So wie schon vor etlichen Monaten sprach Lucullus erneut seinen Eid.
"IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA!“
Hoffentlich konnten sie nun endlich wegtreten. Lang genug hatten sie hier gestanden und gewartet. Auch wenn die "Parade" einwenig Abwechslung vom tristen Lageralltag bot, so konnte Lucullus es kaum noch erwarten, endlich in sein Bett zu fallen.
Beiträge von Appius Iunius Lucullus
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Lucullus ging auf Marcellus zu der immer noch am Wall stand, legte seinen Arm fest um ihn und sah hinunter. "Geschieht diesem Bastard recht, meinst du nicht auch?" Fest schaut er ihn in die Augen und legt ein kühles grinsen auf. "Keine Sorge, als er unten angekommen war, hat er maximal noch 5 Minuten laut gestöhnt. Dann verstummte er endlich. Ich war so kurz davor meinen Speer hinterher zu werfen. Du glaubst ja gar nicht wie nervtötend so ein Gewinsel und stöhnen sein kann, von jemanden, der im sterben liegt." Lucullus fängt an zu zucken, dreht sich zu mit dem Körper zu Marcellus und spricht ihn ernst an. "Hey... du wirst doch niemanden etwas hier von erzählen, oder?"
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Die Rekruten bezogen Position und auf Kommando des Ausbilders ging es los. Die stählerne Lawine kroch über den Exerzierplatz und überall ertönten leise Flüche. Es schien, als würde ein jeder auf die Füße des anderen treten. Obwohl es viel Tumult unter der Formation gab, gelang es fast immer die Schilde aufrechtzuerhalten. Natürlich ging es nur sehr langsam vorwärts.
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Oh man... wie lang sollen wir den noch hier warten? Fragte sich Lucullus der keine Miene verzog und sich kaum bewegte, obwohl es furchtbar kratzte unter dem Helm. Dieser Legat wurde entweder aufgehalten mit etwas wichtigem, oder er legte ziemlich weibische Gebärden an den Tag. Normalerweise wartete man nur auf Frauen oder Griechen solang.
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Als der Rekrut die Leiter hinaufstieg reichte ihn Lucullus eine helfende Hand um ihn die Last abzunehmen. Er öffnet die Kiste und holte sich das Öl hinaus. "Danke, du bist meine Rettung. Hier oben wird man allein und ohne Licht wirklich ziemlich meschugge." Nachdem er die Lampe gefüllt hatte drehte er sich zu Marcellus. "Ich war heute eingeteilt mit so einen Spinner Namens Felix. Hat ziemlich dumme Witze gerissen. Eine richtige Nervensäge." Lucullus deutet über den Wall. "Hab ihn runter geschmissen." Toternst blickt er Marcellus an und wartet auf eine Reaktion. Mal sehen, ob er auf den Scherz einsteigt. "Er hätte keinen Witz über meine Mutter machen sollen..."
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Zitat
Original von Tiberius Artorius Imperiosus
Aburius Marcellus
[Blockierte Grafik: http://img106.imageshack.us/img106/9968/marcellustc1.png]Marcellus ärgerte sich, dass es so lange schon am regnen war, denn eigentlich wollte er nicht so nass werden. Er wartete eine Zeit lang nach dem Essen, damit seine kleinen Vorräte, die er mit zu den Quartieren bringen wollte, nicht allzu nass werden, doch da es nicht aufhörte, verscuhte er sich jetzt so schnell durch zu schlagen.
Der Boden im Castellum wurde immer matschiger und mann musste höllisch aufpassen, nicht aus zu rutschen.
Im Regen erspähte Lucullus eine unbekannte Person. Wie es aussah, transportierte er etwas. Vielleicht hatte der ja etwas Öl. Lucullus rief ihn an. "Kamerad!" Mit seinen Speer deutet er auf die Kiste des Soldaten. "Du hast darin nicht zufällig etwas Öl was du mir geben könntest?" Neugierig mustert Lucullus dabei die Person. Bestimmt auch noch ein Rekrut, genau wie er.
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Es war wirklich beeindruckend. Noch nie hatte Lucullus so viele Soldaten auf einmal gesehen. Auch wäre es Heute das erste mal das er den Legaten sah. Was für ein Mensch er wohl ist? Geduldig warteten die Soldaten. Die Hälfte seines Lebens, wartet der Soldat vergebens...
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Lucullus der klatschnass und fröstelnd auf dem Wehrgang stand, hätte schwören können, diesen Titus gehört zu haben. Das Schicksal war grausam und Titus stand so blöd hinter der Mauer, in einem Totenwinkel, dass Lucullus ihn nicht erspähen konnte. Auch war der Regen so laut, dass er annahm, bereits an Halluzinationen zu leiden. Daran war bestimmt das Essen in der Legion schuld. Wer weiß was die da alles reinmischen...
Es waren bereits zwei weitere Stunden verstrichen und die Götter dachten gar nicht daran, dem Regen Einhalt zu gebieten. Lucullus sein Blick fällt auf das Lager. Obwohl hier fast 6000 Mann stationiert sind, sah es gespenstisch leer aus. Hier und da ein paar erhellte Zimmer. Ansonsten nur trostlose leere. Genau wie im Hirn dieses Titus, der immer noch nicht hier war. Im Turm war das letzte Öl aufgebraucht wurden und keiner hatte Nachschub herangeschafft. Das heißt, nicht mal eine kleine Flamme die Wärme, Licht, ja sogar etwas Glückseligkeit spendete. Ein lauter und intensiver Seufzer glitt über die Lippen des Rekruten.
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Das konnte ja lustig werden. Zwar litt Lucullus nicht an Klaustrophobie, aber der Gedanke daran, so eingekeilt zu sein und kaum noch Licht zu sehen, war erschreckend. Nachdem sich die ganze Abteilung formiert hatte und jeder da stand, wo er hingehört, ging es los. Wie bei einen Gefecht richteten die Soldaten der ersten Linie ihre Schilde aus. Die am Rand der Formation stehenden, richteten sie seitlich aus. Nun wurde es aber richtig interessant. Die Soldaten drängte sich zusammen bis die äußerste Linie einen undurchdringlichen Panzer bildetet. Danach waren die restlichen Rekruten gefragt. Sie hoben ihre Schilde so an, dass ein kleines Stück ihres Schildes, den Schild ihrer Kameraden vor ihn überlappte. Es war wie Lucullus es sich vorgestellt hatte. Dunkel, Stickig, Heiß und nach einer weile begannen die Arme zu schmerzen. Das marschieren in dieser Formation war bestimmt noch anstrengender und erforderte viel Fingerspitzengefühl, Training und Erfahrung.
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"Dieser verdammte Titus..." knurrte Lucullus fast unhörbar und winkte ab. "Beeilt euch lieber, ich hörte der Primus gibt ne Runde aus." Rief Lucullus lachend seinen Kameraden hinter her. Als sie nicht mehr zu sehen waren, begab er sich zurück in den Turm. Legte seinen Schild an die Innenmauer und lehnte sich in den Türrahmen. So konnte er einerseits alles überblicken und musste sich nicht dem ganzen Regen aussetzen.
Es war bereits eine Stunden vergangen und Titus war immer noch nicht aufgekreuzt. Typisch für diesen Sohn einer Hündin. Was wohl gerade seine Familienangehörigen machten? Seine Gedanken überschlugen sich und bitter musste er feststellen, das er ziemlich allein auf der Welt war. Keine Kontakte mehr in die Heimat. Nach dem dritten oder vierten Brief nach Hause, hatte er aufgehört an seine Familie zu schreiben. Es kam ja eh keine Post zurück. Weder sein Bruder, seine Cousinen noch sein Cousin gaben ein Lebenszeichen von sich. Wie kann ein Mann mit einer so großen Familie nur so einsam sein? Nicht einmal Lucia, dass erste Mädchen neben den er lag, schrieb ihn. Damals hatte sie es versprochen. Lucullus bemerkte, dass die Verbitterung überhand nahm und er brach seine düsteren Gedanken ab. Auf so einen ruhigen und einsamen Posten, kam man auf die verrücktesten Ideen. Einfach die Waffen wegschmeißen, über die Brüstung klettern und ab nach Rom. Verpflegung könnte man sich von Bauernhöfen klauen. Man könnte natürlich nur nachts laufen, da es am Tage zu gefährlich war. Die Legion würde sicherlich Spähtrupps ausschicken. BIST DU EIGENTLICH NOCH BEI TROST DU NARR!?!?!?!?!? Lucullus hätte sich Ohrfeigen können, er brauchte dringend Ablenkung.
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Es regnete in Strömen und Lucullus war heute gar nicht nach Wache. Sein Blick schweifte in die Ferne, ehe er sich seinen Umhang enger zog und von seiner Unterkunft aus, zum Wall lief. Der Regen und die Blitzschläge machten diesen Gang nicht gerade einfacher. Als er endlich ankam, erblickte er zwei bis auf die Knochen nasse Rekruten. "Salve Kameraden!" Sprach er grinsend. "Da habt ihr euch ja ein schönes Plätzchen ausgesucht." Er trat in den Turm und nahm den Helm ab, von welchen dicke Wassertropfen liefen. "Ich soll euch ablösen." Er blickt sich um. "Wo ist den dieser faule Hund Titus, der sollte schön längst hier sein..."
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Verschnaufpausen gab es keine, die Männer standen unter Strom, gepeitscht durch die Befehle ihres Ausbilders. Ständiger Formationswechsel, Speere werfen, wieder in Position, knien, Schild hoch und Schild runter. So langsam begriff auch der dümmste Esel, wie es funktionierte. Wie man im Ernstfall, einen Reiterangriff abwehren könnte und wo jeder Mann seinen Platz hatte in einer Formation. Das war also das große Geheimnis der Krieger. Eine Portion Naturtalent und ständiges wiederholen von Übungen. Durch die neu erworbene Muskelmasse der Rekruten war der Schild nicht mehr so schwer wie damals. Die Rekruten hofften innig, bald ihre Ausbildung zu beenden und richtige Soldaten zu werden.
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Zitat
Original von Marcus Didianus Gabriel
Und es gab sogar kräftig Szenenapplaus bei der Szene im Senat, wo Königin Gorgo ... es jemanden ordentlich zeigt ... naja, ich will ja nichts vorwegnehmen.Ja, war bei uns auch. Allerdings lachten die Leute mehr, unfreiwillig glaub ich, als König Xeres hinter König Leonidas stand und mit seiner leicht schwulen Stimme sagte, er solle vor ihn Knien....
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...dass sie ihren Centurio in diesem Fall mehr zu fürchten haben, als die verdamten Reiter auf ihren Pferdchen... Dieser Satz prägte sich bei Lucullus ein. Kurz schweifte sein Blick auf den Vitis des Centurio ehe die Rekruten ihre Schlachtformation einnahmen. Lucullus, der in der erste Reihe kniete, gefiel seine Aufgabe rein gar nicht. So ein Pferd hatte enorme Kraft und der Gedanke daran, von einer ganzen Reiterschwadron, jagte ihn einen Schauer über den Rücken. Wenn die Reiter mitten in die Formation krachten, wäre er in der ersten Reihe, einer der ersten der unter ihnen begraben wird und noch am Boden liegend, durchbohrt wird von einer feindlichen Lanze.
Nach eine, wie er fand, angemessen Zeit für Rekruten, stand die Formation und Lucullus kniete neben seinen Kameraden rechts und links, dass Pila gegen den Imaginären Feind gerichtet. Bereit es in das Fleisch des Tieres, oder noch besser in das des Reiters zu bohren.
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Ich würde 300 nicht direkt mit Gladiator messen.
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Hab ihn gestern auch angesehen (5€). Hab schon lange kein so volles Kino mehr bei uns gesehen... das will was heißen. Aber der Film ist einfach nur eine geniale Comic Verfilmung! Marvel ROCKT!
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Nach mehreren wiederholungen funktionierte es langsam mehr oder weniger. Nur noch selten stießen die Rekruten zusammen und die Dauer wurde immer kürzer. Lucullus, der ziemlich mittig stand, und daher wenig laufen musste, empfand ein wenig Stolz in der Brust als die verbesserungen deutlich zu sehen waren.
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Aufmerksam hörten die Rekruten den Ausführungen ihres Ausbilders zu und versuchten sich die Zeichnungen ihres Centurios einzuprägen.
Als die Befehle des Offiziers über den Exerzierplatz hallten, machten sich die Soldaten daran in Kolonne anzutreten.PARATE.... AD ACIEM!!! Ertönte es und die Soldaten begannen ihr wuseliges da sein. Überall hörte man laute Flüche und Metall, welches auf Metall stößt. So stellten sich die nördlichen Barbaren sicher nicht die römische Disziplin und Ordnung vor. Nach knapp zwei Minuten standen die Rekruten mehr oder weniger in Position. Der Offizier konnte froh sein, dass sie überhaupt in die gleiche Richtung sahen.
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Gott segne AOL...
Nach 6 Wochen endlich wieder Internet... -
Die Soldaten steckten die Schwerter in ihre Scheiden und hörten ihren Primus aufmerksam zu. Lucullus ahnte was ihn bei der Legion erwartet, alles was der Centurio sagte erschien ihn auch logisch, aber nicht moralisch. Er stellte sich vor, wie er auf dem Schlachtfeld liegt, verwundet, nicht fähig allein zum Tross zu kommen. Wenn die Centurie nun zurück weichen müsste und die capsarii nicht an ihn ran kommen würden? Schrecklich diese Vorstellung, aber die Formation dürfte sich nicht auflösen, sonst wären alle Soldaten zum Tode verurteilt. Wie der Centurio sagte... Vertrauen, Disziplin und bedingungsloser Gehorsam waren das Rückrad dieser Armee. Vereinzelt nickten die Soldaten und als der Centurio mit seiner Rede endete, riefen die Rekruten im Chor: "JAWOHL CENTURIO".