Es war so seltsam, So irritiert Verres selber war über diese seltsame Erinnerung, Bruchstücke waren es und so schrecklich diese Erinnerung auf ihn wirkte, ja sogar körperlich bei ihm für einen Moment einen Schock auslöste, so waren es Carmens vorsichtige Worte, die ihn in das Hier und Jetzt zurückholten und seine aufgebrachte Seele beruhigten.
Er drehte sich nun zu ihr um und er war sich seiner Nacktheit gar nicht bewusst und störte sich nicht daran. Er blickte sie nu warm an und in seinen Augen konnte sie noch den Schreck erkennen, welchen er eben hat durchgemacht.
"Ach Carmen, du glaubst gar nicht, wie glücklich ich bin, mich ab und an überhaupt an etwas zu erinnern. Auch wenn das eben keine schöne Erfahrung war."
Er versuchte zu lächeln und legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter. Ja, mehr und mehr wirkte er fast erleichtert und kehrte zu seinen alten Wurzeln zurück, zu dem, was er glaubte, wer er war: Verres, ein Mann ohne Erinnerung. Aber er hatte sich eine zeitlang mit dem angefreundet, was war, auch wenn da nicht viel war.
"Ich bin dir dankbar. Ja. Eine ehrliche Erinnerung, auch wenn sie nicht schön ist, ist besser als 50 Gedanken, wie es hätte sein können ..."
Er lächelte Carmen nun sehr dankbar, aufrichtig und warm an. Und da war noch mehr in seinem Blick. Ja, es war mehr als Dankbarkeit und Wärme. Aber Verres wusste auch, dass er dieser Situation, egal, wie viel sie ihm an Erinnerung gebracht hatte, nicht zu viel beimessen durfte. Aber eines hatte Carmen schon jetzt. Sein Herz gefangen, und er dachte nicht darüber nach warum. Sicherlich war es mehr als dass, was gerade passiert war.