Beiträge von Iunia Attica

    Hallo


    Wenn du in die Gens Iunia möchtest, nehme ich dich gern auf. Wir müssten dann nur noch das Verwandschaftsverhältnis klären.

    Iunia wirft einen kurzen Blick auf das Schreiben.


    "Hast du dich denn schon an die Legion gewandt? Sie ist ja für die Zahlung des Donativums zuständig und sollten auch die entsprechenden Unterlagen haben."

    Zitat

    Original von Herius Hadrianus Subdolus
    Er eilte zu dem ihm gewiesenen Officium noch immer in wohlweislichem Wissen hier falsch zu sein. Trotzdem klopfte er an und trat nach einigem Warten in das leere Officium, wo auf der anderen Seite des Tisches eine junge wohl angezogene Dame saß.


    "Salve." sagte er und blieb in alt her gebrachter Manier stehen.


    Iunia die in Schriften vertieft gewesen war schaute auf.


    "Salve, was führt dich zu mir?"

    Zitat

    Original von Spurius Sergius Sulla
    Ja genau. Ich lasse euch Kopien eventuell geschlossener Verträge zukommen. Es war mir eine Wonne.


    Ich erhob mich und reichte Iunia die Hand


    "Danke"


    Sie lächelte und reichte ihm ebenfalls die Hand. Allerdings wollte sie, noch etwas sagen, dass ihr vorhin entfallen war.


    "Ich würde an deiner Stelle allerdings die Rückstellungen schon jetzt auflösen und an die Produzenten überweisen, denn nach dem jetztigen Stand des Gesetzes steht ihnen das Geld zu."

    "Danke"


    Attica nahm die Abschrift entgegen und studierte sie aufmerksam.


    "Hmm da ist natürlich das Problem mit dem Einkaufspreis. Der Staat hat sich ja laut Gesetz dazu verpflichtet, das Brot zum Preis von einer Sesterze zu erwerben, nur bieten die meisten ihr Brot inzwischen zu einem niedrigeren Preis an... Ich sehe du hast Rückstellungen für den Fall gebildet, dass die Produzenten die Differenz einfordern sollten. Du willst also abwarten was sich diesbezüglich entwickelt?"

    "Nun bevor ich eine konkrete Anwort gebe, das sind Spitzenwerte, die nicht viel über die allgemeine Vermögensverteilung bei den Sparkonten aussagen. Von dieser kann man sich wohl am besten ein Bild machen, wenn man an die unterschiedlich hohen Gehälter hier im Imperium denkt, da reicht die Bandbreite auch von 10 bis zu 5000 Sz. Natürlich spielt dann auch immer noch eine Rolle wie sparsam jemand ist. Aber um auf deine Frage zurückzukommen, die höchsten Einzelguthaben liegen so um die 100.000 Sz. Es gibt zwei dieser Konten bei denen das Guthaben bei 100.000 und darüber liegt."


    Soviel konnte sie ohne genauer in ihren Unterlagen nachzusehen sagen.

    "Ich glaube ich habe mich unglücklich ausgedrückt, ich habe nichts dagegen, dass du bereits eigenes Geld vorgestreckt hast, dass ist durchaus löblich, es ging mir nur um die Höhe, es hätte gereicht erstmal Geld für die nächsten paar Wochenrationen vorzustrecken, das hättest du auf jedenfall vom Staat erstattet bekommen und dann über das tatsächliche Budget zu reden. Der Staat ist genauso wenig daran interessiert die Bedürftigen hungern zu lassen wie lassen wie du. Übrigens wenn das Geld aufgebraucht sein sollte oder besser wenn es sich dem Ende zuneigt, wende dich an den Praefectus Urbanus, von ihm wirst du die weiteren Zuschüsse erhalten, nachdem du über die Verwendung deiner jetzigen Mittel Rechenschaft abgelegt hast."

    Sim-Off:

    Geld bekommst du nur für die Jenigen die auch real auf der Liste stehen."


    " Ich will ehrlich sein, mir erscheint deine Einlage ehrlich gesagt recht hoch und mir wäre es auch lieber gewesen du wärest vorher hierher gekommen. Aber gut du bekommst die 1000 Sz als Startkapital."

    Zitat

    Original von Spurius Sergius Sulla
    Ich habe aus eigenen Mitteln bislang 1000 Sesterzen als Einlage getätigt und Brotreserven in Roma angelegt.[/B]


    "Die du nun erstattet haben willst?"

    Iunia erinnerte sich, das Sulla nun Praefectus Annonae war.


    "Salve Sergius Sulla. Wie viele Bürger haben sich denn bis jetzt in die Liste eintragen lassen?"

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Ich bin kein Fachmann in diesen Dingen, aber meiner Meinung nach, sind die Preise, gerade auch die für Lebensmittel, viel zu niedrig. Das mag die einfachen Bürger erfreuen und bei Laune, sowie die Liste der Frumentationsempfänger kurz halten. Aber es hat auch zur Folge, dass die Erzeuger kaum auf ihre Unkosten kommen und es sehr schwer haben, überhaupt Gewinn mit ihren Betrieben zu erwirtschaften.
    Darum denke ich, dass es gut wäre, wenn künftig weniger Geld dem Wirtschaftskreislauf entzogen würde.


    "Dem letzten Satz kann ich zustimmen, allerdings geht es um die Probleme die entstehen wenn man eine größere Menge Geld in den Wirtschaftskreislauf zurückführt. Ein Anstieg der Preise würde zwar wirklich dazu führen, dass die Erzeuger höhere Gewinne erzielen, dass heißt aber nicht zwangsläufig das sie sich auch mehr leisten könnten, sollte das Preisniveau nämlich um den gleichen Prozentsatz wie der Gewinn steigen, heben sich beide Effekte gegenseitig auf. Ein Problem dürfte der Preisanstieg für diejenigen sein, die ein festes Gehalt bekommen und sonst keine weiteren Einkünfte haben, ihr Einkommen erhöht sich nicht und sie können sich definitiv weniger leisten."[I]




    Zitat

    [i]Original von Lucius Aelius Quarto

    Zitat


    Allerdings möchte ich einen Vorschlag machen, der noch über den von Iunia Attica hinausgeht.
    Momentan sieht die Sachlage doch so aus: Das Imperium erhebt wohlbegründet und gerechtfertigt Steuern auf die Vermögen. Gleichzeitig bietet es aber die vollkommen legale Möglichkeit an, sich dieser Steuern zu entziehen, bewacht und schützt diese steuerfreien Gelder sogar noch und übernimmt die anfallenden Verwaltungsarbeiten.


    Ich selbst nutze diese Möglichkeit der Steuerersparnis auch, aber im Sinne des Staates ist das in meinen Augen unlogisch und nicht sinnvoll. Deshalb möchte ich vorschlagen, diese Praxis generell zu beenden, mit einer vorher genannten Frist alle Sparkonten aufzulösen und die Gelder an ihre Besitzer zurück zu geben.“


    "Lucius Aelius Quarto hat natürlich recht, dass es quasi paradox ist, dass der Staat sich um seine eigenen Steuereinahmen bringt. Sie wurden seinerzeit ja hauptsächlich deshalb eingeführt, um den Bürgern die Möglichkeit zu geben sich ihr Standesgeld zusammen zu sparen. Sollte Aelius Quartos Vorschlag allerdings umgesetzt werden, müssten in dem Fall ca. 950.000 Sz in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Keine geringe Summe, die Probleme die sich daraus ergeben können wurden ja bereits geschildert. Darum sollte man nicht nur eine Frist festlegen sondern auch darauf achten, wieviel jeweils schon insgesamt in einer Woche ausgezahlt wurde."

    Attica fasste sich ein Herz und setzte an der Stelle an, an der Quarto geendet hatte.


    "Ja, ich denke, dass eine solche Maßnahme zur Belebung der Nachfrage führen könnte, da die Sparquote bei einem Teil der Bevölkerung sehr hoch zu sein scheint bzw. es bei einigen eine Tendenz zur Hortung ihres Geldes gibt, dies könnte durch eine Kappungsgrenze gemildert werden. Außerdem ist die Geldmenge die der Finanzverwaltung anvertraut wurde inzwischen so groß, dass der für die Gewährleistung der Sicherheit und die Verwaltung notwendige Aufwand nicht unerheblich ist. Allerdings würde die Einführung einer solchen Grenze nicht ohne Folgen bleiben,z.B. wenn man denjenigen die über der Grenze liegen würden, ihr Geld sofort auszahlte, könnte die Nachfrage in dieser Periode so hoch sein, dass das Angebot nicht ausreicht und es zu Engpässen kommt. Langfristig könnten auch die Preise steigen, vorallem wenn die meisten die Grenze ihres Sparkontos erreicht haben. "

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    “Hmmmh…“, machte Quarto und strich sich andächtig durch den schwarzen Bart, der sein Kinn bedeckte. “Diese steuerfreien Konten, vom Staate angeboten, der sich damit selbst um seine Einnahmen bringt… grundsätzlich ein Paradoxum! Jedoch hätte jede Änderung an der bisherigen Praxis zweifellos weitreichende Folgen für den Geldmarkt. Das sollte nicht auf der Ebene der Administration entschieden werden. Wir müssen damit zum Kaiser gehen. Der Senat kommt erst ins Spiel, wenn tatsächlich etwas geändert wird. Denn so lange ist es eine reine Angelegenheit der Kaiserlichen Verwaltung.“


    "Ja du hast recht, wobei es damals schon bestimmte Gründe dafür gab diese einzuführen und natürlich kann ich dir auch nur bezüglich der Folgen für den Geldmarkt angeht rechtgeben, gehen wir also zum Kaiser."