Beiträge von Helvetia Calvina

    Calvina konnte nicht anders, als sein Lächeln, welches sie immer noch so süß fand, einfach zu erwiedern. Seine Worte schafften es ihr Herz etwas aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ihn hielt etwas in Rom und sie konnte nicht fassen, dass er das sagte und nur hoffen, dass er sie damit meinte. Schüchtern sah sie ihm ebenfalls in seine Augen und ihr Lächeln begann dabei ein wenig zu zittern, weshalb sie ihren Blick wieder etwas zur Seite richtete auch wenn sie ihn die ganze Zeit angucken könnte.
    Calvina wusste, dass sie gerne warten würde wenn sie sicher sein konnte, dass er wieder käme, aber es war doch ein komisches Gefühl, als würde sie etwas verlieren, was sie erst gefunden hatte und das wiederum stimmte sie ziemlich traurig.
    Schade, dass sie ihn nicht einfach begleiten konnte, hatten sie doch schon so einiges über Germanien geredet. "Und an was wirst du dich erinnern wollen?" fragte sie ihn und richtete ihren Blick wieder zu seinen Augen. "Ich werde mich freuen, wenn du wieder da bist, in Rom."

    Calvina war aufgestanden und kam zu ihm nach vorne. Sie hatte gar keine Zeit wirklich zu antworten, so sprudelten seine Worte aus seinem Mund. Und sie hätte ihm fast nicht folgen können, aber noch bevor sie etwas sagen konnte verstummte sie auch wieder, als sie das von dem Abschied hörte. Es lagen Freude und Trauer in ihren Augen, denn sie freute sich für ihn, dass er gewählt wurde und war traurig darüber, dass er dann letztendlich gehen musste.
    "Mir geht es soweit ganz gut und der Schnitt verheilt auch gut. Es freut mich........" Calvina musste schlucken und versuchte ihn dann wieder anzulächeln."Es freut mich, dass du gewählt wurdest" sagte sie sanft, aber man konnte das leichte Zittern in ihrer Stimme hören.

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus


    Mattiacus war eigentlich darauf vorbereitet, dass nicht Calvinia aufmachen würde, aber dennoch war er ein wenig enttäuscht.


    "Salve, ich bin Decimus Mattiacus, ist die junge Herrin Helvetia Calvinia zu sprechen?"



    Der Alte schaute den jungen Mann prüfend an und nuschelte etwas in seinen Bart hinein, der schon ganz grau war. "Sie ist da, ja, folge mir bitte ich bringe dich zu ihr." Er war vor wenigen Minuten noch bei ihr in ihrem Cubiculum gewesen, da er ihr eine neue Karaffe Wasser gebracht hatte und wusste, dass sie da war. Nun brachte er den Mann zu diesem Zimmer und klopfte an die Tür, worauf auch schnell ein Herein kam.
    Viel brauchte der Sklave nicht mehr zu sagen, denn Calvinas Augen begannen zu strahlen, als sie den Namen hörte und dann auch die Person sah die hinter ihm stand. "Salve Mattiacus" sagte sie leise, als sich der Sklave auch schon wieder entfernte und sie von dem Sessel aufstand auf dem sie gesessen hatte. Ihr Herz hatte auf unerklärliche Weise wieder begonnen etwas schneller zu schlagen, warum wusste sie immer noch nicht so richtig und von ihrer Verletzung am Hals war nicht mehr, als eine feine Linie zu sehen, die auch bald noch verschwinden würde.

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mattiacus war nocheinmal zur Casa Helvetia gekommen um sich von Calvinia zu verabschieden.


    Er klopfte an die Tür, in der Hoffnung, auf sie zu treffen.


    *klopf klopf*




    Ein Sklave öffnete die Tür und sah den Mann dahinter an. "Salve, was kann ich für dich tun?" Abwartend was der Herr sagen würde sah er ihn einfach nur an, schließlich war er auch nicht mehr der jüngste.

    Zitat

    Original von Manius Pompeius Severus
    Einschreien? Sie meinte wohl anschreien, dachte sich Severus und musste schmunzeln. Es war ein belustigender Gedanken wenn die sich auf der Tribüne anschreien würden, aber gegenenfalls hätte dann auch das Volk was davon, auch wenn nur die in unmittelbarer Umgebung davon profitieren würden.
    So eine Parade gibt es ehr selten, soweit ich weiss. Sie soll ja auch Personen ehren und was besonderes sein. Aber wenn sich hier in meiner Abwesenheit nicht allzuviel geändert hat gibt es reichlich Veranstaltungen in Collosseum, Circus Maximus und so. Er legte den Kopf etwas schief und neckte sie Dort kann sogar dank den Tribünen jeder was sehen. Ich frage mich sogar ein klein wenig warum sie das Ende dieser Veranstaltung nicht dorthin verlegt haben. Er zuckte mit den Schultern. Sie werden aber wohl ihre Gründe haben. Von einem anschließenden Fest hab ich auch nichts gehört. Aber wäre eigentlich angebracht.



    Sim-Off:

    :D da war mein Kopf mit dem Denken schneller als meine Finger mit dem Tippen oder umgekehrt :D


    Ihr kleiner Sprachfehler war ihr nicht weiter aufgefallen, aber er wusste sicher auch so was sie meinte. "Es kann ja sein, dass es hier ganz viele zu ehren gibt, aber das ist mir schon klar, dass es keine Vergnügungsveranstaltung ist und auch nur für bestimmte gelten sollte, aber es hört sich gut an was du sagst, dass es auch andere Veranstaltungen gibt. Vielleicht sollte ich meinen Bruder mal fragen ob er mich begleiten würde wenn wieder etwas ansteht."
    Sie begann zu kichern. "Du meinst ich hätte dann auch endlich die Möglichkeit etwas zu sehen ohne auf jemand anderen angewisen zu sein der mir alles sagen muss was geschieht? Diese Vorstellung hat etwas, aber ist lange nicht so erheiternd wie wenn man es erzählt bekommt." Sie zwinkerte ihm zu und wusste auf diese Frage auch keine Antwort. "Es wäre eigentlich naheliegend gewesen und vielleicht sollte man einen Vorschlag einreichen, dass solche Momente in solchen Gebäuden abgehalten werden wo jeder es sehen kann."

    Mit einem bittenden Blick sah sie zu dem Angesprochenen und hoffte, dass keine Fragen mehr folgen würden. Sie konnte sich kaum noch an die Gesichter der Täter erinnern und da konnte sie bestimmt keine Fragen mehr beantworten. Ob er noch mit ihrem Vater reden wollte, wollte sie auch nicht wissen. Wahrscheinlich würde sie nicht mehr freiwillig ohne Begleitung nach draussen gehen, oder am besten sie blieb gleich zu Hause. "Wirst du mit meinem Vater reden müssen?" fragte sie den Soldaten dann doch noch und fühlte sich ziemlich unbehaglich bei diesem Gedanken aber er würde es auch anders erfahren, aber dann lieber durch sie als wen anderen.

    Calvina hatte das alles einfach über sich ergehen lassen. Die Paste die ihr draufgeschmiert wurde kühlte und war sehr angenehm, nahm auch gleich das brennende Gefühl wieder weg. Sie war froh zu hören, dass es keine Narbe geben würde und man später nichts mehr sah was ihr zugestoßen war. Wegen dem Vehör sah sie den Soldaten an und ihr Blick zeigte keine Begeisterung, denn sie hatte Angst, dass sie den beiden noch einmal gegenübertreten sollte. Am liebsten wäre ihr gewesen, dass sie die Männer nie wieder anschauen müsste. Wenigstens hatte sich das Zittern endlich gelegt und sie saß ruhig auf einem Stuhl und sah Mattiacus etwas verunsichert an.
    "Ich würde gerne hier bleiben" war leise von ihr zu hören, denn sie konnte sich vorstellen was los war, wenn Soldaten sie nach Hause bringen würden, aber auch wollte sie bei jemandem sein dem sie vertraute und das war Mattiacus.

    Sie war ja so froh, dass sie endlich da ankamen wo sie hinwollten, denn sie konnte einfach nicht mehr. Ihre Verletzung war nicht so schlimm, aber sie konnte das alles immer noch nicht fassen. "Es geht langsam wieder" sagte sie zu Sollianus und stützte sich ein wenig auf ihn. Calvina wartet einfach bis Mattiacus kam und sagte im ersten Moment gar nichts, sondern ließ sich den provisorischen Verband abnehmen.
    "Salve Mattiacus," sagte sie ganz leise und ließ ihn an ihren Hals "es waren die Männer gewesen die sich uns in den Weg stellten. Sie wollten, dass ich mit ihnen komme."
    Zwar fühlte sie sich hundeelend, aber sie wollte es nicht vor ihm zeigen und unterdrückte die Gefühle die sie hatte, denn im Moment hätte sie am liebsten einfach nur geheult.

    Calvina wurde von den beiden Männer der Corhortes Urbanae zum Clinicum Silva Nigra begleitet. Die junge Frau hielt sich immer noch an dem Arm des einen fest, der ihr den Hals notdürftig verbunden hatte. Die Wunde an ihrem Hals war nicht tief, aber es bestand immer eine geringe Gefahr, dass sie sich enzünden konnten und ausserdem war die Haut am Hals so zart, dass es mehr blutete als an anderen Stellen.
    Langsam hatte sie sich wieder beruhigt, aber zitterte immer wieder noch ein bisschen. Immer noch schien sie den Dolch an ihrem Hals zu spüren, dieses Gefühl wollte gar nicht weg gehen und schien allgegenwärtig zu sein. Den Weg über hatte sie einfach geschwiegen und sich führen lassen und dabei die Strasse angesehen auf der sie lief.

    Zitat

    Original von Manius Pompeius Severus
    Ja, es scheint fast so als wenn es vorbei wäre. meinte er und sah sie abermals an und lächelte. Viel kommt wohl nicht mehr. Schade eigentlich. Eigentlich wollte er ja auch schon längst weg sein, aber dann wäre er sicherlich irgendwo in einer Gasse, Park oder der Casa alleine und hätte nicht diese nette Bekanntschaft gemacht. Daher hatte er nun auch nichts dagegen einzuwenden, wenn die Parade noch viel länger gehen würde. Er sah für einen winzigen Moment nochmal zur Ehrentribüne Leider hört man nicht was sie sagen. Wäre sicherlich interessant




    "Ja sie können sich ja schlecht einschreien" kicherte die junge Frau und versuchte noch die letzten Blicke von der Tribüne zu erhaschen, aber es war ziemlich aussichtslos, denn alle anderen wollten auch sehen wie der Kaiser sprach. "Das war die erste Parade dieser Art die ich gesehen habe und ich, ähm, nun naja das was ich davon sehen konnte" berichtigte sie sich "Und doch war es schön und beeindruckend, auch wenn ich die Prätorianer fast nur hören konnte." Sie zuckte mit den Schultern. "Vielleicht findet ja noch eine Art Fest statt wenn die Parade vorbei ist. Ich hab keine Ahnung. Warst du schon öfters bei solchen Paraden oder finden sie denn überhaupt öfters hier statt? Ich bin noch nicht so lange hier in Rom und weiß es deswegen auch nicht."

    Calvina schluckte, er konnte sie doch nicht einfach hier alleine sitzen lassen und doch wusste sie, dass es notwendig war, also blieb sie sitzen und klopfte nervös gegen ihre Finger. Es war eine Bewegung die nicht mehr aufhörte, denn immer weiter trommelten ihre Finger gegeneinander, dabei müsste sie langsam ruhiger werden nun wo alles vorbei war.
    Ihre Familie würde hier von erfahren und sie durfte danach sicher nicht mehr alleine nach draussen, immer würde ein Sklave oder gleich zwei bei ihr seien und solange ihr Bruder zu Hause war, würde er sicher bestehen immer mit zu kommen wenn sie dachte nach draussen zu gehen.
    Und sie hatte sich doch nur mit einer Freundin treffen wollen. Wie ihr gesagt wurde blieb sie einfach sitzen und wartete, dass er wieder kommern würde.
    Es dauerte alles einen Moment, aber dann war er ja doch wieder da. Sie sah seinen Arm aber wusste erst nicht was sie machen sollte bis sie begriff, dass sie nach diesem greifen und aufstehen sollte was sie dann auch tat. Sie fühlte sich ein wenig wackelig auf den Beinen, aber ansonsten ging es ihr soweit ganz gut. "Danke, ich danke dir, euch, wie auch immer." So ließ sie sich von den beiden Männern zu dem Clinicum Silva Nigra begleiten.

    Calvina machte einfach ihre Augen zu und versuchte sich auf ihre Atmung zu konzentrieren und natürlich auf das was der Soldat da grade sprach Es fiel ihr schwer diesen Worten zu folgen, denn sie hatte nicht gesehen wie die Männer niedergestreckt wurden und nun bewusstlos auf dem Boden lagen und sich nicht mehr rührten. Nachdem er sie halbwegs verbunden hatte öffnete sie wieder ihre Augen. Wie hieß er nochmal? Calvina musste angestrengt nachdenken um Mattiacus seinen Namen wieder zusammen zu bekommen. "Marcus Decimus Mattiacus ist sein Name, seine Praxis? Ich weiß nicht mehr." Sie hielt sich ihren Kopf fest und fühlte sich einfach nur durcheinander. Das Mächen konnte nicht aifhören zu zittern und es schien kein Ende zu nehmen. "Sind sie?" Sie wagte es nicht die Frage auszusprechen und versuchte einen Blick nach hinten zu werfen, was das Tuch um ihren Hals aber etwas verhinderte.

    Calvina nahm seine Stimme nur wahr als wäre sie weit, weit weg und nicht fast neben ihrem Ohr. Sie wollte ihn schon fast gar nicht mehr los lassen, aber zum Schluß ließ sie dann doch von ihm ab und sah ihn mit zitternden Lippen an. Wieder griff sie sich an ihren Hals und nahm die Finger dann wieder weg um zu sehen wie sie rötlich schimmerten. Der Schnitt brannte ein wenig, aber es war auszuhalten und nicht so schlimm wie es wahrscheinlich aussah.
    Was würde ihr Vater nur sagen wenn sie wieder nach Hause kam oder ihr Bruder? Er würde sie nie wieder alleine nach draussen lassen und darauf bestehen, dass sie ohne Schutz nicht mehr die Casa verließ und das wollte sie auf keinen Fall.


    Sie folgte seinen Worten und setzte sich auf den Boden, ihm gegenüber. "Ich kenne einen Medicus. Wir...wir waren schon einmal unterwegs zusammen und da haben die beidens chon auf uns gelauert aber ausser Drohen haben sie uns nichts getan. Er kann es versorgen." Ihre Stimme war kaum zu verstehen unter ihrem leisen Schluchzen und dem Zittern ihrer Lippen welches sich einfach nicht legen wollte.

    Nur sehr schwer schaffte sie es ein breites Grinsen zu unterdrücken, aber sie hoffte, dass es ihr doch ganz gut gelang. "Naja wenn dir nichts anderes einfällt, wäre es eine Perspektive zum nichts machen" sagte sie frech und kaute auf ihrer Unterlippe rum. Es schien als würde sie nachdenken, doch diese Marotte hatte sie hin und wieder. Sein nächster Satz sollte sie dann aber doch noch zum lachen bringen und dann war sie so still wie manch anderer und klatschte natürlich eifrig mit als es die Menge tat. Das Schriftstück war übergeben und die Parade schien sich nun dem Ende entgegen zu neigen. Calvina stellte sich wieder auf ihre Zehenspitzen um etwas auf der Tribüne erkennen zu können und meinte sogar den Kaiser zu erblicken. "Ich glaube gleich ist es schon wieder vorbei."

    Calvina verstand gar nicht was geschah. Alles ging so schnell, dass sie sich ganz plötzlich in den Armen des einen Mannes wieder fand und nicht wirklich wusste wie sie da hingekommen war. Die ganze Zeit hatte sie ihre Augen geschlossen gehalten, damit sie nichts mit ansehen musste und betete vor sich hin. Nun sollte es vorbei sein, auch wenn sie jetzt erst spürte, dass sie am Hals geschnitten wurde, denn ihre Hand wanderte an diesen als sie in den Armen lag. Als wäre es einfach nur ein Refelx von ihr drückte sie ihren Kopf gegen die Brust des Mannes und ihre Finger suchten sich am Stoff seiner Tunika einen Halt. In ihrem Kopf schrie immer wieder eine Stimme, dass es vorbei war, aber sie realiesierte es nicht wirklich, noch nicht.


    Ein lauter Schrei gellte auf, als die Hasta in den Oberschenkel des einen Drang und er mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Boden dotzte. Damit hatte er nicht gerechnet, denn er hatte diese Waffen völlig vergessen. Laut stöhnend und sich das Bein halten blieb er auf dem Boden liegen während sein Kumpane von wem anderen niedergestreckt wurde und nur wenige Meter neben ihm auf dem Boden landete. Es war alles schief gelaufen was hatte schief laufen können.


    Calvina hingegen zitterte wie Espenlaub, denn hatte man ihr es eben noch nicht so angesehen so kam nun langsam die Erkenntnis von dem was geschehen war und in welch misslicher Lage sie gesteckt hatte.

    Zitat

    Original von Manius Pompeius Severus


    Etwas besonderes? Sein Titel ja... aber sonst ist er doch auch nur ein Mensch wie jeder andere. meinte er leicht scherzend, da er das Gefühl hatte, dass Calvina eine hohe Meinung von ihm hatte.
    Er sah wieder zur Ehrentribühne rüber, da die Reiter ja nicht die ganze Zeit dort stehen konnten, ohne dass etwas passiert.
    Es tut sich was stellte er mit einem schmunzeln fest und überlegte wie er seine Worte ausschmücken könnte.
    Ein neuer Reiter nimmt vor den anderen Aufstellung. Nach seiner edlen Uniform zu Urteilen scheint es der Praefectus Praetorio Caecilius zu sein, wenn ich mich nicht irre. Er warf einen kurzen Blick zu Calvina um zu sehen wie sie seine Worte aufnahm und schaute gleich dadrauf wieder zur Tribüne. Er steigt von seinem Pferd ab und besteigt die Ehrentribüne und geht auf den Kaiser und den Praefectus Praetorio Vinicius Hungaricus zu. Er erweist ihnen die Ehre und salutiert. Wiederrum sah er kurz zu Calvina, ehe er sich wieder dem Geschehen widmete. Es sieht so aus, als wenn er eine Schriftrolle hochhält, die er nun an den Praefectus Praetorio Vinicius Hungaricus überreicht.
    Er beendete seinen Bericht und sah abermals Calvina an.




    "Er ist ein Mensch mit viel Macht und wenn ich könnte würde ich ihn gerne einmal treffen, einfach nur so um zu wissen was für ein Mensch das Imperium regiert." Calvina hatte schon immer eine Hohe Meinung vom Kaiser gehabt, denn schließlich musste man ein großer Mann sein wenn man über soviel regierte wie er es tat. Es war einfach nur ein Wunschtraum wie von vielen anderen wohl auch, denn sicher stand sie nicht alleine mit einem solchen Wunsch dar eines Tages dem Kaiser einmal persönlich gegenüber zu stehen. Aber sie war noch Jung und ihr Leben hoffentlich lang.
    Neugierig stellte sie sich auf die Zehenspitzen und hatte Glück, dass sie immer wieder einen kleinen Blick auf das Geschehen auf der Tribüne bekommen konnte. Eigentlich hätte sie lachen müssen wegen der Ausführungen wie Severus es ihr erklärte. Sie fand es wirklich nett von ihm und wusste es wäre mehr als unhöflich gewesen wenn sie angefangen hätte jetzt zu lachen.
    "Hast du dir schon einmal überlegt einen Sprecher zu machen bei solchen Veranstaltungen? Das ist nun nicht böse gemeint, weil ich finde es wirklich lieb von dir, dass du mir alles genau sagst was passiert" meinte sie ein wenig verlegen, weil sie hoffte es würde auch so ankommen wie sie es meinte.

    "Warum kannst du nicht einfach mal dort hin? Sie sind sehr gebildet, zumindest habe ich sie so in Erinnerung. Ich kann dir nur empfehlen einmal nach Griechenland zu kommen. Vor allem aber sind sie dort sehr nett und zuvorkommen, zummindest bin ich dieser Meinung, aber nicht immer wird diese Meinung von anderen auch geteilt." Die andere Frau brachte sie wirklich immer wieder zum kichern mit ihren Aussagen bezüglich der Leute die hier öfters mal, galant ausgedrückt, auf die Klappe fielen. Wahrscheinlich hatte sie sogar Recht und einige von ihnen hatten es verdient, aber das sollte man eben nicht verallgemeinern.
    "Ja irgendwie scheinst du ja Recht zu haben und man kann es so manch einem schon gönnen wenn er mal hinfliegt. Nur muss man aufpassen. dass es einem selbst nicht einmal so ergeht."


    Immer noch ziemlich bewundernd schaute sie sich die Stoffe an und fühlte sie. Sie schienen wirklich kostbar und ein Vermögen wert zu sein. Sie musste einmal mit ihrem Vater sprechen um auch eine Tunika aus solch einem Stoff zu bekommen. Sicher würde sie sich toll tragen lassen und sie wollte ja nur eine und es mussten ja nicht gleich mehrere sein. "Seide....sie fühlt sich wundervoll ein und schmiegt sich bestimm an den Körper wie maßgeschneidert."
    Calvina riss ihre Augen auf, als der Händler zu ihnen kam und sah Marcella von der Seite her grinsend an. Sie konnte seinen schnellen Worten gar nicht folgen und so kam ihr die Frage auf wie oft Marcella ihre Zeit hier verbrachte, zumal sie ja selber so schnell sprach wie dieser Mann. Ein gutes Paar würden die beiden abgeben toll sich der Gedanke durch ihren kleinen Kopf. Wirklich etwas sagen konnte wohl keinerr von ihnen und Marcella sah auch nicht so aus als hätte sie es vor, aber die Einladung nahm sie dann doch entgegen und lief vor Marcella dem Mann hinterher ohne zu wissen auf was sie sich einließ.

    Der mit dem Dolch sah seinen Kumpanen immer wieder an und versuchte ihm ein Zeichen zu geben, dass es doch besser war das Weite zu suchen, falls sie es überhaupt schaffen konnten so einfach zu entkommen. Das Mädchen könnten sie doch auch ein andermal schnappen wobei es nun schwer war da man sie kannte. Immer wieder begann der größere von beiden, also der Anführer der nicht Calvina in seiner Gewalt hatte etwas mit dem anderen zu tuscheln, was bei den beiden langsam aber sicher in einen Streit ausartete, auch wenn er nicht lauthals ausgetragen wurde. Sie waren sich sichtlich uneinig darüber was nun geschehen sollte, denn einen wirklichen Ausweg schien es nicht zu geben und das Mädchen hier einfach umzubringen war auch nicht der ideale Fall, da sie gleich danach mehrer Gladii im Rücken hätten.


    Nun wäre vielleicht die Möglichkeit sie ihnen einfach entgegenzustumpen und den Moment zur Flucht zu nutzen, denn sie würden sie doch nicht einfach fallen lassen, aber sie konnten zu diesem zeitpunkt auch nicht wissen, dass hinter ihnen noch ein völlig zerzauster Mann stand, der anscheinend auch noch bewaffnet war.


    Das Handeln der beiden ging recht schnell und mit einem kräftigen Schupser wurde Calvina nach vorne befördert, die von dieser Bewegung völlig überrascht war und nach vorne stolperte....


    Im selben Moment dachten die beiden Männer einfach nur an eine Flucht...

    Die Kerle knurrten vor sich hin, denn die Lage war äusserst ungemütlich und keinem zu empfehlen nachzumachen. Sie hätten das Mädchen und den Kerl schon in der Gasse fertig machen sollen, aber nein sie hatten es sich ja anders überlegt und nun? Ja nun standen sie hier und waren umzingelt von den Männern, wobei sie den hinterern der sich am anschleichen war nicht einmal sahen.
    "Hach wer es glaubt wird seelig. Spar dir deine gelogenen Worte, wir wollen gehen, aber nicht ohne das Mädchen, denn euer Wort ist nicht mehr Wert als der Dreck auf der Gasse. Wollt ihr wirklich, dass sie verletzt wird? Das geht schnell der neben mir is nervös."Er grinste Nepos an und so manch verfaulter Zahn kam dabei zum Vorschein.
    Sein Freund war wirklich nervös und der Dolch zuckte ab und an ziemlich dicht an ihrem Hals und wahrscheinlich hatte er die Haut schon angeritzt, denn ein feiner rötlicher Streifen war zu sehen, der sich an ihrem Hals entlang zog.

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mattiacus lächelte nur. Er fühlte sich gut.


    "Bis zum nächsten Mal." sagte er. "Darauf freue ich mich schon jetzt. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend."




    Calvina kam aus dem Lächeln nicht mehr raus, auch wenn ihre Wangen leuchteten, bei dem was sie eben getan hatten, aber da er sagte, dass er sich auf ein nächstes Mal freute machte ihr Herz einen kleinen Freudenhüpfer.
    "Ich freue mich auch sehr, Mattiacus" sagte sie leise wobei eine sonderbare Betonung auf seinem Namen lag, aber keine negative. "Bis dann, Vale, dir auch einen schönen Abend und Nacht."
    Sie wusste gar nicht was sie sagen sollte und sah ihm ein letztes Mal in die Augen, wieder länger als normal bis sie sich umdrehte und die Stufen zu der Casa nach oben lief wo man sie nach dem Klopfen einließ. Noch bevor sich die Türe wieder schloß drehte sie sich noch einmal kurz um um einen kleinen Blick zu erhaschen und dann schloß sich die Tür endgültig.