Beiträge von Appius Iunius Lucullus

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Original von Lucius Artorius Avitus
"Sonst noch was?"

"Herr, ich möchte nicht unverschämt wirken, aber die übliche Aufbahrungsfrist dauert 7 Tage. So hielten wir es schon immer in der Familie." Lucullus senkt seine Augenlieder leicht und räuspert sich. "Es ist mir egal, ob mein Gehalt gestrichen wird oder der Ausgang, aber ich brauch etwas mehr Zeit, wenn möglich, Centurio."

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Original von Lucius Artorius Avitus
Avitus sah auf.
"Herein"
sagte er laut.

Lucullus trat ins Büro, grüßte militärisch. "Salve Primus Pilus! Der Probatus Iunius Lucullus meldet sich zur stelle." Er trat einen schritt vor, legte einen Brief auf den Schreibtisch und trat zurück um Haltung anzunehmen. "Primus, der Rekrut Lucullus bittet um eine einwöchige Dienstbefreiung um die Trauerfeier für seinen verstorbenen Bruder zu organisieren." Seine Hände krampften sich zusammen, sein Magen fühlte sich leer an und ein Kloß im Hals nahm in die Luft.

Nachdem Lucullus von Priscus abgelassen hatte, ging er zu Celeste. "Ich glaub... *hicks*... es wäre besser, zu gehen... *hicks*... mir ist irgendwie schwindlig." Er legte seinen Arm um sie, um sich abzustützen. Irgendwie sollte das ganz anders ablaufen.

Schweren Herzens ging Lucullus zum Büro des Centurios. Er atmete tief ein und klopfte an die Tür. Bis eine Antwort aus dem inneren der Räumlichkeiten ertönte, blickte er auf den Brief. Der Brief der ihm mitteilte, das sein Bruder gestorben war. Verstorben während seiner Dienstzeit, er musste ein Held sein... "*Klopf* *Klopf*"

"Celeste! Niemand! Wirklich niemand... *hicks*... beleidigt dich!" Der Wein zeigte endlich seine vollkommene Wirkung. "Ich werde diesen Wurm zerquetschen! Ihn das Herz rausreißen und es dir zum Frühstück servieren... *hicks*" Er gab ihr einen dicken Schmatzer auf dem Mund, riss sich los und kam Priscus immer näher. Obwohl Celeste nicht wirklich beleidigt wurde und er sie auch nicht liebte, wollte er das nicht auf sich sitzen lassen. Ein Mädchen was nichts von ihn wollte? Blödsinn! Dieser Priscus musste blind sein! Der Wein hatte die Kontrolle über ihn und der Frust mehrerer Monate harter Ausbildung mussten sich jetzt endlich Endladen! Immerhin hatte er auch mehrere seiner Kameraden beleidigt, dass müsste gerächt werden! "Komm her!" Lucullus fiel der Stuhl aus der Hand und es gab einen lauten Knall. Er zog an Priscus seiner verdreckten Tunika und versuchte ihn zu fall zu bringen. Was erstaunlicherweise sehr schwer war... selbst wenn man betrunken ist.

"Celeste! Ich schwöre auf das Leben meiner Eltern, ich liebe dich! Will dich Heiraten! Will eine Familie mit dir gründen!" Zum Glück wusste sie nicht, das seine Eltern bereits Tot waren... "Lass uns ein Zimmer nehmen!" Mit seiner freien Hand fing er an, ihr Knie unter dem Tisch zu befummeln.
Wie schön hätte diese Nacht werden können, aber dieser Priscus musste alles versauen. Lucullus ließ von Celeste ab, leerte seinen vierten Becher und stand auf. "WAS HAST DU EIGENTLICH FÜR EIN PROBLEM!?!?!" Leicht schwankend nahm er seinen leeren Becher und warf diesen nach Priscus. Dieser ging knapp an ihn vorbei und Lucullus seufzte. Das Pilium hat versagt, jetzt heißt es Nahkampf! Endlich konnte Lucullus anwenden, was er gelernt hatte bei der Legion. Er nahm seinen Stuhl und exerzierte so gut es ging in seinen Zustand damit.

"MILITES STATE!* IN ACIEM VENITE!** SCUTA SURSUM!*** ZUM SIEG VORWÄRTS! ROMA VICTOR!" Torkelnd ging er schnellen Schrittes auf Priscus zu.

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Original von Celeste
"Du verwunderst mich Iunius Lucullus. Vor gar nciht all zu langer Zeit hättest du mich noch am liebsten verraten und nun auf einmal tust du so als sei nichts gewesen?"

"Zeiten ändern sich, genau wie Menschen..." Er trank einen weiteren Becher und füllte sich und Celeste nach. "Weißt du Celeste... ich hab dich schon damals begehrt! So sehr begehrt wie ein Mann nur eine Frau begehren kann!" Er drückt ihre Hand etwas fester. Seine Rot glühenden Augen dringen intensiv in sie ein. "Als wir uns das erste mal trafen, wusste ich es. Wir beide gehören zusammen. Lass mich dein Orpheus sein, meine geliebte Eurydike!" Man musste keine große Leuchte sein um zu wissen, wer da Sprach. Der Wein und die aufgestaute Männlichkeit. "Celeste... weißt du schon, wo du heute übernachten wirst?" Gerade, als er spannungsgeladen auf eine Antwort wartete, hörte er auch schon den Probatus Priscus aufheulen, wie einen getretenen Hund. Gereizt dreht er sich zu Priscus. "EY PRISCUS!" Grölt er hinüber. "VIELLEICHT SOLLTEST DU DICH MAL DIREKT BEIM CENTURIO MELDEN UND IHN DEN HOF MACHEN! VIELLEICHT DARFST DU DANN DIE SEIFE FALLEN LASSEN FÜR IHN!"

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Original von Celeste
"Du solltest nicht so übertreiben. Trennten wir uns doch beim letzten Mal nicht wirklich freundlich getrennt."

"Ach, Trennungen waren noch nie wirklich freundlich. Dafür ist das Wiedersehen tausendmal schöner." Er nimmt ihre Hand und fährt mit seinen Daumen sanft über ihre Hand.

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Original von Celeste
"Nur wer unberechenbar ist, bleibt interessant."

Er lächelt heiter und nickt. "Ja, da hast du vollkommen recht! Aber sag, gibt es etwas Neues in Rom? Hier draußen ist man nicht nur von sämtlichen Informationen abgeschnitten, man ist auch oft ziemlich einsam und sehnt sich nach der Wärme einer begehrenswerten Frau." Er rückt etwas näher und lehnt sich mit dem Ellenbogen auf den Tisch, währenddessen er immer noch ihre Hand hält.

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Original von Celeste
"Das habe ich gern getan. Es war mir ein Vergnügen."

"Natürlich, für die Liebsten tut man stets alles. Es ist ein Fluch, ich kenne das sehr gut." Der Wirt kam, stellte zwei Becher ab und füllte auf. "Celeste meine Göttin der Liebe, ich trinke auf dich und deine Schönheit!" Er nahm einen großen Schluck, schaute über den Becherrand und ließ sich keinen Augenblicken aus dem Auge. Er wusste noch ganz genau, was das letzte mal passiert war, als er mit ihr etwas Trank...

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Original von Celeste
"Ich hörte von einem Fest hier und deswegen bin ich hier. Es überrascht mich nicht wirklich, dass du hier bist. Aber ich muss dich enttäuschen. Ich nehme keine Aufträge mehr an. Ich wandele nun auf der rechten Seite durchs Leben"

"Soso... der lange und beschwerliche Weg von Rom nach Mantua für ein Dorffest mit lauter besoffenen Soldaten und Bauern? Du bist einfach unberechenbar..." er schaut sie eindringlich an, glaubte ihr kein Wort und legte ein schelmisches grinsen auf. "Und du sprichst die Wahrheit? Keine Aufträge mehr? Schade. Hier lebt nämlich eine Patrizierfamilie, niemand würde mit einen Profi in Mantua rechnen. Wäre sicher ein hübsches Sümmchen rausgesprungen..."

"Lang ist es her, Celeste." Er grinst erneut und hob seinen Finger um ihr seinen Familienring zu zeigen. "Danke noch mal, das hast du gut gemacht." Er winkt dem Wirt zu und bestellt eine Kanne feinsten Falerner Wein. Brav nickt der Wirt und macht sich auf dem Weg. "Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich dich einlade?" Er lächelt und legt seinen Mantel auf den freien Stuhl neben sich. "Was verschlägt dich um diese Jahreszeit nach Mantua? Ein Auftrag? Oder... sag nicht du bis extra meinetwegen gekommen?" Überlegen sieht er sie an. Tja, keine Frau konnte ihm Wiederstehen. Vor ihm sitzt ein erneuter Beweis dafür.

Lucullus hatte sich verspätet. Er trat in die Taverne und sah sich um. Er brauchte gar nicht lange suchen bis er seine Kameraden sah. Als er auf sie zuging fiel ihn ein junges Mädchen auf, welches in der Ecke einen dunklen Platz fand. Er war sich nicht ganz sicher, lockerte seinen scharlachroten Armeemantel und legte ihn über seinen Unterarm. Als er näher herantrat erkannte er sie. Celeste! Er räuspert sich und setzt sich, ungefragt, auf dem Stuhl vor ihr. Ein breites grinsen geht über seine Lippen.

Ein Glück! Lucullus war es erspart geblieben, sich nochmals beim Würfelspiel die Blöße vor seinen Kameraden zu geben. Die Anwesenheit eines Centurio war doch einmal erfreulich. Lucullus sprang auf, zog seine Rüstung an und ging hinaus.

Bin wieder da... es könnte aber sein das meine Verbindung wieder abbricht.

"Appius Iunius Lucullus..." sagte er und blickte etwas verstört in die Runde als Licinus und Imperiosus so barsch ihre Verwandtschaftsgrade vortrugen. "Nun, warum nicht..." er nahm die aus Ton gefertigen Würfel und ließ sie zu Boden fallen. "Verdammt... Zwei mal die I I... Das nennt man wohl Hundewurf..." leicht enttäuscht gab er die Würfel weiter. "Wo wir gerade bei Verwandte sind, mein Bruder hat mir geschrieben. Sieht so aus, als wenn er auch bald zur Legio I. kommt. Wenn meine Mutter das wüsste..." er grinst.

"Argh, lieber nicht." Er deutet auf die Würfel. "Ich spare mein Geld lieber für die beste Lupa in Mantua. Aber gegen einen schluck Posca hätte ich nichts einzuwenden." Er stand auf, setzte sich neben seine neuen Kameraden und trank einen Schluck. "Aber spielt ihr nur, ich beobachte euch aufmerksam. Nicht das einer schummelt." Misstrauisch und grinsend schaut er in die Runde. "Aber wo wir gerade beim Thema hübsche Frauen sind, habt ihr mal die Sklavinnen unserer Offiziere gesehen? Man, ich sag euch..." Mit seinen Händen formte er in der Luft die durchaus begehrenswerten Formen der Damen nach. "Ein paar Knackärsche haben die. Da wäre ich auch gerne Offizier, wenn ich wüsste das nach jeden Tag mir so ein Mädel das Bett aufwärmt..."

Lucullus wurde endlich abgelöst bei der Wache und kam durchnässt von draußen in die warme Stube. Nachdem er seine Ausrüstung verstaut und eine trockene Militärtunika angezogen hatte, legte er sich aufs Bett und beobachtete seine Kameraden beim Würfelspiel. "Hm, schade das wir nicht um hübsche Frauen würfeln können hier..." meinte er scherzend und warf diesen Satz in die Runde.

Die Positionen wurden gewechselt. Nun stand Lucullus in vorderster Reihe. Man musste exakt Schritt halten. Es geschah öfter, das Lucullus nach oben blicke und gar keinen Schutz mehr hatte. Der hinterer Soldat hatte wieder mal geschlafen. Auch kam es oft vor, das Lucullus zu schnell war oder zu langsam. Was er spätestens merkte, wenn ihn jemand in die Hacken lief. Ja, die Testudoformation wollte gelernt sein.

Als Lucullus merkte, dass Marcellus den Spieß umgedreht hatte, schnaufte er erst böse. Aber dann fing er an zu lachen. "Nicht schlecht, Kamerad... wirklich nicht schlecht." Lucullus ging Marcellus hinterher und blickte mit knurrenden Magen auf die Lebensmittel. "Ich weiß nicht, wenn uns der Centurio erwischt, lässt man uns auspeitschen. Bei der Wache, verstehen die hier keinen Spaß." Der Brotleib war zu verführerisch, das Wasser fing bereits an sich im Mund zu sammeln. "Naja, so ein kleines Stück... könnte bestimmt nicht schaden." Verstohlen schaut Lucullus sich um, durch den Regen konnte niemand sie sehen. Die Versuchung war groß.

"WOAH!!!" Brach Lucullus noch raus, ehe er den kalten Stahl von Marcellus seinen Pugio am Hals fühlte. Aus Spaß wurde ernst, vielleicht glaubte ihn Marcellus nicht. Er wagte kaum zu atmen, geschweige denn sich zu räuspern. "Hö...Hö...Höre mal.... das war doch..... nur.... Spaß." Krampfhaft umschloss er seinen Speer, dessen ende fest am Boden stand. Seine Hände drücken derart stark darauf, dass man die Knochen sehen konnte. Kalter Schweiß fuhr seiner Stirn hinunter und er hoffte nicht getötet zu werden. Er schielte zu Marcellus, versuchte ihn zu beruhigen.

Lucullus konnte nicht mehr an sich halten, er ließ seinen Speer zu Boden fallen und fing lauthals an zu lachen. Sein Gesicht wurde knallrot, er bekam kaum noch Luft vor lauter lachen und die Augen fingen an ihn zu tränen. "Du alter Lump, bist du wirklich darauf reingefallen? Er versuchte vergeblich nach Luft zu schnappen und beugte sich vorn über. "HAHAHAHAHAHAHAHA Du kannst ihn doch nicht einfach über den Wall werfen.... Komm mir... mir nicht zu nahe...." Lucullus äffte seinen Kameraden spaßig nach ohne ihn wirklich beleidigen zu wollen. "Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen... HAHAHAHAHAHAHA"
Nach einer weile beruhigte sich Lucullus wieder und lehnte sich gegen den Wall. "Bitte entschuldige, aber hier oben ist es so langweilig, da blieb mir nichts anderes übrig. Ich hoffe du nimmst es mir nicht krumm?" Immer noch versuchte er seine feuchten Augen trocken zu reiben.