Marcella nickte eifrig, obwohl sie nicht einmal verstand, aus welcher Sache er herausgemusst hatte. Sie konnte nur raten. Seine Tunika verriet, dass er ein Soldat war. Deshalb? War ihm bei den Truppen irgendetwas widerfahren, weshalb er unbedingt einmal seinem Soldatenalltag etnfliehen musste? Oder seiner Familie? Oder gar einer Frau?
"Weißt du", begann sie und sah einen Moment an Mela vorbei, "manchmal tut es gut, wenn man mit jemandem redet, der rein gar nichts von einem weiß. Manchmal ist es sogar besser, als wenn man die Einsamkeit sucht und einfach alles vergisst."
Sie sagte nicht, dass sie dieser jemand sein könnte. Das lag allein bei Mela, sie wollte sich nicht aufdrängen. Manchmal war es eben auch so, dass die Seele eines Menschen einfach Ruhe brauchte. So hatte sie ihm immerhin unterschwellig das Angebot gemacht. Ob jetzt, ob später oder nie - sie würde sich freuen, wenn er davon Gebrauch machte und nicht enttäuscht sein, wenn er es nicht tat. Wie konnte sie auch.
"Ach wirklich?" fragte sie lächelnd, als er schon wieder grinste. Scherzte er oder meinte er es ernst? Sie entschied sich zu scherzen, erstens schien es ihm gut zu tun und zweitens sah sie ihm gern ins Gesicht, wenn er grinste, denn dann lachte wirklich alles, selbst die Augen. "Und? Wie war es?"