Er folgte ihr und nutze die Zeit auch, um die Stadt sich näher an zu schauen. Der lange Weg bis zum Landsitz war, nach der langen Reise von Phaistos auf Kreta bis nach Rom, kein allzugroßes Problem. Er versuchte stets mit ihr Schritt zu halten, was ihm auch durchaus gelang. Als sie dann das Forum Romanum verließen und die Sänfte erreichten dauerte es nur noch eine kleine Zeit lang bis sie am Landsitz der Tante angekommen sein werden...
Beiträge von Sthenelos Sophos
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Er lächelte sie an und dankend nahm er dieses Angebot an.
"Gerne. Wo befindet sich der Landsitz deiner Tante?"
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Er sah Gabor nicken und verabschiedete sich dankend von ihm, der sich nun auf den Weg in die Kaserne machte. Dann drehte er sich wieder zu Minervina, die anfangs etwas abgelenkt und in Gedanken versunken zu sein schien. Die Sonne schien hoch am Himmel. Innerlich hoffte er, dass Sol der Gott der Sonne nicht die Ernte zerstören wird. Am besten man würde mal eben in den Tempel des Saturns gehen, der sich ja direkt neben ihnen und der Basilica Iulia auftürmte. So verfiel auch er in Gedanken. Doch als er die leichte Stimme Minervas hörte, wurde er diesmal von ihr aus den Träumen gerissen.
"Nun, mich hält nichts hier. Ich habe nur diese Tasche mit mir. Meinen Bogen musste ich vor den Toren Roms abgeben."
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"So lass uns am Abend erneut hier treffen, dann zeigst du mir eine gute Taverna in der Stadt. Ich mag dich auf einen kleinen Trunk einladen und meine Ankunft mit einem guten Freund feiern."
Er lachte und freute sich innerlich sehr.
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Sim-Off: Jup, wir vermissen dich schon
"Multas gratias tibi deisque ago! Danke."
Er wandte sich Gabor zu und lachte ihm direkt ins Gesicht. Wenn sein Vater von dem heutigen hörte, würde er bestimmt stolz auf seinen Sohn sein. Mit einem breiten Grinsen schaute er sich auf dem Forum um. Dann blickte er fragend in die Gesichter der beiden.
"Wann ist eure Schicht vorbei, Gabor?"
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Er hatte also richtig gehört. Es schien ihm als würde er die Gespräche und den Lärm des Forums schon gar nicht mehr wahrnehmen, nach den soeben gesprochenen Worten.
"Nun, das träfe sich gut. Meinst du ich könnte mich mit deiner Familie ohne weiteres in Kontakt setzen?"
Er war etwas unsicher, wie er dies alles jetzt anstellen sollte.
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Sthenelos drehte sich um und sah ihr in die Augen. Hatte er ihre Worte richtig vernommen? Er lies sich die Phrasen der Minervina tausende Male durch den Kopf gehen. Er hörte noch immer das Echo und den Hall ihrer Stimme.
Wie oft muss sein Vater in den letzten Tagen die Tempel der Götter auf Kreta besucht haben und ihnen ein Opfer gebracht haben, dass sie mir jetzt so viel Glück entgegen brachten? Wieviele Stiere vermag er gekauft haben, um sie für die Götter in den Tod geschickt haben."Beim Zeus und Iuppiter, wie sagtest du?"
Seine Augen weiteten sich aus und er starrte rüber zu Gabor, der ihn anlächelte. Dann wandte er sich wieder der Minervina zu und wartete auf genauere Erklärungen wie dies ablaufen mag.
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Minervina brachte ihn zum lachen.
"Nun, Medicus bin ich leider nicht" korrigierte er sie.
Es war viel mehr sein inneres Gefühl, welches ihm sagte, dass er wohl, wenn er hier in Rom bleiben mochte, viele Bekanntschaften machen sollte. So beschloss er mehr von sich zu erzählen.
"Ich bin Philosoph und Lehrer, zumindest sollte ich das sein. Einige Jahre habe ich in Athen studiert. Darunter Philosophie und Literatur."
Er schaute hinter sich. Er sah auf dem Forum die große Menschenmenge. Einigen reichen Patriziern sah er direkt und lange ins Gesicht. Er machte eine kurze Pause. Dann seufzte er leise.
"Doch wo ich mich mit meinen Kenntnissen hinzugeben vermag, wissen nur die Götter."
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NUn standen sie also zu dritt an der Säule, leicht abseits von dem eigentlichen großen Leben, das auf dem Forum Lärm und Krach produzierte. Man hörte immer noch im Hintergrund die Händler schrerien oder einfache Gespräche von den Leuten die an den drein vorbei liefen und auf die Via Sacra zusteuerten.
"Ich bin übrigens Minervina." hörte er sie sagen, während sie ihn anlächelte. Dann ging ihr Blick hinunter zu ihrem Knie.
"Mein Name ist Sthenelos, griechischer Herkunft wie Gabor bereits gesagt hatte."
Er wühlte in seiner kleinen Tasche, welche er für seine Reise an einen Stock gebunden hatte, um diesen dann über seine Schulter zu legen, und fand nach einigen Sekunden doch noch ein kleines weises Tuch. Es war zwar nicht das teuerste und beste Material oder von genauester Verarbeitung, aber es sollte reichen, den Staub und Dreck des Bodens von der Wunde fernzuhalten.
"Einen Moment. Lasst mich eben nur ..."
Er säuberte eben die Wunde, gezielt und gewusst, was er tut. Dann legte er das Tuch um die Wunde herum und machte einen Knoten hinten rein, sodass das Tuch die Wunde nun verbergen mag.
"Wenn der Knoten zu fest ist, musst du es sagen. So verhindern wir erstmal, dass erneut Dreck in die Wunde gelangt und es vermag dich vor der Peinlichkeit zu bewahren. Wie würden die Leute reagieren, wenn sie dich mit einer offenen blutenden Wunde am Knie sähen?"
Er blinzelte leicht, während seines letzten Satzes.
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Es kamen einige Leute hinzu, um mit anzusehen was hier geschehen war. Die typische Neugier eben. Sthenelos sah erneut runter auf das blutende Knie. Er musste anfangs an seine ersten Jahre in der Militärschule auf Kreta denken, an den Teil, der sich mit Kriegsverletzungen befasste. Doch dies versuchte er so schnell wiemöglich zu vergessen. Die Erzählungen waren grauenvoll. Desweiteren war dies nur eine kleine Wunde, die man auch ohne einen hiatros bewältigen konnte.
"Wie wäre es wenn wir uns von der Menge separieren und das Knie erstmal säubern?"
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Als Sthenelos die Römerin in der Menge wieder gefunden hatte, sah er nur noch wie ein etwas breiterer Römer sie anrannte und schien es recht eilig zu haben. Die schöne Römerin hingegen verschwand nach unten und kniete auf dem Boden. Er wandte sich zu Gabor und hatte ihm leicht angedeutet, ihm zu folgen. Die paar Schritte hinter sich gebracht, standen die beiden Männer nun vor der knienden Römerin. Sie blutete am Knie.
"Oh, Aesculapius steh uns bei. Sie hat sich verletzt."
Er duckte sich leicht hinunter zu der Römerin, die sich ihr Knie hielt. Dann schaute er hoch zu Gabor.
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"Ja als eine Stelle als Lehrer würde ich mich wirklich freuen. Man hat mir in Griechenland nicht umsonst den Beinahmen Sophos gegeben. Nur wie komme ich zu den Reichen und an ein Angebot? Ich als einfacher Herr, grad 25 und mit einer Reisetoga auf dem Forum, die auch noch von Wein bekleckert war..."
Er betrachtete sich selbst von oben bis unten und wartete eine Reaktion ab.
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Er sah Gabor an, doch seine Blicke wischen ab und zu immer mal wieder zu seiner Rechten, wo die Römerin an einem Stand stand.
Sim-Off: Stand stand hehe
Er überlegte kurz und wandte sich dann an Gabor.
"Nur fehlt mir nur noch ein fester Arbeitsplatz hier. Ich weiß echt nicht wie ich an sowas kommen kann. Hast du eine Idee?"
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"Nein, also meine erste Nacht hatte ich hier auf dem Forum verbracht. Bis ich morgens schon von dem Lärm der Menschenmasse geweckt wurde."
Er sah Gabor wie er ihm einige Münzen gab und bedankte sich auf seine griechische Art. Er gab ihm die Hand und umarmte in leicht.
"Gratias tibi ago, amice!"
Während er Gabor umarmte sah er hinter ihm erneut die schöne Römerin. Sie schaute Sthenelos desöfteren an. Warum nur? Warum schaute sie ihn an? Warum schaute er sie an? Da er hier nur wenige Leute kannte, beschloss er sie nicht aus den Augen zu verlieren.
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Während Sthenelos weiter mit dem Römer sprach, sah er die wahrhaft schöne Frau durch das Forum schländern. Er brachtete sie eine Weile und war leicht abgelenkt. Als sie ihn ansah, lächelte er sie leicht an und freute sich innerlich ein wenig. Dann wandte er sich dem Römer erneut zu, denn er wollte nicht unhöflich wirken.
"Excusa, aber wie hattest du gesagt?"
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"Und nebenbei gefragt: Wie sieht es mit Geld aus? Das könnt ich vor allem jetzt am Anfang meines Aufenthalts gut gebrauchen... Ich hab nämlich noch keine Unterkunft."
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"In Griechenland hörte ich bereits davon. Doch dies war schon einige Jahre her. Klär mich doch bitte auf."
Sim-Off: Gleich.
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"Nun zur Zeit habe ich noch keinen Patron. Und ich wäre sicherlich erfreut mich als Klienten anzubieten"
Er lächelt ihn leicht an.
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"Nun, mir wurde gesagt, die Römer bevorzugen es, Leute aus Hellas zu holen, um ihr Volk zu schulen. Sollte sich die Möglichkeit geben in Richtung Didaktik zu gehen, würde ich diese Weg einschlagen wollen.
Andererseits würde ich auch eine Stelle im Verwaltungs- und Finanzwesen annehmen, nach meinen vier Jahren in Griechenland als Verwalter eines Skulpurenhauers. Je nach dem was sich mir bietet"
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"Nun, bedauerlicherweise schickt mich der allmächtige Kriegsgott Mars hierher. Meine Mutter Tiberia Honestia Sedula, gebürtige Römerin, starb während des großen Brandts auf dem Kapitol."
Sthenelos blieb kurze Zeit in Schweigen. Dann fuhr er fort.
"Ich besuch das Grab meiner Mutter und suche nach Arbeit. Alle Wegen führen schließlich nach Rom. Wenn ich genug Geld habe, werde ich versuchen meinen Vater Kydides, der zur Zeit noch in Phaistos auf Kreta wartet, nach Rom zu holen. Doch der wird zu Zeit sicherlich im Tempel des Merkurs sein und meine Reise segnen. Wie gern würde ich ihm sagen wollen, dass ich heil in Rom angekommen bin..."