen, denn das würde auf jeden Fall schmerzhaft enden.
    Die Geräusche kamen näher und dann meinte ich zu hören wie er sich setzte, was hieß, dass ein Teil meines Plans aufgegangen war, er mir aber auch nun sehr nahe war, also durfte ich mich wirklich nicht rühren. Das Rufen vorher, da wusste ich nicht ob schon was geschehen war oder nicht und die Versuchung zu schauen war großer, aber noch wiederstand ich dieser.

    Es sollte heute nicht mein Tag sein und ich hatte auch nicht vor gehabt mich mit meinem Domine anzulegen, aber was geschehen war konnte ich nicht rückgängig machen. Der Blick von ihm schien mich zu durchbohren und ich glaubte schon die Tür des Lupanar zu sehen welches er mir schon bei meinem letzten Ausrutscher angedroht hatte. Wobei ich da nur die Wahrheit gesagt hatte, die er ja nicht hören wollte.
    es war schrecklich so vor ihm zu knien und sehr demütigend.Gerne wäre ich aufgestanden und er schien meine Gedanken erhört zu haben, was ich aber weder als gut einstufen konnte und eher als schlecht, denn sein Griff war hart und ich musste ihm wieder in die Augen sehen nachdem er mich hochgezogen hatte.
    "Ich habe nicht gelächelt. Entschuldige bitte, aber ich konnte doch nichts dafür, das Band meiner Sandale war gerissen und ich gestolpert. Ehrlich es war keine Absicht" versuchte ich die Situation zu erklären und wusste ja, dass ich etwas geschmunzelt hatte, aber es war doch nur ein ganz kleines gewesen.

    Was mich geritten hatte wusste ich nicht, aber es war mir auch egal. Was geschehen war, war geschehen, aber ich wollte eine gewisse Genugtuung haben, denn wenn einem nicht einmal ein Missgeschick passieren durfte, dann wusste ich auch nicht weiter. Gut ich war eine Sklavin,würde es immer sein und hatte diesbzglich keine Rechte, auch wusste ich, dass ich auf Messers Schneide ging. Ich nahm es in Kauf, denn ich konnte den Blick nicht vergessen, den er mir zugeworfen hatte und auch nicht, dass er mich am liebsten geschlagen und getreten hätte. Es war ein Missgeschick und er machte aus einer Mücke einen Elefanten und ich hatte Ärger mit meinem Herrn. Gut wie er wollte.


    Ich sah nach ob die Luft rein war und schlich mich in sein Zimmer mit einem Eimer Wasser und noch ein paar Nettigkeiten. Wo der Herr letztenendes war wusste ich nicht, aber ich würde mich ja beeilen. Manchmal war es doch ganz gut, wenn man sich auch um die Zimmer kümmern musste und auch wenn es Ärger bedeutete funkelten meine Augen und ich bereute schon, dass ich nicht sehen würde wenn es so weit war, oder sollte ich mich verstecken? Das würde ich noch sehen.


    Als erstes ging ich zu seinem Bett und schlug die Decke zurück, dann nahm ich den Eimer mit dem Wasser und leere ihn aus, es war nicht viel aber dennoch genug um ihm eine wirkliche feuchte Nacht zu bescheren. Danach schlug ich die Decke wieder zurück und lächelte etwas. Dann ging ich zu dem Krug in dem immer das Wasser war um sich das Gesicht zu waschen. Diesen leere ich aus und schüttete das Wasser in meinen Eimer. Dann füllte ich verdünnten Wein hinein und stellte den Krug wieder neben die Schüssel.


    Dann machte ich weiter und gingb zu seinem Schreibtisch, wo ich die Unterkanten mit fett beschmierte und das gleiche mit der Stuhllehne machte. Wenn er es anfassen würde hatte er ein kleines Problem und das Wasser/Weingemisch würde seine Hände auch nicht grade säubern. Gerne hätte ich noch mehr gemacht doch ich hörte Schritte und fluchte leise, schnappte meinen Eimer, in dem auch noch das Wasser war und schmiss die anderen Sachen mit rein, dann sah ich mich hektisch um und erblickte die langen Vorhänge. Kein gutes Versteck aber besser als hier zu stehen. Schnell versteckte ich mich hinter dem Vorhang und versuchte langsam zu atmen und keinen Mucks von mir zu geben.

    Ich bereute schon wieder, dass ich aufgestanden war und dachte mir, ich hätte im Bett liegen bleiben sollen. Der Tag heute nervte mich nur noch an, denn dieser dämliche Sklave hatte mich vollkommen aus dem Konzept gebracht als er mir das alles vor wenigen Tagen vor die Füße geschmissen hatte und erst jetzt, wo mein Herr vor mir stand kamen mir wieder seine Worte in den Sinn.
    Ich verfluchte mich in diesem Moment selber und wünschte mir, dass ich mich bei Durus entschuldigt hätte, aber was anderes war, sie übertrieben beide ein wenig. Ich konnte doch gar nichts dazu, dass ich gestolpert war.
    Im Moment waren die Götter wirklich gegen mich, denn es lief alles nur noch falsch.
    Der Schatten meines Herrn fiel langsam und drohend auf mich und ich schaffte es nur etwas meinen Kopf zu heben um ihn anzusehen. "Nein Herr, es tut mir leid, es war ein Versehen ich bin gestolpert und nunja es war ein Missgeschick und dann, ja entschuldige" stotterte ich nur vor mich hin und bekam das Bild nicht aus dem Kopf welches ich von Durus hatte. Im Moment wollte ich mir nicht ausmalen was geschehen würde, wenn ich ihm alleine begegnete, aber das mochte auch daran liegen, dass ich hier ganz andere Probleme hatte.

    Auf der Stelle setzte ich mich aufrechter hin um Durus im Notfall ausweichen zu können, den ich dachte wirklich, dass er auf mich einschlagen würde, so wie er sich im ersten Moment gebärdete.
    Wenn ich ehrlich war, sah er ja ganz süß aus wenn er sauer war und vor allem so nass, aber ich wusste, dass das alles nicht ungesühnt blieb und das sagte mir auch der Ton meines Herrn. Ich hatte nicht vor mich wegzuschleichen und blieb auf dem Boden sitzen ohne mich zu rühren, wie er es auch wollte, aber ich konnte es nicht verhindern, dass mir doch ein kleines Schmunzeln auf die Lippen trat, denn es sah wirklich ... komisch... aus wie er da stand wie ein begossener Hund und er konnte nicht wirklich böse gucken der Herr Durus.
    Doch ich versuchte mich zusammenzunehmen.

    Ich machte mir immer noch meine Gedanken wegen dem Sklaven, aber bis jetzt hatte ich nichts zu meinem Herrn oder einem anderen gesagt. Sollte der Sklave mal machen was er wollte, Hauptsache ich hatte damit nichts zu tun und das würde ich so schnell auch nicht, dafür hatte ich wichtigere Dinge zu tun und vor allem hatte ich keine Lust mich zu ärgern.
    Mittlerweile hatte ich mitbekommen, dass meine beiden Herren zusammen waren und ich dachte es sei an der Zeit neuen Wein zu bringen. Es wurde immer gerne gesehen, dass ich mich von alleine einbrachte und da ich wusste was für meinen Herrn gut war holte ich eine Kanne mit dem besten Wein den wir hatten.
    Mit der vollen Kanne in der Hand betrat ich das Tablinum und nickte ganz kurz um sie dann auf einem Tisch abzustellen und meinem Herrn einen Becher voll einzugießen. Natürlich wusste ich, dass er den Wein niemals verdünnt trank sondern pur und das Wasser in einem seperaten Becher haben wollte. Das waren Dinge die ich mir gleich zu Anfang gemerkt hatte und niemals vergas. Ich hatte den Becher doch recht voll gemacht, aber wollte mich jetzt auch nicht hier her stellen und ihn wieder umkippen, also ging ich langsam auf den Tisch zu wo mein Herr dahinter und der Herr Durus davorsaß.


    Doch ich kam nicht wirklich da an wohin ich wollte, denn noch während ich mich langsam auf die beide zubewegte löste sich der Riemen meiner Sandale und ich geriet ins Stolpern. Meinen entsetzen Blick sah wohl keiner mehr, als ich der Länge nach auf den Boden stürzte und Glück hatte, dass ich mir den Kopf nicht an dem Schreibtisch meines Herrn anschlug. Als ich aber meinen Kopf anhob und mich mit meinen Händen auf dem Boden abstützte sah ich etwas was mir ganz und gar nicht behagte und ich erstarrte.


    Der Wein, der eben noch in dem Becher gewesen war, war nicht mehr in dem Becher, nein auch nicht auf dem Boden, sondern genau in dem Gesicht von meinem Herrn Durus und seiner Toga. Der Wein tropfte an ihm hinab und einige Spritzer hatten sich auch zu meinem Herrn geschlichen. Ich kniete mich hin und wusste nicht was ich sagen sollte, aber eine Frage war in meinem Kopf, wo war der Becher hin?

    Was sollte ich denn nun machen? Ich hatte keine Lust hinter ihm herzurennen, aber ich wolte auch nicht, dass der Sklave sich weiter in Schwierigkeiten brachte und das würde er wenn er sich weiter so in seinen Gedanken verrannte. Was für ein sturer Esel dieser Sklave war. Nun konnte ich mir zu gut vorstellen, warum er hier eingesperrt wurde. Ich wolte auch nicht gegen den Sklaven angehen, aber welche andere Wahl ließ er mir denn? Er benahm sich wie die buchstäbliche Axt im Walde und hatte sich in etwas verrant was ihm den Kopf kosten könnte, aber anscheinend störte ihn das nicht weiter und ich seufzte.
    "Mach was du willst dummer Sklave" murmelte ich einfach nur vor mich hin und ging dann selber aus der Kammer. Ich stand neben mir, in dem Sinne was ich machen sollte. Vielleicht war es auch einfach besser ich wartete erst einmal ab bevor ich die Pferde scheu machte.