Ich hab Aemilius deswegen schon eine Pn geschrieben:)
Beiträge von Iunia Attica
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Original von Lucius Iunius Zissou
Scheinbar noch rechtzeitig erreichte Zissou mit seiner Schwester Attica das blutige Schauspiel. Ein Sitzplatz war schnell gefunden und beide nahmen Platz. Schön das du doch noch gekommen bist... sagte ihr Bruder leicht hämisch und winkte einen Verkäufer heran. Wir hätten gerne zwei Becher Wein und eine große Familienpackung Lerchenzungen. Der Verkäufer nickte und drückte Zissou die kleinen Appetitanreger in die Hand. Attica, Schwesterherz... könntest du den Mann bezahlen, ich habe gerade beide Hände voll und komme schlecht an mein Geldbeutel...So langsam hatte sie das Gefühl, als wäre sie nur das für ihren Bruder, ein wandelnder Geldbeutel, aber da der Verkäufer inzwischen schon leicht genervt aus sah holte sie doch ihren Geldbeutel hervor und zahlte. Irgendwann würde er ihr auch mal etwas ausgeben müssen. Um sich von ihrem Ärger abzulenken, wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem Geschehen in der Arena zu und schaute gleich darauf wieder weg. Sollten nicht Verbrecher bestraft werden? Aber was hatte ein Säugling schon verbrochen?
"Komm lass uns gehen, ich will mir das nicht ansehen." Sagte sie schokiert zu ihrem Bruder.
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Wie sehr er sich für ihre Wünsche interessierte zeigte er jetzt deutlich, dachte sie bei sich. Am liebsten wäre sie in die andere Richtung davon maschiert, aber dann würde sie ihn wahrscheinlich so bald nicht wieder gesehen. Sie raffte sich auf und folgte ihm. Natürlich hätte sie auch nochmal mit ihm darüber diskutieren können. Lust dazu verspürte sie allerdings wenig und es gab Schlimmeres als ein Besuch im Kolosseum.
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Wenn ich etwas anderes gesagt hätte, hättest du deine Meinung von früher sicher rasch revidiert" sagte sie trocken. Und zu den Kämpfen gehen? Gut das Kolosseum war ganz in der Nähe und sie war tatsächlich lange nicht mehr bei einer solchen Veranstaltung gewesen. Aber es gab noch so viel zwischen ihnen zu bereden. Außerdem würde ihr Bruder sein Lächeln sicher an der nächstbesten Frau testen und sie danach nicht mehr beachten...
"Du wirst noch länger in Rom bleiben?"
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Original von Quintus Germanicus Syrus
Syras sah die Fremde dankend an und meinte.
Ich danke Dir für Deine Hilfe. Das Senator Avarus nicht in Roma verweilt ist mir bekannt, ich traf ihn unterwegs in Hadrumentum.
So wünsche ich den Herrschaften noch einen angenehmen Tag.Syrus verabschiedete sich und machte sich auf zur Casa Germanica.
"Danke, den wünsche ich dir auch" sagte Iunia noch schnell, bevor der Mann wieder im Gedränge verschwand. Vielleicht wäre sie weniger kurzangebunden gewesen, hätte sie erfreulichere Neuigkeiten von ihrem Bruder erfahren.
Den Blick den ihr Bruder nun aufsetze kannte sie nur zu gut und hatte ihn schon durchschaut als sie noch zusammen in Hispania gelebt hatte. Jetzt sorgte er eher dafür dass sie doppelt auf der Hut war. Trotzdem waren sie immer noch Geschwister und die restlichen Einzelheiten seines Lebenslaufs wollte sie nicht weiter auf dem Markt vertiefen. Obwohl sie ihm die Geschichte mit der Brücke nicht abnahm, in dem Fall hätten die Leute auf dem Markt sicher auch mehr Abstand gehalten...
"Du kannst ruhig aufhören so zu grienen, ich nehm dich schon mit nach Hause." brachte sie leicht genervt hervor.
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Das Wiedersehen mit ihrem Bruder schien magisch Passanten anzuziehen. Da ihr Bruder sich natürlich nicht die Mühe machte auf die Fragen einzugehen. Typisch für ihn. Nahm sich Iunia des Hilfesuchenden an. Kurz beschrieb sie ihm den Weg zur Casa Germanica. Dann erinnerte sie sich an das Gespräch mit Avarus in ihrem Büro.
"Falls du zu Senator Avarus willst, ich weiß nicht ob er schon wieder von seiner Inspektionsreise zurück ist und wegen dem Grabmal fragst du am besten in der Casa selbst."
Auf die Ausführungen ihres Bruders zuvor ging sie erstmal nicht weiter ein.
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Bei der Antwort ihres Bruders musste nun auch Iunia grinsen.
"Ich werd dich an deine Worte erinnern. Allerdings würden mich Teile der längeren Geschichte interessieren. Was meinst du mit das Militär war nichts für dich und was hast du danach gemacht?"
Vielleicht sollten sie sich dafür aber einen weniger belebten Ort als die Märkte suchen überlegte sie.
"Wo wohnst du jetzt eigentlich?"
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In Wirklichkeit hätte sie eher damit gerechnet, dass er nach dem Ausscheiden aus dem Militär, wohl keiner normalen Arbeit mehr nachgehen würde. Um so überraschender war es das er nun Priester werden wollte.
Aus ihren Gedanken gerissen, schaute sie den Mann, der sich auf einmal in ihr Gespräch einmischte irritiert an, nachdem zu urteilen was er gerade gekauft hatte, war er bereits Priester. Aber er ersparte ihr etwas ähnliches zu sagen. Abwartend blickte sie ihren Bruder an wie er wohl auf das Gesagte reagieren würde.
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"Danke"
Iunia setzte sich und überlegte, wo sie am besten anfangen sollte.
"Ich würde gerne eine Obergrenze für Sparkonten einführen, die Sparguthaben wachsen ständig und somit auch der Verwaltungsaufwand ganz zu schweigen von dem Aufwand um für ihre Sicherheit zu garantieren. Außerdem hört man ständig, dass die Händler darüber klagen, dass sie ihre Waren nur schlecht los werden, vielleicht würde eine solche Obergrenze auch zur Belebung der Nachfrage beitragen. Wobei es natürlich noch immer andere Möglichkeiten gibt, sein Geld trotzdem nicht auszugeben. Aber ich will zu dem eigentlich Grund kommen, weshalb ich dich aufgesucht habe, natürlich könnte ich sowas auch einfach selbstfestlegen. Viele würden mir aber wohl den Vorwurf der Willkür machen, vorallem bei der Festlegung der Grenze."
Obwohl sie sich auch hier zu schon einige Gedanken gemacht hatte.
Darum möchte ich dich darum bitten das Ganze in den Senat einzubringen."
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Attica betrat das Büro. Sie wollte ihn zwar nicht in seiner Funktion als Magister Domus Augusti sprechen, aber es ging trotzdem um Aufgaben der Finanzverwaltung.
"Salve Lucius Aelius Quarto. Unser letztes Treffen liegt zwar noch nicht solange zurück, aber seitdem bin ich zu einem Entschluß in einer Angelegenheit gekommen, über die ich schon länger nachdenke."
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Iunia klopfte an die Tür.
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Im ersten Moment dachte sie, dass ein aufdringlicher Verkäufer sie belästigen wollte. Als sie sich jedoch umdrehte erkannte sie ihren Bruder.
"Was machst du denn in Rom? Ich dachte du bist in Hispania?"
Oder sollte er nicht doch in Germanien sein?
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Nachdem sie in den letzten Tage ihre Zeit hauptsächlich in ihrem Büro verbracht hatte, war Iunia zu einem ihrer seltenen Besuche auf den Märkten aufgebrochen. Die selbe Idee hatten noch einige andere gehabt, weshalb das Durchkommen in der Menschenmenge nicht immer leicht war. Um dem Ganzen wenigsten für ein paar Minuten zu entkommen blieb sie an einem Stand mit Stoffen stehen.
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"Danke, den wünsche ich dir auch. Vale" verabschiedete sie sich von Quarto. Nachdem er das Büro verlassen hatte, wies sie einen Schreiber an ihr die Unterlagen über die Vigiles zu bringen.
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"Es geht um ihre Verpflegung, bei einigen Vigiles sollen Mangelerscheinungen aufgetreten sein. Ich will der Sache weiter nachgehen, denn eigentlich erhalten sie soviel Geld, dass alle ausreichend versorgt sein sollten."
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"Ja so sehe ich das auch.
Sonst ist alles in Ordnung, die üblichen Anfragen. Das Außergewöhnlichste in letzter Zeit war schon die Bitte um eine Etaterhöhung bei den Vigiles."
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"Ich würde sagen dein Eindruck ist nicht so falsch und ich bin nicht glücklich darüber, auch weil es Versäumnisse meiner Seite aufzeigt. Ich hätte deswegen längst mit dir reden müssen." gestand Iunia.
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"Salve Lucius Aelius Quarto, danke, dass kann ich nur zurückgeben. Aber ich vermute allein deswegen bist du nicht hier?"
Ein wenig neugierig sah sie ihn an.
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Iunia räumte ein paar Unterlagen beiseite.
"Ja, bitte"
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Original von Publius Aelius Hadrianus
@ Iunia: wo konnte die DDR bis 1989 ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen?
Sie stand vor der Zahlungsunfähigkeit und dass wurde auf DDR Seite auch so gesehen. In der von Egon Krenz in Auftrag gegebenen "Analyse der ökonomischen Lage der DDR" finden sich Aussagen wie:
"...Die Verschuldung im nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet ist seit dem VIIi. Parteitag gegenwärtig auf eine Höhe gestiegen, die die Zahlungfähigkeit der DDR in Frage stellt..."
"...Es wird eingeschätzt, dass zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit folgende Exportüberschüsse erwirtschaftet werden müssen 1990 2,0 Mrd. VM 1991 4,6 Mrd VM, 6,7 Mrd VM...Für einen solchen Exportüberschuß bestehen jedoch unter den jetzigen Bedingungen keine realen Voraussetzungen."