Es war ein angenehmes Gefühl einfach mal die Augen zu schließen und bei jemandem zu sein den man mochte. Ich machte mir keine Gedanken darüber, dass ich ihn vielleicht verwirrte oder, dass es ihm unangenehm sein könnte, dass ich meinen Kopf eine Weile bei ihm auf der Schulter bettete. "Ich werde sowas sichre nicht mehr machen, aber ich hoffe, dass er mir einfach aus dem Weg gehen wird und wir uns nicht mehr so oft begegnen werden. Das wäre wohl besser für uns beide" nuschelte ich und öffnete langsam wieder meine Augen und hob auch meinen Kopf wieder an, schließlich wollte ich ihn nicht noch weiter bedrängen, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich es grade tat. Mit einem verlegenen Lächeln sah ich ihm in die Augen.
Beiträge von Rahel
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Der Moment der Ruhe ließ mich etwas zittern, denn ich befürchtete schon, dass da noch mehr kommen wollte. Umso froher war ich dann, als er mich entließ und ich aufstehen konnte. Meine Schritte waren nur langsam, schließlich waren die Schnüre meiner Sandale immer noch kaputt und noch einmal fallen wollte ich auf keinen Fall. Kurz vor der Tür hörte ich was er sagte und er konnte nicht sehen wie ich lächelte, denn genau das schätzte ich so an meinem Herrn. Er war zwar streng und man musste ihm Respekt entgegenbringen, aber er hatte auch einen gewissen Humor. Doch dieses mal sagte ich nichts und ging einfach mit meinen Gedanken nach draussen.
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Ich sah bestimmt nicht erfreut aus, aber eigentlich hatte ich ja viel weniger Wasser nehmen wollen, aber dummerweise hatte ich dann doch den ganzen Eimer hineingekippt. "Sag mal, dein Herr scheint mir wirklich etwas seltsam zu sein. Und doch hat er was." Ich begann zu lachen und konnte mich nicht mehr zurückhalten. Mittlerweile war ich auch wieder vom Bett aufgestanden und stand neben Jakobus. "Es war alles ziemlich dumm von mir, oder?" fragte ich ihn und sah ihn dann direkt an. Da hatte ich mir wieder etwas geleistet und an die Folgen mochte ich nicht denken und doch hatte ich meine Fantasien diesbezüglich. Aber es war schon seltsam, dass er in einem anderen Bett nicht schlafen konnte. Ich fragte mich da wirklich wie er mal verreisen wollte. Ohne weiter nachzudenken legte ich einfach meine Stirn an die Schulter von Jakobus und seufzte leise.
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Mein Kichern war immer noch zu hören und ich wusste nicht ob ich je damit aufhören konnte. "Nein das wird sie sicher nicht" schmunzelte ich weiter und machte mir auch keine Gedanken darüber, dass ich ja seine Hand gehalten hatte und diese auch wieder losgelassen hatte. Vielleicht dachte ich über alles später einmal nach, aber das konnte ich jetzt noch nicht wissen. "Ah ein Brunnen ist doch schonmal was und wenn heute kein Wein fließt umso besser. Dann lass uns mal da hingehen und sehen wieviele Leute wir noch schocken können mit dem was wir machen, aber es sollte nicht so schlimm sein, es sei denn wir ziehen uns aus und springen in das Wasser" lachte ich wieder. Erneut sah ich den Sklaven neben mir an und wartete.
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Immer noch musste ich grinsen und sah auch die giggelnden Sklavinnen von der Römerin. Da keine weitere Gefahr zu drohen schien, ließ ich seine Hand wieder los und spürte die Hitze auf meinen Wangen einen Moment lang brennen, aber auch das verging und ich lachte.
"Das musste sein, aber wir hatten doch Glück, dass sie nicht auf uns los gegangen ist." Einige andere Bürger warfen den Sklaven noch verächtliche Blicke zu, aber da keiner etwas machte war es gut so und die meißten gingen wieder ihre eigenen Wege und ließen die beiden in Ruhe.
"Lass uns am besten weiter gehen, schließlich müssen wir uns noch um deine klebrigen Haare kümmern" schmunzelte ich. "Wir könnten auch einen Brunnen oder Teich aufzsuchen" grinste ich nun breit, denn wenn wir schon einmal draussen waren konnten wir das eigentlich auch ausnutzen. So schaute ich ihn fragend an. -
Ich sah Jakobus eine Weile an als er mich ansah und musste fast grinsen, denn ich wusste, dass er sicher im Nassen halb hing. Froh war ich, dass ich nicht alleine war und jemanden an meiner Seite hatte, dafür war ich ihm wirklich dankbar. "Das stimmt,ändern können wir nichts." Mit einem Seufzer stand ich dann auf und tat so als wäre alles weitesgehend wieder in Ordnung, aber das war es bei weitem nicht, denn meine Gedanken konnte ich nicht abstellen und ausserdem durfte ich noch für zwei Wochen die anderen Arbeiten machen und ich musste endlich damit anfangen sonst wäre der Ärger sicher noch katastrophaler. "Vielleicht sollten wir ihm Steine ins Bett legen" seufzte ich als Scherz, aber der Gedanke hatte etwas verführerisches. Ich packte das Laken und zog es vom Bett. "Also trocken bekommen wir das Bett aber nicht bis er wieder kommt" stellte ich fest. "Er sollte in einem anderen Zimmer schlafen."
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Ich war froh, dass er meinen Kopf noch auf den Schultern beließ und mich auch nicht anschrie. Ich merkte allerdings die Schärfe in seiner Stimme und war mir dessen bewusst, dass etwas ähnliches mich in noch schlimmere Schwierigkeiten bringen würde. "Ich werde dich nicht noch einmal entäuschen und nicht anlügen und ich weiß auch nicht warum ich es getan habe. Wenn ich es rückgängig machen könnte würde ich es machen. Ich habe dich verstanden Dominus."
Mir war nicht wohl hier zu sitzen, aber ich wwürde auch gerne meine Strafe noch etwas umgehen wollen. -
"Ich habe mich bis jetzt mit meinen anderen Strafen noch vor dem Keller gedrückt. Ich habe Angst da unten zu arbeiten und überhaupt, es ist alles eine Katastrophe und wenn er jetzt auch noch was sagen geht, ist es sicher ganz aus." Ich ließ mich einfach nach hinten auf das Bett fallen und schloss meine Augen. Es war ein katastrophaler Tag eindeutig und bestimmt wurde es nur noch schlimmer. "Wenn der Typ wirklich so irre ist will ich erst recht nicht nach unten gehen. Oh man eigentlich kann es doch gar nicht mehr schlimmer kommen als es schon ist" seufzte ich leise und legte meine Hände auf mein Gesicht. Wenigstens hatte ich mich auf die trockne Seite fallen lassen.
Und was noch besser war sicher würde Durus so schnell nicht mehr zurück kommen, denn das wäre fatal wenn man sie beide hier so im Bett sah, vor allem das Bett des Herrn, auch wenn sie nichts machten.
"Irgendwann hacken sie mir den Kopf ab" sagte ich kraftlos und war doch wieder beim alten Thema. -
"Na bitte" sagte ich, als ich es fast geschafft hatte seine Haare ganz zu lösen. "Eine neue Mode? Na das wäre es ja. Mein und dein Herr mit neuen Frisuren" begann ich wieder zu lachen. Wenn ich so weiter machte würde ich bald anfangen zu weinen vor Lachen, aber schnell kam die Ernüchterung, als ich die Stimme, die sich furchtbar anhörte, von dieser Römerin hörte.
"Eingebildete Pute" brachte ich zwischen den Zähnen durch und es fiel mir wieder schwer an mich zu halten, denn sowas war wirklich unter aller Würde. Doch wie sollte es anders sein? Ich stand auf und sah in die Richtung der Frau, die umringt von ihren Sklaven war. "Dann solltes du aufpassen, dass du keine Pestbeulen bekommst." Bestimmt hatte sie nicht damit gerechnet, dass ich es gehört hatt und so war sie ganz sicher überrascht, aber es war mir egal, auch wenn wir sicher gleich von hier flüchten mussten. Also packte ich Jakobus schon mal bei der Hand und versuchte ihn nach oben zu ziehen. -
Da lag wohl das größte Problem, denn mein Herr wusste genau was er an mir hatte, nach dem letzten Zwischenfall nur Ärger. "Da ist etwas was du noch nicht weißt. Mir war ein Missgeschick geschehen, als ich Herrn Durus und meinem Domine Wein bringen sollte. Ich bin gestolpert und der Win landete mitten auf deinem Domine. Im ersten Moment wusste ich nicht was ich machen sollte und ich kam um ein Schmunzeln nicht rum, er aber, hätte mich am liebsten umgebracht und ich sah ihm an, dass er mich liebend gerne geschlagen hätte. Doch tat er es nicht wegen der Anwesenheit meines Domines." Mit stellten sich alle Haare auf meinen Armen auf als ich daran dachte. "Seit dem darf ich Drecksarbeiten machen und in den Kellern arbeiten. Ich wollte mich auf eine gewisse Art rächen, aber der Schuß ist vollkommen nach hinten losgegangen."
Wieder konnte ich nur seufzen aber Jakobus hatte ja recht und sein Grinsen steckte mich an. "Er sah lustig aus" gab ich dann leise zu und strich mir die Haare von den Lippen, die sich eben dort verfangen hatten. "Er schien wirklich verzweifelt zu sein, aber ich habe ihm nicht zugetraut, dass er so ausrasten könnte" sagte ich immer noch lachend und stieß ihn leicht mit meinem Ellenbogen an. -
Und das mit dem Eigentum hatte ich auch noch nie verstanden, schließlich gehörte ein Mensch einem selber und nicht jemand anderen, denn eine Seele konnte keiner einfach so besitzen, das ging nicht. Aber das Thema war wirklich viel zu kompliziert und es brachte nichts darüber zu sinieren.
Ein Räuspern war von meiner Seite aus zu hören und dann grinste ich doch noch, als er verzweifelt versuchte den Honig aus seinen Haaren zu bekommen was, wie ich selber bemerkte, einfach nicht funktionierte.
Fast schien er ein Gefangener seiner Haare zu sein, denn diese hielten sich nun an seinen Fingern fest, also versuchte ich ihm zu helfen und griff nach seinen Händen. "Halt still!" So begann ich seine Haare, einigermaßen schmerzfrei von seinen Fingern zu ziehen. "Wir sollten dazu später Wasser nehmen ansonsten hast du eine lustige Frisur." Wieder lachte ich, aber so langsam schaffte ich es seine Haare von seinen Händen zu befreien, oder war es doch anders herum?
"Warum? Ja ich weiß nicht, aber es steht dir ganz gut." -
Gespannt erwartetee ich die Worte von ihm und gleichzeitig hatte ich auch Angst vor ihnen. Auf was wollte er denn hinaus? Ich hatte meine Strafe doch angenommen, auch wenn ich versuchte sie zu verdrängen. Was ich zum Schluß draus machen würde, wusste ich nicht, aber ich musste ihm gehorchen und das würde ich auch machen. "Ich wollte dich nicht belügen und weiß, dass ich es getan habe. Es gibt keine Entschuldigung dafür, aber es rutschte mir einfach raus. Sicher werde ich meine Strafe annehmen und auch nichts dagegen sagen Dominus." Meinen ganzen Mut musste ich zusammennehmen um ihm in die Augen zu gucken.
"Ich danke dir, dass du mich nicht in einen Lupaner steckst. Es wird nicht mehr vorkommen, dass ich so etwas mache."
Nein versprechen wollte ich es nicht, denn dann wäre das Theater nur noch größer wenn ich mein Versprechen brechen würde. Ich atmete langsam ein und aus, denn ich wartete auf noch mehr was kommen würde. -
Mir war fürchterlich warm und ich wusste echt nicht was in mich gefahren war, dass ich das getan hatte. Nun war mir doch das Lachen gänzlich vergangen. Hatte ich ihn eben noch auslachen wollen, tat sich in mir nun ein tiefes, dunkles Loch auf und drohte mich zu verschlingen. "Das hast du" sagte ich nebenbei und zog die Decke weiter ab. Ich musste wohl auch eine andere Decke besorgen, denn diese war nass und für die Nacht nicht mehr brauchbar. Der Gedanke, dass er nun bei meinem Domine war ging mir nicht mehr aus dem Kopf und ich wusste was das für mich bedeuten würde, denn noch öfters konnte ich meinen Herrn nicht besänftigen. Irgendwann hatte auch das ein Ende.
"So schnell kann man ich in Schwierigkeiten bringen. Dafür scheine ich im Moment ein goldenes Händchen zu haben" flüsterte ich und warf die Decke auf die Seite um mich auf die trockene Bettkante zu setzen und meine Hände in meinem Schoß zu vergraben. -
Ich schnaubte leise und blies mir eine Haarsträhne auf die Seite. "Warum?Ich meine warum muss man immer ja sagen? Dürfen wir nicht unsere Meinung äussern?" Das hatte ich in den letzten Jahren noch nie verstanden. Hier schien alles so anders zu sein, dabei war Italia und Hispania doch gar nicht so verschieden, deswegen verstand ich es nicht, aber die Sklaven die ich früher kannte, da war es so anders. "Ja das muss man, aber man kann auch vieles ändern, vielleicht wenn man anderen die Augen öffnet?" Fragend sah ich Jakobus an und musste dann lächeln. "Wir sollten dir nachher die Haare machen, denn sie sind immer noch verklebt" meinte ich leise und mit dem Hauch eines Kicherns. Vielleicht war es auch hier besser wenn man bestimmte Themen vergas oder aber auf einen anderen Zeitpunkt einfach verschob.
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Diese Stille machte mir einfach nur Angst, denn ich hatte das Gefühl, dass es die Ruhe vor dem Sturm war. Doch es hatte den Anschein, dass ich mich täuschte, denn er setzte sich wieder ind brütete über seinen Tafeln. Fast glaubte ich er hätte mich vergessen doch dann schaffte er es wirklich noch ein paar Worte an mich zu richten und ich sah ihn an.
"Sofort Dominus." Ich drehte mich um und ging zu dem Tisch wo ich vorher noch die Kannen abgestellt hatte und bereitete ihn einen neuen Kelch, denn ich ganz vorsichtig zu ihm brachte und vor meinem Domine abstellte. Etwas zerknirscht begann ich aber erst mit einem Tuch den Wein vom Boden zu wischen, so wie er es mir als erstes aufgetragen hatte. Ich hatte mir angewöhnt immer ein Tuch mitzunehmen wenn ich in der Villa unterwegs war und das war auch jetzt mein Glück. Es dauerte nicht lange, denn so viel war nicht auf den Boden gekommen, das meiste war auf dem Herrn Durus gelandet. So konnte ich mich also nach Kurzem auf den Stuhl setzen und sah meinen Herrn an. -
Als wäre ich auf dem Boden festgeklebt stand ich weiter da rum und beachtete keinen der beiden Männer und doch spürte ich die Blicke auf mir ruhen. Das erneute Anheben seiner Stimme ließ mich aus meiner Starre fallen und mit einem Satz machte ich mich zu seinem Bett un begann das ganze Bettzeug abzuziehen. Ich war froh als er gegangen war und hielt dann in meiner Arbeit inne. Mich würde es nun nicht wundern, wenn Jakobus mir auch noch die Ohren lang ziehen würde, schließlich hatte ich ihn auch fast mit reingezogen, denn für mich hatte er den Mund aufgemacht und er gehörte wirklich zu den Leuten denen ich nichts tun wollte.
"Es tut mir leid" flüsterte ich während ich mit dem Rücken zu ihm stand und meine Hände immer noch auf der Decke hatte. -
Auf der Stelle schwieg ich. Wahrscheinlich war es wirklich besser keinen Ton mehr von mir zu geben. Anscheinend machte ich alles mit einem Atemzug nur noch schlimmer als es schon war. Seine Augen schienen sich in meine bohren zu wollen und nun wusste ich was Jakobus gemeint hatte, dass sein Herr auch anders sein konnte. Wenn ich ganz ehrlich wahr , hatte ich es ihm nicht zugetraut, vor allem nicht, dass er so laut wurde. Gerne hätte ich ihm noch so einiges gesagt, aber damit hätte ich mein Schicksal besiegelt deswegen ließ ich es bleiben. Die Farbe war schon aus meinem Gesicht gewichen und ich fühlte mich ziemlich schrecklich. Am liebsten hätte ich mich unter das Bett verkrochen und wäre nicht mehr hervor gekommen. Einfach verstecken und nie wieder rauskommen, das war grade mein Wunsch, der allerdings nicht erfüllt werden würde.
Mit einem kratzigen Gefühl im Hals sah ich ihm zu wie er hin und her lief und wie er verloren aussah und dann sich doch wieder fasste. Ich blickte ihn nicht ganz an, als er sich entkleidete und vielleicht war mir der Anblick sogar unangenehm, aber eher hatte es einen ganz anderen Grund, denn ich musste mir peinlichst das Lachen verkneifen. Die Götter sollten mir bitte die Kraft geben, aber so langsam bekam ich vor Anstrengung Tränen in die Augen. Verdammt ich konnte mich kaum noch zurückhalten und senkte auf der Stelle meinen Blick zu Boden und betete, dass er nun mein Schmunzeln nicht sehen würde, aber ich hielt es nicht mehr aus. Nach kurzer Zeit begann ich einfach zu husten um von meinem Lachen, welches nun doch Oberhand gewann, zu unterdrücken und zu vertuscheln.
Das Bett abziehen war eine gute Idee aber ich konnte mich nicht von der Stelle rühren. -
Eigentlich wollte ich kein Mitleid, denn man konnte nichts ändern. Mein Leben war nun anders, aber ich lebte und vielleicht würde ich irgendwann mein Leben wieder halbwegs leben können, aber bis dahin würde wohl noch sehr oft die Sonne untergehen. "Nein, das muss es dir nicht." Ich musste hier nicht lange überlegen, denn die Zeit schien zwar zu schleichen aber den Tag hatte ich mir doch noch gemerkt. "Es sind 5 Jahre her, seit dem ich Sklavin bin, also noch nicht so lange wenn man andere Zeiträume betrachtet. Manchmak fällt es mir noch schwer mich zu zügeln, denn ich musste früher nicht sehr darauf achten und konnte sagen was ich wollte und dachte, aber ich kann mich sehr gut damit arrangieren. Ich war 18 Jahre alt gewesen."
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Es kam ziemlich plötzlich, dass sich Jakobus mit einmischte und das hatte ich nicht erwartet, denn ich wollte nicht,dass er wegen mir Ärger bekam und vielleicht dann auch noch bestraft wurde. Mir war es schon klar gewesen, dass es dem Tiberier egal war was mit mir geschah, warum sollte er sich auch Gedanken darüber machen? Das er anfing mich dann mit diesen Worten so zu beleidigen war hart und ich starrte ihn an, während er mit seinem Sklaven sprach. Er verlor plötzlich bei mir ein ganzes Stück seines Ansehens. "Ist es nicht menschlich, dass man Fehler macht? Als ich stolperte war es ein Missgeschick, aber euch römischen Bürgern scheint ja nie etwas zu passieren oder ihr schiebt auch noch das auf eure Sklaven ab, damit ihr immer eine reine Weste habt. Was das hier im Zimmer anbelangt rede ich mich nicht raus, aber das andere kann man mir nicht vorhalten" sagte ich nun etwas lauter, denn ich war es leid mir diese Vorwürfe anzuhören. Mein Blick war eine seltsame Mischung aus Verzweifelung und Wut, was eigentlich gar nicht so zusammenpasste. Und so kam ich einen Schritt nach vorne um dem Tiberier direkt in die Augen sehen zu können.
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Langsam hatte ich Probleme ihm noch direkt in das Gesicht sehen zu können. Es war viel schief gelaufen und schien alles kaputt zu machen irgendwie. Ich hasste es langsam aber konnte es nicht mehr ändern. Ich stand ja schon grade für meine Fehler, aber mehr konnte ich auch nicht machen.
Die Strafe die er mir aufbrummte war in meinen Ohren sehr hart und ich musste an mich halten es ihm nicht zu deutlich zu zeigen. Gerne hätte ich etwas zu meiner weiteren Verteidigung gesagt, aber ich brachte nichts weiter als "Ja Herr, ich habe dich verstanden und werde die Sachen machen dir mir aufgetragen werden."
Ich wollte nicht im Keller arbeiten oder bei den Latrinen. Allein der Gedanke daran ließ mir eine Gänsehaut über den Rücken laufen. "Herr?" fragte ich ihn und sah ihn an "Kannst du mir noch einmal verzeihen?"
Das Gespräch in der Küche, war es denn schon so lange her, dass es nun so endete? Ja ich war eine Sklavin, aber er hatte immer etwas anderes in mir gesehen, zumindest glaubte ich das immer, aber jetzt war ich wirklich nichts weiter als eine bedeutungslose Sklavin, dabei hatte ich das alles gar nicht gewollt.