Beiträge von Sextus Germanicus Sollianus

Nun reichte es ihm und er knallte seinen Becher auf den Tisch! "So, es reicht!" Er sah Minor und Sedi streng an und meinte dann zu Celeste. "Verzeih das ungehobelte Benehmen meiner Kameraden! Sie haben scheinbar vergessen, was Benehmen heisst!"

"Jungs!" Sagte er nun doch etwas strenger! "Was veranstaltet Ihr hier eigentlich? Selbst wenn sie eine Mörderin wäre! Wir haben sie hierher eingeladen, zum gemütlichen Trinken! Das, was Ihr gerade veranstaltet, ist nicht dazu angetan freundlich und höflich zu sein."

"Fragt man sich doch, wie er an so ein Amt nur kommen konnte," murmelte er. "Wen er dafür wohl alles hat bestechen müssen, dass man ihn wählte." Er schüttelte über so viel Unverstand und Unvermögen den Kopf

"Sicher, wäre alles möglich," gab er zu. "Aber nein, man muss jemanden nicht besser kennen. Ist er in Not, dann hilft man und man fragt nicht nach dem was wäre wenn, sondern nur nach dem Moment."

"Bei Avarus würdest Du zumindest in einer der besten Familien Roms eine Anstellung haben," grinste er. "Und nicht nur der Stadt," grinste er noch breiter und zwinkerte sie an."

"Sieh an, Vetter," grüßte er Avarus. "Kann es sein, das der Mann, der sich da so groß tut und dabei im Sumpf der Dummheit versinkt keine Ahnung von nichts hat?" Schade das der Pseudoaedil ihm nicht gegenüber stand. Hätte es ihm gerne was ins Gesicht gesagt.

Er lachte bitter. "Vor Allem: Wo will er denn dann noch blondes Haar für die Perücken der Frauen herkriegen? Bernstein? Teilweise Eisen? Felle? Ja sogar Salz? Der Typ spinnt doch! Und scheinbar hat er absolut keine Ahnung. Und wenn er auf unsere oder andere Gentes anspielt, dann hat er wohl ein Problem, japp. Dann sollte man ihm mal eine Lektion erteilen."
Er sprach laut genug, so das jeder seine Meinung zu dem, in seinen Augen, hirnrissigsten Aushang des Jahrhunderts hören konnte. "Ach und wo die heißbegehrten germanischen Sklaven?" fügte er noch an.

"Na komm, Sedi... als Magd. Das Mädel hat was Besseres verdient. Minimum sollte schon eine Scriba sein, wenn sie lesen und schreiben kann." Er wandte sich an Celeste. "Kannst Du das?"

"He Sedi," meinte sein was auch immer zu eben jenem, als sie durch Zufall an diesem Tag an einem Aushang vorbei kamen. "Sag mir, dass das, was ich da gerade lese, der schlechteste Scherz dieses Imperiums ist."

Er hörte ihr zu und musterte sie. Dann seufzte er leise. "Du hast sie hier in Rom verloren? Oder ging sie einfach?" Er trank einen Schluck. "Vielleicht können wir ja irgendwie bei der Suche helfen."

Er beschloß das Szepter mal kurzfristig in die Hand zu nehmen. "Wo kommst Du her? Was machst Du im allgemeinen? Was sind Deine Wünsche? Deine Zukunftspläne? Deine Ängste?"

So liefen sie halt nur gemütlich weiter und kamen irgendwann zum Schluß, wo sie sich wieder zu den Baracken hin begaben.

Er hatte nicht mehr schlafen können und war irgendwann erst einmal zu den Latrinen getapert um seinem Harbdrang nachzugehen. Dann hatte er sich zurück zu der Unterkunft begeben, angezogen, Lager gemacht und war zum Exer geschlendert. Das Lager war noch recht ruhig um diese Stunde und er folgte einem alten Ritual, wenn er viel zu Grübeln hatte.
Kaum war er am Exer angekommen, wurden seine Schritte schneller und die Armbewegungen fügten sich dem Rhytmus an und schon am Ende der ersten Runde war er in einem gemütlichen Trab, den er noch etwas steigerte. Entspannt lief er so um den Platz herum, seinen Grübeleien ergeben.

"Naja, ich will mindestens Praefectus Praetorio werden," grinste er frech, schüttelte dann aber den Kopf. "Keine Ahnung, wie groß ich werden will und ob überhaupt. Erst einmal das Alles hinter uns bringen und dann sehen wir weiter. Das Gequäle?" Er seufzte leicht. "Naja, ich denke mit dem Lotterleben bisher, würd ich als CUler auch nicht lange überleben, also schon irgendwie verständlich," grinste er. "Andererseits denk ich, das dem PP das sogar Spaß macht da noch extra einen draufzusetzen, so als kleiner persönlicher sadist der CU."

Er sah einen Moment in den Becher und meinte: "Ich glaub ich hatte es leid immer nur rumzuhängen und das Leben zu geniessen," grinste er. "Aber ich glaube, ich hätte mir das noch mal überlegen sollen. Eigentlich war Eryx ziemlich nett." Sein Lachen war leise aber amüsiert.

Er lächelt sie aufmunternd an und greift nach einem Schwamm mit der anderen Hand, gibt ihr diesen in ihre Freie und sagt dann sanft: "Tu das bei mir, was ich jetzt bei Dir tun werde, dann kannst Du nichts falsch machen." Derweil nimmt er den zweiten Schwamm und tunkt ihn ins Wasser, damit er sich vollsaugen kann. Als er nass genug ist, holt er ihn heraus und führt ihn an ihre Schulter, wo er sanft mit diesem entlang fährt, über ihre Brustbein zur anderen Schulter. Seine Hand drückt ihre einmal sachte, lächelt und greift dann nach ihren Haaren um sie von allem zu befreien, dass sie frei und ungebändig wären. Während er den Schwamm noch einmal ins Wasser tunkt und nun ihren Arm entlangfährt, streicht er ihr einmal mit der Hand über die Wange.

Auch er hob den Becher. "Stoßen wir auf einen morgigen guten Tag an und auf weitere Gute danach!" Stimmte er zu. "Und darauf, das unser PP auch mal Sand frißt," grinste er dann ziemlich frech.

"Auf die edle Schönheit in unserer Mitte und den freien Tag," stimmte er ein und hob den Becher zum Trinken. "Irgendwann können wir uns auch was Besseres leisten," lachte er leise.

Er sah Celeste an und suchte wieder ihren Blick, den er festhielt. "Wir haben Dich hierher eingeladen und fast schon gedrängt, so erlaube uns, in diesem Fall mir, auch entsprechend wenigstens das Essen zu bezahlen." Die Bedienung kam und er bestellte verdünnten Wein und für jeden etwas Brot, ein paar Oliven und Käse.

"Naja," meinte er bei Sedis Aussage. "Ich würde mich mal ausnahmsweise als Spendabel erklären. Ich denke für uns vier wird das Geld in meinem Beutel noch reichen. Essen geht also auf mich, Getränke zahlt jeder selber," sagte er grinsend und zwinkerte seinen Kameraden zu.